Der seriöse Umfrage-Thread XXII

Theorie und Praxis

Eben, zeigt schön, dass ein politisches Eingreifen relativ schnell Fortschritte mit sich bringt. Kann mich da auch noch an alles erinnern. In meiner Oberstufenzeit gabs sogar noch einen Raucherhof für die SuS.

Ich glaube nicht das es was bringt mal ein Bier mit seinem Kind zu trinken, ihm danach zu sagen das es aber nichts ist was man übertreiben sollte und dann zu glauben damit hat man was erreicht.

Mit dem Kind darüber generell reden, klar, das kann man aber auch machen ohne ihm ein Bier zu bestellen.

Der Vater oben aus dem Artikel, denkt ja auch das würde funktionieren.

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Worte bringen da auch quasi nichts.

Vorleben ist das, wovon Kinder/Jugendliche lernen.
Wenn die Eltern sich jeden Abend 2 Bier und dann später noch Wein (oder gar Härteres) aufmachen… …hilft alles „Aufklären“ nix…

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1-2 so. Oft koche ich mir zum Mittagessen zwei Portionen eines Essens und esse das dann mittags und abends (abends halt aufgewärmt).

Manchmal kann das aber auch gerade abschreckend wirken, zu sehen, wie unangenehm man damit werden kann und wie süchtig das machen kann. Soll aber jetzt natürlich kein Argument für Alkoholismus sein. ^^

Oder es verharmlosen oder als das beste der Welt darstellen. Überlege, wie das medial oft aussieht: Es gibt beim Essen Wein für die Eltern, Alkohol ist essentiell beim Feiern um „sich zu entspannen“, Alkohol ist was besonderes, weshalb der Wegfall dramatisch dargestellt wird (bspw. Schwangerschaft und verharmlost wird a la ein Glas schadet nicht). Alkohol wird als Inbegriff des Erwachsen-Seins dargestellt.

Aber so ist eigentlich bei jeder Sache, die eine potentielle Sucht darstellen kann. Dass bspw. Raucher:innen oft Rauchereltern haben/hatten, kommt nicht von ungefähr

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Erinnert mich an meine Mutter.

Arzt besuche Kontrollen sind wichtig und unverzichtbar. Galt aber nur für uns Kinder :face_with_peeking_eye:

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Hier wird mir irgendwie zu sehr verallgemeinert. Bei all diesem Thema sollte man bedenken, daß dies alles sehr individuell ist.

Der eine trinkt mit seinem 14 Jahre altem Kind und versucht ihm zu vermitteln das Alkohol mit Vorsicht zu genießen ist. Das eine Kind wird sich das zu Herzen nehmen und das nächste denkt sich nur „Ja laber du mal ruhig“.

Wichtiger finde ich da ganz klar dem Kind eher ein gutes Vorbild zu sein. Was bringt es wenn der einzige Umgang mit Alk ist zu sehen wie du dauernd extrem Besoffen nachhause kommst.

Auch ist Alk mit Tabak zu vergleichen nicht 100% das gleiche. Da Tabak viel schneller süchtig macht. Alk macht auch süchtig, aber die meisten Alkoholiker sind es nicht weil sie gelegentlich mal ein Bier oder so trinken, sondern meistens sind es andere Probleme die sie betäuben wollen. Bis es dann zur Sucht wird.

Also ich finde das ist alles einfach kein leichtes Thema wo man einfach sagen kann „Werbung ist Schuld“ oder das man sein Kind mit 14 ein Bier in die Hand drückt.

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Wobei ich das aber verstehen kann. Du fühlst dich einem Kind gegenüber verpflichtet und trägst die Verantwortung. Warum jemand nicht zum Arzt geht, hat vielfältige Gründe und daher ist es gut, wenn zumindest bei den Kindern darauf geachtet wird.

Definitiv aber da haben wir die klassische Diskrepanz
Erziehung vs Sozialisation

Das stimmt. Dennoch besteht ein Suchtpotential, wenn Alk ritualisiert wird. Die Regelmäßigkeit und der Grund machen langfristig das Gift. Wenn jemand Abends ein Bier oder Wein trinken muss, um abzuschalten, ist das bereits anfänglich problematisch ohne ein Alkoholiker zu sein. Selbst einmaliges Betrinken aufgrund von Sorgen o.ä. ebnet einen Weg.

