Also auf Arbeit zählt dann nicht
Im letzten Urlaub wurden wir als Gruppe im Supermarkt angemeckert und es war mir sehr peinlich.
Vom Kollegen nicht. Vom neuen Kunden schon
Alle Kunden werden mir direkt vorgestellt. Da gibts keine namenlose Masse
Gestern. Habe mich erdreistet, dem Kunden nur das zu geben was auf dem Rezept stand und nicht die doppelte Menge, die er gerne gehabt hätte.
In Südkorea vor ungefähr einem Monat.
Da waren im einem kleinerem Dorf viele alte Menschen unterweg.
Ich bin mit meiner Freundin auf dem Fußweg unterwegs, plötzlich hupt uns jemand von rechts an.
Eine (künstlerische Übertreibung…vielleicht) 100 jährige Oma am Steuer eines SUV’s, die kaum noch übers Steuer schauen kann, will genau da parken wo wir gerade laufen und hat offenbar keine Zeit mehr bis wir weiter gegangen sind uns schimpft uns aus hinterm Steuer.
Keine Ahnung was sie gesagt hat, die Gestik war aber spannend anzusehen.
Auch auf dem Straßenmarkt, der hauptsächlich von sehr alten Frauen (wirklich keine Männer) betrieben wurde, ging es echt heftig zur Sache und da gab es soetwas wie gegenseitige Rücksichtnahme gar nicht mehr.
Seoul war ziemlich entspannt irgendwie aber auf dem Dorf waren die Leute teilweise heftig drauf.
Vom Sozialen Dienst, weil sie ihren Job nicht richtig gemacht haben und ich die Dreistigkeit hatte, anzurufen und darum zu bitten, dass die das nun bitte korrigieren sollen.
Als ich etwas in der Drogerie umtauschen wollte, sogar mit Kassenbon. Mir wurde vorgeworfen ich würde es falsch nutzen es wäre kein Mangel. Ich wollte es zuerst auch einfach nur ersetzt haben, dann hab ich das Geld zurück verlangt.
Vor ein paar Tagen von einem alten Herren im Fahrstuhl. Glaube, weil ich ihm nicht den Vortritt gelassen habe beim aussteigen, dabei hab ich lediglich versucht wieder Abstand zu ihm zu gewinnen, nachdem mir auffiel, dass er zu nahe hinter meinem Rücken stand.
Letzte Woche im Hofer, weil ich ne Maske getragen hab.
Weiß ich gerade nicht mehr, aber ich habe erst vorgestern selbst welche angemeckert, die paar Zentimeter vor der U-Bahn-Tür stehen und schnell reinstürmen wollen, statt wie es eigentlich sein sollte zuerst allen, die raus möchten, den Platz freizumachen
Sowas regt mich echt immer wieder auf…
Oder Leute, die direkt nach der Tür stehen bleiben. Geh doch dann zumindest aus dem Türbereich, bevor du dich orientierest
Fahrradfahrer über rote Ampeln, insbesondere mit Kleinkindern im Schlepptau, sind auch regelmäßige Meckerziele von mir
Frag mich immer, was es einem bringt, andere anzumeckern Man selbst hat schlechte Laune und dem Gegenüber ist es eh egal (bzw. ändert eh sein Verhalten nicht) oder hat dann auch schlechte Laune, wenn er sich im Recht sieht.
Ja, aber irgendwie schwingt in so einem Moment auch die Hoffnung mit, dass der oder diejenige die Erfahrung mitnimmt, dass die eigene Rücksichtslosigkeit eben nicht unkommentiert bleibt und man damit nicht einfach so davon kommen kann. Und im besten Fall will die Person es zukünftig vermeiden so negativ aufzufallen.
Mit Sozialphobie zb stellt „negatives auffallen in der Öffentlichkeit“ durchaus einen Schaden dar, den ich vermeiden wollen würde.
Ich verstehe total deinen Punkt und selber ärgere ich mich auch manchmal über Menschen, die meckern.
Aber „meckern“ ist für mich eher negativ behaftet im Sinne von sich über Dinge lautstark ärgern, die dadurch nicht besser werden. Zum Beispiel lauthals über den Bahnverkehr in der Straßenbahn oder ein lautes Kind meckern. Sowas triggert mich total.
Aber jemanden drauf hinweisen, und das in einem emotional aufgeladenen Ton, dass er oder sie sich rücksichtslos verhält, kann ich wiederum besser nachvollziehen. Das triggert mich auch nicht, wenn ich sowas mitbekomme. Eher finde ich das stark, wenn sich zb eine alte Dame traut junge Leute darauf anzusprechen, dass es rücksichtslos ist die Maske nicht richtig zu tragen.
Manche Leute brauchen ab und an auch mal Orientierungshilfe im Leben.
Ob das jetzt unbedingt immer gleich in lautstarker Meckerei äußern muss bezweifel ich aber.
Ich wurde von einem Baustellenmitarbeiter angemeckert als ich mit dem Fahrrad und Anhänger hinter einem Lastwagen über den Gehweg (weil der Lastwagen nun den Radweg blockiert hat) hergefahren bin. Habe angehalten, geschaut was der Lastwagen macht und nachdem er vollständig zum Stillstand gekommen ist und es offensichtlich war, dass er vorwärts rechts auf die Straße abbiegen will, bin ich mit ein paar Metern Abstand hinter dem Lastwagen her gefahren. Durfte mir dann von dem Baustellenmitarbeiter anhören, wieso ich denn sowas gefährliches mache und das auch noch mit Kind im Anhänger.
Vor ein paar Minuten. Der Busfahrer mault mich an, dass er mich an der Haltestelle ja gar nicht gesehen habe, weil ich nur schwarz trage, und er beinahe vorbeigefahren wäre. Ich sei verantwortlich dafür, auf mich aufmerksam zu machen.
Dass die Beleuchtung der Haltestelle schon ewig nicht funktioniert, hat ihn nicht interessiert.
Scheint ja ein langweiliger Tag gewesen zu sein, wenn das sein größtes Problem war
Es würde mich nicht wundern, wenn der noch ganz andere Probleme hat.
Diesen Hoffnungsschimmer habe ich dabei immer, ja^^
Ich mecker natürlich auch nicht jedes Mal und jeden an, aber insbesonders bei krassen/nervigen Fällen wird’s mir einfach zu bunt und innerliches Kopfschütteln über das Maß an Unvernunft oder Respektlosigkeit ist dann nicht mehr genug
Ich poste Donnies