Das war von mir missverständlich formuliert: Mir ist klar, dass „GoW“ eine ganz große Nummer ist. Es spricht mich persönlich halt nicht so sehr an. Irgendwann werde ich auch „GoW“ spielen - und dabei wird mir möglicherweise auch aufgehen, wie großartig die Spiele sind -, aber ich fühle mich insgesamt nicht so häufig zu Fantasy-Spielen hingezogen.
Insgesamt gibt es zwei Trends, die mir doch einiges an Spaß verderben:
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Die Unsitte in der Branche, viel zu oft Spiele und Veröffentlichungstermine viel zu früh anzukündigen, sodass man jahrelang auf News wartet und am Schluss ständig mit Verschiebungen konfrontiert ist.
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Es gibt auf der anderen Seite allerdings auch zahlreiche sehr toxische Gamer, die voller Häme sind und gefühlt jedes Spiel im Vorfeld mit Kacke bewerfen. Man muss z. B. Bethesda beileibe nicht vertrauen, würde ich speziell nach „Fallout 76“ auch nicht, aber im Vorfeld davon auszugehen, dass „Starfield“ nur der größte Kothaufen, den die Industrie jemals zum Verkauf ausgeschieden haben wird, werden kann, das hat schon etwas ernsthaft Gestörtes.
Zur Erläutrrung: Ich war z. B. von CDPRs „Cyberpunk 2077“-Veröffentlichung auch mehr als nur enttäuscht - und das Image des Studios ist für mich (genau wie bei Bethesda) weiterhin auch ramponiert. Am Ende habe ich mit der Next-Gen-Version von „Cyberpunk 2077“ allerdings ein 88-von-100-Spiel bekommen, kein absolutes Meisterwerk, aber ein sehr gutes Spiel.
Auch bei „Starfield“ wäre ich mit einem Spiel ähnlicher Qualität sehr zufrieden. Was Bethesda vermeiden muss, ist, dass der Release ebenfalls - und in ihrem Fall nach „Fallout 76“ auch wiederholt - zu einem Fiasko wird.
Ich habe die Hoffnung, dass Microsoft ihrem teuer eingekauften Studio sehr genau auf die Finger gucken wird. Ich denke, die werden ein Bugfest zum Release nicht tolerieren.
Aber der größte Fehler der Studios und Publisher besteht wohl darin, dass sie viel zu früh viel zu viel Marketing für ungelegte Eier betreiben, over-hypen und am Ende sich der Hype bei vielen Fans schnell in sein Gegenteil verkehrt, was dann zu vergifteten Reaktionen führt. Das Bashing von Spielen, zu denen man kaum etwas weiß, das kotzt mich dann allerdinhs auch hart an. Vielleicht werden die verschobenen Spiele alle scheiße, aber vielleicht werden sie auch geil. Da ist einfach nichts in Stein gemeißelt.
Mir ist da vonseiten der Hersteller und Vertreiber zu viel künstliche Marketing-Euphorie, vonseiten der Spieler zu viel Verachtung für das unveröffentlichte Produkt.