Der amerikanische Wahlkampf 2016 - und seine Folgen!

Inhaltliche Kritik an beiden Kandidaten suche ich vergebens. Da hilft es auch nicht, wenn du dich mit Verweis auf Meinungsmedien und talking points als Insider präsentierst.

Lies du doch noch mal deinen Text. Der beginnt mit dem Satz „Clinton ist aus vielen Gründen unwählbar.“ Wo ist da jetzt Außenperspektive? Das ist ganz klar deine eigene Meinung die du im Folgenden wiedergibst. Bringt auch nichts, jetzt ne Nebelkerze hinterher zu schießen, die Argumente die du vorgebracht hast, taugen einfach nichts. Oder vielleicht ja doch, aber dann müsstest du zumindest ne Gegenrede formulieren und dich nicht mit so ner Ausflucht aus der Diskussion verabschieden.

Soll das so ne Art Argument sein? „sehr neoliberal (Finanzsektor)“ ist leider keine hinreichende Beschreibung einer politischen Agenda. Vielleicht liest du dir ja doch mal, wie ich oben angemerkt hatte, ihr Programm durch, und versuchst es dann, mit einer Kritik.

Du kannst wohl nicht lesen. Eben diesen Widerspruch finde ich ja zum Kotzen. Hillary legst du zur Last, dass sie Berufspolitikerin ist (Nein, diese alberne Masche, das das ja nur die Mehrheitsmeinung sei, die du wiedergibst, übergehe ich jetzt) und bei Trump findest du das wiederum kritikwürdig. Ja was jetzt?

Also hast du mit Gewalt nur so lange ein Problem, wenn sie politisch ohne Rückhalt ist. Was an dieser Offenbarung jetzt „absurd“ ist, musst du mir noch erklären. Scheint so als wäre es dir vollkommen unverdächtig, wenn jemand sich zivil verhält wie Obama und gleichzeitig den Auftrag zum Drohnenmord unterschreibt. Da leistest du dir nen Widerspruch, wenn du Politik für notwendig, aber Gewalt für verkehrt hältst.

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Ist das jetzt ernst gemeint? Ich habe die ganze Zeit nur meine Meinung wiedergegeben und versuchte gestern spät Abends auch keine Abhandlung aller mir bekannten Punkte zu verfassern. Außenperspektive? bei einer subjektiven Meinung? „Gegenrede“ bei einer Meinung. Du verwechselst das mit einer Debatte :smile:
Ich bin ja nicht der einzige, der hier seine Meinung wiedergibt. Allein in diesem Thread finden weitere Meinungen:
Hillary Clinton ist eine ganz schlimme Opportunistin
Was Trump sich in dem Wahlkampf schon geleistet hat geht eigtl auf keine Kuhhaut mehr
Die Lügnerin oder der Dummschwätzer
Hillary, die verspricht wenigstens gute Dinge

Die Kritik, dass ich mir meine Meinung durch Medien bilde, ist absurd. Tut mir leid, dass ich nicht persönlich im US-Wahlkampf dabei war. Habe leider nicht die Zeit in die USA zu fliegen.
Abseits deiner „Wutrede“ wie du selber zugabst, solltest du einfach genauer lesen. Und fasse meine Empfehlung den US-Wahlkampf intensiver zu verfolger, eben nur als gut gemeinten Ratschlag auf.

Natürlich ist eine „neoliberale Finazpolitik“ in einem kleinen mehrzeiligen Beitrag für mich ausreichend als Stichpunkt der Sichtweise.
Die „typische Opportunistin“ ist kein Wiederspruch, sondern nur eine persönliche Beschreibung von Clinton, die hier nun nicht nur einmal getroffen wird. (Auch typische Berufspolitikerin ist eher eine satirische Beschrebung der Realität)
Dass du aber den Aufruf zu einer Gewalttat: „Verprügelt unliebsame Demonstaranten auf meiner Wahlkundgebung“ und der Unterschrift des Präsidenten in einem Dokument zur militärischen Intervention gleichzusetzt, ist dann aber wirklich zu viel. Das eine hat mit dem Anderen nicht das geringste zu tun. Weder der erste noch der zweite Punkt ist für den anderen notwendig oder hinreichend.

Ich hab in der CDU noch nie jemanden gesehen den man für sympathisch halten könnte.

Dann muss man allerdings auch sehen, dass selbst die eigene Partei
was seine Kandidatur angeht äußerst gespalten ist!

