Ehrlich gesagt, die meisten Experten die ich gehört habe sagen, dass Biden vermutlich am ehesten daraus eine Ausrede konstruieren werden.
“Ja, mag schon sein dass ich diesen Caucus verloren habe, aber schau mal wie schlecht der organisiert war. Ist fraglich wie sehr man diesen Resultaten trauen kann…”
Weniger eine “Verschwörungstheorie”, viel mehr eine Ausrede, damit seine Anhänger nach einem Abend wo er ziemlich sicher hinter den Erwartungen zurückbleibt nicht demotiviert werden.
Hm… da muss man sagen, dass er schon vor einer Woche die Wahl heruntergespielt hat. Quote Biden:“I’m in for the long game.”, als er gefragt wurd, wie er seine Chancen in Iowa sind.
Ja, eben.
Wenn er lange im Spiel bleiben will, obwohl die ersten Resultate nicht gut laufen, dann braucht er Begründungen welche er seinen Anhängern auftischen kann, damit der Enthusiasum und die Zuversicht nicht runter geht.
Turnout is everything. Da muss der Optimismus hochgehalten werden.
Naja Iowa ist wirklich nicht so relevant… Denn es ist nunmal ein Caucus und was genau und wie da die Wahl abläuft ist wirklich nicht sehr einheitlich.
Hiermal der Auszug aus Wikipedia:
Für den Ablauf eines Caucus gelten keine einheitlichen Regeln. Sie unterscheiden sich sowohl nach Bundesstaaten als auch nach Parteien. Ein in den gesamten USA gültiges Statut der Parteien zu den Nominierungsverfahren existiert nicht. Generell gilt aber: Zum Caucus versammeln sich Parteimitglieder bzw. nur zum Zwecke der Wahl registrierte Anhänger zunächst in kleinen Zirkeln auf unterer, lokaler Ebene. Beitritte und Neuregistrierungen sind sogar noch zu Beginn der Versammlungen erlaubt. Jeder Amerikaner kann sich jedoch nur bei einer der beiden Parteien registrieren lassen. Vor der eigentlichen Wahl wird darüber beraten und diskutiert, welchen von mehreren parteiinternen Präsidentschaftskandidaten die Partei in die Wahl um das höchste Amt im Staat schicken sollte. Die eigentliche Wahl läuft auf den Caucuses sehr unterschiedlich ab, teilweise durch geheime Wahl, teilweise aber versammeln sich die Anhänger um ein Namensschild ihres Wunschkandidaten. Die noch Unentschlossenen bilden eine eigene Gruppe und bekunden so ihren Wunsch nach weiterer Information. Die Anhänger jeder Gruppe werden nun ermutigt, für ihren Wunschkandidaten durch Vorträge oder individuelle Gespräche einzutreten, um möglichst viele Andersdenkende umzustimmen und zur eigenen Gruppe zu holen. Am Ende der Veranstaltung zählen Parteifunktionäre die Mitglieder der verschiedenen Gruppen ab und berechnen daraus nach wiederum unterschiedlichen Verfahren, wie viele Delegierte jeder Kandidat zugewiesen bekommt.[7]
Demokraten hielten 2008 in 14 Bundesstaaten einen Caucus ab. Bei ihnen gibt es im Gegensatz zu den Republikanern eine 15-Prozent-Hürde.[8] Erhält ein Kandidat im ersten Wahlgang nicht die erforderlichen Mindest-Stimmanteile, werden ihm gar keine Delegierten zugewiesen, und seine Anhänger können sich nach erneuten Beratungen in einem zweiten Wahlgang dem Lager eines erfolgreicheren Kandidaten anschließen. Die Stimmenverteilung erfolgt bei den Demokraten in allen Bundesstaaten proportional. Erhält ein Kandidat z. B. 40 % der Stimmen, werden ihm auch 40 % der Delegierten zugewiesen, die diesen Caucus auf der nächsthöheren Ebene des Caucus-Prozesses vertreten sollen.[8]
Naja, dieser Artikel ist schon ein bisschen sehr reisserisch geschrieben…
Weil die Demokraten unfähig sind, eine korrekte Vorwahl über die Bühne zu bringen, ist das Rennen um das Weiße Haus nun schon gelaufen, bevor es richtig begonnen hat
Das halte ich für rechten Quatsch. Glaube nicht, dass in ein Paar Monaten sich noch jemand wirklich darum kümmert, wie flüssig der Iowa-Caucus abgelaufen ist.
