Wenn sie es nicht wussten, wäre es sogar noch schlimmer, denn dann wären sie extrem fahrlässig. In Deutschland gibt es für Suizide wegen des Werthereffekts z.B. Richtlinien für die Presse zur Berichterstattung über Suizide. Ich nehme an ähnliches gibt es in den USA auch.
Übrigens Menschenleben abzuwägen mit „Ey jetzt kann ich mir die eine Szene nicht mehr angucken, das find ich doof“ ist deutlich härter.
Wie nennt man das eigentlich, wenn Serien wie Stranger Things in den 80ern spielen aber Rassismus und Homophobie der Zeit ausklammern?
Oder diese Forderungen bestimmte Mittelalter Rollenspiele zu diversifizieren.
Irgendwas mit washing, aber ich kann mir das nie merken. Whitewashing war es jedenfalls nicht.
@anon60549117 Zensur ist ein zweischneidiges Schwert. Hier steht dein „Anspruch“ auf diese Szene aber hinter dem belegbaren Anstieg der Suizide zurück. Das ist etwas anderes als die überbordende Zensur der 90er und 2000er wegen der bösen Amokläufer.
Ich kann mir schon denken, dass die Menschen, die sich das anschauen schon Gedanken haben. Und ja, scheint oder ist auch ein Fakt mit dem Anstieg der Selbstmorde. Aber bin auch der Meinung, dass filme und spiele narrenfreiheit genießen sollten.
Das Problem ist aber eher die Glorifizierung von Hannah und wie sie jetzt die gewünschte Aufmerksamkeit bekommt und im Mittelpunkt steht.
Die extremste Darstellung des Akts fand ich persönlich extrem gut und heftig und in meinen Augen eher noch abschreckend im Vergleich zur romantisierten Darstellung im Rest der Serie.
Der ist mMn auch wirklich eher auf die Serie als ganze zurückzuführen und nicht auf diese eine Szene
Najaaa du machst es dir da schon ein wenig einfach, erstens gibt es durchaus Studien die Erhöhung von Aggression oder Enthemmung mit Computerspielen in Verbindung bringen
dabei geht es nicht darum wie glaubwürdig diese sind sondern lediglich das sie existieren.
Das andere ist das es soweit ich weiss keine wissenschaftliche Studie gibt die die Serie in Verbindung mit Selbstmorden bringt, lediglich ein Anstieg ist kein Hinweis darauf ob die Leute sich nicht so oder so was angetan hätten, vielleicht auch zu einem späteren Zeitpunkt. Es ist halt ein dünnes Brett auf was man sich begibt wenn man das Konsum führt zu Verhaltensänderung Fass aufmacht, GERADE für Zocker denn wir reden hier ja nicht vom Durchschnittsnormalo sondern von Menschen die Aufgrund von was weiss ich was eh schon dafür anfällig sind. Ich halte es zumindest nicht für eine gute Idee extreme Grenzfälle als Massstab für eine Gesellschaft und was erlaubt ist und was nicht zu nehmen (und man würde es auch in die andere Richtung nie tun weil man sich dort bewusst ist das es eine bescheuerte Idee ist)
Das habe ich auch gedacht. Die Szene selbst sollte abschreckend wirken, aber auf diese Aufmerksamkeit und die Nummer mit den Tapes springt natürlich jeder Teenie sofort an.
Finde es ekelhaft, dass sie jetzt Bilder von Plötze zeigen nur weil es viele Menschen im Netz gefordert haben.
Ich finde PR-Agenturen von Netflix sollten Narrenfreiheit haben und nicht auf dämliche Aufschreie im Internet hören.
Werbekampagnen zu gestalten ist ja auch eine Kunst und jetzt werden wir nie erfahren wie die ursprüngliche Kampagne ausgesehen hätte.
Die Änderungen sind schon erfolgt. Es fehlt die Stelle, an der man grafisch sieht, wie sie sich die Pulsadern öffnet. Das wird nur impliziert. Als sie gefunden wird, hat man gezoomt, damit man die Badewanne mit dem Blut nicht mehr sieht.
Die Story verändert sich dadurch als in keinster Weise.
Ich bin da zwiegespalten. Ich habe mir damals die Szene angeschaut, weil das eben DER Gesprächsstoff war. Die Serie wollte ich mir nicht geben, weil es eben außerhalb der düsteren Thematik ziemlich schlecht geschrieben ist. Teilweise auf GZSZ-Niveau.
Die Szene an sich war dann letztendlich aber wirklich grauenvoll,. weil sie halt so realistisch ist. Für mich hatte das eine abstoßende bzw. abschreckende Wirkung und ich dachte das wäre übertragbar auch auf Leute mit Selbstmorgedanken: Wenn man sie mit der wirklichen Tat sehbar konfrontiert, dass das dann abschreckend wirkt.
Deswegen habe ich erst dagegen argumentiert, dass man das zensieren sollte und ich es durch die Erfahrungen mit der - hier auch schon genannte - Killerspieldebatte für so eine typische Aufregung etablierter Medien und Politiker gehalten habe.
Allerdings sprechen die Studien wirklich für sich und das ist es dann auch einfach nicht wert da Zensur zu schreien. Es gibt wichtigere Dinge.
Es ist allerdings schon bemerkbar, dass Netflix jetzt mehr auf Kritik reagiert. Ich hatte ja das mit den Zigaretten in Stranger Things erst letztens selber gepostet.
Netflix ist inzwischen so groß, dass sich die Rindviecher von Aktionären einfach mal darauf einstellen müssen, dass man vielleicht nicht 10 Milliarden Kunden mit Wachstumsraten von 300% erreichen wird.
Elon Musk sollte Google kaufen und Google sollte die ganze Welt kaufen. Dann sind wir zwar am Arsch aber bis dahin haben wir wenigstens ALLE Filme und Serien auf EINER Plattform