Hier nur mal ein Artikel von vielen zum Thema als Beispiel:

Ja genau!
Und wenn du meinen Beitrag/meine Sätze richtig liest, geht es mir darum, dass wir im Ausland uns nur auf die Präsidentschaftskandidaten fokussieren. Schau doch ein paar Beiträge weiter oben. Es wird wieder nur Trump mit Clinton verglichen und nicht Demokraten mit Republikaner.

Ich verstehe nicht, warum alle Wahlkampfdiskussionen (auch wenn es ums Parteiprogramm geht) immer nur mit diesen beiden Menschen verbunden wird.

Da fühlt sich aber jemand ein wenig sehr schnell angegriffen,
wo es überhaupt nicht sein muss! :wink:

Du kennst alle Wahlkampfdiskussionen dieser Welt?

Also ich konnte da durchaus schon der ein oder anderen differenzierteren beiwohnen! :wink:

Diesem „Wir“ von dem du des weiteren sprichst,
fühle ich mich jedenfalls in der Form nicht zugehörig!

Und habe mit meinem verlinkten Artikel ja jetzt auch mal
einen kleinen Anstoß in die entsprechende Richtung gegeben!

Das die beiden wenn es um die Wahl des nächsten amerikanischen Präsidenten
geht für viele bei entsprechenden Diskussionen im Vordergrund stehen,
und häufig Ausgangspunkt für alles weitere was in entsprechenden
Diskussionen stattfindet sind, finde ich allerdings im übrigen
auch nicht sonderlich verwunderlich, sondern, da sie nun
mal die Kandidaten sind die für dieses Amt ins Rennen
gehen sogar eher relativ logisch und nachvollziehbar!

Jenna :purple_heart:

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Ich glaube man muss hier strikt zwischen Kandidat und gewählten Präsidenten unterscheiden.

Der US-Wahlkampf unterscheidet sich in wesentlichen Punkten vom deutschen Wahlkampf. Durch die Vorwahlen kann man nicht von “den Republikanern” sprechen, da hier eben Personen konkurrieren. Die einzelnen Kandidaten sind in ihren Aussagen und Versprechen sehr breit gefächert und stimmen nicht immer mit der Parteilinie überein (falls es eine gibt). Daher konnte man bei den Vorwahlen nur von Trump, Cruz, Clinton, Sanders usw. reden.

Anders stellt es sich bei einem gewählten Kandidaten wie Bush da. Hier war es wirklich unverständlich, warum in der deutschen Berichterstattung sich alles auf eine Person in seiner Amtszeit fokussierte (in Annahme falls es so war).

Ich antworte mal mit nem Zitat von dir.

Übrigens hab ich auf deinen Post kritisch geantwortet, weil du mit der einzige hier im Thread bist der mit etwas Seriosität argumentiert. Dass ich nicht denen, die „Lügnerin!!“ und „Scheiße“ mit Argumenten verwechseln, nicht diskutiere, musst du mir verzeihen. Sie es also als Angebot, ne informierte Haltung, die du ja unzweifelbar hast, durch ne kritische zu ergänzen.

Worums mir ja eigentlich ging, war deinen Anfangssatz a la „Da ruft ein Präsidentschaftskandidat zur Gewalt auf, das kann ja wohl nicht sein“ ein bisschen ad absurdum zu führen. Dass man Dritten problemlos jederzeit Gewalt androhen kann, hast du ja selbst zugegeben. Hauptsache, sie sind fremde Staatsbürger. Diese Distinktion halte ich nur für verlogen und bin vielleicht ein bisschen übers Ziel hinaus geschossen. Hoffe wir verstehen uns jetzt.

Noch ein Punkt zum Abschluss. Du machst den selben Fehlschluss wie Bernie or Busters und NeverHillary Konsorten. Du hast von der Demokratie und dem demokratischen Prozess eine so hohe Meinung, dass du die demokratische Realität, so wie sie immer gewesen ist, nur als Abweichung kritisiert, anstatt mal zu fragen, warum es eigentlich so ne politische Herrschaft gibt, der man soziale Forderungen erst abkämpfen muss. Warum hat es eigentlich jemand wie Donald Trump oder Bernie Sanders so einfach, eine Massenbewegung loszutreten? Die bürgerliche Gesellschaft macht halt einige Versprechen, die sie nicht einlöst. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Wohlstand. Wo gibts das schon? In den USA (und nicht nur dort, versteht sich) gibts stattdessen Armut und Reichtum auf engsten Ort, wirtschaftlich vermittelte ethnische Segregation, Nationalismus, Rassismus und Konkurrenz selbst in der Grundschule. Dumm nur, dass Leute, die diesen Schwindel bemerkt haben, nicht die Politik im Stich lassen, sondern sich bessere Politik wünschen.

