19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Für viele bildungsferne SuS ist die Schule der einzige Ort, an dem sie auf den Alltag angemessen vorbereitet werden können, da das Elternhaus dazu nicht in der Lage ist. Eine Teilhabe erfordert ein Wissen um die Möglichkeiten zur Teilhabe, die diesen SuS nicht zufliegt, wenn man sie “ins kalte Wasser” wirft.

seh ich grundlegend anders. spätestens mit der 6. klasse istein allgemeinbildungsniveau erreicht, nachdem in jede richtung (außer fremdsprachen) nur noch spezialwissen vermittelt wird, welches den SuS in keinster weise in ihrem späteren leben vorteile bringt. Die universitäten und Hochschulen können menschen nur auf ein, der gesellschaft nützendes, bildungsniveau heben, wenn die entsprechende vorbildung, talentförderung und methodenbildung bereits erfolgt ist.

wenn diese nicht vorhanden sind, kann schlicht und ergreifend keine bildungselite entstehen, da die hochschulen zu besseren berufsschulen verkommen.

ja und das sollte in gemischen klassen verbänden lernen und nicht in extra klassen oder gar schulen, wo sie nur lernen das sie anders sind und zwar so anders das sie von den “normalen” getrennt werden müssen.

Tut mir leid da kommen wir auf kein nenner, für mich macht “teilhabe beibringen” und “wir packen sie erst mal extra” keinen sinn. Und vermittelt nur eins, du gehörst nicht dazu, bleib mal bei deines gleichen.

als jemand der aus BW kommt kann ich sagen das dieses horrorszenario über hauptschulen schlicht nicht stimmt. ein allgemeingültiger satz ist “besser ein guter hauptschulabschluss wie nen schlechten realschulabschluss”. natürlich bleiben dir manche pfade mit “nur” hauptschule verschlossen, die wären aber genauso verschlossen mit nem schnitt von 4,5 auf ner gesamtschule. ausserdem gibt es jede menge möglichkeiten auch nach den abschluss noch einen höheren zu machen, niemand trägt ne armbinde auf dem hauptschüler steht bis an sein lebensende wenn er nicht will. weiss gar nicht woher diese horrorszenarien kommen.

Das hat je nach Bundesland jede Partei gemacht. In Dresden war es zum Beispiel die CDU die nach Jahren des Stellen abbaus und Schließen von Schulen fest gestellt hat: “Oh, wir hatte seit Jahren Zuzug von jungen Menschen, wer hätte denn ahnen können, dass die Kinder bekommen?” Und mit den Neueinstellungen die dann geplant waren konnte man gerade so die in Ruhestandgehenden abdecken.
Und da Dresden sich dazu verpflichtet hat keine Neuverschuldung anzuhäufen war man ziemlich am Arsch. Dazu kommt, dass Sachsen, glaub ich sogar als einziges Bundesland, ihre Lehrer nicht verbeamtet hat, was dazu führt, dass zwar Lehrer ausgebildet werden, diese aber einfach weg ziehen.
In Sachen Bildungspolitik versagt irgendwie jeder seit Jahren. Dabei scheinen sich alle bei den Grundlegend Dingen einig zu sein. Kleinere Klassen, weniger Föderalismus, bessere Ausgerüstete Schulen. Oder übersehe ich was?

Ach ja und hört bitte aus SuS zu schreiben, das sieht mega bescheuert aus.

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Mit Erreichen der 6. Klasse haben die SuS im mittleren Bildungsniveau basale Alltagsfähigkeiten erworben, das für einen sicheren Alltag bei weitem nicht ausreicht, insbesondere in der Mathematik fehlen grundlegende Dinge, aber auch in den Bereichen Textverständnis und, vor allem, Fremdsprachen sind die Defizite zu hoch. Erst mit Abschluss der 8. Klasse ist man inhaltlich an einem mittleren Bildungsniveau angelangt, das zur eingeschränkten Teilhabe am Alltag qualifiziert.

Ein Hochschulstudium hat mit dem Wissen der Schulen kaum etwas zu tun, entscheidend sind primär die Noten für die Studienplatzvergabe.

Unrealitisch und eine Scheinlösung. Das führt zu der Situation von z.B. Zuwandererklassen, die eine Exklusion in der Inklusion darstellen. Eine extra Klasse für lernschwache SuS mit zieldifferentem Unterricht ist reine Augenwischerei, die letzendlich deutlich schwächer ist und den SuS schlechtere Bildung bietet als ein spezialisiertes System. Praxiswissen, keine Theorie :slight_smile:

Lehrersprache, das geht einem irgendwann ins Blut und in den festen Sprachgebrauch :slight_smile:

das stimmt so nicht, den meisten Berufsschulen reicht der bestandene abschluss und wenn man eine betriebliche ausbildung macht kannman immer noch anders beeindrucken als mit noten.

Es macht immer sinn den höchst möglichen abschluss anzustreben, egal wie schlecht, weil am ende nur darauf geschaut wird.

ich glaube wir haben da unterschiedlich auffassungen von alltag :smiley:

Schüler am Ende der 6. Klasse können Texte über alltagssprachlichem Niveau nicht analytisch lesen, nicht typisieren oder differenzieren, haben kein Wissen zu Textarten (Lesen/Verfassen) über Alltagsniveau, haben kein oder kaum Fremdsprachwissen, beherrschen nur basale Mathematk, besitzen nur sehr geringes Wissen um Wirtschaftsabläufe (was z.B. auch Einkäufe inkludiert), politische und wirtschaftliche Zusammenhänge, kennen nur Deutschland und haben kaum Wissen zu internationalen Vorgängen…die Liste lässt sich sehr lange fortführen, aber als guter Vergleich bieten sich die Lehrpläne der Realschule an. “Alltagsfähig” sind SuS nach der Erprobungsstufe bei weitem nicht.

