Der seriöse Umfrage Thread

Ich hab vor 'ner Weile was gesehen. Da aß eine Japanerin Sashimi (rohes Fleisch, dünn geschnitten, das Zeug, was auf Sushi raufkommt), und meinte, unironisch und mit ehrlichem Respekt, sie is dem Tier sehr dankbar, dass es sein Leben gegeben hat, damit sie soetwas leckeres essen kann.

Ich würd gern feingestimmtere Antworten anbieten, aber ich krieg’s nicht vernünftiger aufgeteilt.

  • Das ist finde ich löblich/gut, oder habe sonstige positive Gefühle gegenüber dieser Einstellung.
  • Das löst in mir keine besonderen Gedanken oder Gefühle aus
  • Das ist ja schon fast zynisch, darüber kann ich nur den Kopf schütteln.

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Ich glaube, ehrlich gesagt, das ist eine Art von symbolischer Dankbarkeit, wie man einem fruchtbaren Acker oder einem besonders verlässlichen Werkzeug entegenbringen würde. Die hat wahrscheinlich selber in dem Moment, wo sie das gesagt hat, nicht an das konkrete Tier gedacht, dass sie da isst.

Erinnert mich an das eine Video von dem Frosch, der bei lebendigem Leib auseinandergeschnitten und serviert wird und einen noch anblinzelt, während man Stückchen von ihm isst, und die japanische Dame, die das am essen war, lächelt noch nett in die Kamera und gibt thumbs-up.

Wir sind letztlich echt auch nur Tiere.

Nochmal kurz hinterher geworfen:
Solche Tests können wirklich extrem hilfreich sein, ein besseres Bild von einem selbst zu bekommen. Ich hatte dazu mehrere Kurse in der Uni und bin seitdem viel gelassener in Vorstellungsgesprächen, Konflikten und Gruppenarbeiten.
Auch in diesem spezifischen Fall kann ich sehr gut einschätzen, dass der Test zu 90% richtig liegt bei mir.
Gerade was die Soft Skills in Bezug auf Social Skills angeht, kann ich jedem solche Tests nur empfehlen oder sich generell mal mit seiner Person auseinanderzusetzen. :slight_smile:

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Klingt wie die Trefferquote eines Horoskops :gunnar:

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Ging mir ähnlich. Wenn man mit seinen Einstellungen und Verhaltensweisen oft auf Unverständnis stößt, ist es geradezu Balsam für die Seele, zu wissen, dass man zu einer ganzen Kategorie von Menschen gehört, die halt alle auf eine gewisse Art funktionieren, und nicht einfach defekt ist.

Ich glaube, viel von der Skepsis, die MBTI entegengebracht wird, stammt aus zwei Quellen;
einerseits erfordert der Test beim usfüllen bereits, dass man sich selber ehrlich einschätzen kann. Oft ist die Versuchung groß, sogar intuitiv anzuklicken, was man denkt, was die Idealversion von einem machen oder denken würde oder was man insgeheim in am liebsten tun würde, in den Situationen, nach denen gefragt wird. Und das deckt sich halt oft nicht ganz mit dem, was man tatsächlich tun oder denken würde. Ich hab damals bei meinem ersten Test mit Anfang 20 noch ‘Heiler’ rausbekommen, weil ich den Test damals teils so beantwortet habe, wie ‘die Person, die ich werden muss’ geantwortet hätte.
Dazu kommt, dass viele die 16 Typen sehen und sich denken, das kann niemals ausreichen, um das gesamte Spektrum menschlichen Charakters abzudecken, oder dass das gar nicht so sicher gesagt werden kann, weil Menschen sich halt ändern. Aber die Sache ist halt, dass der Test nicht jede Einzelheit ganz genau vorherzusagen versucht. Es geht mehr um die zugrundeliegenden Denkprozesse, aus denen das eigene Verhalten resultiert. Natürlich kriegt man damit auch innerhalb der Typen 'ne relativ große Variation, weil halt jeder auch Produkt einer eigenen Umgebung und Vergangenheit ist. Ich bin zum Beispiel INTP (‘Logiker’) und hätte nicht erwartet, dass Nils auch einer ist. Lustigerweise hatte ich am ehesten vermutet, Simon könnte auch Logiker sein, weil wir viele Einstellungen zu Games teilen. Aber nachdem ich’s wusste, hatt ich fast das Gefühl, ich könnte Nils an manchen Stellen des Moin Moins in den Kopf gucken. Wir haben verschiedenen Humor und geben uns verschieden in sozialen Situationen, aber der Test gibt einem gewisse Schlüsselfaktoren, anhand dessen man dann halt trotzdem in vielen Situationen aufschlüsseln kann, wieso jemand auf gewisse Arten von Statements beispielsweise auf gewisse Weise reagiert, wenn man nur weiß, wonach man suchen muss. Ich würde eine Wette eingehen, dass es Nils ein bisschen unangenehm aus der Konversation gerissen hat, als Budi einfach unvermittelt angefangen hat, von was anderem zu reden. Für Logiker ist in Gesprächen glaube ich die Richtung wichtig und wenn jemand einfach aus heiterem Himmel einen 180er macht, als ginge es bei Gesprächen primär um das gemeinsame Gespräch an sich und nicht den Inhalt, dann reißt uns das aus unserem Element. Aber wie sehr uns das anzumerken ist, kann von INTP zu INTP komplett verschieden sein. Bei Nils war es dann ja auch nicht mehr als ein kurzer Augenblick, bevor er wieder in’s Gespräch eingestiegen ist, wenn auch nicht ganz so enthusiastisch. Ich könnte mir auch vorstellen, dass seine ständigen Albereien ein Mechanismus sind, sich trotzdem einzubringen, auch wenn er das Gefühl hat, das Gespräch gibt gerade nichts her, was man zerdenken kann, um es weiter voranzutreiben.

