Wer als unter 40-jähriger im 21. Jahrhundert in einer Industrienation kein gutes Verständnis und zumindest brauchbares Sprechvermögen im Englischen hat, sollte meiner Meinung nach sich und seine Ausbildung hinterfragen.
Oder wohnt in Asien.
Ab wann heißt es denn kein Englisch zu können? Kann ich schon kein Englisch wenn ich es zwar lesen, aber nicht sprechen kann? Oder ist damit nur gemeint wenn man wirklich kein einziges Wort kann?
Mein Englischunterricht ist über 10 Jahre her, da hat man nie richtig das sprechen geübt. Texte lesen ist überhaupt kein Thema, mit Kunden per Email Kontakt haben auf Englisch auch nicht. Gesprochen verstehe ich es auch noch so halbwegs, aber selber sprechen kann ich es nie. Das ist als wenn man plötzlich ein schwarzes Loch im Kopf hat.
Aber nun gut, dann reihe ich mich eben in die ungebildeten Schlange ganz hinten ein snüf.
Oder man hat da einfach eine Schwäche. Mein Mann kann so gut wie kein Englisch, weder verstehen noch sprechen, aber nicht, weil er keinen Bock hatte zu lernen, sondern einfach weil ihm Sprachen nicht liegen (und das ist milde ausgedrückt). Ich würde auch nie jemandem mit Lese-Rechtschreibschwäche empfehlen sich zu hinterfragen.
Ein Freund hat mir mal erzählt dass er als Kind nie das lustige Taschenbuch gelesen hat. Auf meine Frage „Was ist denn bei dir falsch?“ antwortete er nur „Legasthenie“. Ich hab mich sofort schlecht gefühlt.
Es ist allerdings immer schwer zu sagen wann das der Fall ist und wann es nur als Ausrede herhalten muss.
Grad mal auf meinen Handy geschaut:
Wenn dein Handy noch aus der Steinzeit ist, ist es klar dass es das nicht kann
Ach soll er das
Man könnte auch fragen warum manche Leute nicht in der Lage sind ein einfaches Menu selber zu kochen oder in Sport ne null sind.
Solche aussagen sind anmaßend und ja verletzend. Nicht jeder lernt einfach eine Sprache, sondern muss sich alles hart erarbeiten und wozu sollte man das tun, wenn es auch so geht.
Deswegen mag ich den Thread hier so gerne. Hier entstehen durch Umfragen zu verschiedensten Themen immer neue Diskussionen und angeregte Unterhaltungen zu Themen, worüber man sonst wahrscheinlich gar nicht schreiben würde. Und da die Mods hier nicht so hart mit dem OT umgehen, kann man diese Diskussionen ein wenig ausführen und wenn sie zu OT werden, immer noch in dem Spam-Thread wechseln.
Mir gefällt „SZ“ als Ersatz für das ẞ.
FUSZBALL sieht immer noch schöner aus als FUẞBALL
Ja, klar wird das auch von manchen als Ausrede benutzt. Aber die Aussage oben war mir zu pauschalisierend und da sie gefühlt jedes Mal kommt, wenn es um Englischkenntnisse geht, wollte ich auch einmal klarstellen, dass es auch anders sein kann.
Teilweise Verfügbarkeit, oder weil man es nebenbei macht.
Englisch muss ich aktiv zuhören.
Deutsch ist mein Gehirn nach 30 Jahren Deutschland eben so gepolt, dass man es auch mit lauter Nebengeräuschen gut versteht.
Ein großer Punkt ist aber, dass man eben oft nicht alleine ist.
Wenn wir uns zu einem Filmabend treffen wird zu 90% eben deutsch geschaut, da man eben immer jemand dabei hat, der eben kein oder nur schlechtes Englisch spricht.
Und es ist eben ausserdem immer noch ein riesen Unterschied ob man sich mit einem normalen Engländer gut unterhalten kann, oder ob man Mathew “Nuschel Nuschel” Mcconnaughey in Interstellar oder starke Südstaatenakzente etc versteht. Vor allem auch da ausserhalb Deutschlands man eher auf natürlichen Sound achtet, wo auch ein Wort mal mit den Hintergrundgeräuschen verschmilzt, ein Wort nicht verständlich ist etc, wohingegen in Deutschland immer auf einen sehr klaren und verständlichen Klang geachtet wird.
Wenn ich das mit SZ lese will ich irgendwie automatisch das u kurz und das z mitsprechen. Das klingt dann wie fusstsball.
Gewöhnungssache Bei FUSSBALL hab’ ich auch automatisch das u kurz im Kopf, obwohl ich weiß, wie es richtig heißt.
Durch meine Sozialisation mit deutschen Filmen und deutscher Synchro, empfinde ich sein Schauspiel inzwischen auch oft anstrengend. Das grenzt für mich schon immer stark an Overacting und ich weiß nicht, ob es an mir liegt, oder wirklich so ist.
War es nicht sogar früher so dass das sz die Regel war und daraus erst das ß entstanden ist?
(Mir fällt auch gerade auf dass die iOS Tastatur bei mir gar kein ß hat. Ich muss gerade immer irgendwas autokorrigieren lassen und dann die anderen Buchstaben wieder löschen. Ś und š sind aber seltsamerweise da.
Übung hilft da, ich hatte früher auch bei vielen Akzenten Probleme, jetzt aber deutlich weniger.
Aber selbst nach tausenden Stunden englischen Video bzw. Audiomaterials tue ich mir manchmal noch verdammt schwer wenn jemand auf englisch flüstert.
Ich glaube auch ja. Mir gefällt das ß an sich auch einfach nicht, aber das ẞ setzt dem ganzen nochmal die Krone auf. Auch weil es einfach super umständlich is’, es mit der Tastatur zu schreiben.
Meine Google Tastatur kann sogar beides, sehe ich gerade. Groß und klein.
Oh, die ging bis vor drei Jahren? und: ist das nicht eher ein OS-ding? Mein Android sollte eigentlich aktuell sein, keine Ahnung, warum es das nicht darstellt.