Die 20. Legislaturperiode (Teil 2)

In dem Beitrag steht nirgendwo, dass ein AfD-Verbot „die nötige zeit“ brächte.

Müssen sie nicht, aber die Ablehnung des sogenannten „Establishments“ würde größer werden. Dann hast du durch ein Verbot nicht Feuer mit Feuer bekämpft, sondern einen weiteren Brand gelegt.

Ich hab nur noch dunkel in Erinnerung, dass bei der letzten freien Wahl die größte Wählerwanderung von der SPD zu NSDAP statt gefunden hat.

Drölf Fantastillionen.

Sie haben sie verboten, allerdings nicht auf Grundlage einer demokratischen Verfassung, wie im Falle der afd diskutiert wird.

:man_shrugging:

" Zu den Arbeitslosen gesellten sich Millionen von Menschen, die die Wirtschaftskrise der Demütigung Deutschlands aufgrund der Niederlage im Ersten Weltkrieg zuschrieben. Viele Deutsche empfanden die parlamentarische Regierungskoalition als schwach und unfähig, die Krise in den Griff zu bekommen. Das allgegenwärtige wirtschaftliche Elend, Angst und schlechte Zukunftsaussichten sowie die Wut und Enttäuschung über das offensichtliche Versagen der Regierung nährten den Boden für den Aufstieg von Adolf Hitler und seiner Partei.

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Das Impeachment ist ein Amtenthebungsverfahren. Also das hat definitiv reale Auswirkungen. Und die Republikaner wurden nicht durch das Impeachment radikalisiert. Das ist einfach nur Unsinn, den du dir ausdenkst. Als ob die Republikaner nicht schon vor dem Impeachment voll auf Trumps Kurs waren.

Da steht nirgendwo, dass ein AfD-Verbot „die nötige zeit“ brächte, um etwas zu unternehmen - implizierend, dass dies vorher nicht möglich gewesen wäre -, sondern nur, dass ein AfD-Verbot Zeit gewänne. Ein AfD-Verbot ist also nicht die Bedingung dafür, dass etwas dagegen unternommen werden kann, wäre aber insofern hilfreich, als dass es Zeit gewänne, dagegen vorzugehen, bevor es vielleicht zu spät sein könnte. Man konnte auch vorher schon etwas tun und kann dies auch jetzt tun. Ein AfD-Verbot verzögert die etwaige Niederlage.

was für eine zeit willst du den gewinnen??!! :cluelesseddy:

mach jetzt was oder lass es bleiben aber zeit gibt es bereits genug da würde ein verbot garnichts ändern

Du glaubst wirklich, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus mit AfD im Bundestag genau der Gleiche ist wie der ohne AfD im Bundestag?

Bei den Antworten schwingt die Suggestion mit, man solle/könne erst mit dem AfD-Verbot etwas tun, das sage ich aber gar nicht. Das ein AfD-Verbot eine, sagen wir mal, Machtergreifung rechtsextremer Akteuere herauszögert, liegt auf der Hand …

Auf dem Papier schon klar, aber in der Realität… Wann war denn das letzte Mal, dass eine Partei eine 3/4 Mehrheit im House und im Senat hatte?

Und sicher wurden die Republikaner durch das Impeachment noch weiter radikalisiert.

Jim Jorden hat z.B. massiv vom Impeachment profitiert.

du wirst immer rechts im bundestag haben.

du glaubst doch nicht wirklich das mit einem verbot der rechtsextremismuss verschwindet?

der wird nur umgelagert.

in einer gesellschaft wirst du immer rechts und links haben.

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Ob mam afd wähler nazis nennen kann ist für mich zweitrangig, am wichtigsten ist für mich ob es schlau ist das zu tun. Und das würde ich verneinen.
Denn ich glaube nicht das die aktuellen 30% alle stammwähler sind und das sie noch zurückholbar wären. Aber indem man sue nazis nennt bestärkt man nur deren radikalisierung und schlägt mögliche türen zu.
Das ist in meinen augen eine self-fulfilling prophecy, je mehr Leute sagen alle afd wähler sind nazis desto wahrscheinlicher wird es dass sie es bald wirklich alle sind.

Zum Thema Parteiverbot, denke und hoffe das wird nach den drei wahlen im osten losgehen

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Die frage ist halt ob sich Leute aus dem lager von weidel und co bei einer neuen Parteigründung wieder mit Leuten wie höcke in ein boot setzen würden. Man könnte die ganze meuthe teilen und beherrschbar machen

Ich halte dagegen: wenn man es nicht tut, beschönigt man ihre Positionen, was zu mehr Akzeptanz für Nazi-Positionen führt. Wodurch sie radikalisiert werden.

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Stichwort Diskursverschiebung nach rechts, der Normalisierung rechter Talking Points, welche die letzten Jahre der wohl größte Erfolg aller Rechten auf der Welt sein mag.

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Hätte man die afd nicht verniedlicht und wäre nicht von Beginn an mit Verständnis auf die Wählenden zugegangen und in den Diskurs getreten, so wären öffentlich vorgetragenes, faschistisches Gedankengut nicht so salonfähig geworden.
Was ich heute an der Supermarktkasse an Unterhaltungen mitbekomme, gab es vor 20 Jahren nicht mal in der hintersten Ecke der, von mir besuchten, Kneipen.

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Ein wichtiger Stichtag dahingehend dürfte auch Ende Februar das erwartete Urteil vom OVG bzgl. rechtextremistischer Verdachtsfall und AfD sein

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Die ganze Diskussion ist mMn ohnehin unsinnig.
Wer AfD wählt, den kann ich auch für die Entscheidung ernst nehmen und verantwortlich machen. Ganz einfach.
Wenn ich das nicht tue, dann entmündige ich die Person ein Stück weit und entlasse sie aus der Handlungsverantwortung. Was paternalistische, hierarchische, autoritäre Anteile hat und somit diese Art der Glaubenssätze oder inneren Überzeugungen verstärkt.

Ich bin hingegen dafür, AfD-Wähler ernst zu nehmen. Das beinhaltet, sie nicht aus der Verantwortung für ihr Handeln zu entlassen (z.B. reaktiv aus „Protest“; oder, um es anschaulich zu übertreiben, etwa „aus Notwehr“).

Jemanden in D als „Nazi“ zu bezeichnen ist jedoch ein Tabu. Und für viele eine (womöglich ultimative) Beleidigung. Das ist mMn der Urgrund dieser Diskussion. Denn jemanden als Nazi zu bezeichnen, rechtfertigt jede Abwehr-Reaktion. Sogar die Reakion, wie auch hier oft zu lesen ist, daraufhin tatsächlich zur inneren Überzeugung zu gelangen, Nazi zu sein, was vorher aber scheinbar nicht der Fall war.

Ich schlage vor, AfD-Wähler öffentlich einfach als Fascho-Wähler, Nazi-Wähler oder schlicht AfD-Wähler zu bezeichnen und nicht als „Nazis“ oder als „Protestwähler“.
Denn das dürfte ja, nehme ich an, soweit unstrittig sein und lenkt die Aufmerksamkeit darauf, wofür man jemanden tatsächlich verantwortlich machen kann.
Meine persönliche Erfahrung mit AfD-Wählern ist jedoch die, dass ich sie bedenkenlos als Faschos bezeichnen würde. Denn die Überzeugungen, die im Dialog da zu Tage traten, waren faschistoide, antihumanistische und antidemokratische. Aber das ist natürlich eine anekdotische Erfahrung.

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