Der seriöse Umfrage-Thread XXI

Genau, das sind Filets :kappa:

Mal was anderes. Ich binge auf Joyn gerade die Nachfolge-Serie zu / das Remake von „Quantum Leap“ aka „Zurück in die Vergangenheit“. Darin gibt es eine trans Person im Main-Cast und immer wieder geht es auch in den Folgen um Personen mit LGBTQ-Hintergrund.

Beinahe unnötig zu erwähnen, dass die Serie in den USA schrecklich viel Unmut auf sich gezogen hat. Von der üblichen „go woke, go broke“ Kritik bis hin zu Morddrohungen, weil sie das Andenken der Originalserie damit „beschmutzen“ würden, alles dabei.

Nun zu meiner Frage, wie wirkt die Implementierung von z.B. trans Personen (zunächst einmal) bezogen auf die Serie (Quantum Leap 2023) auf euch?

  • Mag die Serie. Finde die Leben/Wünsche/Probleme von LGBTQ+ Personen dort gut dargestellt.
  • Mag die Serie nicht. Finde aber die Leben/Wünsche/Probleme von LGBTQ+ Personen dort gut dargestellt.
  • Mag die Serie. Finde aber die Darstellung von LGBTQ+ Personen dort nicht gut dargestellt.
  • Mag die Serie nicht und finde auch die Darstellung von LGBTQ+ Personen dort nicht gut.
  • Kenne die Serie nicht, finde Repräsentation von LGBTQ+ Personen in Serien und Filmen aber wichtig.
  • Kenne die Serie nicht und finde, mit der Repräsentation von LGBTQ+ Personen reicht es langsam auch mal.
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Kenne die Serie nicht. Und mir ist es in der Hinsicht egal, dass auch Transpersonen wie jede andere Person einfach auftreten sollten. „Nerven“ tut es mich dann erst, wenn damit schon wieder eine tragische Hintergrundgeschichte verbunden wird. Warum kann nicht mal einfach jemand da sein? Das fand ich auch bei Cyberpunk 2077 schade. Ich fand sie (Name vergessen) solange echt gut, wie sie einfach da war. Aber natürlich kam am Ende noch eine tragische Hintergrundgeschichte dazu. Warum nicht einfach mal für sich stehen lassen. Wäre viel besser.

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Welcher Charakter in Cyberpunk2077 hat denn keine tragische Backstory?

Stimmt schon.
Fand trotzdem irgendwie unnötig. Weil es mit dem letzten Rennen einfach so dazu gequetscht wurde, wo der Charakter die ganze Zeit auch so schon funktioniert hatte.

Ja gut, dass diese Questline diese Wendung genommen hat, hat mich auch ein wenig geärgert. Ich wollte doch nur Rennen fahren. Stattdessen gibts ne moralische Entscheidung zu treffen. :sob:

Aber die Transidentität (oder wie auch immer der politisch korrekte Ausdruck lautet) von Claire wurde meiner Meinung nach doch ziemlich nebensächlich behandelt.

Ja,das fand ich eben gut, diese „Nebensächlichkeit“. Aber vor dem letzten Rennen kam dann dieses Gespräch mit V wo sie dann halt ihre tragische Geschichte erzählt, die auch mit ihrer OP verbunden wurde. Das hat es für mich einfach nicht gebraucht.

Also mir fällt das eher schwer zu wissen aus welchen Gründen man jetzt welche Charaktere irgendwo einfügt.
Leute die das immer erkennen das diese und jene Person nur in etwas landen um auf einem Zug aufzuspringen sind krass.

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Das sind die 80 Millionen Drehbuchautoren, die Pause haben, wenn sie grade kein Bundestrainer sind :kappa:

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Also ich kenne die Serie nicht und weiß daher nicht, inwieweit queere Themen da dann wirklich eingebunden und verhandelt werden, aber ganz unabhängig davon sind queere Themen genauso ein Teil unserer Gesellschaft, die ruhig auch in Popkultur abgebildet werden können und müssen. Der Kuss des Ehemanns an die Ehefrau fällt nicht (negativ) auf, die Affäre mit der hotten Sekretärin auch nicht, aber nicht, weil sie unbedingt so subtil erzählt werden, sondern weil vermeintliche Gesellschaftsnormen abgebildet werden. Und genauso können und sollen auch queere Figuren und Themen in der Popkultur verhandelt und erzählt werden. Mal beiläufiger, mal auch ruhig mehr in your Face. Mal gehts von mir aus nur um Sex und Körper und mal wird der Körperbegriff völlig dekonstruiert.
Was ich wichtig finde ist, wie die Figuren und Themen geschrieben, inszeniert und erzählt sind. Was werden für Bilder gefunden? Aber dabei ists für mich erstmal ganz unabhängig, ob eine trans Person erzählt wird, eine lesbische Liebe oder ein cis Dude.
Da gibts meiner Meinung nach derzeit andere Probleme in der Popkulur, die ich kritisieren würde, als dass in meinem vermeintlichem Lieblingsfranchise eine trans Person herumhüpft.

