Das Synonyme Spiel

Ich hab jetzt übrigens tatsächlich mal im Forum von Leo.org nachgefragt und da kam jemand mit ganz simpel „das Böse“. Ich finde das passt ganz gut. :slight_smile:

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Ist er doch aber garnicht ^^

Ich glaub er hat “…in Person” ausversehen unterschlagen. Das Böse in Person ist wohl der beste Superlativ den wir für villan haben.

Hatte was ähnliches gestern fand es aber nicht passend zu villain. Das dunkle

“in Person” wäre nochmal ausführlicher, finde aber “das Böse” alleine drückt schon das gleiche aus. Jemand der das Böse ist verkörpert einfach alles schlechte in sich. Der Artikel ist hier natürlich wichtig. Und im ursprünglichen Problem hätte ich dann schreiben können “Man weiß nicht wer hier das Böse verkörpert.”

Die Deutsche Sprache ist, genauso wie alle lebenden Sprachen, Veränderungen unterworfen, und das ist auch gut so. Ich finde es gut und wichtig, dass sie durch Lehnwörter aus anderen Sprachen bereichert wird. Es ist meiner Meinung nach nicht nötig und auch nicht möglich, alle Begriffe „ins Deutsche“ zu übersetzen.

Dazu müsste man sich erstmal festlegen, was „das Deutsche“ ist, und damit die Sprache töten, weil eine strikte Definition an sich schon mal eine tote Sprache voraussetzt. Solange unsere Sprache sich verändert, bleibt sie lebendig, also nehmt diese Veränderungen an, nur so können wir sicherstellen, dass unsere schöne Sprache auch morgen noch interessant und aktuell ist!

Ich will zumindest in keiner Welt leben, wo ich zu meinem Patch „Verbesserungsprogramm“ sagen muss, was an sich schon auch nicht deutsch ist, weil „Programm“ auch nicht deutscher Herkunft ist, sondern aus dem Griechischen kommt.

Getreu dem alten Entwicklermotto ist die Prämisse also: Keep it small and simple, also KISS! :kissing_heart:
:slight_smile:

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ich stimme dir dahingehend zu, dass Sprache wandelbar ist. Da sind wir ganz auf eine Linie, vor ein paar Stunden gab es auch den Anfang einer Diskussion dazu, doch einigen wenigen Leuten passte ein bestimmtes Wort nicht in den Kram und deshalb steht sie nun hier nicht mehr.

Es ging da um einen deutschen Begriff, der damals von den Nazi missbraucht wurde und nun nach der Ansicht einiger User deshalb nie wieder gebraucht werden darf. :confused:


Dennoch muss ich dir widersprechen was die Etablierung von englischen Begriffe in die deutsche Sprache angeht. Ich persönlich finde das wegen drei Punkten problematisch bzw. störend:

  1. Warum sollte man sich Begriffe aus andere Sprachen leihen, wenn die deutsche Sprache doch für eigentlich alles ein eigens Wort hat? Die deutsche Sprache hat so einen großen Fundus, dass sich deutsche Wörter und Wortstämme in sehr vielen Sprache wiederfinden. Außerdem hab ich ja schon geschrieben, dass durch den Bindestrich man mit Leichtigkeit neue Wortketten produzieren kann, um einen bestimmten Umstand noch genauer zu beschreiben, als nur mit einem Wort.

  2. Fremdwörter sind immer in gewissermaßen ein Störfaktor in meinen Augen. Wenn ich einen deutschen Text lesen in dem mit eher netzaffinen Begriffen wie Shitstorm, Games oder Story um sich geworfen wird, dann zieht mich das persönlich immer ein wenig aus dem Lesefluss raus. Bei Worten, die seit Jahrhunderten Teil der Sprache sind, wie Programm habe ich kein Problem, damit;)

  3. Fremdwörter können meiner Meinung nach für gewisse Bevölkerungsschichten eine Barriere für das Verständnis darstellen. Wenn ich zum Beispiel meinem Vater einen aktuellen Artikel über Videospiele zum lesen geben würde, würde er sich erschlagen fühlen von all den Anglizismen. Aber ja, er könnte sie nach kurzem Überlegen einige einleuchtende Begriffe sicher in Kontext setzt. Bei Leuten, die aber kein oder nur sehr wenig Englisch können, sehe das aber anders aus. Wenn jetzt auch noch englische Abkürzungen wie zum Beispiel MMORPG hinzukommen, dann versteht der Laie nur noch Bahnhof.


Patch ist ein guter Begriff für das Synonyme Spiel >>>

Ich biete Flickwerk an. Es gibt aber sich noch bessere Übersetzungen und Synonyme. Ausbesserung ist auch nicht übel, aber auch nicht das höchste aller Gefühle. Was meint ihr?

Berichtigung^^

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Das hast du aber in allen "Fach"bereichen. Wenn sich Wirtschaftswissenschaftler unterhalten verstehe ich auch kein Wort obwohl da deutsch geredet wird. Du schließt mit jedem Fremdwort einen Teil der Bevölkerung aus, es gibt eben auch weniger gebildete Leute die schon mit dem Wort “Synonym” nichts anfangen können. Um dem zu entgehen müsste man komplett in einfacher Sprache kommunizieren, aber das will ja nun auch keiner.

Abgesehen davon reißt mich ein krampfhaft verwendetes deutsches Wort eher aus dem Lesefluss als ein Anglizismus der schon zu einem Lehnwort geworden ist.

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Kann ich verstehen. Jeder hat da andere Präferenzen. :grin: Ich finde kreative Wortkonstruktionen, die ich nicht so oft lese, wie zum Beispiel Spieltriebwerk, anregend.

