19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Das ist doch aber ein riesen Problem! Wie willst du vernünftig deutsch lernen, wenn du dich nicht mit Deutschen oder Deutschland beschäftigst. Du kannst auch nicht vernünftig Englisch sprechen, nur weil man es 8!!! Jahre in der Schule gelernt hat.

Was mir auch immer aufällt und ich mache es auch. Wir werfen Asyl und Einbürgerung immer in einen Topf. Eigentlich ist der Sinn von Asyl ja Leute aus anderen Ländern eine gewisse Zeit zu versorgen bis sich die Lage wieder beruhigt hat und die Leute wieder zurückkehren. Das hat nichts mit Einbürgerung zu tun. Wenn wir natürlich viele der Flüchtlinge einbürgern, führt das zu einem Brain Drain aus diesen Gebieten, was deren Situation langfristig nicht verbessert. Das gleiche Problem haben wir ja wenn man es so nimmt auch in Ostdeutschland, wo die guten Arbeitskräfte in den Westen gehen und sich dann gewundert wird, warum im Osten die Produktivität geringer ist.

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das mit dem Deutsch lernen ist nach meiner Erfahrung gar nicht so leicht, auch von unserer Seite aus. Wir haben hier an der Uni mehrere Deutschkurse, die komplett überfüllt sind, aber die werden zum größten Teil halt von Germanistik und soziale Arbeit Studenten ehrenamtlich geleitet. Wenn dann z.B. die Klausurenphasen kommen gerät das ganze natürlich hart ins stocken.

Viele der Flüchtlinge hier haben auch schon in Syrien studiert und würden gerne möglichst schnell Deutsch lernen, damit sie hier irgendwo wieder einsteigen können, aber dafür sind auf unserer Seite leider auch die Möglichkeiten überhaupt nicht da, weil keiner dafür Geld rausrücken will, dass man die Studenten zumindest als Hilfskraft oder so bezahlt.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-02/fluechtlinge-syrien-oberverwaltungsgericht-nordrhein-westfalen-bamf-fluechtlingsstatus

Ich hatte oben vergessen, dass es noch die Genfer Konvention zum Thema gibt. Allerdings ist die Definition da nahezu identisch mit dem deutschen Gesetzestext, daher verstehe ich nicht, warum in diesem Artikel da differenziert wurde. Kann mir da wer weiterhelfen?

Der war mal Verteidigungsminister und hat alles dafür getan das selbst die Schweiz wehrhafter ist als die BW.
Fachkompetenz ist leider schwer zu finden. dem sind doch die Menschen scheiß egal. Hauptsache die Afghanen abschieben aber Tunesier/Algerier verschonen.

Asyl ist nicht dazu da eine dauerhafte Perspektive in Deutschland zu bieten.
Asyl ist dazu da, Menschen vor Bedrohung zu schützen.

Ich weiß, den Unterschied haben wir ja oben schong geklärt. Aber was passiert denn, wenn sich die Bedrohung nicht dauerhaft beseitigen lässt und daher die Menschen auch in 10 Jahren nicht in ihre Heimat zurückkönnen. Dann muss man doch irgendwie Ansätze finden um Integration zu gewährleisten.

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Natürlich sollte man für alle Eventualitäten planen. Solche Planungen dürfen das Asylrecht an sich aber nicht in Frage stellen.

Durch das Asylrecht sind wir in der Pflicht diese Fragen zu beantworten und nicht Asyl als solches zu regulieren, weil wir nicht wissen was in 10 Jahren ist. Diesen Menschen muss sofort geholfen werden, alles andere ist nachrangig.

Sollten diese Menschen dann dauerhaft dazu genötigt sein hier bleiben zu müssen, macht es für sie als Individuum und uns allen als Gesellschaft natürlich Sinn sie voll zu integrieren. Aber das kommt alles HINTER der Frage, ob wir Menschen in Not aufnehmen sollten oder nicht.

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Aber die Frage hat doch hier niemand gestellt. Bisher wurde hier nur diskutiert, wie mit Flüchtlingen verfahren wird, WENN sie schon in Deutschland sind. Die Sicherheit von Menschen sollte natürlich immer an erster Stelle stehen. Trotzdem muss Integration sofort ansetzen, schon am ersten Tag wenn sie in Deutschland eintreffen. Egal ob sie nun in 2 Monaten weg sind oder 10 Jahre hier bleiben.

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Ich hatte eher den Eindruck, du würdest die Frage nach dem Asyl mit der Frage nach einer Perspektive verbinden wollen. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist es ja ok.

Bei Sätzen wie…

…kann man sich halt fragen, was für dich “muss” bedeutet. Was wenn Asyl geht aber Integration nicht?

Wenn die Kapazitäten um Menschen Sicherheit und Grundversorgung zu bieten höher sind als die für individuelle Bildung und Förderung, dann kann man nicht allen sofort Integrationsmaßnahmen anbieten.