Natürlich profitiert Trump hiervon, das ist keine Diskussion. Aber so zu tun als sei das hier entscheiden halte ich für ziemlich voreilig.
Wird der Rest der Wahlen normal und sauber ablaufen, wird sich in drei Monaten keiner mehr darum scheren was diese Nacht gelaufen ist. Wird sich die Partei weiterhin so ungeschickt anstellen, dann war es schlussendlich nicht Iowa, sondern der ganze Prozess, welcher sie aushebelt.
Was den Demokraten eher sorgen machen sollte, was auch kurz angesprochen wird aber viel zu wenig beleuchtet, ist die Tatsache, dass der Turnout stark hinter den Erwartungen zurück geblieben ist. DAS ist beunruhigend.
Allerdings kann das auch hier zwei Gründe haben: Wenn sich jemand normalerweise nicht für Politik interessiert, aber sagt, man will unbedingt Trump loswerden, dann kann es auch viele Wähler geben, welche die Vorwahlen einfach aussetzen und sich erst im September darum kümmern. Denn sie wissen jetzt schon, dass sie Demokraten wählen werden, egal wer aufgestellt wird.
Es ist nicht zu verstehen, also von einigen Deutschen Medien. Trump und die Republikaner werden klar als Problemematisch erkannt, aber ein Fehler der Demokraten wird sofort als scheitern znd inkopetenz einer gesamten Partei gesehen.
Das Problem ist, dass Trump die letzten Wahlen gewonnen hatte, obwohl er bewiesen hatte, dass er inkompetent war, dass er keinen moralischen Kompass hatte, und trotz klarer Beweise für seine Unehrlichkeit, seinem Rassismus und seines Sexismus.
Und danach ging es weiter. Wann immer Trump etwas unentschuldbares machte, wurde er verteidigt oder seine Fehler ignoriert. Wann immer seine Gegner auch nur einen Fuss etwas falsch setzten, wurde es als BEWEIS dafür angesehen, dass Trump halt recht hatte mit seiner Kritik ans Establishment.
Mit anderen Worten: Trump darf sich ALLES erlauben, von seinen Gegnern wird aber absolute Perfektion erwartet. Ist nicht fair, nein… aber wenn man sich Trumps gesamte politische Karriere so anschaut muss man leider zu diesem Schluss kommen.
Ich glaube, das ist ein bisschen der Grund, warum dieses Iowa-Debakel jetzt so gross gemacht wird: Weil viele Leute (verständlicherweise) den Eindruck haben, dass alles andere als eine Perfekte Darbietung der Demokraten nicht reichen wird um Trump auszustechen.
Je mehr ich über das Prozedere bei einem Caucus lese, desto mehr frage ich mich, wie je jemand auf die Idee kommen konnte, das wäre mit einer modernen Demokratie vereinbar.
Das ist , unabhängig von den aktuellen Pannen bei der Auszählung, der reinste Zirkus, was da abläuft
Ist halt moderne Demokrate est. 1776 Damals im Wilden Westen hat man sich eben in der Town Hall getroffen und sich argumentativ geprügelt (oder vllt auch mehr) wer nun deren Kandidat sein soll
Na ja, dass halt jetzt auch der “Fuck-Up” den sich die Demokraten innerhalb von kurzer Zeit geleistet haben. Das gescheiterte Impeachment darf man nicht vergessen. The Trend is Spur Friend.
Ich denke aber dass beides keine Rolle mehr bis zu den Primer spielt. Beim Impeachment kommt es etwas darauf an, ob Biden oder Sanders Kandidat von den Demokraten ist.
Ja und, das alles bleibt im selben Geiste… Da macht das Geburtsdatum des Entwicklers des aktuellsten System keinen Unterschied. Es gibt ja auch immer noch Steinmetze, was nicht heißt, dass Steinplatten als Dokumentationsobjekt modern sind
Ich wollte dir nur sagen, dass der Prozess sich seit 1776 geändert hat. Dass es dämlich ist, hat hier niemand hinterfragt. Aber er ist 1970-dämlich, nicht 1776-dämlich
Mit dem Beginn der Vorwahlen in Iowa wird dieser Thread (noch zum Wahlkampf 2016 und dessen Folgen) geschlossen. Es gibt ab jetzt einen neuen Thread als Nachfolger der allgemein die US-Politik als Thema hat (und somit auch die Wahlen).