Ich war letzte Woche beim Fotografen weil ich neue Pass- und Bewerbungsbilder brauchte. Ich muss sagen, ich bin irgendwie nicht zufrieden.
Warum nicht? Für Pass bzw. Bewerbungen ist das doch ok
Ich kann es nicht mal beschreiben. Ich sehe halt aus wie ich aussehe aber das Foto fühlt sich für mich nicht gut an.
Das kenn ich, aber vllt notfalls noch mal neue Fotos machen, wenn du damit so gar nicht zufrieden bist?
Ist das fürn Pass nicht viel zu grinsig?
Ich hab ewig keine mehr gemacht aber bei den letzten biometrischen war gefühlt nur noch ein Gesichtsausdruck erlaubt:
Ja, hier seht ihr das Bewerbungsfoto. Bei dem Passbild ist mir das ziemlich egal Hauptsache man erkennt mich drauf.
Also du siehst schon gut aus, aber irgendwie hat es einen Tick von „Reh im Scheinwerferlicht mitten auf der Straße“
glaub weil du so ganz leicht links an der kamera vorbei schaust nach oben.
Das Foto finde ich jetzt nicht schlimm, was ich schlimm finde ist die Tatsache das du deinen Bewerbungen noch ein Foto beilegen musst
Ich würde dich wählen!
Was ist dein Slogan?
Muss man auch nicht, aber man kann halt und viele machen das auch
Also das Foto find ich mehr als okay, vorallem für ein Bewerbungsfoto oder ähliches.
Aber ich kenn das gut, wenn man sich auf Fotos, besonders auf so „offiziellen“ Fotos nicht gefällt. Ich find da schwingt immer so was eigenartig unnatürliches, sowas krampfig artifizielles mit. Mehr als bei jeder inszenierten Fotostrecke, die sich eigentlich künstlicher anfühlen müsste.
Aber diese Art der Porträts schauen halt schon seit der Schulzeit einfach im Grunde immer gleich aus. Mal schlechter, mal besser und wie gesagt, das Foto find ich mehr als okay.
„Jetzt sein sie locker. Entspannen. Aufrecht hinsetzen. Lassens nicht so die Schultern hängen. Oberkörper bleibt bitte in die Richtung und mit dem Kopf zu mir. Nein nicht so schräg. Und jetzt zeigens mir ein Lächeln. Und achtung, Vogerl. Und das wars auch schon.“
wenn ich aufrecht sitze und die Schultern nicht hängen lassen kann, ist das schon mal nicht entspannt.
Das ist ja das Paradoxe an diesen Anweisungen immer.
Gleichzeitig im Bademantel daliegen und eine Pirouette im Paillettenkleid machen. Das schafft doch niemand.
Ich habs immer gehasst Ein Fotograf fand mich wohl nicht symmetrisch genug und hat kurzerhand mein Gesicht einfach in die Breite gezogen - man hats daran erkannt, dass ich aussah wie ein Vollmond und mein Nasenrücken plötzlich wesentlich breiter war.
Finde das Foto jetzt auch nicht schlimm - sieht halt „seriös“ aus.
Da stimme ich zu
Aber muss sagen, dass einige Schulfotografen etwas eigenartig waren.
Ich erinnere mich, dass der Schulfotograf immer gesagt hat, dass ich aussehe wie Antonio Banderas.
Wie Illy schon sagt ist es kein Muss aber ich arbeite in einem eher klassischen Beruf und daher auch eher klassische Bewerbung mit Bild. Es sollte auf jeden Fall nicht schaden ^^
Ich schwanke noch zwischen:
Radikalos raus!
oder
Ein Partner ist keine Altersvorsorge
1 zu 1
Ja. Ich würde das sogar auf alle ausweiten.
Ich glaub, da wird man aber auch automatisch seltsam.
Man hat sich mal überlegt, man fotografiert gerne und auch nicht mal so schlecht. Die Freunde sind begeistert und man beschließt Fotograf zu werden.
Sich selbst Künstler zu nennen, dafür ist man zu bescheiden und auch zu wenig selbstbewusst. Also macht man eine Lehre und öffnet ein Fotostudio. Und plötzlich findet man sich dabei, mit Goldketterl am Handgelenk, vorallem Schulklassen, Passfotos und Hochzeitsfotos fotografieren zu müssen. Man hat nun viele diffuse Hintergründe aus denen man auswählen kann und jedes Jahr einen neuen Praktikanten, der einem hilft.
Nicht das schlechteste Leben, es geht einem eigentlich ganz gut.
Und Antonio Banderas - das ist doch mal ein angenehmer Vergleich, der runtergeht wie Öl, selbst vom creepy Schulfotografen haha.
In der dritten Klasse hat unser damaliger Schulfotograf es nicht für nötig gehalten, mir zu sagen, dass ich einen Tintenfleck an der Lippe hab. Deshalb ist der auf allen Fotos mit drauf
Cooler Typ. Dem war schon alles wurscht haha.
Der hat sich auch nur gedacht „diese jungen Leute und ihre bescheuerten Trends“