Ich habe mal im Urlaub das Buch Mein Vaters Land gelesen, in dem eine Frau ihre Familiengeschichte anhand der Briefwechsel ihres Vaters und Großvaters nachgestellt hat.
Da bin ich irgendwie ein wenig traurig geworden, weil ich mir dann dachte, wenn ich mal irgendwann Tod bin, gibts halt ein Mailpostfach mit einer Milliarde Mails, aber die meisten sind ja auch eh gelöscht etc. und es bleibt sozusagen für die Nachkommen so gar nicht nachvollziehbar.
Daraufhin habe ich angefangen besonderen Menschen ab und an Mal einen Brief zu schreiben und mich sehr gefreut, als diese dann auch per Brief geantwortet haben.
Zur Zeit schreibe ich vielleicht 1-3 Briefe pro Jahr.
Was ich aber sehr cool finde, und was meine Freundin bei uns quasi etabliert hat sind Weihnachtskarten bzw. je nach Stimmung auch mal Osterkarten.
Wo man halt schöne Karten kauft und diese auch ein wenig ausführlicher beschreibt als einfach nur Urlaubsgrüße und sich bei den Leuten zumindest 1 x im Jahr mit einem Update meldet. Auch hier ist es schön, dass viele Leute mittlerweile auch selber Karten zurückschreiben. Das finde ichs chon irgendwie cool
Wenn dass nicht eine Millionen Idee ist: Man schreibt eine digitale Nachricht diese kommt aber erst 2 Tage später an. Twitter ist ja auch groß geworden durch die eigentlich unnötige Einschränkung auf 140 Zeichen
Das mache ich auch seit einigen Jahren und gehört für mich mittlerweile zur festen Tradition die Karten auch selber zu basteln.
Und genau das ist auch ein weiterer Grund dieses schöne, wenn auch zeit intensive Hobby zu verfolgen. An so einem Stück Papier können so viele schöne Erinnerungen hängen bleiben und mal ehrlich, wer kramt noch mal eine Mail nach Jahren raus, aber einen Brief der Großmutter in die Hand zu nehmen ist schon teils was bewegendes.
Aber da fehlt doch immernoch das persönliche. Ein eingetipptes Wort ist doch nichts gegen ein selbst gestaltetes Briefpapier mit Handschrift geschrieben. ^^
Muss ja nicht unbedingt ein wissenschaftlicher Erfolg sein.
Stell dir vor du bist bekannt als Person, die 158 Donuts innerhalb von 12 Minuten gegessen hat oder der Serienmörder mit 158 Opfer pro Jahr.
(Vielleicht kann man beides kombinieren.)
Ich glaube bei der Familien-schiene geht es weniger um die Kinder als eher um die Enkel oder Ur-Enkel. Oder stell dir mal vor ein Elternteil stirbt wenn das Kind noch sehr Jung ist, wenn das Kind dann während der Pubertät das Tagebuch des Elternteils findet hat man schon quasi das Drehbuch zu einen Coming-of-Age-Film
Ich hätte gerne die Briefe meines Opas und Uropas aus dem Krieg und so, aber leider hat mein Vater die als Kleines Kind in den 60ern im Keller gefunden und zerschnitten um an die Briefmarken zu kommen (und hat den Rest weggeworfen)
Als “berufliche Anzug & Schlipsträger” finde ich es auch immer schön, wenn man sich auf festlichen Anlässen mal etwas anders kaufen kann als der klassische Bankkaufmann (nein, nicht mein Beruf).
Für mich hat die Krawatte und der Anzug jegliches Gefühl von “schick” verloren, daher trage ich auf Hochzeiten / Empfängen / Oper o.Ä. auch immer eher Anzug mit Hosenträgern und halt auch eher ne Fliege.
Krawatte ist für mich Bürokleidung und hat nichts auf einer Feierlichkeit verloren!
