Der Netflix - Thread (Teil 1)

Ein Auftritt bloß um jemanden von der Liste abzuhaken bringt doch auch nichts. Ich fand von den Rückblenden eigentlich nur die sinnvoll, in denen mehr auf Jesses Zeit als Sklave eingegangen wird.
Die Szene mit Mike ist nur dazu da um dem Film ein Ziel zu geben und der Sinn von der Szene mit Walter erschließt sich mir nicht.

Mir ist der Film persönlich egal, da Jesse persönlich kein Stück weiterkommt. Am Ende sitzt er in einem Auto und fährt eine Straße entlang, nachdem er sich aus einer schlimmen Situation befreit hat. Das ist 1:1 sein Ende aus Breaking Bad. Hat er irgendwas neues gelernt? Hat er sich als Charakter weiterentwickelt? Hat er seine psychischen Probleme überwunden? In meinen Augen nicht.

Ja aber Mike ist Tot und hat keine Zukunft mehr.
Somit kann man einen Rückblick ohne Probleme zeigen.

Bei Saul hätte man auch einen Rückblick zeigen können, aber wozu? Das braucht echt niemand. Und ein Zukunftsausblick wäre eben quatsch wegen Better Call Saul. (Am Anfang jeder Staffel sieht man ja seine Zukunft, die aber noch nicht fertig erzählt ist. Wäre quatsch da jetzt mit dem Film rein zu fahren)

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Danke, schon gesehen und schon editiert. :smiley:

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Deine Meinung will ich dir nicht nehmen, aber ich sehe es so:

Erstmal ist es faktisch falsch falsch, dass wir am Ende 1-zu-1 da stehen, wo Breaking Bad mit Felina geendet hat. Jesse hat nun eine neue Identität, Jesse ist nun den Schritt in ein neues Leben gegangen, wo er sich in Staffel 5 noch dagegen entschieden hat. Er ist nun in Alaska und nicht direkt nach den Ereignissen in ABQ. Wenn du das als selbe Situation siehst, dann nun ja, liegen wir sowieso schon weit auseinander bei der Beurteilung. Ich erinnere mich, wie hier schon bei Ankündigung des Films geschrieben wurde, dass das Ende damals perfekt war. Für Jesse aber halt eben nich. Es war nicht der romantisierende „Ritt in den Sonnenuntergang“, sondern eher der Weg direkt in die Arme der Ermittlungsbehörden. Jetzt hat er Zeit, jetzt kann er tun was er will, und ja, vielleicht macht er auch ein Fehler. Für mich ist die Chance höher, dass er nun dort ein erfüllenderes Ende hat als noch bei Felina.

Ich sehe es im Übrigen so, dass Jesse halt immer im Schatten von Walt stand. Was auch vollkommen okay ist. Das Finale von Breaking Bad mit Granite State und Felina war der Epilog von Walter White. Das perfekte (und bittere) Ende wäre eben Ozymandias: Hank erschossen. Walter steigt in den Wagen von Ed und verschwindet für immer. Jesse wird von den Nazis mitgenommen und wird womöglich irgenwann einfach in der Wüste verscharrt. Nur schon hier, wollte man den Charakter Walter White nochmal ein versöhnlicheres Ende geben. So war das Ende eben zentriert auf Walter, nicht Jesse. Das war am Ende nur eine Nebenrolle. Mit El Camino bekommt nun Jesse sein Epilog, sein Felina, welches eben in Staffel 5 am Ende nicht so möglich war.