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wenn dat so weiterjet gibt’s bald keene cisheten mehr. :beanderp:

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Hm.
Ich hab mir das gerade noch mal mit Claire angeschaut weil ich das anders in Erinnerung hatte.
Ja, es gab die Transition aber das wurde eigentlich nur so nebenbei erwähnt und das ihr Mann sie sehr unterstützt hat und sie sich in der Zeit verliebten.
Die tragische Hintergrundgeschichte die du kritisierst hat in dem Fall null mit dieser Tatsache zu tun.
Da geht es eigentlich um eine unabhängige Tragische Geschichte die im Rahmen der Rennen stattgefunden hat und die im Spiel die deutlich prominentere Rolle eingenommen hat.
Ich musste noch mal schauen, weil ich dachte ich hätte was verpasst.
Finde ich seltsam das das gerade als Beispiel so viel Unterstützung bekommt.

Mich würden echt mal ausformulierte Gründe interessieren, der Personen, denen es langsam auch mal reicht.
WIrkt die Person einzig wie ein Token? Wirkt sie wie ein Klischee? Ist das LGBTQ+ -Sein die einzige charaktereigenschaft der Person? Fühlt es sich so an, als sei der Plot rein um des Repräsentations Willen entstanden (und wirkt dadurch künstlich etc.)? Findet man die Gruppe mittlerweile über- und sich selbst vielleicht sogar unterrepräsentiert?
Oder mag man LGBTQ+ Personen einfach nicht und kann vielleicht nicht mal für sich selbst formulieren, was einen da grade stört?
Das sind jetzt nur ein paar Gründe, die jemand vielleicht haben könnte, die mir auf die Schnelle eingefallen sind, die Qualität der Gründe erstmal nebensächlich.

„Langsam reichts auch mal“ ist ja erstmal eine ziemlich schwache Rechtfertigung, das man auf quasi alles anwenden kann.

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:beansad:/

Aber ich möchte weiterhin gern eine cishete sein :beannotsure:

Hallo :wave:

ich kann dir nur meinen Grund nennen:

Ich kenne die Serie nicht, also kann ich nur zwischen 2 Optionen wählen. Die Option „ist mir egal“, bzw noch konkreter „wenn die Person essentiell ist, dann ja“ gab es nicht.
Wenn sie repräsentiert werden, dann bitte nur, wenn es auch für die Serie/Film/Medium wichtig ist.
Ich brauche einfach das

nicht.
Beispiel Aloy aus den Horizon-Spielen: war/ist mir vollkommen schnuppe, wen sie bevorzugt, es kommt bei beiden Hauptspielen und dem 1. DLC (Frozen Wilds) absolut keine Präferenz auf. Diesen Kuss bei Burning Shores fand ich aufgrund des Gefühls des Repräsentations-Zwanges daneben.
Anders bei der Serie Sex Education: da wurden viele verschiedene Beziehungen (für mich) genial repräsentiert und auf- und eingearbeitet.

Das ergibt für mich keinen Sinn. Hättest du dich auch aufgeregt, wenn sie einen Mann geküsst hätte? Immerhin gab es laut deinen Aussagen zu dem Spiel gar keine Hinweise darauf, dass sie heterosexuell ist (wenn es keine Präferenzbekundungen gab, kann es weder eine bi-, hetero- noch eine homosexuelle gegeben haben)! Wäre ein überraschender heterosexueller Kuss dann nicht ebenso daneben? Oder wäre das in Ordnung, weil die Mehrheit der Menschen heterosexuell ist und daher - gasp - „normal“? :cluelesseddy:

Frauen dürfen in solchen Spielen also nur andere Frauen küssen, wenn das vorher psychologisch durchgearbeitet oder mit foreshadowing versehen wird, damit der Spieler nicht in seinen FEELS angegangen wird, die dann die „Repräsentationszwänge“ heraufbeschwören? Bei queeren Figuren muss das queer/homo/whatever sein irgendeinen höheren Sinn erfüllen, damit es kein Selbszweck ist oder wat?! Ist nicht gerade das der beste Weg, das zu tun: Die Figuren einfach so sein lassen, statt dass man das durchweg ins Gesicht gedrückt bekommt.

Darf Ellie in TLOU lesbisch sein oder fällt der DLC dort auch unter „Repräsentationszwang“?

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Ich bitte um erklärung.
Würde mich mal interessieren wer da wen gezwungen hat. :thinking:

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Abgesehen davon, dass ich vom Vorwurf eines token wenig halte, sind alle von dir genannten möglichen Einwände sehr ähnlich oder schlagen alle in die selbe Kerbe.

Da kann ich nur timbolino beipflichten:

edit: „egal“ trifft es auch nicht. Es ist gut, wenn alle möglichen Gruppen vorkommen. Es muss eben normalisiert werden und nicht überbetont, in dem Sinne, dass das Vorhandensein irgendeiner Gruppe schon als Qualitätsmerkmal per se gelte. Und noch blöder ist es, wenn es umgekehrt passiert, dass die Abwesenheit einer Gruppe (ohne Erachtung des narrativen Kontextes) als kritikwürdig gilt. Die Erzählung sollte bei Filmen im Vordergrund stehen.