Wie definiert man sich schon klar zu einem Geschlecht. Ich habe sehr viele (vielleicjt sogar überwiegend) Eigenschaften, die man wohl in unserer Gesellschaft eher weiblich zuordnen würde, deshalb habe ich trotzdem nie mein (männliches) Geschlecht in Frage gestellt.
Also kann natürlich verstehen, wenn jemand das tut, aber m.E. ist da ein Großteil ohnehin nur gesellschaftlich geprägt…so dass ich persönlich mir bisher dazu keine großen Gedanken gemacht habe.
War ich mir schon immer relativ klar und würde mich auch weit im hetero Spektrum sehen.
Finde ich schwer zu Beantworten, ich selbst hab mich schon immer als Frau gefühlt. Aber ich habe schon oft mit den gehadert was die Allgemeinheit so als Frau sieht. Schon als Kind fand ich Ungleichbehandlung und Bewertung von Jungen/Mädchen schlimm und finde es traurig das das zu meinem frühen Erinnerungen gehört.
Mir wurde in der Lehre von den Chefs ständig eingeredet ich sei schwul, was mich damals doch sehr irritiert hat und ich da viel drüber nachgedacht habe. Kann mittlerweile aber sagen dass ich mich körperlich nur von Frauen angezogen fühle.
Angeregt durch Diskussionen hier im Forum sogar recht intensiv. Mittlerweile kann ich hier sagen dass ich keine Geschlechtsbezogene Identität habe. Aber klassisch männliches Verhalten fand ich immer schon eher irritierend und nicht nachvollziehbar.
Bei uns im Laden konnte man auch Fotos entwickeln lassen, als ich mal frei hatte und Fotos die ich entwickeln lassen hab geliefert wurden haben sie die kopiert und im ganzen Bezirk aufgehängt mit meiner Telefonnummer und dass ich männliche sex partner suchen würde
Ich bin da gerade 17 geworden. Allerdings hat danach mein Stiefvater mit ihnen geredet dass wenn das nochmal passiert er sie mit ein paar Biker Freunden besuchen kommen wird, da war dann zum glück eine ruhe.
Wobei ich erst jahre später erfahren hab was er ihnen genau gesagt hat, ich musste während des Gesprächs draußen warten und weiß nur noch dass beide Chefs kreidebleich danach waren.
Bin definitiv hetero und fühle mich im Grunde auch „männlich“, aber nicht so, wie es die Gesellschaft zu definieren scheint. Dazu bin ich zu „verweichlicht“, wenig selbstbewusst und auch äußerlich kann ich weder mit einem Vollbart noch Haaren an den Brust glänzen. Wohl zu wenig Testosteron, keine Ahnung…
In einigen Punkten sehe ich mich tatsächlich mehr im Feld, das als „weibliche Eigenschaften“ wahrgenommenen wird. Wobei auch das natürlich zu pauschal als Einordnung ist und auf viele Frauen höchstens zum Teil zutrifft, die wiederum eher „männliche“ Eigenschaften teilen.
Ich stelle mir das Geschlecht vereinfacht dargestellt als so einen Schieberegler vor, wie man ihn oft in Umfragen findet. Von ganz links/männlich bis ganz rechts/weiblich, würde ich ihn wohl irgendwo im zweiten Viertel von links wählen.
Ich würde in die Wildnis gehen, mir dort dann einen Fake italienischen Akzent plus Fake-Schnurrbart zulegen und bei der Gruppe als Klempner und nebenberuflich Bluspender anheuern.
Warum es als Gefangener keine Fußfessel tut, verstehe ich nicht so wirklich.
So richtig aktiv eigentlich nie. Wäre auf nem Schieberegler zwischen hetero- und homosexuell irgendwo mittig dazwischen, vermutlich nen Tick näher bei hetero, don’t know.
