Der Hobbit als zukünftige Bibel

Vorab gesagt möchte ich erwähnen, dass es in diesem Thread absolut nicht darum geht gegen irgendwelche Religionen oder deren Ansichten und Lehren zu shooten, sondern ich einfach nur ein Thema aufgreifen möchte, welches mir schon seit längerem im Kopf umher schwirrt.

Und zwar frage ich mich oft, ob die Bibel wie wir sie kennen nicht vielleicht einfach nur als eine Art Roman zu verstehen sein sollte. Angenommen die Menschheit würde morgen auf ein Minimum dezimiert werden und im Verlaufe der nächsten paar Hundert Jahre würde der Großteil des menschlichen Wissens und seiner Errungenschaften verloren gehen und eines Tages findet einer unserer Nachkommen ein halbwegs gut erhaltenes Exemplar von J.R.R. Tolkiens „Der Hobbit“ oder „Der Herr der Ringe“ oder am Besten von „The Silmarillion“. Wäre es in diesem Fall nicht absolut verständlich davon auszugehen, dass das was in diesem Buch steht von demjenigen der es findet für bare Münze genommen wird? Ich weiß, dass das jetzt nicht unbedingt mit der Bibel vergleichbar ist, da diese ja über einen langen Zeitraum von vielen verschiedenen Personen verfasst wurde, aber im Grunde bestand doch damals auch vieles nur aus Hörensagen und wurde eben so an zukünftige Generationen weitergegeben.

Ist es da nicht zumindest teilweise vorstellbar, dass irgendwann die Geschichte von Frodo und seinem Bestreben das Böse in Form eines Ringes zu vernichten als tatsächliches historisches Geschehnis betrachtet werden kann? Dass ein Buch und dessen Geschichte über Elben und Orks und anderen mystischen Wesen für wahre Historie gehalten werden kann? Ich mein Jesus hat ja auch den ein oder anderen Aspekt den man getrost einem Protagonisten aus heutigen Romanen zuschreiben kann.

Ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus will :smile: Wie gesagt, das soll keine Kritik an der Bibel oder sonstigen religiösen Haltungen darstellen sondern nur einen Gedanken widerspiegeln, der mir schon seit längerem im Kopf rumschwirrt. Würde mich über andere Meinungen und Ansichten diesbezüglich freuen. :relaxed:

Könnte durchaus sein, wenn man bedenkt, dass Tolkien im Prinzip religiöse Texte aus so gut wie allen Kulturen als Grundlage für seine Werke benutzt hat.
Teilsweise, wenn man mit manchen Fans diskutiert und die (durchaus berechtigten) Änderungen in den Peter Jackson Verfilmungen anspricht, hat das quasi heute schon religiöse Tendenzen.

Der große Unterschied ist halt, dass die religiösen Texte, die wir kennen auch historisch belegte Fakten enthalten, die eben durch mündliche Überlieferungen und den damaligen Interpretationen von Naturereignissen ausgeschmückt wurden, während Tolkiens Geschichten in einer geographisch komplett anderen Welt spielen. Es gibt eben die Stadt Jerusalem, während man Minas Anor, Minas Tirith, die ganzen Bergformationen und Flüsse erst durch irgendwelche nicht dokumentierten Katastrophen und Erdveränderungen erklären müsste (Arda verändert sich zumindest im Silmarillion und im HdR Anhang geographisch nach dem Ende des dritten Zeitalters ja nicht mehr)

Interessanter Gedanke. Denk dir das mal weiter: Dann würden in Zukunft Hobbits angebetet werden! Also die spießigen britischen Kleingärtner mit interkulturellen Defiziten und einigen Äußerlichkeiten, die man wohl zu Recht als ungewöhnlich bezeichnen darf. Oh, war das jetzt sowas wie eventuelle zukünftige Gotteslästerung? :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Das gibt’s doch schon, noch nie von Scientology gehört ^^?

:laughing:

Nuja, ich möhte dich oder deine Idee kritisieren. Isn cooler gedanke, da hasse recht.
Will hier nichts downtalken, aber:
Nur 2 Sachen, die mir sofort ins Hirn geschossen sind:

Die Bibel hat halt auch n paar Jährchen aufm Buckel. Mit dem AT bzw. insbesondere dem Pentateuch (~2500 Jahre easy, wahrscheinlich sogar mehr). Und das is aber schon etwas.

Noch dazu haben viele Autoren an der Bibel gearbeitet, sie erweitert und auch zeitlich angepasst/verändert (bzw. Begriffe und Ortsbeschreibungen ändern sich durch die Bücher, und somit auch durch die zeitlichen Epochen hinweg und ändern sich auch, je nachdem, woher de Autor stammt).
Da fehlen halt beim Hobbit einerseits das Alter und andererseits der Input von verschiedenen Leuten, die den Hobbit „updaten“.

