Inwiefern gruselig?
Es gibt genug (Film)Musik, die ja den Zweck hat einem ein ungutes Gefühl zu bereit, da ist es aber oft dann die Gänze, die im Soundtrack erzählt wird, die das schafft. Einzelne Stücke sinds bei mir weniger - glaub ich.
Hinzu kommt, dass das dann oft Musik ist, die ich ganz gerne höre und mich total am Einfallsreichtum und am Einsatz der Instrumente erfreue und dann sogar schmunzelnd durch die straßen gehe - creepy.
Insidious von Joseph Bishara ist da ein recht cleverer Take an Horrormusik fand ich.
Zuletzt fand ich Spencer von Jonny Greenwood total spannend, wie der so zwischen barockem, Jazz und Modernismen hin und her changiert und sich der Klangeindruck zunehmend entrückter und ins Horrorhafte verschiebt. Geistermusik.
Alles von Bernard Herrmann ist toll.
The Cell von Howard Shore ist auch bewusst und dem Thema entsprechend sehr experimentell und kann sehr gut unwohlsein erzeugen, obwohl ich sagen muss, dass ich den so hübsch clever komponiert find, dass ich den auch unfassbar gerne höre.
Ebenso, wie Silence of the Lambs, oder The Fly, auch zwei Scores, die so unterschwellig brodelnd daherkommen.
Eliott Goldenthal, einer meiner lieblingsfilmkomponisten hat auch so einiges schön-schauriges geschrieben.
Interview with the Vampire und Alien³ lieb ich beispielsweise sehr.
Jerry Goldsmith ist mit The Omen I + II, Alien und Poltergeist beispielsweise auch ganz gut unterwegs.
Dieses Kindergesinge in vielen Giallos ist natürlich immer unheimlich, aber auch irgendwie oft ziemlich geile Musik.
Der Soundtrack zu The Others vom Regisseur selbst geschireben, ist so eine richtig romantische Gruselmusik, eben passend zur Schauergeschichte, eben zum Gothic Horror und wartet mit so einigen Spitzen auf.
Jackie von Mika Levi schwelt ganz herrvorragend untergründig ungut vor sich her.
Ich hab aber irgendwie das Gefühl, ich könnte irgendwie nie einzelne Titel nennen.
Um mal weg von der Populärmusik zu gehen, hier ein Schmankerl von Penderecki.
Der Originaltitel ist übrigens nicht Dream of Jakob, oder der Jakobs Traum, sondern:
„Als Jakob erwachte aus dem Schlaf, sah er, daß Gott dagewesen war. Er hat es aber nicht gemerkt“
Bitte gustieren!
Ich glaube, so richtig grusle ich mich eigentlich eher bei schlechter Musik haha.
Ich mag ja genau diese Anonymität.
Verschwinden unter vielen. Irgendwie angenehm.