Critical Mass Hamburg

Das ist das passiv-aggressivste Meme der Welt. Danke.

“Scheiß anderen ins Gesicht um ihn vor sich selbst zu schützen für die Liebe und den Weltfrieden.”

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Es geht weder um Liebe oder Weltfrieden. Solche linksversifften Gutmenschen haben auf einer CM nichts zu suchen. :kappa:

Ich bin nun also offiziell eingeladen? Nice! :smiley:

Hier escalated überhaupt nix. :grinning:
Es war ein überspitzter Satz der in diesem Meme durch die Blume ausgedrückt wird. (sollte durch die Anführungszeichen deutlich sein)
Warum nicht einfach direkt sagen was mit „corken“ gemeint ist. Ist das so eine schöne Begrifflichkeit wie „entglasen“ oder „schottern“? Keine Sorge, Du brauchst auch nicht versuchen mich nach rechts zu rücken (laaaame!), bin ich nicht.
Dieses überhebliche „Wir müssen für die Autofahrer denken, um sie selbst zu schützen, die bekommen das eh nicht hin.“ ist einfach nur ätzend. Mehr nicht, dafür musste mich nicht gleich zum Gauleiter erklären. Genau diese Arroganz hält mich von solchen Aktionen fern. Man versucht ja nicht mal sich auf Augenhöhe zu begegnen sondern alles nur von oben herab und wenn man nur einen Deut dagegen sagt kommt wirklich tatsächlich und original die Nazikeule…sowas kann man sich nicht ausdenken.

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Wow - was du in solch einen kleinen Satz alles reininterpretierst (Gauleiter, Nazikeule). Das Kappa am Ende hast du gesehen? Just sayin’
Es sind einfach nur Verhaltenstipps um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Verstehe die Aufregung an der Stelle nicht.
Und da die Bewegung nun mal aus Amerika kommt, wurden vielleicht auch ein paar Begriffe übernommen (z.B. corken). Ich hab es mir nicht ausgedacht.
Es wird auch nicht von “oben herab” auf die Autofahrer eingeredet, sondern ganz normal auf Augenhöhe kommuniziert.
Vorurteile werden meistens widerlegt, wenn man sich selbst ein Bild von etwas macht.

Das ist halt der einfachste Weg jemandem ans Bein zu pinkeln. Ne These raushauen die man ernst meint und die angreifend ist und sich im Falle einer Konfrontation auf ein Kuss- oder Kappasmiley am Ende beziehen. Passiert meistens dann wenn einem die Argumente ausgehen. Bei Spam-Debatten und Geschmacksfragen gut und gerne aber doch nicht bei Themen die einem wichtig sind. Falls man da ein Kappa einsetzen muss sollte man sich und seine Meinung mal überdenken oder zumindest prüfen, ob die “Gegenseite” nicht bis zu einem gewissen Punkt auch Recht hat.

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Du hast mit der Rumkasperei um “linksversiffte Gutmenschen” angefangen. Komplett unnötig. Und mit den komischen Emojis hier kann ich nix anfangen. Ob da nun ein Bildchen von Nils oder Donnie oder Hitler ist, ist mit komplett Wurscht.

Es ist eine Anleitung andere Verkehrsteilnehmer zu blockieren. Natürlich unter dem Deckmäntelchen des “reibungslosen Ablaufes”, aber das würdest Du natürlich niemals niederschreiben. Das ist eben diese Arroganz bei solchen Aktionen, man stellt sich hin, verweist auf einen Paragraphen (den man vorher brav auswendig gelernt hat), der es jemandem gestattet genau jetzt hier an diesem Ort stehen zu dürfen (egal ob das total asozial gegenüber anderen lieben netten Menschen ist, die nur nach Hause und nicht alle Radfahrer meucheln wollen) und schreit den ganz laut. Es ist ja allen Beteiligten komplett bewusst auf was es abzielen soll, aber es wird mit Möchtegern-hippiesken Absichten dargestellt.

Indem man sie bevormundet und vor sich selbst schützen muss. Jopp, alles klar, total auf Augenhöhe, wie Eltern und Kleinkinder.

Und jetzt kommt der Twist: Ich fahre selbst hobbymäßig Rennrad.

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Habe bewusst diesen Weg gewählt, da es einfach keinen Sinn macht, eine Grundsatzdiskussion zu starten, da diese bereits intensiv geführt wurde. (siehe vorherige Konservationen - wenn auch schon etwas älter). Es ist halt schwierig argumentativ zu diskutieren, wenn man merkt, dass man gegen eine Wand redet.
Im Kern ist es doch jedes mal das gleiche. “Wir gegen die oder die gegen uns.”.
Ich kann dir nur noch soviel mit auf den Weg geben, dass du hier Sachen dramatisierst, die es so gar nicht gibt. Ein Großteil zeigt Verständnis und fühlt sich auch nicht ins Gesicht geschissen, aber natürlich hat man auch genervte Autofahrer, die mit Wut und Unverständnis reagieren. Dies wird sich langfristig gesehen auch nicht ändern, wobei mittlerweile (zumindest in Hamburg) ein Umdenken festzustellen ist und die Leute mehr auf das Fahrrad / Car-Sharing umsteigen, als es noch vor ein paar Jahren war. Alles was unter 20km ist, kann so mit dem Drahtesel erledigt werden. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Die Straßen sind nicht mehr so überfüllt und es kommt einem selbst und seiner Gesundheit zugute.
Vielleicht sind dann zukünftig solche Veranstaltungen wie die CM gar nicht mehr erforderlich, aber was die Radverkehrsplanung in Großstädten angeht, ist noch viel Luft nach oben.

