Der Buch Diskussionsthread

Ich höre schon ewig Bücher, aber in Podcasts bin ich nie richtig reingekommen…

Vielleicht als Tipps, falls du „einsteigen“ willst:
Achte unbedingt drauf, ob du die gekürzte oder ungekürzte Version kaufst.
Und achte auf die Unterscheidung zwischen Hörbuch und Hörspiel. Wenn man Hörspiele erwischt, muss man sich teilweise auf kreative Inszenierungen einstellen.

Zur Frage:
Von Audible kenne ich zumindest nur die Schlaffunktion um einzustellen, dass nach x Minuten die Wiedergabe gestoppt wird.

Tatsächlich habe ich in manchen Fällen die gekürzte Version besser gefunden^^

Habt ihr denn sowohl die gekürzte als auch die ungekürzte Version gehört? :smiley:
Sonst weiß man doch garnicht welche besser ist :thinking:

Hm… wusste nicht, dass man so wenig als Autor bei Audible bekommt. Schon sehr traurig. Wäre cool, wenn es eine ähnliche gute App gäbe wo man auch seine Audible Books hin transferieren kann. Hab jetzt doch schon 111 Bücher dort ^^.

Naja hatte das ungekürzte Buch gelesen und dann das gekürzte Hörbuch und empfand die gekürzten parts als unwichtig, die ich eh ungern gelesen habe.

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Ich hatte dieselbe Erfahrung bei Säulen der Erde.

Hatte ewig und drei Tage immer sie gekürzte Version gehört. Damals noch als CD.

Dann hab ich bei Audible mal ausversehen die ungekürzte Fassung gekauft und fand die ganzen neuen Teile so schrecklich langatmig und unnötig, dass ich direkt noch die gekürzte Version hinterher gekauft hab.

Inspiriert vom „kontroverse Meinungen“ Thread - Könnt ihr gute deutsche Bücher empfehlen? Mir relativ egal ob Sachbuch oder Belletristik. Wichtig wäre mir hingegen, dass es kein hahnebüchener Schwachsinn ist (alles von und mit David Precht bspw.), dass die Originalfassung in Deutsch erschien und, dass es stilistisch halt irgendwie ansprechend ist :smiley: Ich guck z.B. gerne auch Tarantino Filme, oder sowas wie Succession oder Veep, weil ich die sprachliche Gestaltung da einfach immer reizvoll finde.

Falls wer den Post aus dem anderen Thread nicht gesehen hat: Im Prinzip gehts mir ein wenig darum meinen Sprachgebrauch und mein Sprachverständnis ein bisschen zu schleifen. Da mein Medienkonsum quasi ausschließlich in anderen Sprachen als Deutsch stattfindet merke ich tatsächlich häufiger, wie ich auf Satzkonstrukte oder Formulierungen aus dem Englischen zurückgreife, einfach weil sie mir vorher 30 Stunden lang in irgendwelchen Serien eingeprügelt wurden und mir dann ein geeignetes deutsches Pendant fehlt. Da mein iPad eh nur Staub fängt wär das vielleicht mal ganz cool Abends bisschen was zu lesen.

Ich werd parallel natürlich auch versuchen bisschen was zu googlen, aber bevor ich jetzt mit Faust anfange - was ich tatsächlich interessant fände, weil die Geschichte von Mahou Shoujo Madoka Magica da ja viel Inspiration draus zieht, aber das ist vom Sprachgebrauch her schon sehr altertümlich - hatte ich mal gedacht ich frag mal hier kurz.

Gilt Österreich auch? :sweat_smile:

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Ich würde ja die 13 1/2 Leben des Käpten Blaubär und die anderen Zarmonien Bücher von Walter Mörs empfehlen. In meinen Augen der größte neuzeitliche Fantasy Author in Deutschland. Zumindest kenne ich keinen der so ein eigenständiges Werk geschaffen hat. Würde sogar Weltweit sagen.

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nicht so einfach, da die einzigen Einschränkungen ja irgendwie Originalfassung in Deutsch und kein Schwachsinn sind :smiley:

Also wenn du Klassikern gegenüber aufgeschlossen bist, es aber etwas moderner sein darf als Faust:
Wie Wäre Der Zauberberg oder Buddenbrooks von Thomas Mann?
Mit Kafka macht man auch nichts falsch

Meine deutsche Lieblingsautorin ist wohl Rebecca Gable - da wärst du dann im Bereich Historische Romane

Fantasy fand ich Richard Schwartz mit der Askir Reihe sehr gut

Wenns lustig sein soll wäre ich bei Sven Regner oder vielleicht noch Tommy Jaud

Bei Thrillern hat Sebastian Fitzek meiner Meinung nach auch ein paar echt gute dabei (und halt auch einige eher meh)

