19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Das hat @anon12989251 aber nicht geschrieben. Sein Beispiel ist eher, ich mache Nutzpflanze immun, dadurch wird Unkraut immun, welches wiederum der Nutzpflanze den Lebensraum nimmt. Du hast also das gleiche Problem wie vorher (Unkraut), mit einer kurzfristigen Lösung durch Gentechnik.

Na du schreibst es doch selbst, durch diesen Eingriff bei der Nutzpflanze, wird das Unkraut, welches ganze Ernten unbrauchbar machen kann, ebenso immunisiert. So und nun erkläre mir Anhand dieses Beispiels mal den Sinn von der Genmanipulation? Ich sehe darin einfach keinen Sinn.

Die Natur hat oft genug bewiesen, dass man sie am besten so machen lässt, wie es von Natur aus war. Ich weiß das geht nicht immer und nicht überall, aber bei solchen Sachen wie Lebensmittel, sollte man das reinpfuschen sein lassen.

Und Immunisierung ist das einzige was man gentechnisch verbessern kann? Wie sieht es mit effektiverer Nährstoffnutzung der Pflanzen aus, Größere Früchte, und und und? Wenn wir die Natur mal so machen lassen würden, sehe unser Getreide noch so aus:

und unsere Bananen so, wie die rechts auf dem Bild:
http://www.scinexx.de/redaktion/wissen_aktuell/bild9/banane2g.jpg

Gentechnik ist nichts anderes als elaboriertere Züchtung.

Aber das ist ja nicht immer so bzw. man wird damit ja besser. Ich kann das selbst schlecht bewerten, da ich kein Biologe bin aber meine grundsätzliche Haltung zur Wissenschaft ist immer, dass man Dinge ausprobieren muss und das man natürlich auch mal scheitert. Wir sind hier schließlich nicht in der Religion wos ausreicht wenn irgendjemand vor 2000 Jahren angeblich etwas gesagt hat xD

Grundsätzlich ausschließen würde ich in der Wissenschaft nie etwas. Vllt. ist es ja möglich irgendwann Pflanzen so zu verändern, dass es keine anderen Auswirkungen hat. Bzw. vllt. werden Pflanzen zukünftig in abgeschlossenen Biotopen gezüchtet (Auch hier wieder das Stichwort “Klimaerwärmung”). Ich weiß es nicht.

Die wirtschaftlichen Bedenken (Beispiel Monsanto) hat ja nix mit Gen-Pflanzen zu tun, sondern eher mit scheiß Gesetzen.

Das Problem ist eher die Verteilung. An sich produzieren wir genung Nahrung für den Planeten, allerdings wird ein Großteil in den Industriestaaten verschwendet, während in anderen Regionen Knappheit herrscht.
Abgesehen davon hängt es sehr von der Qualität ab, ob Fleisch wirklich höherwertige Nahrung ist.
Und wenn man sich sorgen macht, wie man die steigende Weltbevölkerung ernährt, sollte man sich anschauen welche Lebensmittel pro Fläche am meisten Kalorien besitzen.

Das ist schlicht falsch. Höhere Kalorien/Masse LM sind nicht gleich höhe Qualität. Fleisch hat eben Eiweiße, die unser Körper einfacher verwerten kann. Nicht vergessen, dass unser Körper ein biochemisches Wunderwerk ist. Wir können die meisten Sachen durch Resynthese gewinnen, wenn wir die Grundlagen aufbereiten (im Körper jetzt). Unser Körper braucht schließlich mehr als nur Brennwerte, auch noch Spurenelemente, Vitamine, Fette und Eiweiß.

Normale Zucht hat den Vorteil, dass man quasi immer nebenbei einen Feldversuch macht, also diejenigen ausscheiden, welche anfällig für allerlei Schaden ist, z.B. Insekten oder Pflanzen.
In Deutschland gab es dazu mal den Fall das eine Weizensorte (meine ich) verbessert wurde. Mehr Ertrag und so. Leider hat man damit die eigene Abwehr gegen einen Schädling eliminiert, was bei einigen Bauern einen Ernteausfall von 50%+ zur Folge hatte.

Ja und dazu braucht man ordentliche Forschung. Wenn Gentechnik weiterhin so ein rotes Tuch in der Bevölkerung ist, werden wohl auch keine Gelder für die Forschung bewilligt und der Zweig der Gentechnik bleibt in Deutschland so ausgeprägt wie der der Atomtechnik nach dem Ausstieg.

nja, an kernspaltung gibts auch nicht mehr wirklich was zu erforschen. in der fusion hingegen ist deutschland ganz vorne mit dabei.