Muss trotzdem auch gestehen, absolut alles hat der Test dann auch bei mir nicht korrekt vorhergesagt. Nur eine überwältigende Mehrheit. Das waren dann aber auch nicht bloß so Allgemeinheiten, die so formuliert sind, dass sich jeder in jedem Profil wiedererkennen würde. Ich weiß, ich klinge schon wie diese Leute, die denken, einen zu durchschauen, sobald sie dein Sternzeichen kennen. Bei diesen Feinheiten der MBTI Theorie geh ich dann aber auch nicht mehr ganz mit, wenn behauptet wird, man könnte eine exakte Hierarchie der verschiedenen Denkarten in der jeweiligen Person festlegen.

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Also konsequenterweise müsste man die Wahl als ungültig erklären, wenn sie schon zu zweit da drin stehen. Kann in der Praxis natürlich zu langatmigen Auseinandersetzungen führen.

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Als Kind wollte ich mal Wissenschaftler werden, um einen Supervirus zu züchtet, der die gesamte Menschheit ausrottet, aber ohne Tiere und Pflanzen zu gefährden.

Ich versuch zwar das Gute zu sehen, aber finden tue ich nur Lügen.

Schau mal den Anime Arjuna. Danach denkst du auch so.

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Not gonna happen ^^

Und nicht bedenklich wenn sich ein Kind sowas ausdenkt.

Bei manchen Geschichten frag ich mich ob das Kinderzimmer Kissen an den Wänden hatte.

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Was, das Animationsangeberprojekt mit dem Flitzebogen, das Anfang 2000er auf Viva lief? Hab ich komplett gesehen. Und irgendwie hab ich dennoch das Gefühl, es wird das tote Tier nich sonderlich trösten, dass sie jetz total dankbar is, dass es sein Leben geben musste, nur damit sie jetzt besonders lecker essen kann.

Der konkrete Punkt ist: Das geschlachtete Tier ist Opfer von Gewalt. Und jetzt bedankt sich ein Teilhaber an dieser Gewalt beim Opfer. Das find ich, ich sag’s mal milde, verquer, weil man sich üblicherweise für Dinge bedankt, die für einen (freiwillig) getan wurden - wenn man sich für Dinge bedankt, die man sich selber mit Gewalt genommen hat, ist das…etwas seltsam, weil es das ganze plötzlich darstellt, als hätte sich das Tier jetzt freiwillig töten lassen, und das schmälert wiederum die massive Gewalt, die ihm angetan wurde. Vielleicht war’s ein Versuch der Frau, ihre eigenen (vorhandenen und thematisierten) Schuldgefühle gegenüber dem Schlachttier kleinzureden…

Ich hab da schonmal was dazu geschrieben:

Ich changiere so zwischen: wow, was für ein Potential und Wow, was für Idioten.
Zwischen ausrotten und dulden ist alles drin.
Is halt so wie sie ist, die Menschheit.

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ich seh das anders: die dankbarkeit dafür zeigt zumindest ein gewisses maß an reflektiertem konsum, wobei da natürlich die schlüsse die man daraus zieht noch wichtiger sind. besser als “ist mir egal” ist es auf jeden fall.

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Person A erzählt Person B eine Lüge.
B glaubt, dass A die Wahrheit erzählt hat.
B erzählt es Person C weiter.
Person C findet heraus, dass es eine Lüge ist.

Aus Eurer Perspektive: Hat B gelogen?

  • Ja
  • Nein

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Falls nein:
Ist es aus der Perspektive von C nachvollziehbar zu behaupten, dass B gelogen hat?

  • Ja
  • Nein

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Du meinst Sansa oder :smiley:

Es ist nur eine Lüge, wenn man bewusst die Unwahrheit spricht.

C kann nicht beurteilen ob B gelogen oder nur die Unwahrheit gesprochen hat, aber es ist erstmal ziemlich normal für Menschen von einer Lüge auszugehen, da sie dazu tendieren eher das Böse als die Inkompetenz in anderen zu sehen.

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what? :sweat_smile: nein

Hab vorhin was gelesen, was mich zum Nachdenken gebracht hat und dann hab ich mich an diverse ähnliche Situationen in meiner Schulzeit erinnert

weiß C das B nicht weiß dass A gelogen hat?^^

Nachdem er es herausfinden musste, ging ich davon aus, dass C nicht weiß, dass B nicht wusste dass es eine Lüge ist ^^

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C weiss nichts von A :smiley:

Sie haben schonmal gesagt, wieviel Prozent der Einnahmen aus Spenden kommen.