Ja, dass Du nicht aus Versehen mit der Hand auf die Tastatur gefallen bist und dabei ist “linksversiffte Gutmenschen” rausgekommen ist mir schon klar. Nur ist es halt der langweiligste Ausweg, wenn man gar keine Argumente mehr hat.
Ich “dramatisiere” nur, dass Leute in Mitleidenschaft gezogen werden, die überhaupt nichts gegen Radfahrer haben. Die muss man von nix überzeugen. Auch nicht mit irgendwelchen Flyern oder gutem zureden oder in dem man sie vor sich selbst schützt.
Dass mehr Leute Rad fahren find ich natürlich gut. Ich find es nur extrem Scheiße anderen Leuten auf den Sack zu gehen indem man sie unter einem dämlichen Vorwand (wir wollen euch nur vor euch selbst schützen) blockiert und aus dem Grund seine Agenda durchzusetzen nervt.
Aber @Datscher, kein Ding, Du musst Dich nicht mit einer Wand wie mir abgeben. “Wir” sind ja nur gegen “euch”.

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Nur kurz meine 5cent: Dass leidenschaftliche Autofahrer die Tachonadel nur ungern bei 0 km/h sehen ist klar. Nur gehören Autos seit den 1960er Jahren auch zur dominierenden Verkehrsart in Deutschland und haben eine ziemlich starke Lobby. Bei der Critical Mass geht es darum Aufmerksamkeit zu erzeugen und einen Denkprozess anzustoßen in dessen Verlauf z.B. dem Radverkehr mehr Platz und dem motorisierten Individualverkehr weniger Platz zugestanden werden kann. Viele Autos in großen Städten machen Lärm und schlechte Luft. Beides macht Menschen krank. Darüber hinaus stehen Autos die meiste Zeit nur rum und belegen überproportional viel Platz, der in Großstädten ohnehin eng wird. So viel zur Sachlage.

Die Critical Mass ist, lässt man das pseudo Gelabere vom scheinbar zufälligen Aufeinandertreffen mal außen vor, auch nur eine stinknormale Demonstration. Wenn die Bauern gegen den Milchpreis demonstrieren und mit ihren Traktoren die Straßen versperren ist das auch lästig. Wenn Pegida auf die Straße geht und für einen halben Tag den kompletten Verkehr lahm legt ist das auch lästig - und die legen nicht mal nur den Autoverkehr lahm, die nehmen noch den ÖPNV mit, wenn es hart auf hart kommt. Und wenn Fahrradfahrer auf die Straße gehen um für einen umweltfreundlichen Individualverkehr demonstrieren ist das auch lästig. Und es gehört trotzdem zu den Grundrechten in diesem Land. In einer Demokratie kommt es (leider und zum Glück) immer wieder vor, dass man Leute oder Meinungen ertragen muss auf die man keinen Bock hat.

BTW: Corken bedeutet nicht die Autofahrer zu blockieren um sie zu ärgern - das ist auf dem Bild oben extrem unglücklich. Das blockieren von Autofahrern z.B. aus Nebenstraßen soll einfach nur sicher stellen, dass sich kein Auto mitten in die - wir bleiben mal bei der Analogie - Demonstration verirrt, was für die Radfahrer sehr gefährlich werden kann. Letztlich übernimmt das Corken in dieser im Graubereich agierenden Aktionsform den Job der Polizei. Wäre die CM eine angemeldete Demonstration würde die Polizei Straßen vor und während der Demonstration sperren, was exakt den gleichen Effekt bei den getriggerten Autofahrern hervorrufen würde.

Was lernen wir daraus? Spart euch doch bitte die Grundsatzdiskussion um Sinn und Unsinn von Meinungsfreiheit. Diskutiert lieber darüber wie man Verkehr in Großstädten künftig gerechter und gesünder gestalten kann!

Ein Beispiel was jahrelange harte Arbeit verändern kann:

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Mir geht es ja um die Art und Weise wie selbstgerecht bei sowas vorgegangen wird. Man selbst grenzt sich eben moralisch von den Verbrechern hinter dem Lenkrad ab die es vor sich selbst zu schützen gilt.
Wenigstens schreibst Du in deinem BTW mit den korrekten Vokabeln.
Den Grund der Demonstration verstehe und unterstütze ich ja vollumfänglich.

Aber bitte: Sprich doch nicht denjenigen die hier diskutieren die Einschätzung des “Sinn und Unsinn der Meinungsfreiheit” ab. Da könnt ich gerade schon wieder kotzen. Als ob alle die die CM nicht total geil finden irgendwelche Despoten wären, die am liebsten andere Meinungen unterdrücken würden.

