Der seriöse Umfrage-Thread XXI

Es kommt doch wie bei allem auf die Umsetzung an.

Bei einer Heterobeziehung wird es nicht riesig rausgekehrt, dass die jetzt Hetero sind, man sieht eben wie das paar im Bett aufwacht, das frühstück wird gemacht, tschüss schatz, kuss und weg.

Wenn dann, egal ob trans, lesbisch, homo etc, dann da das riesig in Szene gesetzt wird, statt es wie jede andere Beziehung zu behandeln, dann kann es eben nerven, das mag wohl sein.

Es darf eben nicht wie „and we also include one gay character, and you will know that he is gay, because we will make him say it 10 times, even if it does not matter at all for the movie“ sein

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Finde „gutes Storywriting muss schon sein“ eher viel wichtiger.

Manche LGBTQ Charaktere fühlen sich einfach nur nach Checkliste an. A la innerhalb von 5 Minuten muss mindestens ein LGBTQ Charakter erscheinen, der das dann in einer Minute 5 mal erwähnen muss.

Gibt natürlich auch Serien wo das gut eingearbeitet ist, aber leider sind die gefühlt zu selten geworden. Ich habe persönlich immer mehr das Gefühl das man einfach nur nach Checklisten Arbeitet und das irgendwie in die Story reindrückt. Das führt natürlich auch zu einem dezenten grad an „Genervtheit“ wenn man ne neue Serie anschauen will und die ersten 5 Sekunden bei der Einführung eines Charakters direkt erwähnt werden muss das die Person nicht Hetero ist.

Ein gutes Beispiel empfand ich hier bei Rookies, wo es erst nach der Einführung des Charakters bei einer „Flirtszene“ Unterschwellig gezeigt wird, dass er eben auf den „Typen“ steht.

Ein Schlechtes Beispiel ist eine andere Serie, die innerhalb von 5 Sekunden vermitteln musste, dass die Frau Homosexuell ist, und darüber 3 Minuten gequatscht werden muss. Als Einführung des Charakters. Das ist schlechtes Writing.

Sehe also das Problem auch eher in Richtung Writing und Drehbuch Autoren, dass da einfach die Liebe fürs Detail und die Mühe fehlt. Aber vielleicht auch den Producern die einfach ohne Liebe die „Checkliste“ abhaken wollen.

LGBTQ+ Charaktere sollten also keine „Quote“ in einer Serie sein, sondern sich Organisch in die Serie einfügen. Habe aber bei manchen Serien eben aber das „erstere“ als Gefühl.

Also ich hoffe man versteht was ich meine, dass geht absolut nicht in Richtung Anti LGBTQ+ :smiley:

wenn sich einer davon angegriffen fühlen sollte, entschuldige ich mich daher und möchte von Herzen Sagen das es nicht gegen dich oder gegen wen anderes sein soll, sondern nur Kritik an das Writing und Producing, dass sie mehr Liebe in die Charaktere stecken.

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Ist das einfach als Beispiel gedacht, was schlecht WÄRE, oder auf eine konkrete Serie bezogen? Wenn dann welche?


Vielleicht auch in die Runde gefragt:
Was wären denn als schlecht/nervig angesehene Beispiele der letzten Zeit für LGBTQ-Repräsentation?
Mir fällt da eigentlich nichts Konkretes ein, was irgendwie die Runde gemacht hätte. Klar gibt es für alles immer welche die meckern, wie zum Beispiel bei The Last of Us mit Offerman, aber das wurde ja doch zum allerallergrößten Teil sehr positiv aufgenommen.

Da würde es mir zu „schlechter“ afroamerikanischer Repräsentation leichter fallen auf Beispiele zu kommen (schwarze Cleopatra etc.)

Auf eine Konkrete Serie, frag mich aber nicht wie die hieß. Habe nicht wegen der Szene abgebrochen sondern das ich sie allgemein sehr… schlecht fand. (nach der 3. Folge abgebrochen)

Außerdem muss der Charakter am ende nicht unbedingt Schlecht sein. Manchmal fühlt es sich auch einfach nur an das der Producer einfach sagt „ok, uns fehlt jetzt ein LGBTQ Charakter, der ist jetzt LGBTQ…!“. Dann ist zwar der Charakter vielleicht passend für die Story geschrieben, aber den LGBTQ Hintergrund wird dann beiläufig erwähnt oder durch unnatürliche Szenen aufgedrückt. (Ich entschuldige mich, mir fehlen gerade passende beispiele, ich merke mir nicht alle Szenen + FIlm/Serientitel).

Ich bin einfach kein Fan von Vorschlaghammer Methode oder zu starke Exposition. Und gerade bei diesen Charakteren, fällt es mir einfach zu oft auf, dass es sich einfach nach „Quote“ fühlt.

Wenn ich mal wieder ne neue Serie anschaue und das vorkommt, gib ich dir mal das als beispiel dann mit an. Sowohl gute als auch schlechte Beispiele.

Wie gesagt, im Prinzip geht es mir nicht um die Repräsentation der Personen sondern um die Darstellung, diese gefühlten Checklisten. Diese Wahrnehmung kann natürlich aber auch bei jedem anders sein… ich meine…

Es gibt auch Menschen die Star Wars Episode 8 oder das Ende von Lost oder Game Of Throne Season 8 gut fanden :beannotsure: (das ist eine Hommage, bitte auch hier: Nicht Persönlich oder Angegriffen fühlen)

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Für mich war die letzte Staffel von Sex Education viel zu drüber. In den vorherigen Staffeln haben sie es noch geschafft vielseitige Sexualitäten zu zeigen, ohne sie einem einzuprügeln. In der finalen Staffel haben sie wohl gemerkt, dass sie noch gar nicht alle Facetten von Sexualität gezeigt haben und mussten in jeder Szene was neues vorstellen. Das war viel zu übertrieben und überladen und hat mir total den Spaß an der Serie genommen.