Aber glücklicherweise stört es mich nicht, dass ich das nicht klar benennen kann. Ist schon gut so wie es ist
Wenn du mit jetzt noch erzählst, dass es in dem Spiel keine Fake-Akzente oder angeklebten Bärte gibt, kann ich die Fans dieses Spiels nicht mehr ernst nehmen. Schlechtese Simulation des Jahres - 0 von Zehn Njoy-Punkten.
Ich habe mein weibliches Geschlecht schon häufig in Frage gestellt.
Kann an einer Hand abzählen wie oft ich mich mit dem Geschlecht Frau wirklich gänzlich wohl gefühlt habe.
Dafür habe ich mich dann in diesen seltenen Momenten so gut damit gefühlt eine Frau zu sein, dass ich heute sagen kann, dass ich mein Geschlecht nicht wechseln wollen würde. An und für sich bin ich gerne eine Frau, es ist wie das Spazieren gehen im Wald : ich mach es gerne, ich hab nichts gegen Spaziergänge im Wald - die Menschen machen es mir madig. Die Menschen machen mir das Frau-sein madig und damals das Mädchen-sein, weil ich es nicht so ausleben konnte wie ich wollte, ohne dabei Ausgrenzung, Gewalt und Hass zu erfahren.
Die meiste Zeit meines Lebens wäre ich lieber ein Mann gewesen, aber das liegt größtenteils daran, dass mir mein ganzes Leben immer Verwirrung über mein Geschlecht rückgemeldet wurde.
Ich bin gerne fluide. Ich glaube das kommt mir am nächsten.
Ich finde ja, sich selbst zu einem Geschlecht zu definieren ist etwas anderes, als sich nicht gut damit zu fühlen, wie „die Gesellschaft“ die Eigenschaften u.ä. dieses Geschlechts definiert.
Ich bin relativ eindeutig eine Frau und definiere mich auch ganz klar als solche. Mein Geschlecht. Was verschiedene Teile der Gesellschaft von mir als Frau erwarten, sowohl in die eine wie in die andere Richtung, unterschreibe ich sicher nicht alles.
Das hat für mich aber, wie gesagt, überhaupt nichts damit zu tun, dass ich mein Geschlecht klar definiert habe. Und ob ich lieber manchmal ein Mann wäre, weil es z.B. einfacher wäre, nachts irgendwo lang zu laufen, hat für mich auch nichts mit meiner Geschlechteridentität zu tun.
Und zu:
Sicher immer wieder mal. Bin mir aber mittlerweile eigentlich recht sicher, wo ich da stehe.
Ich verstehe auch was du meinst, bin da aber wie ich bereits versucht habe auszudrücken selber noch überhaupt nicht sicher mit wie ich damit umgehen oder wie genau ich diese Verwirrung für mich einordnen und definieren soll.
Bei mir kommt an was du und @brosa schreiben und rational verstehe ich das alles auch, aber ich fühl es überhaupt nicht.
Für mich ist das alles nicht so klar voneinander zu trennen wie für euch.
Merke aber auch wie sich bei dem Thema, sobald ich da tiefer rangehen will, so eine innere Unruhe und leichte Panik in mir aufbaut.
Daher lese ich hier zwar noch sehr gerne mit und finde es interessant welche unterschiedlichen Gedanken und Sichtweisen dazu aufkommen, halte mich selber ganz persönlich da aber vorsichtshalber ab jetzt mehr raus.
Doch noch ein Nachtrag, damit es vielleicht besser zu verstehen ist:
Ich glaube mein Verhältnis zu meinem Geschlecht ist von so vielen Traumata geprägt, dass eine Trennung wie ihr sie machen könnt, für mich mittlerweile nicht mehr möglich ist.
Meine Persönlichkeit ist zu einem großen Teil aus meinen Erfahrungen mit „meinem Geschlecht“ und somit auch den Rückmeldungen und Reaktionen durch die Gesellschaft auf mich geformt.
Das ist so das beste wie ich es derzeit einigermaßen verständlich erklärt bekomme, hoffe ich zumindest.