Der Österreicher Thread 2 (Teil 1)

Wie gesagt. Leicht links ist der standard. Nicht mal der ist „leicht links“, sondern gesellschaftspolitisch auch ganz klar links.

Der Falter hat als Blattlinie eine richtig harte linksliberale Schlagseite. Im Gegensatz zu peter pilz zackzack aber nicht boulevard mit clickbait sondern seriös recherchiert und oftmals investigativjournalismus abseits von ihren events und konzertberichten.

#keineKritik

Klar links würde aber die Schaffung eines sozialistischen Staats fordern und nicht ein wenig Sozialdemokratie. Klar links würde heißen linksradikal.

Zwischen leicht links und linksradikal kommt bei dir nix?

Zum sozialismus sagt der Falter übrigens: why not?

Es wird neuer sozialismus gefordert:

Im shop werden bücher über sozialismus verkauft:

Der falter steht dem sozialismus wesentlich näher als dem US-Amerikanischen Kapitalismus.

Wie gesagt, nicht wertend gemeint von mir. Muss jeder selbst wissen, was ihm lieber ist.

Nö. Klar links heißt, dass man unzweifelhaft links ist. Und wenn wir von links im rechts links Schema hinsichtlich der wirtschaftlichen Einordnung ist, dann gibt es leicht links, also linke Politik im bestehenden System und dann klar links, also linksradikal, was mit kompletten Ummodellung des Systems einher geht.

Es gibt nicht leicht links, links und klar links, wie sollte links denn sich dazwischen einordnen lassen ? links ist dann der Überbegriff der beiden und nicht auf einer Ebene wie die beiden

Das ist so die Grundvoraussetzung um sich links nennen zu dürfen.

Die Sozialisitische Jugend oder die Jungsozialisten haben ja auch Sozialismus im Namen, aber die SPD oder SPÖ sind maximal leicht links.

Ok … hier bin ich anderer meinung. Für mich gibt es natürlich, und zwar links wie rechts, abstufungen.

Nota bene: die SPÖ hat sozialismus nicht um Namen, die vorfeldorganisation SJ schon. Und das sind zum großteil bekennende marxisten.

Nur wenn du die eindimensionale Projektion eines mindestens zweidimensionalen Schemas zu Rate ziehst. Da muss man sich nicht besser fühlen, nur weil man doch so differenzieren kann. Aber Argumente fehlen trotzdem.

Ich habe ganz klar gesagt, wenn es um wirtschaftliches System gibt, macht es keinen Sinn zwischen leicht links, und klar links noch was dazwischen zu schieben… Entweder ja oder nein. Wenn man links mit progressiv und rechts mit konservativ gleichsetzt dann macht man nicht nur einen Fehler, sondern man kann dann natürlich noch mal was zwischen leicht links, und klar links schieben, aber darum ging es mir wie oben beschrieben net.

Ja gut, das Verhältnis der SJ zur SPÖ ist ein ganz anderes als das Verhältnis SPD zu Jusos. In D ist man als SPD Mitglied unter 35 automatisch in der Juso, da es eine direkte Untergruppe der SPD ist. Da wäre eine solche Unterscheidung sinnlos, denn nur durch altwerden würde aus klaren Marxisten auf einmal nach rechts blinkende SPDler werden.

Na gut. An diesem totschlagargument bin ich aus der Diskussion raus.

Wenn du keine Argumente vorbringen möchtest, jenseits einem pauschalen “Da muss man differenzieren”, bleibt dir wohl nichts anderes übrig. Aber ich würde dennoch wissen, ob es da ein Kritierum gibt oder es nur ein gefühlsmäßige Einordnung ist.

Was ist denn dein Kriterium, damit man zwischen leicht links und linksradikal landen kann. Für mich kann niemand klar links sein, aber dann nicht das kapitalistische System verlassen wollen ergo linksradikal sein. Und klar sehe ich den Falter linker als den Standard, da er mehr Ausflüchte in die klar linke Ecke hat. Aber es kommt drauf an wie oft sowas passiert und die Frage ist, ob man insgesamt zu der Meinung kommt, dass innerhalb des Systems keine Lösungen vorhanden sind.

Und wenn es nun zwischen leicht links und linksradikal noch eine Zwischenstufe gäbe, warum dann nicht bei drei Kategorien bleiben und nicht noch weiter differenzieren und sowas wie leicht mittellinks, mittelmittellinks, klar mittellinks einführen. Das ist einfach unwissenschaftlich, wenn es kein Kriterium gibt, in dem diese Einordnung erfolgt. Und wenn man jeder Abstufung im Spektrum nen eigenen Namen gibt, dann hat die Einordnung auch keinen Wert weil redundant.

