Der seriöse Umfrage Thread

da wos jetzt schon drin steckt: in den sprachen und geisteswissenschaften. wie gesagt, philosophie gibts hier als schulfach nicht.

Würde ich zustimmen wenn der Unterricht auch so gestaltet wird dass das machbar ist. Wir haben im Musikunterricht kein Instrument in der hand gehabt oder haben irgendwelche (modernen) Stile behandelt. Nur über Klassische Musik oder Opern geredet, das war nicht sehr ansprechend. Und ein oder zwei dumme Folkslieder im Jahr mussten wir lernen, das einzige annehmbare war Yellow Submarine

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Bei uns gabs Philosophie nur für Nichtchristen als Religionsunterrichtersatz.
Ethik, oder Ähnliches gabs auch nicht als Fach.

Ich finde ja man könnte genauso gut das Fach “Deutsch” ab der Oberstufe abschaffen. Da gehts eh nur noch um alte Literatur, die furchtbar langweilig ist und mit derartigen Text- und Gedichtsinterpretationen keinen wirklichen Mehrwert liefert.

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Tjoa, bei uns gab’s überhaupt keine Ausbildung in Argumentationslogik. Und was ich ab der 10. aus dem Philosophieunterricht gehört habe, war nur hohles Geschwafel, wie ich’s vorher selbst erlebt hab. Zum Beispiel, was das “Tassige” an einer Tasse is, aber ohne den tatsächlichen wissenschaftlichen Unterbau, dass man mal De Saussure kennenlernt und die Grundlagen der Semiotik lernt, sondern einfach…nur so…damit die Labertaschen mal labern können.

Aber: Ich möchte ehrlich gesagt nicht, dass irgendein Deutschlehrer, der Literatur und Lehramt studiert hat, meinem Kind die Grundlagen der Logik beibringt, da hätt ich gern fachliche Kompetenz. Das ist eine elementare Fähigkeit und da sollte jemand hinterstecken, der das auch solide vermitteln kann und das nicht nur nebenbei vom Job aufgedrückt bekommt, obwohl das in seiner eigentlichen Ausbildung nich vorkommt.

Marx und Kommunismus scheint mir im Grundsatz auch bei einem Philosophen (mit knappem Vorsprung) besser aufgehoben als bei einem Politikwissenschaftler, der sich mit den Folgen befasst.
Marx und Kommunismus wurd mir übrigens auch an keiner Schule beigebracht.

Kenne zum Glück keinen Philosophie Unterricht :grinning:.
Da würde ich ehr noch nach Sport fragen. Für mich auch eines der Fächer die zwar ihre Daseinsberechtigung haben können, aber nicht benotet werden sollten, genauso wie Musik und Kunst.

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Ach, vergessen, wollt ich sowieso mit reinschreiben. Ich trag’s nach.
Alle bitte oben nochmal wegen Sport abstimmen.

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In Musik haben wir wenigstens ein bisschen was gelernt in Richtung Harmonien und Musik Geschichte, Kunst war bei uns zu 90% mal Bild XY mit Untensil XY ohne irgendwas über Kunstgeschichte oder Stile zu lernen.
Nur ein Jahr lang hatten wir Kunst bei unserem Chemie Lehrer der da etwas passionierter war und wir auch bisschen was über Kunst an sich gelernt haben und der auch ein bisschen mehr stilistischen Anspruch hatte. Er hat die Fächer sogar kombiniert in dem wir in Chemie Indigo behandelt haben und dann unsere Farben für das “Projekt Blau” selber gemacht haben.
Der Lehrer war aber auch sehr progressiv und hatte bereits damals eine Preisgekrönte Lernwebsite zum Thema Naturwissenschaft mit ganz vielen Experimenten für Schulklassen.

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Finde ich nicht. Ich hab’ schon das Gefühl, da einiges mitgenommen zu haben. Zum Beispiel das sinnvolle strukturieren eigener Argumentationen und Texte und das systematische Analysieren von Texten.

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Das heißt oft anders, zb Ethik oder Sozialkunde, Inhalte sind aber recht ähnlich

Bei uns genau umgekehrt. In Kunst immer erst eine Epoche und ihre Stilmittel und Intention behandelt, dann mit diesem Wissen den Auftrag bekommen, selber was umzusetzen, das war gut.
In Musik aber hab ich sowas…
Well it goes like this the fourth, the fifth
The minor fall and the major lift
The baffled king composing Hallelujah

…nicht beigebracht bekommen, ich hab keinen blassen Dunst, was 'ne Quinte is oder was Moll zu Moll macht und Dur zu Dur.

