Dieter Burdenski ist mit 73 Jahren verstorben. R.I.P. Er war wohl am Wochenende noch im Stadion
Wobei man die Sache mit Klopp noch einmal zum Anlass nehmen könnte, generell über den Zustand des Fußballs zu diskutieren.
Mir gehen nämlich langsam beide Seiten auf den Zeiger. Jeder muss jetzt langsam - eigentlich schon vor 10-15 Jahren - eine Entscheidung treffen, ob er diesen Zirkus noch mitmachen will oder für immer schweigt.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man aufgrund von Angewohnheit, weil man einfach das Spiel geil findet oder einem Verein folgt oder alles zusammen nicht so leicht davon los kommt, aber das Meckern nützt doch nichts mehr. Entweder spielt man das Spiel jetzt mit und scheißt einfach drauf oder man geht in die „wilde Liga“ oder zu seinem Dorfverein.
Der ehrliche Fußball, der Fußball der Fans ist tot. Schon lange… sehr sehr lange. Wann genau er gestorben ist, weiß keiner so genau. Im Fußball ging es immer schon um Kohle. Dass Vereine marktwirtschaftlich geführt werden konnte man aber verkraften, weil der Sport immer noch im Vordergrund stand.
Das ist aber vorbei. Ja, gespielt wird immer noch. Athletisch und taktisch vielleicht besser denn je. Aber all die Sachen, die den Fans wirklich etwas bedeuten, werden Stück für Stück abgebaut und mit Füßen getreten.
Wenn Infantino seinen Willen kriegt, gibt es bei der nächsten WM übrigens eine Halbzeitshow wie beim Superbowl. Noch so eine Meldung, die nur wenige Tage alt ist.
Entweder kehrt man dem ganzen jetzt konsequent den Rücken oder man lässt es bleiben. Die Botschaft kommt nämlich so niemals an. Man kann so viele Tennisbälle werfen, wie man will, wenn die Stadien trotzdem weiter ausverkauft sind und DAZN seine Abos verkauft, ändert sich nix.
Ich find’ diejenigen am besten, die die englische Liga als stärkste bzw. spannendste der Welt lobpreisen, gleichzeitig aber gegen Kommerz wettern. Als ob es diese Spannung ohne den totalen Ausverkauf geben würde.
Man kann Wolfsburg für seine Vereinsstruktur viel kritisieren aber bei dem Thema sind sie konsequenter und weiter als viele andere Vereine in der Bundesliga
Die Krake greift um sich
Ich finde ehrlich gesagt, dass damit ziemlich lässig umgegangen wird. „Och gebt ihm doch noch 'ne Chance“… wenn du nicht einmal ein Trikot mit Regenbogen-Flagge unterschreiben willst und das mit „So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht“ kommentierst, dann ist deine Homophobie wirklich sehr tief verwurzelt und kein „Fehltritt“ oder „spontan“, wie Behrens selbst behauptet.
Ich hätte mir eine Suspendierung gewünscht und dass er für einen guten Zweck spenden muss.
Dass gerade Maximillian Arnold den verteidigt… naja, ist man wohl hin- und hergerissen sich als Kapitän vor die Mannschaft zu stellen und der gesellschaftlichen Verantwortung.
Vor allem wenn man sich den Wortlaut seiner Entschuldigung durchliest, merkt man schnell, dass er das nur gesagt hat, weil er es musste. Ich lese da kein einziges Wort von ehrlicher Reue.
Schönes Bild von Hermann Rieger, er fehlt
Aber passend, dass er gerade Walter Frosch abtastet
Also erstmal, bei wie vielen anderen deutschen Profivereinen hätte es überhaupt die Chance gegeben Trikots in Regenbogenfarben zu signieren? Und zum anderen, und das finde ich sehr gut an der Art wie sie es gehandhabt haben, die Reaktion auf sein Verhalten kam nicht erst nach medialer Empörung oder Fan-Protest. Sondern vom Verein selbst und unverzüglich. Das zeigt finde ich schon, dass das beim VfL nicht nur Marketing ist.
Würde mich ja durchaus interessieren, wie nicht-hetero Menschen sich im Bezug auf Wolfsburg und besonders im Stadion von denen fühlen. Sicher ist man da auch noch nicht so weit, wie viele sich das hier wünschen würden. Aber (und das war ja mein Punkt) ich würde schon behaupten, dass man beim VfL weiter ist als die allermeisten anderen deutschen Profivereine.
Die Variante finde ich deutlich besser
Ich hoffe auch, diese Variante setzt sich durch. Dann sind diese elendigen Diskussionen um den VAR hoffentlich endlich vorbei.
Fordere ich seit Ewigkeiten
Ja. Aber so lobenswert das Verhalten des Vereins ist, eine richtige Konsequenz sehe ich da nicht.
Man muss wirklich inhärent homophob sein und sich aktiv dagegen wehren, um damit ein Problem zu haben ein Regenbogen-Trikot zu unterschreiben. Der Spieler hat in der Hinsicht anscheinend ein eklatantes Problem. Da reicht mir „kommt nicht mehr vor“ nicht.
Und wenn Wolfsburg da so weit sein soll, frage ich mich , warum er trotzdem glaubte in einem Umfeld zu sein, in dem er sowas sagen kann.
Das war ja bei der Damen U19 WM im Einsatz
Komplette Katastrophe dort, da waren alle überfordert…
Also ich würde sagen in den meisten Stadien interessiert keine Sau ob du schwul bist, so lange du kein Fan der falschen Mannschaft bist.
Naja, gut, dass ist die dritte italienische Liga, die ist fast so verzweigt wie bei uns die Regionalliga (drei Gruppen á 20 Mannschaften). Da sind einfach die Strukturen für einen VAR nicht drin. Also für unterklassige Ligen auf jeden Fall eine ordentliche Entscheidung. Natürlich muss es dann aber auch genügend Kameras geben. Und da frage ich mich natürlich auch, wenn man schon die ganzen Kameras hat, warum nicht gleich richtig nutzen.