Doch eigentlich hattest du sie gestellt. Wenn man fragt warum man Asylanten nicht in ihr Bürgerkriegsland zurückschicken kann, weil man schließlich nicht alle versorgen/integrieren kann. Du hast da einen Zusammenhang hergestellt zischen Machbarkeit und Asyl.

Wenn sie in Deutschland sind, muss man schlicht sofort anfangen sie zu integrieren, wenn man verhindern will, dass sie sich abkaspeln. Das wäre schlicht eine Präventionsmaßnahme für den Fall, dass sie länger hier bleiben müssen. Wir können nicht annehmen, dass sie in naher Zukunft wieder gehen. Den Fehler haben wir schon einmal mit unseren Gastarbeitern gemacht, da musste dann hart nachgearbeitet werden und in manchen Städten haben wir dann gegen den eigentlichen willen doch Ausländerviertel.

Aus diesem Grund halte ich zum Beispiel auch diese Auffanglager die von einigen Politikern vorgeschlagen werden für grundsätzlich falsch, weil sie davon ausgehen das es ein sehr temporäres Problem ist. Diese Annahme ist schlicht fahrlässig und dient dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn. Was passiert mit diesen Lagern wenn Insassen 10 der 20 Jahre hier bleiben? Ich meine dann haben wir keine Viertel mehr sondern ganze Städte, voll mit unzufriedenen Leuten, die wahrscheinlich noch mehr Probleme machen.

Das sind doch 2 unterschiedliche Dinge und die habe ich nicht in einen Topf geworfen.

Korrekt, Entschuldigung deswegen. Bei dir ging’s um Integration. Hatte das aus anderen Diskussionen als Argument übernommen, wo das häufiger auftritt. Es ist eben bei vielen doch eine Sorge da, dass man viel abgeben muss.

Da du aber die Paarung: Integration Asyl nicht hast. Den Zusammenhang hast du doch hergestellt:

Abschieben, also Asyl verweigern, weil das andere schlechter machbar ist.

Das stimmt, aber ich habe doch lediglich die logische Reihenfolge aufgezeigt, wie ein Asylverfahren laut unseren Behörden ablaufen sollte:

  • Registrierung des Flüchtlings
  • Sammeln von Informationen
  • Bewertung des Antrags

Möglichkeit 1: Antrag wird gewährt und Flüchtling bekommt Asyl
Möglichkeit 2: Antrag wird abgelehnt und Flüchtling wird in das Herkunftsland zurückgeführt
Möglichkeit 3: Antrag wird abgelehnt, aber der Flüchtling wird geduldet.

Bei allen 3 Fällen muss ab dem ersten Tag Integration beginnen. Ob es nun der Sprachkurs ist oder kultureller Austausch, in welcher Form auch immer. Da besteht halt die Frage, wie Integration machbar ist, wenn wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten schon oft genug in diesem Bereich versagt haben. Mehr Geld ist natürlich immer schön, aber sollte man nicht auch etwas andere radikalerer Aktionen nutzen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/spd-will-managergehaelter-begrenzen-a-1135767.html

Weiteres Wahlkampfthema entdeckt. Die Umfrage dazu ist meiner Meinung nach ein Paradebeispiel für schlechte Fragen.

Die Vorschläge finde ich ganz interessant. Zum einen wird durch die Schaffung der erlaubten Rückforderung vieles aufs Private abgeschoben zum anderen wird durch die Rahmenbedingung/Erwartungshaltung der staatliche Anspruch durchgesetzt

Was ich etwas merkwürdig finde ist allerdings, dass die Unternehmen diese Rahmenbedingungen selbst wählen.
Ich wusste bisher auch nicht das Vorstandsbezüge von der Steuer abgesetzt werden können. Versteh ich das richtig, dass ich mein Einkommen von der Steuer absetzen kann? Klingt für mich recht schwachsinnig.

Die SPD hat Recht: Managergehälter müssen begrenzt werden - wie genau, soll allerdings die Wirtschaft entscheiden.

hä?^^

Wie gesagt vergesst die Umfrage dazu^^

Hmm dann sagen die Unternehmen die Manager dürfen max. das 2000fache verdienen und alles bleibt beim alten außer das man ein paar Stammtischparolen aufsagen kann.

Sehe ich ähnlich. Ich finde aber den Gedanken dieser Kopplung gut, da man damit keine Harten Höchstgrenzen vorgibt sondern dem Unternehmen damit noch viele Freiheiten lässt. Wenn das aber so kommen soll, das die Verhältnisse eine Wirkung haben sollen, dann kann man doch nicht die Unternehmensführung selbst drüber abstimmen lassen.

Das ist eher als Placebo zu verstehen.
Wenn man den Unternehmen vorher erst mal gewisse Zeit lässt es selber zu regeln, sie es aber nicht schaffen/machen, dann kann der Staat später mit einer besseren Argumentation agieren.
Bestes Beispiel dafür ist die Frauenquote in den DAX-Vorständen.
Da wurde den Firmen auch lange freie Hand gelassen und es tat sich nix, bis der Gesetzgeber eingriff.