Durchaus richtig.

Und auch Clinton war in ihrer Partei übrigens,
wenn auch weit weniger heftig als
ihr Gegenspieler in der seinen,
nicht völlig unumstritten!

Das sich die Republikaner und Demokraten irgendwann, wenn es sich auf einen bestimmten
Kandidaten verdichtet, oder dieser sogar feststeht, dann zusammen raufen,
um den jeweiligen Kandidaten der eigenen Partei trotz zweifellos
vorhandener Parteiinterner Differenzen ins Amt zu hieven,
ist aus Parteisicht jedoch ebenfalls relativ logisch.

Für dich ist jemand, der das schreibt ,was ich geschrieben habe schon ein Ausdruck für sich angegriffen fühlen?
Was für ein Weichei bist du denn bitte?

Als ob ich da noch Lust habe, mit dir zu diskutieren.

Also dieser Post von dir spricht dann wohl für sich! :wink:

Scheine ich ja doch ziemlich richtig gelegen zu haben!

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Hier übrigens mal ein relativ interessantes Thema,
dessen Clinton sich als Präsidentin angeblich widmen möchte:

Wie viel in der Richtung wirklich passiert, bleibt natürlich abzuwarten.

So ein Thema in einer solchen Phase ins Rennen zu
schicken, fand ich aber zumindest mutig! :slight_smile:

Mhh ich muss gestehen beide Kandidaten sind mir “wumpe”. Ich bin der Meinung wenn Trump dran kommt wird die hälfte von den Aussagen vom Ihm eh nicht umgesetzt, war immer schon so in der Politik das viel rumgeredet wird und letztendlich nichts dabei rum kommt. Will nicht heißen das ich seine Vorschläge gut heiße, ich habe aber meine Zweifel eben an Umsetzung.

Ist doch eigentlich genau das gleiche wie bei den Waffengesetzten und Obama. Er hat mehrfach versucht sich da durchzusetzen und ist gescheitert an der Opposition, soweit ich richtig informiert bin, könnte er das auch alleine durchsetzen, aber dann bekäme er bestimmt einen heftigen Shitstorm und seine Zukunft wäre auch nicht einfacher. Zumal man die USA damit bestimmt spalten könnte bei so einer Entscheidung.

Auch wenn es dem Thema entgegengesetzt ist, will ich nur schnell schreiben, dass ich es besser fände, wenn sich Deutschland und Europa so entwickeln würde, dass es eine untergeordnete Rolle spielt, wer in den USA Präsident/in wird. In Brasilien, Indien, Indonesien oder China ist es uns ja auch (aus unterschiedlichen Gründen) nicht so wichtig, wann und wie die Regierung wechselt, oder?
Naja, vielleicht kommt uns die USA in der Entwicklung ein Schritt entgegen, falls Trump Präsident wird. ^^

Dann käme die RL Edition von Fallout vor Fallout 5 raus.

Die Legislative wird von einer republikanischen Mehrheit kontrolliert, deswegen konnten auch Obamas Gesetze nicht durchgesetzt werden, während Trump so die Chance hätte mehr Schaden anzurichten als einige ihm zugestehen.

Auch hier findet sich als Quintessenz letztendlich meine Meinung wieder: " wie ich
…wahrnehme". Dass der Politikerbegriff eine gesellschaftliche Abwertung erfahren hat, ist für mich! wahrnehmbar.
Ich finde es irgendwie schade, dass nun in 4 Beiträge über einen umgangssprachlichen Begriff gestritten wird. Es war eine pejorative Umschreibung Clintons opportunistischen Verhaltens und nichts weiter - in Klammern gesetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit dieser Diskussionsweise irgendwen anregst.

Das Problem ist meist die Diskussionsart. In all den Beiträgen fügst du weniger inhaltliche Sachpunkte an, als dass du durchgehend meine Beiträge analysierst („Du…“, „du…“ „wie wärs wenn du formulierst“ ). Das gipfelte in der Analyse, dass ich in meinem Schulaufsa… eh Forumsbeitrag keine Gegenrede hätte. Bitte? Du sollst meine Sicht mit einer inhaltlichen Gegenrede beantworten. Wenn ich selber alles für und wieder einbaue, müsste ich nicht ins Forum schreiben :wink: Daher möchte ich doch hören, inwiefern Clinton überall mißverstanden wird und nur nach ihrem Gewissen handelt, oder so.