Alternative Reaktormodelle sind nach wie vor noch Gegenstand aktueller Forschung. In Deutschland hatten wir ja nur Siedewasser- und Druckwasserreaktoren, die den Nachteil haben, dass nur ein Bruchteil des Urans in den Brennstäben überhaupt gespalten wird. Ein Feldversuch zu einem Thoriumhochtemperaturreaktor wurde leider dank Tschernobyl eingestellt, obwohl das ein ziemlich vielversprechendes Konzept geboten hätte. Auch der Abbau von radioaktivem Abfall bei gleichzeitiger Energiegewinnung, wie z.B. durch Transmutationsreaktoren, wäre eine interessante Vorstellung, in die zur Zeit imo zu wenig Ressourcen fließen. Dazu könnte man eventuell auch bestehende Kernkraftwerke mit Transmutatoren koppeln, wobei erstere die Neutronen für zweitere produzieren würden.

ist zwar richtig, allerdings ist eben die kernspaltung der kernfusion in allen belangen unterlegen, weshalb es absolut richtig ist die forschungskapazitäten auf die fusion zu konzentrieren. außer der energiegewinnung (und waffen) hat kernspaltung einfach keinen anwendungsbereich, der eine weitere forschung rechtfertigen würde.

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Naja, Geldgewinnung für die Energielobby ist für die ein oder andere Partei noch ein Argument.

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Kernfusion dauert aber noch eine ganze Weile (erster wirtschaftlich nutzbarer Fusionsreaktor nach derzeitiger Roadmap 2050 (!), also eher noch später) und als Übergangstechnologie ist die Kernspaltung durchaus zu gebrauchen, zumindest in Hinblick auf den Klimawandel besser als Kohle. Und die Abfälle haben wir nun mal schon und müssen sie irgendwie loswerden, wenn wir damit noch Strom erzeugen können umso besser.

Das Gebiet umfasst halt auch wahnsinnig viele Grundlagen, von denen man nie weiß, wo man sie später mal gewinnbringend nutzen kann. Das fängt an bei kernphysikalischen Daten von Isotopen und hört bei komplexen Neutronentransport-Simulationscodes auf. Ich hatte im Master im Nebenfach Kernenergietechnik und der Forschungsstandort Dresden mit eigenem Forschungsreaktor musste quasi dicht machen, weil er nach dem Atomausstieg nicht mehr finanziert werden konnte.

dafür müsste die energieindustrie aber eigene forschung betreiben und nicht die ergebnisse von gemeinschaftsfinanzierten forschungsinstituten zu geld machen…

richtig und wenn du die kapazitäten nicht darauf bündelst, dauerts noch länger…

ganz davon abgesehen gab es in der vergangenheit so viele forschungsergebnisse, die weit vor ihrer roadmap veröffentlicht wurden…

Ja, wenn das eher kommt, dann weil China da massig Geld reinsteckt, Europa hat ja Probleme ITER zu finanzieren :nun:

joa typisch europa…

ich setze aber eh mehr hoffnungen in den wendelstein und da hat nur deutschland die verantwortung^^

zur kernspaltung aber nochmal: das problem ist, dass der aufwand, die risiken und die kosten den nutzen eben in keinster weise auffangen.

Sorry aber das ist ein Null-Argument. Kernspaltung hat schon mal den Vorteil das wir sie momentan nutzen können. Zudem brauchen wir die Kernforschung noch um eventuell Wege zu finden wie wir den ganzen Müll wieder los werden den wir mit der Kernschmelze die letzten Jahrzehnte produziert haben. Und zu sagen “X hat keinen Anwendungsbereich …” ist ein Totschlag-Argument für jegliche Forschung, den man weiß am Anfang nie was man mal damit alles machen kann.

also hältst du es für sinnvoll kapazitäten, die man für die kernfusion nutzen kann, für die kernspaltung einzusetzen?

Es schließt sich doch nicht aus. Ist ja nicht so das Forschung ein einem Feld direkt vom anderen abgezogen werden muss.

doch in diesem fall eben schon, weil momentan alle kapazitäten in dem gebiet eben an der fusion sitzen und jetzt wieder für die kernspaltung abgezogen werden müssten.

Kenn mich da nicht aus, aber sprichst du von Kapazität an Forschern oder an Geldern? (+Quelle)

Wenn das Problem letzteres ist könnte man es leicht lösen, wenn der politische Wille da wäre.

(Drei Forschungsreaktoren gibt es anscheinend noch in Deutschland: https://de.wikipedia.org/wiki/Forschungsreaktor#Forschungsreaktoren_in_Deutschland)