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Vielen Dank für die ganzen Tipps, das bietet echt viel Stoff. Ja, meine Angaben sind echt sehr offen, was ja ein Stückchenweit auch bewusst so formuliert ist. Mir ist, doof gesagt, erstmal egal was ich lese, hauptsache ich lese endlich mal bisschen was :smiley: Was mir dann genau gefällt oder nicht kann sich dann ja noch herauskristallisieren. Vielen Dank natürlich auch an @lalaland und @Behnson

Mit sowas rennst du bei mir offene Türen ein :smiley: Walter Mörs hat sich auch sehr interessant angehört. Aber ich fang jetzt erstmal mit „Die Hauptstadt“ an. 2xx Seiten hört sich nicht nach so viel an, bin mal gespannt wie lange ich brauche. Hab das letzte Mal vor, puh, 15 Jahren ein Buch gelesen? Ich hoffe es gefällt mir, ist natürlich immer schwer Leuten was zu empfehlen, aber ansonsten hab ich ja netterweise auch einige andere Vorschläge hier.

Vielen Dank an alle!

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Zum Sprache schleifen sind sicher die Textdsammlungen von Max Goldt super.
Da gehts eigentlich auch viel um ein Spiel mit Sprache und Form.
Vielleicht mal eins von den dreien oder so?
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Sibylle Berg find ich sprachlich auch ganz toll.
Hier sicherlich GRM als wichtigstes Buch von ihr hervorzuheben.

Oder auch das, allein wegen dem schönen Titel

Erich Kästners Fabian oder der Gang vor die Hunde werf ich auch nochmal in den Ring:

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Sven Regener mit Herr Lehmann, der Neuen Vahr Süd und Magical Mystery würd ich da auch mal empfehlen.
Ähnlich vielleicht auch Rocko Schamoni mit Sternstunden der Bedeutungslosigkeit und Dorfpunks und Heinz Strunk mit Fleisch ist mein Gemüse oder dem Goldenen Handschuh.

Wolfgang Herrndorf mit der Essaysammlung Diesseits des Van Allen Gürtels, Tschick und Sand.

Von Thomas Bernhard vielleicht Wittgensteins Neffe(das war mein Erster Bernhard und ich hab mich sofort verliebt), Das Kalkwerk, Heldenplatz, oder Korrektur.

Ingeborg Bachmann vielleicht noch? Malina.

Die beiden Bücher von Rafael Horzon sind zum schießen komisch fand ich, Das Weisse Buch und Das Neue Buch.

Der Sandmann von E.T.A. Hoffmann ist auch toll.

Die Vermessung der Welt von Kehlmann war, glaub ich, das erste Buch, bei dem ich in der U-Bahn lesend laut aufgelacht hab. Das würd ich hier auch noch empfehlen.

Vielleicht noch was eher ausgefallenes, was nicht so bekannt ist:
Flametti - oder vom Dandyismus der Armen von Hugo Ball.

So irgendwie. Sind Zumindest mal die, die mir aus dem Bauch heraus immer einfallen.

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Kannst gerne mal schreiben, wenn du die Walter Mörs Bücher angefangen hast. Da sie nicht nicht das klassische Fantasy sind bin ich da immer gespannt, wie die Leute die Bücher aufnehmen!

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Markus Heitz vielleicht noch im Fantasy Bereich, wobei der sprachlich jetzt auch nicht die oberste Riege war, wenn ich mich richtig erinnere.

Falls du es wie ich hältst und Übersetzungen aus anderen Sprachen als Englisch ins Deutsche auch gehen, dann Haruki Murakami. Der schreibt im Original Japanisch und seine Bücher entführen einen etwas in die japanische Sagenwelt, aber mit sehr westlichem Einschlag. Erfrischend anders, wenn man nur westliche Literatur gewohnt ist.

Friedrich Dürrenmatt kann ich als Klassiker noch empfehlen. Der spielt auch viel mit absurder Komik.

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Ohja, Hard Boiled Wonderland, Kafka am Strand oder Naokos Lächeln.

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Marc Elsberg, Blackout.

Bellestrik, aber so gut an die Sache rangehend, dass zb bei manchen Energieversorgern das Buch den neuen Angestellten geschenkt wird, weil im Gegensatz zu „EU Verordnung zur Sicherstellung des Stromnetzes“ oder sowas, dass auch gelesen wird und das Buch die Thematik eines europaweiten Stromausfalls (aka Blackout) sehr gut rüberbringt

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Hi! Ich werfe jetzt ganz frech auch was rein:

Ich kann die Textsammlung „(Eure) Heimat ist (unser) Albtraum“, herausgegeben von Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah sehr empfehlen. Es ist ein Sachbuch und ist eine sehr diverse Sammlung von Rassismus-Erfahrungen, sprachgewaltig geschrieben.