Selbiges beim Rauchen btw. aber das ist ein anderes Thema, lol

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Ja, da hast du natürlich einerseits recht.
Die „Message“, die du damit vermittelst ist aber vielleicht ne Abstraktionsebene höher…

kümmer dich um andere (insb. deine Kinder)… …dein eigenes Wohlbefinden steht dahinter

Und das ist auch nicht gerade etwas, was ich einem Kind vorleben würde… …auch, wenn Elternsein an sich das anscheinend natürlich teilweise auch erzwingt („Kinder gehen vor“).

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Ehrlich gesagt, interpretiere ich das so gar nicht. Oft gehen die Leute nicht zum Arzt, weil sie keine Notwendigkeit sehen, Angst haben (ggf. schlechte Erfahrungen) oder keine Lust oder Zeit haben.

Ja, ist natürlich Interpretationssache…

…ich hab nur überlegt, was vielleicht bei einem Kinderhirn ankommen mag, wenn ein Elternteil so darauf achtet, dass sie zum Arzt gehen - aber dafür selbst auch im sichtbar angeschlagenen Zustand dies selbst nicht tut.

Die Gründe dahinter mögen alle valide sein, keine Frage…
…nur ist das für’s Kind ja vielleicht doch ein Widerspruch zwischen „sagen“ und „machen“ (zumindest, was den eigenen Körper des Elternteils betrifft).

Aber ich hab auch nur spekuliert.
Hab diesbezüglich keinerlei Studien etc. gesehen (falls du nach Quellen fragen wolltest :beanlurk: :wink: )

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Ich habe da auch nur anekdotisches. :beansweat:

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Ich bin mit so einer Mutter groß geworden. :face_with_peeking_eye:

Habe so das Gefühl, dass Sep und Peter von PietSmiet jetzt nicht so gute Vorbilder in trinken sind.
Bei so einigen erwähnen Storys hat die ganze Truppe von denen einen Hang dazu zu viel zu saufen und im jedem PietSmiet kocht, säuft Sep ne kleine Flasche Wein weg und Peter sein Bier. Ich weiß jetzt nicht wie die beiden einen guten Einfluss auf ihre Kinder haben sollen, wenn diese weiterhin Alkohol trinken und diesen eigentlich abfeiern, oder es für ein achievment halten, besoffen zu sein.
Rant Ende

Warum muss ich jetzt an @HerrDirk denken? :sweat_smile:

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Ich bin mit einer Mutter groß geworden, die immer zu den Kontrollen und Ärzten gegangen ist und einem Vater, den du zum Arzt schleifen musstes (im Alter ist er da glücklicherweise schlauer geworden).

Ich finde Arztbesuche dennoch maximal scheiße und habe ein Weißkittelsyndrom. Ich fühle mich jedes Mal wie ein Hund, den man zum Tierarzt bringt. Das alles hat aber nichts mit meinen Eltern zu tun, sondern damit, dass ich die Situation sehr stressig finde, da ich oftmals sehr schlechte Erfahrungen als Erwachsene gemacht habe und es sich wie eine Prüfungssituation anfühlt. Durch meinen Vater habe ich nicht gelernt, dass es unwichtig ist, zum Arzt zu gehen, sondern das genaue Gegenteil: Man soll nicht auf den letzten Drücker hin, bis es wirklich was schwerwiegendes ist (aus einer Erkältung Lungenentzündung ist bspw. ein Klassiker). Das widerlegt bei mir den Fall von „wenn die Eltern nicht gehen, gehe ich auch nicht“. Als Kind war es für mich immer logisch, wenn es einem schlecht geht, zum Arzt zu gehen. Da ich als Kind dauernd Magenprobleme hatte, war ich eh öfters dort.

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Ich bin mit einer Mutter groß geworden, der es sehr schwer gefallen ist eigene Bedürfnisse zu formulieren. Daher hat es sich angeboten dass Kinder immer an der ersten Stelle stehen.

Meine Mutter hat gefühlt auf sehr sehr viel verzichtet.
eine lange Zeit dachte ich das sich die Welt um mich dreht :face_with_peeking_eye:

Oder der klassische Fall. Geburtstagsgeschenk für mama zufinden war früher soviel schwieriger als für papa