Deutsche Wörter lassen eher als englische Wörter Bilder in meinem Kopf entstehen und so werden beispielsweise Artikel für mich persönlich lebendiger.

Ich denke schon, dass man versuchen sollte mir seinen Texten möglichst wenige Menschen auszuschließen, deshalb finde ich Behördendeutsch zum Beispiel ziemlich kontraproduktiv. Aber ja, das ist dann wieder ne andere Diskussion, die ollen Behördentexte.

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Hi Neonomide,

entschuldige bitte, dass ich nicht den kompletten Diskussionsverlauf verfolgt habe, aber ich denke, dass das für meine Punkte nicht nötig war.

Ich gebe dir natürlich Recht, dass ein gehäufter Einsatz von Lehnwörtern, egal aus welcher Sprache sie entnommen sind, manche Menschen ausgrenzen kann, jedoch bringen unterschiedliche Themen ganz einfach auch Fachbegriffe mit, mit welchen man sich beschäftigen muss, um mitreden zu können. Egal ob es um Computerspiele, Chemie oder Raumfahrttechnik geht, wenn man mitreden will, muss man sich den Jargon aneignen. Wörter entstehen ja im Normalfall nicht zum Selbstzweck, sondern weil ein Bedarf danach besteht.

In der Medizin sind Fachbegriffe eher dem Latein oder Griechisch entnommen, im Computerbereich eben aus dem Englischen. Dies ist aus Gründen der Eindeutigkeit und Verständlichkeit auch wichtig. Dass das außenstehende bis zu einem gewissen Grad ausschließt, ist normal und nicht bedenklich, weil das Wissen ja nicht versteckt ist, sondern, zumindest in unseren Breiten, für jeden zugänglich, der sich für ein Thema interessiert.

Auch mir gefällt nicht jedes neue Wort, das sich in die deutsche Sprache einschleicht (Ich könnte auch gut ohne Selfies leben, die Begriffe und die Fotos an sich :wink: ), aber gerade der von die angesprochene Shitstorm ist für mich ein gutes Beispiel für eine Bereicherung. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie umständlich man dieses Phämonen sonst erklären müsste.

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Danke für diesen super geschriebenen Text. :thumbsup:

Und ja, du hast Recht, in der Wissenschaft kann man Fachtermini und Ausgrenzung nicht vermeiden.

Selbstporträt würde ich zu Selfie sagen und Shitstorm wäre ein Sturm der Entrüstung, denke ich , oder eben ein Sturm des Hasses.

Kannst gern mit dem nächsten „Unwort“ weiter machen :slight_smile:

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LOL, natürlich hast du recht, dass man alles einfach übersetzen kann, dann kommen Begriffe heraus, wie der „Kellerzeiger“, den ich in der deutschen Version eines Buches über Betriebssysteme gefunden habe. Nach einiger Überlegung war mir auch klar, dass damit der Base-Pointer gemeint war, der Unterschied war halt, das eine war verständlich, das andere nicht, oder nicht ohne weiteres. :thinking:
Manchmal erzeugt man mit einer gut gemeinten Übersetzung leider das genaue Gegenteil von dem, was man bezweckt, deshalb verfechte ich möglichst eindeutige Begriffe.

Sturm der Entrüstung klingt super, aber bei shitstorm wissen wahrscheinlich mehr Leute, was gemeint ist und für den Rest gibt es zum Glück duden.de, und da steht unter „http://www.duden.de/rechtschreibung/Shitstorm“ tatsächlich „Sturm der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets, der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht“ :wink:

^^ Der Duden ehy :joy:. Muss echt lachen. Ab jetzt schreib ich dann immer in den Spam Thread:

psst, Leute es gibt wieder einen Sturm der Entrüstung in dem Kommunikationsmedium des Internets, dem Forum, der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht"

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:joy: Genau, damit kannst du super die möglichen Antworten vorselektieren! :joy:

Der Duden ist eben eine Konifere, wenn es um die deutsche Sprache geht :wink:

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Der Duden ist ein Nadelholz :joy: Du Poet

Manchmal kann er auch ein Nudelholz sein! :joy_cat:

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Vor allem wenn ihn Grammanazis benutzten, um einen richtige Rechtschreibung um die Ohren zu hauen.


Wo ich oft hadere ist, wenn ich an Memes denke. Da gibt es ja haufenweise tolle “Sprichwörter” und die klingen einfach fast immer holprig wenn man die übersetzten möchte.

Zum Beispiel:

my life is now complete


Jetzt bin ich vollkommen

oder

Ich habe mein Lebensziel nun erreicht

fällt mir jetzt spontan ein, aber das klingt einfach nicht annähernd so gut wie das Original.

:wink:


Da würd ich als Übersetzung vielleicht eine Mischung aus deinen Variantn, nämlich „Jetzt ist mein Leben vollkommen“, oder „Jetzt ist mein Leben vollständig“ nehmen.

Stimme dir da ja voll und ganz zu, es ist aber halt nur sehr schwierig wirklich alle zu inkludieren. Und wenn sich eine Gruppe von Fachleuten unterhält macht es halt auch nur wenig Sinn da zu versuchen allgemein verständlich zu sprechen, da überwiegt halt das Bedürfnis sich möglichst genau auszudrücken.

Behördendeutsch unterstelle ich allerdings auch die Absicht möglichst unverständlich für Laien zu sein, vor allem da ja gerade Formulare für alle verständlich sein sollten.

BTW plädiere ich sogar eher für mehr anglizismen und Lehnwörter. Und zwar so lange bis alle sprachen so weit vermischt sind dass jeder jeden versteht. :wink:

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