Ich kann deine Idee sehen und verstehen, aber :confused:
Ich seh die Parallelen und Verknüpfungen, die zu ziehst, aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen :wink:
(Mag vl. auch daran liegen, dass ich den Tower den Hobbit- und Herr der Ringe-Bücher vorziehe :stuck_out_tongue: )

Keiner hält die Bibel für war. Intelligente Menschen taten es auch früher nicht. Mit der Bibel versuchte man in einer Welt ohne Gesetze und “Orndungshüter” das Zsammenleben zu kultivieren indem man Werte vermittelte (welche heute zwar teilweise überholt sind) und mit Gott eine höhere Instanz schuf, welche die Menschen motivieren sollte sich daran zu halten.

Dass das eigentlich mit guten Absichten (soziales Zusammenleben) verfasste Werk dann für Macht und Reichtum (Christentum) oder als Werkzeug für Propaganda gegen den Feind (Koran) missbraucht wurde, hat mit dem Ursprunggedanke des Werkes nichts zu tun. Weil mir Menschen sind, welche gerne Geschichten hören wurden die Werte in Geschichten verpackt.

Wenn alles von heute auf Morgen weg wäre würden schlaue Menschen wieder eine neue Bibel etschaffen, wo sie die heute gelteden Grundregeln (Grundgesetz) in unterhaltsame Geschichten verpacken damit sich das Werk verbreitet. Der Hobbit würde daher keine Rolle spielen.

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Und jetzt noch bitte die Verbindung zum Hobbit, sonst artet das hier bestimmt schnell in eine reine Religions-Diskussion aus. :wink:

Zumindest das Silmarillion enthält aber auch sehr viele Passagen über moralische Werte, Tugenden und Sünden und Bestrafungen. Also so weit hergeholt ist die Idee jetzt nicht.

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niemand hat je einen hobbit gesehen. niemand weiß, wo das auenland sein soll, oder welcher ort dem auch nur ähneln soll, entsprechendes gilt für so ziemlich alles aus dem auenland. niemand kennt einen ent, einen zauberer mit stab, (über dessen KRASSEN kräfte sich niemand allzu sehr wundert in der welt) niemand kennt orks, und und und.
nichts würde erklären, warum man nirgendwo zwergen und elben und so weiter sieht.
nichts im buch ist als lebensanleitung formuliert, dafür alles ziemlich offensichtlich mit spannungsbögen gesäumt.
ich denke, man müsste es schon SEHR STARK darauf anlegen, um daraus einen religiösen glauben abzuleiten.

Keiner hält die Bibel für war. Intelligente Menschen taten es auch früher nicht.

kompletter blödsinn.

Ja gut von brennenden Büschen wurde ich bis jetzt auch noch nicht angequatscht.
In der nordischen und griechischen Religion gab es auch viele Kreaturen, die niemand kennt wie Eisriesen, Pegasuse etc… Die Leute würden sich das wohl so erklären, dass das ganze auf einer anderen “Astral”-Ebene stattgefunden hat. Es braucht dafür aber Leute, die den Hobbit als die Wahrheit verkünden und nicht nur jemanden der das Buch irgendwo findet.

Wenn es das Christentum nie gegeben hätte und wir heute die Bibel finden würden, würden wir ja auch nicht direkt ne neue Religion darauf gründen, sondern es einfach nur als langweilig geschriebene Literatur abtuen, die ein paar nette Gleichnisse hat.

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Ähm doch. Da gibt es sogar sehr viele Leute.
Kenne sogar einen der mit mir in die Schule gegangen ist und jedes Wort aus der Bibel für Wahr hält.
Laut der Bibel gab es z.B. ein Mann der 900 Jahre alt wurde. Daher ist das für ihn der älteste Mann der jemals gelebt hatte.
Er hält auch die Evolutionstheorie für Schwachsinn.

Daher der glaubt alles daraus.

Ich erinnere mich an einen Ethik-Lehrer der uns ausführlich aufzeigen wollte, er könne unmöglich von einem Affen abstammen… Die Evolution sei nur eine Lüge derer, die keinen Draht zu Gott haben :frowning:

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“Keiner hält die Bibel für war.”

die haben sogar ein namen Kreationisten und die meine das wirklich wirklich ernst

Ich glaube aber nicht das gerade der hobbit als Religionsvorlage dienen könnte, dafür ist es dann doch zu sehr ein simples Unterhaltungsbuch, Herr der Ringe dann schon eher.

oder doch wie in Rückkehr zum Planet der Affen eine Atombombe als Götze

Schon mal das Silmarillion gelesen? Da wird ziemlich genau erklärt, warum es das Fantasyzeugs im Vierten Zeitalter nicht mehr gibt.

Ja ich sag mal jeder aufgeklärte halbwegs intelligente Mensch. Klar glaubten viele an die Geschichten sonst hätte es damals und heute auch nicht als Kontrollinstrument getaugt.

Nein deine Aussage war eine andere:

Keiner hält die Bibel für war. Intelligente Menschen taten es auch früher nicht.

Du sagst, dass es heute keiner mehr tut und früher intelligente Menschen auch nicht. :wink:

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wenn wir keine religion auf dem fund der bibel gründen würden, dann NUR, weil wir besonders kritisch gegenüber ihren argumenten sind.
nachweislich gibt es genug spinner, die sich von der bibel und dem koran zum glauben bekehren lassen.
vom hobbit geht aber nichts religiöses aus.

wie wird es denn erklärt?