So ist es
Nein.
Lesen ist bei weitem nicht so mühsam und zeitraubend, wie einem das Internet erklären will.
So lange Texte sind das doch nicht.
Ich finde diese ‚tl;dr Haltung‘ eigentlich fürchterlich.
Wen interessiert, was ich zu sagen habe, der darf sich das gerne durchlesen.
Wer nicht, der muss ja nicht.
Aber ich fühle mich nicht danach, jetzt in zwei Sätzen Zusammenfassungen zu schreiben, nur für den faulen Rezipienten.
“Der faule Rezipient” ist auch ein schöner Buchtitel.
In der Tat!
Nur schade, wenn das Buch dann nie gelesen wird
Erstmal kann ich das alles so Unterschreiben.
Ein Punkt in unserer Freundschaft ist sicher der, dass sie sehr zwischen den Extremen schwankt. Im Kern zwischen verbundener Nähe und wütender Distanz, das bei ihr gerne im wöchentlichen Wechsel, während es bei mir eher Konstant ist. Es ist schwierig für mich, unsere Bedürfnisse die manchmal ähnlich sind und manchmal sehr entgegengesetzt zu managen und vor allem meine zu sehen…
Wir reden sehr ehrlich über unsere Empfindungen, was dann manchmal zu schwer ist, so das wir in letzter Zeit den Augenmerk eher auf Grenzen und Ablenkung legen wollten, was bisher eher nicht so klappt.
Letztendlich ist unsere Beziehung sicher zu überemotionalisiert, was es auf der einen Seite sehr schön und reizvoll macht und auf der anderen Seite nie wirklich entspannt.
Aktuell bin ich da schon etwas ratlos und versuche darauf zu Vertrauen, dass es so kommt wie es kommen soll.
Ich meine ich bin jetzt 29 und noch nie war mir jemand auf rein emotionaler Ebene so wichtig, das macht loslösen extrem schwer und löst einfach nur Angst aus sie zu verlieren, auch wenn ich das mittlerweile besser im Griff habe. Bevor ich sie kannte war ich mir ziemlich egal, mittlerweile bedeute ich mir was und darauf weiter aufzubauen unabhängig von ihr ist ein Schritt.
Es geht mir um die Aussage.
Die Wall of Text ist bei dem Thema mehr als notwendig.
Zählen E-Go-Karts?
Vielleicht wird ja zumindest der Klappentext gelesen.
Ich verstehs halt manchmal echt nicht.
Die 500 Seiten irgendeines mittelmäßigen Sci-Fi oder Fantasyromans mit eigenartigem Cover werden problemlos weggelesen und dann sind in einem Internetforum 2 Absätze zu lang?
Es wird kommen, wie es halt kommt. Ob es kommt, wie es kommen soll, naja. Das ist schon fast eine esoterische Erwartungshaltung an den Ausgang.
Mit reinem Warten, die Dinge in dich hineinfressen und drauf hoffen, dass alles so kommt, wie es soll, das scheint mir der falsche Weg.
Es wirkt ein bisschen, als erzähltest du dir da einen Widerspruch.
Ich hab den Eindruck, du machst sie (und vorallem eure Beziehung) schon noch bis zu einem gewissen Grad (ob bewusst oder unbewusst) für dich, dein Glück und deine Wertvorstellung verantwortlich.
Und das ist durchaus eine undankbare und belastende Position für jemanden.
Selbst wenn die Person das nicht merkt, dass sie diese Rolle für jemanden einnimmt.
Egal wie sehr sie vielleicht wirklich dazu beigetragen hat, dass du dich jetzt wertiger fühlst, aus welchen Gründen auch immer, mit welchen Denkanstößen sie dich vorangebracht hat, machst du dich mit diesen Gedanken (und Erwartungen) extrem abhängig und gerade dann ist es (wie du eh schon zumindest richtig zu erkennen scheinst) wichtig, sich von dieser (immer noch Opfer)Rolle und diesem Abhängikeitsverhältnis zu emanzipieren.
Gerade wenn man durch und mit jemandem aus einer schwierigen Lebenssituation herausgefunden hat und durch jemanden man die eigene Wertigkeit neu entdeckt, gerade dann ist es klar(auch aus eigener Erfahrung), dass man sich dann gerne mehr Gefühle einredet.
Schließlich hat man das Narrativ, dass Liebe das eigene Leben rettet, in Ordnung und Erfüllung bringt und an einem Happy End nur eine Beziehung steht, aus Hollywood, aus der Literatur und aus der Musik so gelernt.
Da muss was größeres da sein, sonst interessierte sie sich nicht für mich kleinen Wurm und ich bin soweiso nur den Gefühlen ausgeliefert, ich kann ja garnichts dafür.
Aber das ist ja Quatsch.
Auch wenn ich das Akute und die Leidenschaft und das psychotische am Verliebtsein sehr mag, aber wenn man sich (schon 2 Jahre lang! Und glaub mir, solche Situationen kenn ich gut. Eine meiner ersten Verliebtheiten, war eine meiner besten Freundinnen, da hab ich auch 2-3 Jahre lang damit zugebracht, wahnsinnig unglücklich verliebt zu sein.) nur noch leidend an die Wand gedrückt wiederfindet, argwöhnisch drauf schaut, wenn sie mit wem anderen flirtet, weil man den Platz neben ihr schon für sich reserviert hat, dann muss man versuchen weiter zu gehen, auch wenns schwer fällt und weh tut.