Wie gesagt da werden wir auf kein nenner kommen, ich seh das eben als Soz.päd (sprich auch praxis) und nicht als Lehrer.

sry das ist blödsinn, ja es gibt berufe und chefs wo ein bestimmter bildungsabschluss vorausgesetzt wird, wenn du auf der hauptschule gut warst kannst du problemlos ein oder 2 jahre dranhängen und den dementsprechenden abschluss machen, da verlierst du zu einem realschüler maximal ein jahr, das selbe gilt für mittlere reife zu abi. das ganze ist doch kein kastensystem in dem du dein leben lang festhängst

darum geht es nicht. es geht darum zu verhindern, dass sich, so wie momentan, alle möglichen leute für irgendwelche studiengänge bewerben, die schlicht und ergreifend weder ihren talenten noch ihren fähigkeiten entsprechen, sodass die universitäten gezwungen sind die anforderungen runter zu schrauben, um nicht 90% abbrecherquoten zu erhalten.

damit führst du aber an der universität genau das fort, was bereits in den schulen schief läuft und verhinderst damit endgültig eine bildungselite.

btw heißt eine förderung der stärken nicht, dass alles andere dafür über bord geworfen wird. grundsätzlich wird ein solches prinzip bereits jetzt im abitur mit den leistungs- und grundkursen, sowie in den stufen davor mit verschiedenen arten von wahlpflichtkursen grundsätzlich getan, jedoch gibt es mmn im lehrplan, der in verschiedenen fächern sich jahr für jahr wiederholende inhalte enthält, genügend luft um hier eine modularere schulbildung und damit eine frühzeitige förderung von talenten zuzüglich zur allgemeinbildung.

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Was die Schulthematik angeht, bin ich der Überzeugung, man sollte das Schulsystem in Bundesverantwortung geben, damit es endlich aufhört, dass in jedem Wahlkampf in einem Bundesland mit der “Zukunft ihrer Kinder” geworben und am Schulsystem gebastelt wird. Was allein schon das Zentralabitur für Schwächen in manchen Bundesländern aufdeckt, zeigt, dass mit “Bildung ist Ländersache”, viel mehr Schaden als Nutzen entsteht. Und da habe ich mit Adaptionsschwierigkeiten, wenn man umzugsbedingt das Bundeland wechseln muss, noch gar nicht angefangen.
Wenn die Länder nicht ganz die Finger von der Bildung lassen wollen, sollen sie sich allein um Hochschulen kümmern, schließlich sind die jungen Leute dann in einem Alter, wo sie von daheim weg wollen und können.
Weiß jemand, welche Parteien sich dazu im Wahlprogramm geäußert haben?

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Welche Partei ist denn überhaupt für den Föderalismus? Eigentlich sind es doch immer nur die jeweiligen Regierungen die sich dagegen sträuben, weil sie keine Kompetenzen an den Bund und damit eventuell an eine andere Partei abtreten wollen. Das festhalten daran sind doch reine Macht/Egospielchen, oder?

Hm…also FÜR den Föderalismus ist direkt keine Partei. Es wird als gegeben hingenommen und dagegen ist meines Wissens auch niemand. Abschaffen würde ich das auch nicht - ich will keinen Zentralstaat nach franz. Vorbild - weil der Bundesrat dafür sorgt, dass über größere Gesetzesänderungen nochmal nachgedacht wird. Außerdem ist Deutschland ja aus einem Staatenbund bzw. Königreichen hervorgegangen, sodass man es auch historisch begründen kann, dass es Landeskompetenzen geben muss.
Ich gebe dir aber Recht, dass häufig nicht ohne Grund von “Landesfürsten” geredet wird und sich gerade wirtschaftlich starke Bundesländer das die anderen auch spüren lassen.
Dazu hatte ich neulich eine interessante Geschichte gehört, als es um die Abstimmung zur PKW-Maut ging. Es wäre im Bundesrat an Thüringen gescheitert, wenn nicht jemand aus Bayern dort angerufen hätte. Das hatte aber auch seinen Preis. Thüringen bekommt dafür später Unterstützung bei einer Bahnstrecke. Mit der Maut wird das Autofahren unattraktiver gemacht und man bekommt günstig eine neue Bahnstrecke bzw. einen Ausbau. Win-Win für Thüringen.

man darf aber eben nicht vergessen, dass es auch einen Effekt in die andere Richtung gibt.

Es mag sein, das das behinderte Kind besser lernt, aber wenn dafür die andern 29 Schüler weniger lernen, als in der Parallelklasse wo der Lehrer nicht30% der Zeit auf das behinderte Kind aufwenden muss, was ist dann?

Meine Cousine ist Lehrerin in einer Förderschule und was sie dort teils erzählt, würde einfach jede Unterrichtsstunde torpedieren

Förderalismus aka der Bundesrat ist das beste, was Deutschland je passiert ist, neben dem BVerfG. Zentralstaaten sind fürn Arsch.

allerdings nur in bestimmten teilgebieten. in bildungsfragen geht as ganze einfach zu lasten der bevölkerung und der leistungsfähigkeit.

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Dann nenne mir mal die Vorteile die unser Bildungssystem durch den Föderalismus hat.

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Im Bildungssystem zugegebenermaßen nicht allzu viele. Ich meinte mehr allgemein. Da es vorrangig um Bildung ging, war der Kommentar wohl nicht so clever… :smiley:

Das Einzige, das ich mir vorstellen könnte, wäre, dass der ganze Schuldprozess zentralisiert deutlich bürokratischer und weiter weg von den Menschen wäre. Wenn man sich beim Bund beschweren muss wegen X, ist das mit Sicherheit deutlich schwieriger als beim Land.