genau, dass man auch auf dem ausweis „nein“ ankreuzen kann, um den hinterbliebenen die entscheidung abzunehmen, hab ich weiter oben auch schon geschrieben.
Oftmals wird gedacht spendeausweis = spenden, aber dem ist nicht so
Klingt dumm, aber ich finde, es gibt keinen triftigen Grund, keinen ausweis zu haben, wenn einem schon alles so angeboten wird.
Man kann sich gut auf der homepage informieren, die PDFs in mehreren Sprachen runterladen und sich sogar die Plastik-karte kostenlos und mit infos nach hause schicken lassen, wenn man nichtso auf das Internetz&Runterladen steht
Nein, aber du entsprichst eventuell nicht ihrem Willen. Nach der Logik bräuchtest du Menschen ohne Angehörige nicht unter die Erde bringen, wird sich eh keiner drüber aufregen.
Habe ich das gesagt? Hier ging es explizit darum, ob der Organentnahme explizit zugestimmt oder sie explizit verboten werden soll.
Und ich bin kein Freund davon, Entscheidungen für Menschen ohne deren explizite Zustimmung zu treffen, egal ob Tod oder nicht. Menschen werden doch mit dem Tod nicht zu Nutzvieh, verdammt!
Das stimmt schon.
Wie gesagt, ich bin einfach kein Freund davon, fehlende Ablehnung als Zustimmung zu interpretieren. Da wäre es mir noch lieber, wenn man sich ab 18 explizit (widerrufbar) entscheiden müsste, was man möchte.
Wird der Schindluder nicht erst mit den gespendeten Organen betrieben? Mir wäre jetzt nicht bewusst, dass jemand explizit für Tod erklärt worden wäre, um seine Organe „ernten“ zu können.
Wird man eben nicht. Es ist nur unserem System entgegengesetzt. Gezwungen, dich damit auseinander zu setzen wärst du, wenn du mit 18 (oder ein anderes willkürliches Alter) explizit festlegen müsstest, was du willst. So wird auf die Faulheit der Leute gesetzt, sich zu Lebzeiten um die Festlegung ihres Willens zu kümmern.
Denke, dass viele Angst haben, vorzeitig für toterklärt zu werden oder dass man ihnen nicht ausreichend hilft, wenn sie Spender sind, um ihre Organe zu bekommen. Für manche hat das auch religiöse Gründe (Christen bspw. sollen ja eigentlich im Ganzen unter die Erde). Wieder andere wollen halt nicht „ausgeschlachtet“ werden. Gibt mannigfaltige Gründe.
Du hast aber schon Recht, dass der Ausweis durchaus seinen Sinn hat.
Sagst du.
Ich finde, es motiviert mit einem triftigen Grund, sich mal 10 Minuten hinzusetzen und mal kurz drüber nachzudenken, was man möchte. Soviel Intelligenz und Lebenswillen hat jeder. Simple as that
aaaaber egal.
Organspende(ausweis) zählt irgendwie mit zu den RAPE-Themen, auf die es keine eindeutige Antwort(en) gibt und die man beim ersten Date vermeiden sollte
Wenn die Leute es nicht wollen, sollen sie sich einen Ausweis holen, der es ausschließt. Ist ja nicht so als ob sie nicht die Wahl hätten, nur weil es bequemer ist, wie es derzeit bei uns ist.
Ich sage das, weil ich den Durchschnittsmenschen kenne. Da wird sich mit nichts beschäftigt, was keinen direkten Einfluss auf das eigene Leben hat.
Du kannst dich nicht einfach über den Willen von Leuten hinwegsetzen, selbst wenn sie tot sind. Nur weil es keine explizite Festlegung gibt, kannst du nicht davon ausgehen, dass sie zugestimmt haben oder hätten, als sie nocht die Gelegenheit dazu hatten. Wir könnten den Spieß auch umdrehen und sagen, dass keine explizite Zustimmung eine Ablehnung darstellt. Wäre ähnlich inkonsequent, folgt aber der gleichen Logik.
kleiner funfact, den uns mal n lehrer erzählt hat.
Man hat Nen zaun gebaut.
auf der einen seite hühner, auf der anderen was zum essen.
Der Zaun ging einfach in ner Linie, also: ______________
Die hühner sind immer auf und ab gegangen, immer weiter, bis sie am ende waren. dann auf die andere seite und haben gefressen.
Dann haben sie den Zaun so gebaut: |________________|
Also mit kleinen Ecken. Hühner wieder oben, futter wieder unten.
Und was is passiert?
Die hühner sind zum großteil verreckt, weil sie’s nicht gecheckt haben, dass sie sich vom futter entfernen müssen, um dorthin zu gelangen
Derzeit ist es doch so, dass dann die Angehörigen die Entscheidung treffen, oder nicht? Die Entscheidung wurde quasi verschoben, aber nicht explizit getroffen.
Wie gesagt, auch das ist nicht der beste Weg. Besser wäre es, ab dem 18. Lebensjahr eine explizite Entscheidung zu erzwingen. Dann hätte von jedermann den expliziten Willen auf den man sich berufen kann. Das haben wir aber derzeit nicht und wie schon so oft erwähnt: Mangelnde Ablehung != Zustimmung.