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Perfektes Beispiel, wie solche Figuren hervorragend eingeführt und organisch in die Serie passen. Ich wünsche mir so ein Writing (auch eine Beziehung wurde perfekt abgebildet).

Ich verstehe bis heute nicht die Kritik daran.

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Das geht aber dann meiner Ansicht nach in eine völlig falsche Richtung, wenn nur Figuren Auftreten sollen, deren eigenschaften wichtig für die Handlung sind. So wird ja nie eine Normalität in der Wahrnehmung hergestellt, wenn queere Figuren nicht auch in der selben Beiläufigkeit erzählt werrden können, ohne, dass die Identität und Sexualität gleich eine wichtge Rolle für den Stoff sein müssen. In wie vielen Filmen und Serien wird beispielsweise heterosexualität erzählt, werden Romanzen erzählt, ohne dass sie eine tragende Rolle einnehmen und trotzdem nicht nur im Hintergrund stattfinden.
Natürlich kann Identität und Sexualtiät eine wichtige Rolle im Inhalt spielen, muss aber nicht und kann trotzdem stattfinden.

Ich glaube nicht unbedingt, dass es da weniger stört, weil da weniger tamtam drum gemacht wird, sondern weils einfach „konditionierter Weise“ weniger auffällt, wenn der Mann neben der Frau aufwacht, die sich noch einmal im Bett wälzen und er dann gschwind zur Arbeit muss.
Wenn man dieselbe Szene mit nem schwulen Pärchen hat würden wahrscheinlich genauso Stimmen laut „Och, wieso müssen die jetzt unbedingt schwul sein? Das hat doch nix mit der Geschichte zu tun. Überall müssen die sich reindrängen.“
Während Filme, die expliziet Homosexualität behandeln sicherlich leider immer noch leichter akzeptiert werden. Und auch da dann nochmal mehr Traumaerzählungen. Polemisch gesagt, kann man sich da selbst die Empathie am besten erzählen. „Die habens ja so schwer.“

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Ich lebe nach dem Motto: Ein Tag ohne Fleisch ist ein schlechter Tag.

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Trauriges Motto

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Nö, bin glücklich und es ist lecker.

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Wenn man unbedingt Fleisch braucht, um lecker zu essen, ist es schon ziemlich traurig. Aber was soll ich sagen, ich esse ja auch gerne Fleisch. :beanpat:

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So habe ich auch mal gedacht, dann bin ich aber erwachsen geworden.

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Seufz. Ich weiß nicht, ob ich das Motto alberner find, oder die Geste, das unbedingt so rauszuschreiben.

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Woran erkennt man einen Veganer Fleischesser? Er sagts dir!

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Das geilste war auf ner Party einer, der sich mir vorgestellt hat als:
„Hi, ich bin Christoph und ich bin Carnivore.“
Ich konnte nicht mehr anders, als so derbe loszulachen.

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Kann meinetwegen weg oder stark reduziert werden. Unnötige Romanzen mit dazugehörigen Klischees ruinieren mir schnell Serien und Filme.

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Vorallem wenn sie schlecht geschrieben sind.
Ich hab da auch mal sehr ähnlich gedacht und dachte mir dann auch, wozu Sexszenen? Es weiß eh jeder, was da passiert, das muss nicht noch überall abgebildet werden.
Aber nun ich finde schon, das gehört nunmal zu unseren Lebensrealitäten dazu und kann auch stattfinden. Muss natürlich nicht in jeden Film rein, aber wenn dann mal ein beiläufiger One Night Stand erzählt wird, in der mittlerweile ohnehin sehr erotikfeindlichen, prüden, beinahe asexuellen Popkultur, so ist mir das recht.
In großen Monumentalschinken genauso, wie in kleinen, neurotischen Komödien. Ruhig wieder mehr Sex.

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Verstehe total, was du meinst, in der Staffel war wirklich alles vollkommen drüber, nicht nur der LGBTQ+ Part. War es nicht auch so, dass die ursprünglich eine Staffel mehr wollten, aber nicht bekommen haben? Dadurch wurde das Ganze dann so extrem komprimiert und gehetzt.

Welche prüden Filme? Also ehrliche Frage.

In meinem Alltag wird mir nicht an jeder Ecke erzählt, dass das Paar an der Kasse sich eigentlich total gehasst hat, bis er sie aus einem brennenden Haus gerettet hat oder die Leute hinter mir zusammenkommen, weil er ein Mann und sie eine Frau ist, was oft als Grund in Filmen reicht.
Wenn Romanzen so etabliert werden würden wie bei The Last Of Us wäre das alles kein Problem. Oft wird es aber sehr konstruiert reingeworfen, weil „wie soll man sonst wissen, dass sie sich lieben, wenn man eine Sexszene nicht andeutet???“. Abgesehen von den ganzen toxischen oder stereotypischen Aspekten, die im Mainstream dargestellt werden. Wenn man sich davon wegbewegt, zu mehr Organik, zu mehr „zu einer Beziehung gehört Kuscheln genauso als Liebesbeweis wie Sex oder auch nicht“, wäre das immerhin zeitgemäß und würde etwas an Klischees aufbrechen.

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