Und ob sich nun ein Charakter innerhalb eines Filmes oder von zwei Folgen so ändern oder weiterentwickeln muss, möchte ich dann auch mal offen halten. Ich meine seine psychischen Probleme überwinde. Das wird er von heute auf morgen nicht, vielleicht wird es sie auch nie überwinden bei all der Scheiße, die er erlebt hat (Jane, Andrea, Gale, Todd…) . Meiner Meinung nach hat Jesse seine Entwicklung auch schon in der 5. Staffel durchgemacht, bevor es dann in den Käfig ging. Er wollte endlich Walt ans Messer liefern. Das wurde ihn dann mit den Nazis gedankt. Und auch nun kann man im Rückblick sagen in Felina hat er sich überwunden - was wir aber nun erst in El Camino mit bekamen. All das mit Todd, wie er Todd dann stranguliert hatte plus im Anschluss die Worte an Walt, und wie er ihn einfach stehen lässt.

Sonst, gab es dann nochmal einige schöne und wichtige Szene. Auch wenn es natürlich in das Haus seiner Eltern wollte und sie weg lockt, die Worte, die er ihnen mit auf den Weg gibt, waren genauso ehrlich wie Walters an Skyler damals. „I don’t know if it’ll mean much to you, but you did your best and whatever happened to me, it’s on me, nobody else.“ Die Freundschaft von Skinny Pete und Badger. Oder am Ende von Jesse selbst noch der Brief an Brock, da Andrea und ihn auch irgenwie in diese Welt gezogen hat.

Der Teil der Rückblicke eint doch ein Thema: Future. Ich fand im Übrigen die Szene mit Mike nochmal schön. Es war nicht nur der Bogen zu Alaska, sondern das ganze Verhältnis zwischen den Beiden war auf einer Art und Weise schon ein wenig enger damals. Auch die Rückblicke mit Jane und Walter gehen um die Zukunft.

Für mich ist es ein perfekter Epilog, der nun Jesse in den Vordergrund steht. Die Aufmerksamkeit, die es in Felina nicht geben konnte. El Camino erfindet das Rad nicht neu und ggf. kommt der Film auch sechs Jahre zu spät. Damals nach Felina wäre es als Film zur richtigen Zeit gewesen.

Alan Sepinwall fasst es gut zusammen, er hatte damals auch immer schon starke Reviews. So fühlt es sich für mich an.

Gilligan also uses Jesse’s scramble to freedom as something of a corrective to Breaking Bad ’s Walt-centric endgame. Paul is in virtually every scene, and Gilligan constructs the film in a way that fills in a lot of narrative and emotional blanks about periods on Breaking Bad where Jesse’s story again became subordinate to Walt’s. If the BB conclusion had a flaw — beyond the question of whether you think it should have ended with Walt riding away in Ed the disappearer’s van in “Ozymandias,” or continued on to him killing the Nazis and rescuing Jesse in “Felina” — it’s that Jesse got left behind a bit. By the end of El Camino , that’s no longer the case.

And that’s as much a justification for the movie’s existence as the sheer craft on display, as always, by Gilligan and his collaborators. El Camino began life as a short film Gilligan wanted to make for the series’ 10th anniversary. Though it expanded to feature length (and is playing in some movie theaters this weekend, in addition to streaming on Netflix), it still feels like the gift to fans it was originally designed to be, rather than something essential to the larger Breaking Bad experience. But when you have Vince Gilligan operating near the peak of his powers, and taking the time to fix one of the few things the show didn’t get quite right, it makes for one hell of an entertaining gift.

Was sollte Saul Goodman denn in den Film machen. Die Beziehung der anderen Personen in den Rückblicken ist doch viel stärker und wichtiger gewesen als Saul. Außer ein paar Ratschläge, Jobs und das Ding mit dem Zigarette-Tausch - mehr war da doch nicht von ihm. Mike, Jane, Walter und Todd - da gab es dann doch ein wenig mehr Verbindung und Bindung.

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Naja, mir ging’s bei dem fehlenden Charakter vielmehr darum, dass, wenn man schon so viele Cast-Mitglieder wieder gebucht hat, man hoffentlich die Chance genutzt und noch ein paar Szenen für BCS gedreht hat. Vor allem Bryan Cranston mit Glatze und Bart deutet ja schon irgendwie daraufhin, dass wir wohl ne Walt-Szene in BCS kriegen werden. Dass Jimmy jetzt direkt nicht in El Camino aufgetaucht ist, ist schon ok.