Man muss einfach zwischen einer Ordnung: A ist linker als B und einer Kategorie: Ok das macht B nun zu einer linksradikalen Meinung während A noch leicht links ist unterscheiden.

Ich, aber auch außerhalb Österreichs, wie immer.

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Es hängt halt aber auch davon ab, welches Modell der Betrachtung man anwendet? Ein eindimensionaler Links-Rechts-Rahmen, ein zweiachsiges Links-Rechts/Libertär-Autoritär-System oder anderes, wie z.b das Hufeisenmodell.

Ich war beim 2D Modell natürlich :wink:

Deshalb auch explizit die Aussage wirtschaftlich links.

Aber das kann man ja leicht in ein eindimensionales Bild bringen in dem man ne gewisse Metrik wählt

grafik
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Naja so natürlich ist das nicht. Ist doch das einachsige links-rechts-Denken durchaus noch vorhanden und üblich bei vielen. Ich persönlich bin auch mehr auf ser 2D Seite, auch wenn ich denke, dass es da wahrscheinlich noch bessere Varianten gibt, die ich einfach nicht kenne.

Ich habe durchaus klar gemacht, dass ich von wirtschaftlich links, bzw 2D Modell spreche, deshalb das natürlich, weil ich es wenige Aussagen zuvor erwähnt habe. Es kann natürlich sein, dass das völlig unbekannt ist, dann waren meine Aussagen auch sehr blaffig und doof und die Diskussion aneinandervorbei, aber ich habe ja nachgefragt, wie diese Einordnung erfolgt.

Ich würde jetzt den Begriff wirtschaftlich links nicht per se dem 2D Modell zuordnen. Dass das ein Teil des Modells ist, ist mir klar, kann aber auch ohne den Modellkontext verwendet werden.
Aber wegen dieser Differenzierung zwischen leicht links und links radikal würde ich schon sagen, dass es da Zwischenstufen gibt. Ich selbst sehe mich eben genau in so einer Zwischenstufe und ich denke, dass sich die wenigsten Menschen politisch ganz klar in eine Kategorie einordnen lassen. Dazu ist meines Erachtens das Thema zu vielschichtig und zu kompliziert.

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Woran machst du diese Zwischenstufe klar ? Dass du dir ein völlig neues System wünscht aber dennoch auch Möglichkeiten siehst, dass man innerhalb des System linke Politik machen kann ? Dann würde ich dich immer noch leicht links sehen, aber linker als andere. Wenn etwas klar unzweifelhaft links ist, dann muss derjenige aber zu der Überzeugung gekommen sein, dass es eben keine sinnvolle Möglichkeiten innerhalb des Systems gibt und man radikale Umstrukturierungen braucht.

Leicht links ist wahrscheinlich auch kein guter Begriff, weil er impliziert, dass man gar keine radikalen Ausflüchte hat.

Sagen wirs mal so, ich habe für mich das linke Spektrum auf ein paar Fragen runter gebrochen und für mich beantwortet:

  1. will ich den Kapitalismus überwinden? Ja
  2. soll dieser über den revolutionären Weg erreicht werden? Ja
  3. möchte ich die Diktatur der Partei? Nein

Ist jetzt aber nur mein persönliches Konzept!

  1. -> ok. du bist links
  2. -> ok. du bist radikal links
  3. -> ok du bist kein Faschist/Extremist

Man muss deutlich zwischen linksradikal und linksextrem unterscheiden oder gar einer Diktatur, welche ja völlig dem Konzept von Kommunismus entgegengesetzt ist.

Im Endeffekt hast jetzt aber du diese Einteilung in drei Glieder jetzt legitimiert. Ob man es nun mittelinks, links und linksradikal nennt oder so wie du gerade ändert somit nix. Soll kein Angriff sein, ich will nur aufzeigen, dass die 2teilung in radikal und nicht radikal mMn etwas zu kurz gegriffen ist.

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Nein ! Ich habe nie gesagt, dass es hinter klar links nicht noch weiter geht bzw unterscheiden sich linksradikal und linksextrem nicht unbedingt durch das Ziel sondern die Mittel. Ich habe mir nur den Ausschnitt an mit der Verfassung vereinbaren Meinungen beschäftigt, da der Falter sicher nicht ein linksextremes Müllblatt ist.

Wenn man das berücksichtigt, gings gerade eben zumindest in meiner Wahrnehmung, der klar zwischen extrem und radikal unterscheidet zwischen: Gibt es drei oder vier Kategorien von linkem Denken

Hat doch nie jemand behauptet? Zumal der Falter dich sicher nicht als Verteidiger braucht der dafür in die Bresche springt?