Wie gesagt, ich bin davon überzeugt, wenn ihr wirklich befreundet seid, dann hält eine Frundschaft sowas aus. Du bist 29 und das Leben ist nicht Dawsons Creek.
Und mal den ganzen Pathos mal hinter sich lassen. Das hilft auch mal für einen selbst.
Wir sind nicht alle, der junge, leidende Werther, der dann sterben muss.
Um die Lassie Singers zu zitieren:
Liebe wird oft überbewertet;
Liebe ist nicht so wichtig wie man denkt;
Liebe ist auch nur ein Teilaspekt des Lebens;
Und die anderen Teile sind auch nicht schlecht
(Oh mann ich hoffe man versteht mich halbwegs in meinen wirren Gedanken und DISCLAIMER: Immer noch gefährliche Diagnose aus der Ferne!)
Ich meine PKW und nicht Go-Karts oder Autoscooter.
Wie lange würdet ihr, mit eurem aktuellen Leseverhalten, in etwa für einen Roman von 500-600 Seiten brauchen?
- einen Tag
- mehrere Tage
- 1-2 Wochen
- mehrere Wochen
- mehrere Monate
- ich lese keine Bücher
0 Teilnehmer
Ja du hast halt absolut recht und den Punkt getroffen.
Wer sind eigentlich diese Lassie Singers?
Hmm es kommt wie es kommt, dem Furchtlos entgegen zu sehen ist meine Aufgabe um mich da zu emanzipieren.
Wieso hat man es eigentlich bei uns so eingerichtet, das wir uns in Abhängigkeiten begeben? Wo ist da der evolutionäre Sinn, dass wir nicht einfach weiter ziehen?
Auf jeden Fall hast du therapeutisches Talent, kann mir gut vorstellen dass du gefragter Ansprechpartner bei deinen Freunden bist.
Kannst du das zumindest ein bisschen auch für dich nutzen?
Ich lese eigentlich nur im Urlaub.
Da wären es wohl 1-2 Tage.
Zuhause würde ich gerne mehr lesen, da fehlt mir aber einfach die Ruhe und ich würde vermutlich mehrere Monate brauchen.
Wenn ich wirklich Lust auf den Roman hab, dann nicht sehr lange.
Ich hab früher so Bücher auch mal in 1-2 Tagen gelesen. Ich hab aaber auch manche Bücher immer mal wieder weggelegt und Jahre gebraucht, weil ich immer was anderes zwischendurch gelesen habe.
Kommt auf das Buch an. 1000 Seiten Harry Potter hatte ich nach 3 Tagen durch. Bei anderen brauch ich erheblich länger. Hat bei mir aber nichts mit dem Lesetempo zu tun, sondern mit dem Interesse am Stoff, also wie viele Stunden ich am Tag lese.
Aktuell lese ich gar nicht. Habe früher und auch immer Mal wieder Bücher komplett verschlungen. 1 bis max 2 Tage. So komme ich im Durchschnitt auf mehrere Wochen als Antwort
GRM habe ich in 2 Tagen ausgelesen, das hatte so einen Sog entwickelt.
Ist bei mir aber immer so phasenweise, wenn ich gerade viel lese, dann lese ich auch mehr Parallel und dann ist es auch schon (selten) vorgekommen, dass ich an einem Tag 2 Bücher gelesen hab.
Herrndorfs Arbeit und Struktur hab ich auf einer Zugfahrt gelesen und die Bilder deiner Großen Liebe (auch von ihm, aber ein sehr kurzer unvollendeter Text) an einem Nachmittag im Kaffeehaus.
Dann gibts wieder Phasen, da lese ich kaum und muss mich sogar durch kurze Texte quälen, die mich aber eigentlich gerade interessieren.
Manchmal muss ich den Text dann einfach weglegen und ihn 1-2 Wochen liegen lassen und dann nochmal neu beginnen, dann gehts meistens.
Lesen ist einfach so eine Übungssache, die man nur trainieren muss.
Die waren eine Berliner Band und werden oft so zur Hamburger Schule dazugerechnet.
Christiane Rösinger macht heute noch gute Musik und versucht immer noch das Konzept Liebe zu dekonstruieren, auch in ihren Büchern.
Ich lese sehr sehr langsam und bin da eigentlich recht zufrieden mit So bleiben viele Details hängen. Manche Sätze lese ich auch doppelt.
Aber es hetzt einen ja auch keiner
Das ist wahr. Und ist auch gut so.
Ich hab früher so gut wie gar nicht gelesen. Ganz frühr Michael Ende und Christine Nöstlinger und so, als Teenager dann ein bisschen so Star Wars Romane, Herr der Ringe und Harry Potter und so. Die Schule hat mir eigentlich immer die Lust am Lesen genommen.
Ich glaube zum ersten mal erfahren, dass man auch richtig schnell lesen kann war dann, als ich Herr Lehmann in einem Rutsch ausgelesen hab, als ich nach meiner Blinddarm-OP im Krankenhaus gelegen bin. Ich dachte, ein Buch reicht für die 3-4 Tage, die ich da gelegen bin, dann hab ich das an einem Tag ausgelesen.
So richtig zu lesen Begonnen (veorallem auch Theorie!) hab ich dann erst im Studium, als mir meine damalige Freundin, regelmäßig Bücher in die Hand gedrückt hat, die ich lesen muss, weil die total was für mich wären.
Seit dem Zeitpunkt, geh ich kaum ohne Buch raus haha.
Ich lese immer abends im Bett und da so zwischen 10 und 20 Seiten, kommt auf das Buch an.