Der Auskotzthread 12

Es ist ja bis zu einem gewissen Grad richtig, dass künstlerisches Arbeiten(wie wahrscheinlich nahezu jede andere Arbeit auch) auch wirklich mühsam, enervierend und ein Kampf (nicht zuletzt mit sich selbst und dem Material ansich) ist bzw sein kann - das ist mir nichts neues. Manchmal will ich alles hinschmeißen und niederbrennen.
Und grundsätzlich kann man den naiven Wunsch nachvollziehen, einfach alles sofort können zu wollen, so gings uns in verschiedenen Themenbereichen sicher schon allen.
Aus dieser Diskrepanz, aus diesem Dialog, entstehen ja auch dann originelle Abkürzungen, Krücken und kreative Lösungen für Aufgaben und Fragestellungen, die/denen man sich - in welcher Disziplin, in welchem Themenbereich auch stellt. Am Ende ist das wahrscheinlich sowieso die Geschichte, die ein künstlerisches Werk (auch mit)erzählt.

Diese Aussagen strotzen dann aber wieder so von dieser unfassbaren Energie und Begeisterung der Techbubble, jedwede Menschlichkeit aus Kunst wegzunegieren.
Das find ich ehrlich gesagt das Unheimlichste daran.
Da wird sich selbst auf die Schulter geklopft, wenn man erzählt, dass wir (als Menschheit) keine Musik mehr selbst machen müssten, weil das die KI ganz gut und ohne Jammern und Wehklagen hinbekäme.

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Dann kann sie, also die KI, das Musik hören doch auch gleich noch übernehmen. Win-win.

Ich hab die naive Hoffnung, dass durch die dadurch eintretende Übersättigung des Marktes mit seelenlosem Zeugs, der Wert und das Interesse in „handgemachte“ -dann: „Menschenmusik“- wieder steigt.
Als Gegenbewegung des Pendels, quasi

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Eben. Seine Aussage ist aber, mühsam = keinen Spaß = keine Freude, warum überhaupt anfangen? Und das ist so eine aktuelle Richtung. Viele wollen bspw. Malen und Zeichnen lernen, geben aber nach 2 Wochen auf, weil der Fortschritt da natürlich noch minimal ist. Anstatt also weiter daran zu arbeiten, wird aufgegeben, es macht ja keinen Spaß. Die Freude aber, Dinge malen und zu zeichnen zu können, kann dennoch da sein und mit etwas Übung, kann der Fortschritt plötzlich gesehen werden. Oft gibt es keinen Fortschritt, weil die Basics vernachlässigt oder übersprungen werden, weil langweilig und wozu. Wenn man mit Kindern zu tun hat, merkt man das besonders, dass sie lernen müssen, dass nicht alles Spaß macht, es aber lohnenswert ist, weiter zu versuchen. Aktuell lernt mein Neffe lesen und findet es langweilig. Ich versuche ihm zu erklären, dass solche Sachen anfangs immer mühsam sind, aber wie schön ist es dann, Straßenschilder, Plakate und Bücher selbst lesen zu können? Liegt in der Natur der Sache, man will mit möglich wenig Aufwand zu X. Aber zu sagen, das Erlernen sei komplette Zeitverschwendung, weil es mittlerweile KI gibt, die das macht, ist einfach deprimierend. Gerade schöpferisch-künstlerisches scheint für viele einfach nur Zeitverschwendung zu sein, weil das kann ja der PC für mich machen und verliert seinen Wert.

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MSN auf US gestellt, man sieht nur noch Nachrichten mit:

  • drogen
  • gen xyz ist scheiße
  • KI Revolution
  • Toplisten mit KI zeugs

Kein Wunder das Amerikaner so verrückt geworden sind :cluelesseddy:

Die MSN News „Kuration“ ist aber auch kompletter Müll auch auf deutscher Seite, auf der Arbeit war das mal ne Weile die Startseite, wenn man nen Browser geöffnet hat, was ich da für ne Scheiße gelesen hab.

Und zwischendrin noch schön Werbung mit reinversteckt

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Gerade in nem Philosophiepodcast über die Kürzungen für Philosophieinstitutionen gehört, weil das wohl auch für viele so eine „sinnlose Geschichte“ ist die eben keinen unmittelbaren Nutzen hat.
Leider hinter einer Paywall, aber etwa bei 46 Minuten gehts dann darum.

Ich find das auch traurig und nicht ungefährlich, wenn alles nur noch auf so eine neoliberal-kapitalistische Kosten-Nutzen Beziehung runtergebrochen wird.
Gerade in den Geisteswissenschaften, wo der direkte Nutzen vielleicht noch garnicht unmittelbar absehbar ist und es doch auch schön ist, gerade in der Kunst oder Philosophie, das etwas ersmal nur aus sich selbt und für sich selbst stattfinden kann.

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Ist sie hier immernoch. Da lese ich immer wenn hier nichts los ist

Dann kennst du jetzt immerhin das unglaublich aber wahre Krankenschwestergehalt 2025

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Das kannte ich auch schon vorher :beanlurk:

MSN-vorher ist man immer schlauer

Sie werden nicht glauben, was hier steht!

Man braucht Geisteswissenschaften und philosophische Ideengeschichte allein schon dafür, um zu erkennen, dass diese libertären, szientistischen und positivistischen Radikalisierungstendenzen und Debatten bereits genauso im 19.Jh. geführt wurden.

Der Glaube an Technologie oder dass Naturwissenschaft alles erklären kann, ist auch eine Form der Religion.
Und dieses Dogma ist normativ. Es setzt Werte implizit absolut.
Wir brauchen die Werkzeuge der Philosophie und die Perspektiven der Kunst.

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:beanwat:

Ich hatte sowas Ähnliches auch mal, aber der günstigste Artikel in dem Onlineshop hat dann irgendwie 8 Eur gekostet. Hab ich dann trotzdem mitbestellt, aus Prinzip. Und so ganz nutzlos war er auch nicht, auch wenn jetzt nicht dringend benötigt :smiley:

Ich dachte, dass Cyberpunk 2077 irgendwann billiger wird. Das kostet ja noch immer Vollpreis. :simonhahaa:

Ist das so? Vielleicht wieder Vollpreis? Ich bin ziemlich sicher, dass ich max 20 Eur dafür bezahlt habe.

Vesandtkosten sind halt 3,95.
Ist im Egmont-Shop. Der Plan war zwei LTB und die Jahressammelbox.
Eines der LTBs haben sie aber nicht im Shop (hab das dann bei Amazon gekauft), jetzt aber ich aber eines zu wenig um die Versandkosten zu sparen. :sweat_smile:

Haben die nix für nen Euro im Shop?

Ja, hab die PS5-Version bei Release auch für 20 Euro gekauft. War damals schon überrascht, dass die das zum Release der PS5-Version so rauskloppen. Aber vielleicht als Wiedergutmachung :beanjoy:

Bei Steam, GOG und co. sind es zwischen 50 und 60€. Selbst, wenn ein DLC rauskommt, werden die Preise eigentlich nicht wieder derartig hochgetrieben.

Ja, weil das Spiel super buggy war.