Ich finde es schön, wenn dir der Film ein etwas gibt was BB bisher nicht konnte. Ich denke unsere unterschiedliche Betrachtungsweise resultiert bereits in unserer unterschiedlichen Ansicht über Jesses erstes Ende in BB.

Für mich war es nun mal der romantisierte Ritt in den Sonnenaufgang. Alles war offen, alles war möglich. Wird er von Ermittlungsbehörden geschnappt? Möglich. Aber eben nur möglich, denn alles war möglich.

Für mich hat das erste Ende von Jesse vor allem die Hoffnung symbolisiert und daher wiederholt sich dieses Bild am Ende von El Camino. Deswegen sehe ich keinen Fortschritt.

Deine Art der Interpretation ist eine andere und daher macht der Film für dich auch mehr Sinn. Gut für dich.

@nailzee Beim Auftritt von WW hatte ich irgendwie den Eindruck, dass sein Kopf anders aussieht. Das könnte also auch eine gute Variante der Baldcap gewesen sein, weil er sich für diesen Auftritt nicht extra eine Glatze rasieren wollte. Ich würde aus diesem Auftritt also keinen großen Schlüsse ziehen.

Hmm, naja, wir werden sehen. Ist ja alles nur Spekulation, da ich nciht mal weiß, ob momentan überhaupt schon BCS gedreht wird.

Jo, den Eindruck hatte ich auch. War definitiv der Fall.

Ab heute kommt “Es war einmal…das Leben!” Tolle Kinderserie, bei der Kinder sehr schön und anschaulich Wissen vermittelt bekommen. Klare Guckempfehlung!

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das ist ja der Hammer :smiley: fand ich früher immer mega spannend :slight_smile:

Als Kind hab ich die Serie auch geliebt.
Hab aber gestern noch mal reingeguckt und musste feststellen: Die ist schlechte gealtert… die Folgen sind so unfassbar langsam, was da erklärt wird hätte man auch in zehn Minuten machen können. Das machen die YouTube Jumpcutkids heute nicht mehr mit :smiley:

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Cowboy Bebop wird um mindestens 7-9 Monate nach hinten verschoben, weil sich John Cho am Set verletzt hat.

Bin ich Mal gespannt ob’s so gut wird wie der Film. Die neue Fragestellung find ich interessant bietet im Internet aber auch shitstorm Potential :smile:

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kann mir jemand helfen? geht um ne serie wo schüler und schülerinen evaktuiert werden sollen, dann landen sie aber in ihrer altern schule und die eltern sind nicht mehr da. mir fällt der name nicht mehr ein, hab die auf netflix geguckt, aber finde sie auch da nicht mehr… ist so ähnlich wie riverdale

The Society? Die werden aber nicht evakuiert sondern sind auf dem Weg zu nem Ausflug und müssen dann zurück und dann sind die Eltern nicht mehr da.

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Wiki spricht auch von einer Evakuation: " Wegen eines schier unerträglichen Geruchs in der Kleinstadt West Ham werden die Schüler und Schülerinnen der High School vorübergehend aus der Stadt evakuiert."

aber danke! nächstes jahr soll ja ne neue staffel kommen les ich grad :+1:

Hab eben nachgeguckt, das Wort gibts ja wirklich^^

Mal ne kurze Empfehlung für ->“Unnatürliche Auswahl”<-. Ist ne kurze Dokuserie über den aktuellen Stand der Gentechnik, Vor- und Nachteile, moralische Bedenken und gesellschaftliche Fragen. Wer sich da schon tiefer mit befasst hat, wird vieles kennen, aber so konzentriert aufgearbeitet ist es auf jeden Fall sehr sehenswert.