Man kann aber nicht beliebiges voraussetzen und vergleichen, was nicht zu vergleichen ist. (in diesem Fall die Amtsanwärter) Kein republikanischer oder demokratischer Kandidat verhielt sich wie Trump. Er hält direkte körperliche Gewalt als Privatperson!! für legitim. Hätte dies Cruz oder Clinton auch gesagt, hätte ich auch das kritisiert. Das ist dir doch 100% bewusst gewesen, dass ich Trumps Worte eher sinnbildlich seines ganzen Auftretens sehe.
Die Entscheidung eines Präsidenten ist völlig unabhängig dessen und muss unter den Einschränkungen des Amts gesehen werden. (Sprich das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Auch ein persönlicher Mordaufruf disqualifiziert für mich einen Kandidaten, selbst wenn ein Präsident womöglich Tötungen durchführen ließ [staatlich legitimiert])

Soweit ich weiß, ist Trump auch der einzige Kandidat, der proaktiv Folter als eine Option reinbrachte. Sogar Sippenhaftung wollte er für Terroristen einführen und Familienmitglieder exikutieren.

wieder eine Analyse meines Beitrags;)

Natürlich lege ich bei allen Bewertungen den Maßstab des demokratischen Prozesses an. (Ich fasse das sogar als Bedingung im US-Wahlkampf auf. Wir reden hier immer noch von einer Demokratie) Daher nehme ich die Beschreibung als Kompliment auf.


Um wieder etwas inhaltliches einzufügen.
Clintons Problem: Sie ist wahrscheinlich schon bei zuvielen ihrer Glaubenssätze einmal umgekippt. Erst predigte sie über Jahre das TPP-Abkommen („gold-standard“ des Handels), um 2015 doch nicht dafür zu sein. In ihren früheren Jahren war sie gegen die gleichgeschlechtliche Ehe. Auch davon ist sie seit 2013 abgerückt. Früher war sie für eine viel konsequentere Inhaftierung von Straftätern. Jetzt macht sie eher Wahlkampf gegen eine Masseninhaftierung. Es gibt ja ganze Charts mit Clintos flip-flop-Taktik. Selbst bei vielen Demokraten führt das zu Zweifel bezüglich ihrer Glaubwürdigkeit, so mein Eindruck.

Trump dagegen hat diese Probleme nicht, weil er sich meistens gar nicht erst für irgendwas festlegt ;).
„Die PARTEI“ hat ja den genialen Slogan „Inhalte überwinden“ geprägt. Das hat Trump einfach adoptiert. Es gab vor einigen Monaten eine Analyse der Wahlkampfreden von trump. Und das war erschüttern. Er hat gar nicht erst versucht INhalte oder Lösungen zu vermittelt. Sondern er hetzte erstmal gegen alles was ihm nicht passt (Ausländer, Immigranten, Politiker, Sozialisten) um dann einfach nur sich als Lösung darzustellen: Ich mache euch wieder reich und glücklich. Überlasst das einfach nur mir.
Mal sehen ob er jetzt nach dem Nominierungsparteitag inhaltliches Fleisch an den populistischen Knochen anfügt.

Ich weiß nicht so recht… Es geht mir da wie beim Brexit. Für das Land eine schlechte Sache, aber für uns und die EU auf lange Sicht besser, da es für Aufregung und Wirbel in der Politik geführt hat bzw. führen wird.
Clinton hieße meiner Meinung nach „weiter so“. Bei Trump weiß keiner so recht, was dann kommt. Beim Brexit war’s auch so. Hätten die GB-Bevölkerung mehrheitlich fürs Bleiben gestimmt, hätte man sich in Brüssel auf die Schulter geklopft, dass die EU schon geil sei und man so falsch nicht gearbeitet haben kann. Nun, wo GB raus will, kratzt man sich in den Parlamenten, Redaktionen und Socialmedia den Kopf. Und ich bin grundsätzlich dafür, sich „mehr am Kopf zu kratzen“ :wink:

Wenn Geopolitik absolut keine Rolle spielen würde und USA den gleichen niedrigen internationalen Stellenwert hätte wie GB, so frei von jeglicher Realität also, dann wäre Trump durchaus genauso unproblematisch für uns wie der Brexit.