„Amerika“ von Kai Wieland mag von der Handlung her vielleicht nicht sehr spannend anmuten (Auswirkungen der Nachkriegszeit in einem kleinen vergessenen Dorf), aber der Schreibstil trägt den Roman von Anfang bis Ende.

Eins meiner Lieblinge: „Quasikristalle“ von Eva Menasse. Konzept des Romans und Stil wahnsinnig toll, da hier die Geschichte eines Menschen mit dem Prinzip der titelgebenden Quasikristalle erzählt werden soll.

Und für Ansprüche, die mehr auf Unterhaltung abzielen: Gert Prokop mit „Wer stiehlt schon Unterschenkel?“ Eine Sammlung von Kriminalgeschichten mit dem Ermittler Timothy Truckle und seinem Computer Napoleon.

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Oh, ein sehr schöner (in meiner Welt aber oft übersehener) Klassiker ist auch noch das Glasperlenspiel von Hesse.

Es ist wirklich schön geschrieben, und ist zwar schon irgendwie ein recht anspruchsvolles Buch, bringt aber gleichzeitig ne schöne Portion an Mystik mit und setzt sich auch auf einer relativ einfach zu verstehenden Ebene mit der hegelschen Dialektik auseinander (wie viele Werke von Hesse).

Wenn man sich grundsätzlich für die akademische Welt begeistern kann, ist das Buch absolut fantastisch.

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Immerjahn von Barbara Zeman fällt mir auch noch ein, als ein „aktuelleres“ Buch.
Mochte ich.
Elfriede Jelinek kann man vielleicht auch noch erwähnen, Die Klavierspielerin ist wahrscheinlich ihr bekanntestes.

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Schwarzes Gold aus Warnemünde von Harald Martenstein und Tom Peuckert
Kurz vor dem Ende der DDR werden im Gebiet von Warnemünde riesige Erdölvorkommen entdeckt und die DDR geht doch nicht pleite. Und nach 25 Jahren steht die DDR als eines der reichsten Länder der Welt da. Und Harald Martenstein und Tom Peuckert mussten Ihre Jobs als Reporter aufgeben und verdingen sich als Wanderarbeiter zwischen den Ölfelder der DDR.

Das finstere Tal von Thomas Willmann
Ende des 19. Jahrhunderts. Der Greider kommt in ein abgelegenes Tal, um Bilder zu malen. Die wenigen Einheimischen sind misstrauisch gegenüber dem Greider. Spannender Alpen-Western.

NSA - Nationales Sicherheits Amt von Andreas Eschbach
Am Ende des Ersten Weltkriegs haben die Computer riesige Fortschritte gemacht. Jetzt sind die Nazis an der Macht und bisher war der einzige Grund, dass das Nationale Sicherheits Amt noch nicht geschlossen wurde, dass „National“ im Namen. Beim Aufspüren von versteckten Juden kann das NSA allerdings große Erfolge vorweisen. Was macht man, wenn Daten so gut genutzt werden können?

Wenn man mehr Eschbach will, da kann man auch noch Teufelsgold, Ein König für Deutschland, Der Nobelpreis oder Ausgebrannt empfehlen.

Kolbe von Andreas Kollender
Fritz Kolbe arbeitet im Auswärtigen Amt. Im Sommer 1943 beschließt er, dass Hitler weg muss. Nur wie soll man das als einfacher Beamter des AA umsetzen? So entscheided sich Kolbe, Kontakt zum OSS aufzunehmen und diese mit geheimen Dokumenten zu versehen. Kollender verschmilzt hier die Autobiografie von Fritz Kolbe mit Romanelementen.

Der kleine Frieden im Großen Krieg von Michael Jürgs
In diesem Sachbuch geht Jürgs auf den Weihnachtsfrieden 1914 ein, als die Soldaten an der Westfront keinen Bock mehr auf den Krieg hatten und stattdessen gemeinsam Weihnachten gefeiert haben, aber auch, wie die Heeresleitungen auf beiden Seiten dann dafür gesorgt haben, das sowas nie wieder passiert. Ist schon beeindruckend. Ohne den Druck von „Oben“ und entsprechende Propaganda haben die Soldaten plötzlich keine Lust mehr aufs Töten.

Immun: Alles über das faszinierende System, das uns am Leben hält von Phillip Dettmer und Sebastian Vogel und den Leuten von „Kurzgesagt“
Faszinierendes Buch über die Funktion unseres Immunsystems.

Und was schon erwähnt wurde: alles von Walter Moers um Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär und co. Ich müsste auch langsam mit der Serie weitermachen.

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