Und genau dadurch sehe ich im Grunde schon das “Freedome of Speech” ausgehebelt bzw. nicht mehr existent sondern eben vorgegaukelt aus Marketing Gründen :3
Finde man darf alles sagen. Aber man muss natürlich nicht alles gut finden das gesagt worde.
Jeder kann und sollte sich darüber aufregen. Aber wenn man Sachen von Anfang an verbietet gibt es keine Diskussion.
Was spricht den dafür das man aussagen zurück hält? Damit jemand nicht beleidigt wird? Das ist etwas das immer passieren kann. Und wenn man meint das man damit die falschen Leute anspricht und diese bestärkt, naja dann glauben die Leute das ja sowieso und werden irgendwann die Bestärkung bekommen. Nur dann nicht öffentlich und so wird man sie auch nicht früh genug erkennen.
Hat man doch nun bei der afd gesehen wie viele Leute mit rechten Tendenzen es gibt die man vorher nie wahrgenommen hat.
Freedom of Speech bedeutet, sehr vereinfacht, dass sie es hätten zeigen dürfen. Freedom of Speech bedeutet aber lediglich die Entscheidung zu haben etwas zu sagen / machen / zeigen, nicht einen Zwang dazu.
Shitstorm? Glaubst du nicht eher dass die Produzenten (zu recht) einfach Angst um sich und ihre Familien hatten?
“Alles” ist sehr viel. Sogar so viel, dass ich es mir nicht vorstellen kann. Daher weiß ich nicht, ob Satire alles darf.
Was Leute immer wieder verwechseln ist das “Recht auf freie Meinungsäußerung” und die “Narrenfreiheit”. Freie Meinungsäußerung heißt nicht, dass man alles sagen darf und es hat dann keine Konsequenzen mehr. Genau genommen hat alles was man sagt, immer eine Konsequenz (Konsequenz bitte sehr allgemein verstehen), sonst müsste man es nicht sagen. Zusätzliche stimme ich der Aussage zu: “Was einmal gedacht (Anm.: und damit auch gesagt) wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden.” Leider wird auch dieser Umstand unterschätzt, besonders in einem digitalen Zeitalter.
Die Satire darf schon eine ganze Menge und das ist gut und wichtig. Der Fall Böhmermann zeigt ja auch, einige interessante Aspekte. Zum einen wurde er (natürlich) nicht “instantan” verhaftet. Das ist schon mal gut. Zum anderen ging es darum, was Satire zur Zeit potentiell nicht darf. Eine der Konsequenzen daraus ist zum Glück, dass dieser unfassbare dumme §103 des StGB wohl endlich - irgendwann - abgeschafft wird.
Was die Richter dann gemacht haben, auch wenn es nicht nur mit besagtem Paragraphen zu tun hat, ist leider Next-Level nicht-smart und ich könnte mich noch mehrere Stunden darüber aufregen, aber zumindest ist es nicht zwingend dem Recht, sondern einer sehr fragwürdigen Auslegung des Gerichts zuzuschreiben.
Habe das mal in einem Interview von Tilo Jung gehört.
Wikipedia sagt Folgendes: https://de.wikipedia.org/wiki/Verunglimpfung_des_Bundespräsidenten
Nein das stimmt nicht. Das Verunglimpfen des deutschen Bundespräsidenten ist in D ein gesonderter Rechtsfall. Das ist nicht das gleiche Gesetz, das beim Fall Erdogan zum Einsatz kam
Die Produzenten (Stone & Parker) haben ganz klar gesagt, das sie die Folge unzensiert produziert haben und sie auch so gesendet werden sollte - Comedy Central, das Network, hat dies verhindert.
Auch wenn irgendwann im Auftrag eines Studios von zwei hirnverbrannten Deppen etwas produziert wird, bedeutet das nicht dass abschließend keine Gespräche stattgefunden haben. Du kannst Freedom of Speech nicht mit der Situation vergleichen die es nunmal seit Jahren gibt. Wenn eine Firma nach Sichtung des Materials Angst hat dass es zu extremen Handlungen kommen könnte, ist es ihr gutes Recht dies zu zensieren. Hat nichts mit Freedom of speech zu tun.
Die Grenzen der Satire sind dort zu finden, wo sie die Rechte des Einzelnen verletzt.
Beleidigungen gehören somit auch mit Kontext nicht in eine Satire.
Kritische und provozierende Aussagen hingegehen schon.
Nein.
Mit gültiger Satirelizenz natürlich!!1!