Fürs Kotzen besteht doch kein Bedarf. Ich weiß schon wie sensibel da viele Menschen seit neuestem sind und wollte niemandem was vorschreiben geschweigedenn jemandem irgendwas in Abrede stellen - ich bitte um Verzeihung wenn das so rüber kam.

Viel mehr war das ein Vorschlag dieses sinnlose hin und her werfen von Argumenten zu lassen. Jeder fühlt sich mal (moralisch) erhaben. Klar die CM polarisiert und bietet für Leute die das gerne möchten, genug Angriffsfläche um sich ausufernd darüber zu echauffieren. Aber damit ist ja niemandem geholfen. An einer konstruktiven Diskussion nehme ich gerne Teil. Aber wie @Datscher sich hier permanent verteidigen muss ist halt irgendwie unwürdig.

Zum konstruktiven Part: Ich weiß nicht wo @Datscher dieses Bild her hat, bin mir aber ziemlich sicher, dass das nicht repräsentativ für die gesamte CM Bewegung ist. Hier wie dort gibt es entspannte Leute und Freaks die gerne einen Kampf gegen Auto- bzw. Fahrradfahrer herbeireden. Darauf muss man glaube ich nicht viel geben. Ich sehe darin zumindest nicht die gleiche Art von moralischer Überlegenheit wie du.

Für mich, als Bewohner einer Großstadt, existiert diesbezüglich nur eine gefühlte Art moralischer Überlegenheit: Nämlich dann, wenn ich mit dem Rad im Stau stehende Autos überhole und mir seit Jahren die Frage stelle, wieso 98% der in der Regel mit 4+x Sitzen ausgestatteten Fahrzeuge abgesehen vom Fahrer leer sind. Ergibt für mich keinen Sinn. DANN und nur dann empfinde ich moralische Überlegenheit in dem Sinne, dass ich schlichtweg, das für Großstädte weitaus angemessenere Fahrzeug gewählt habe. Ansonsten wohne ich seit 5 Jahren an einer Hauptverkehrsstraße mit hoher Feinstaub- und Lärmbelastung und komme damit auch irgendwie klar, obwohl ich nicht das Gefühl habe, dass die Teilnehmer der Blechlawine auf der Straße das irgendwie reflektieren. Wenn ich wöllte könnte ich dann jetzt mit meinem Rant über Autofahrer anfangen, wie ignorant die alle sind und wie die sich selber einfach moralisch über alle anderen Menschen stellen. Aber dann wären wir halt wieder am Anfang und könnten einen “Sinnlose Rants” Thread aufmachen.

Dass der Horizont von Menschen mehr oder weniger begrenzt ist (no offence!) liegt halt in der Natur von Menschen. Jeder lebt in seiner eigenen Wirklichkeit, sieht Dinge aus einem anderen Blickwinkel und zieht andere Schlüsse. Aber wir sind auch fähig Empathie zu empfinden. Wenn wir uns darauf besinnen und versuchen uns in die Lage anderer zu versetzen, können wir ein bisschen entspannter miteinander reden, können Autofahrer die CM geschehen lassen und ich, als leidenschaftlicher Fahrradfahrer, kann akzeptieren, dass viele Menschen das Auto nehmen um zur Arbeit zu kommen - auch wenn mich das nicht nur einmal im Monat für ein paar Minuten sondern jeden Tag belastet.

Brauchen wir einen Thread über Verkehrspolitik? Ich lese da da sehr gerne Artikel dazu und würde zu sowas immer mal wieder meinen Senf abgeben.

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Wenn ich wollte dass ich mir mit irgendwelchen Heiopeis das Vehikel teile, würde ich Bus fahren.

Ansonsten:

Weil viele Menschen beruflich wie privat flexibel mit einem KFZ unterwegs sein müssen um pünktlich zu fixen Terminen zu gelangen, dann zum nächsten Termin etc?

Manchmal kann man ja auch Fahrgemeinschaften mit Freunden oder Kollegen bilden - vor allem für die tägliche Routine ist das besonders leicht. Einmal abgemacht hat man für immer nette Leute im Auto sitzen, die auch noch dafür sorgen, dass einen das eigene Auto weniger kostet. Ich weiß, dass das zulasten der Flexibilität geht, aber drüber nachdenken kann man ja mal. Immerhin hätte man im Optimalfall 3 Autos weniger, die jeden Tag die gleiche oder ähnliche Strecke zur Arbeit fahren.

Ich habe tatsächlich über 3 Jahre eine Fahrgemeinschaft gebildet, als ich noch 40km Arbeitsweg hatte. War meistens ganz ok. Wenn aber Mittags dann Termine anstanden etc wurde es stressig… Hier in der Stadt würde es sich nicht lohnen. Bis ich nen Umweg fahre und wen abhole ist der selbst auch zur Arbeit gefahren. Allerdings liegt die Arbeit meiner Freundin auf dem Weg und ich nehme sie frühs (fast) immer mit. Mit Leuten die man kennt ist das auf jeden Fall halbwegs cool

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thread-necromancy

Netter kleiner Bericht vom NDR über die täglichen Probleme auf den Straßen.

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