Dein Beispiel mit dem Chemielehrer ist gut, und erinnert mich, dass ich gestern grad mit meiner Professorin drüber sprach:
Das Fördeerale System in der Bildung hat den Vorteil, dass Fehler nicht gleich überall gemacht werden, was in Deutschland einfach fehlt, ist, dass Dinge, die gut funktionieren dann auch mit Impuls vom Staat irgendwann durchgesetzt werden.

Wenn die Qualität des Unterrichts Glücksspiel ist, das vom Lehrer abhängt, ist der Lehrplan aber auch einfach nicht gut genug geschrieben.

Woah, woah, woah, stopp. In Philosophie haben wir uns mit Kant befasst, in Sozialkunde gelernt, wie der Bundestag funktioniert, das waren völlig verschiedene Dinge.

Deutsch-LK war bei mir das einzige geisteswissenschaftliche Fach, wo wirklich Kompetenz und Denkleistung gefordert wurde, aber ich hab generell den Eindruck, dass die Deutsche Schule in diesem Feld Kompetenzen deutlich mehr fordert/prüft als vermittelt.
Wenn der Lehrer mit einem drei Texte durchanalysiert is das einfach nich dieselbe Ausbildungsqualität wie wenn er nur zwei Macht und die Restzeit nutzt, um mal abstrakt zu erklären, wie so eine Analyse abläuft und welche Werkzeuge man hat und welche Fehler man vermeiden muss, was in meiner Ausbildung in zwei Bundesländern nie vorkam.

Da hast du ganz Recht. Oft wissen Kinder ja garnicht ob sie ein Talent für gewisse Dinge haben oder ob es ihnen Spaß bereitet. Ich finde aber das solche Fächer nicht zur benotung stehen sollten. Was kann ein Kind dafür das einfach keine Singstimme hat, oder schlichtweg total untalentiert fürs Zeichen ist. Das die Fächer angeboten werden finde ich wichtig, nur eben nicht als benotetes Fach, sondern ehr wie bei einer Arbeitsgemeinschaft das man sich da Kreativ austoben kann.

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Ja eben, je nach Bundesland und Schultyp anders, wir haben pholisophische Strömungen und ihre größten Vertreter in Sozialkunde behandelt, Funktion des Staates aber eben auch.

Das kannste jetz für jedes Fach sagen. Was kann einer dafür, wenn er die genetische Lotterie verliert und total inkompetent in etwas ist?

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:man_shrugging:

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Ich bin der Meinung das man fast alle Fächer reformieren sollte. An erster Stelle sollte man lernen wie man richtig Lernt, besonders in Hinblick darauf dass das klassische auswendig gelernte heut zu Tage dank Internet kaum noch eine Rolle spielt. Zumal davon eh wenig nach der Schule hängen bleibt.

Auch ist die Frage wie viel “spezial” Wissen man wirklich braucht. Grade bei abstrakten Fächer wie Mathe oder Chemie. Davon braucht man bei vielen Berufen fast gar nichts - und selbst wenn man sich entschiedet in die Richtung zu gehen müssen die meisten nach der Schule nochmal alles auffrischen.

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Also Ethik Unterricht war bei uns der Ersatz für die die keinen Religionsunterricht hatten. Da hat man aber vorrangig etwas über die vorhanden Religionen gelernt und öfter irgendwelche Gruppenarbeiten dazu gemacht. Meist mit 2 Klassenstufen zusammen (weil wir für den Unterricht nicht viele Schüler waren).

Sozialkunde hingegen war ein komplett eigenständiges Fach, das die ganze Klasse lernen musste. Da haben wir von Geburtsvideos bis zum Bundestag und Parteien und Sozialen Gruppen alles gelernt.

sorry aber das ist quatsch. das was man in mathe bis zur 10. klasse lernt, braucht man in ALLEN naturwissenschaftlichen fachrichtungen, in fast allen wirtschaftlichen tätigkeitsfeldern und auch in vielen ausbildungen.

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Ist diese Diskussion total unsinnig, weil wir in Dtl. 16 verschiedene Bildungssysteme haben plus die Unterschiede zwischen kompetenten Lehrern und Vollkatastrophen?

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das ist sowieso das viel größere problem.

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