Nach 4 Folgen Dark kann man denke ich ein erstes Zwischenfazit ziehen.
Die Serie hält mich bei Laune, das ist ja schon mal das größte positive Argument, welches man aufbringen kann. Schönes Intro, gute Plansequenzen, guter Score und die Musiktracks sind mMn auch sehr passend gewählt. Optisch gibt es auch nichts zu bemängeln, sieht stimmig aus, ich mag die Atmo. Kann vielleicht noch nicht ganz mit Hollywood mithalten, macht aber sowieso eher einen skandinavischen Eindruck.
Dennoch ist die Serie auf jeden Fall nicht frei von Fehlern: Größter Kritikpunkt ist das Storytelling und der Aufbau der Serie - Gleich in der ersten Episode wird man förmlich von Charakteren, Beziehungen der Charaktere untereinander und unterschiedlichen Handlungssträngen erschalgen, das macht den Einstieg nicht leicht. In der 2. Episode geht es dann so weiter bis die Serie in der 3. Episode dann einen Hardcut macht. Die Leute, die die Serie gesehen haben, wissen was ich meine. Von dort an kommt ja nochmal die gleiche Anzahl an Personen dazu, die man irgendwie unterscheiden muss. Es werden auch gleich zu Beginn Charaktere eingeführt (Hotelfrau), die im weiteren Verlauf eher untergeordnete Rollen eingehen oder max. für 1-2 Minuten auftauchen, macht das Ganze echt schwierig.
Soundmixing ist oft echt nicht so doll. Der Sound der Stimmen ist oft viel zu leise im Gegensatz zum Score und den Nebengeräuschen.
Schauspieler ist auch so eine Sache. Die Kids machen ihren Job soweit ganz gut, da kann man eigentlich nichts zu sagen. Aber was die Erwachsenen zum Teil ablassen ist, puuh. Besonders einige Nebendarsteller, Hausmeister Krause zum Beispiel. Da kann ich aber noch drüber wegsehen, wenn sie nicht auch noch haarsträubende Dialoge bekämen. Denn diese sind zum Teil echt cringe, ach was sie sind cringe und einfach grottenschlecht. Meine 16 Jährige Schwester hätte diese Dialoge besser hinbekommen:
H:Du bist cool.
M:Nein, ich bin Mikkel
Oder den hier:
Die Ehe ist kaputt und keiner spricht es aus. Stattdessen sitzt jeden Tag ein dickes fettes Geheimnis mit am Tisch und es isst von den Brötchen, von der Butter und der selbstgemachten Marmelade, und es wird dicker und fetter, bis es kein Platz mehr gibt zwischen dem Geheimnis und den Wänden drum herum…
Auch die Story macht an sich nichts neu, manbedient sich lieber vielmehr aus ein paar bekannten Serien: Hier ein bisschen Lost, da ein bisschen Stranger Things, noch ein wenig Leftovers und fertig. Muss aber tendenziell nichts schlechtes sein. Man darf halt nur nichts außergewöhnliches erwarten, stand Folge 4.
Trotz all dieser Kritikpunkte habe ich aktuell noch Spaß mit der Serie und will mehr wissen. Für Mysteryfans durchaus eine Empfehlung. Es ist aber keine Serie, die man nebenbei laufen lassen kann oder schaut, um sich ein wenig berieseln zu lassen. Mal gucken wie das Feedback am Dienstag ausfallen wird. Hatte wer von euch ähnliche Probleme wie ich mit der Serie oder bin ich der Einzige? ^^