Das kann ich natürlich nachvollziehen, aber wenn das jetzt Großstadt-Kinos machen, oder für Leute die eben 5-10min zum Kino brauchen, ist dass glaube schon Interessant.
Auch wenn E.R. am Ende aufgrund der 15 Staffeln ein wenig an Glanz verloren hatte und nicht mehr auf seine 20-30 Mio. Zuschauer kam, hat diese Serie auch das Drama und Action im TV revolutioniert. Dazu möchte ich mal Alan Sepinwall zitieren:
West Wing habe ich nicht gesehen, aber auch diese Network-Serie scheint
Ob es nun unserer Zeit geschuldet ist, mag ich nicht beurteilen. Mini-Serien gab es davor auch immer wieder. Jetzt hat man halt - wie auch bei den anderen Serien - gleich mehrere gute Serien auf einmal. Und mancher Stoff, der benötigt auch Gott sei Dank nicht noch eine 2. oder 3. Staffel.
HBO hatte auch über die Jahre immer wieder prestigeträchtige Mini-Serien wie From the Earth to the Moon (1998), Band of Brothers (2001), John Adams (2008), Generation Kill (2008), die bei den Emmys und Globes ausgezeichnet wurden.
Wobei man nun Hollywood auch Unrecht tut. Es gibt immer noch gute und innovative Filme - und abseits Hollywoods gibt es auch immer wieder schöne Independent-Filme. Wenn man nun ganz fies ist:
Jetzt auf Anhieb ein paar doch erfolgreiche Serien:
House of Cards (basiert auf eine BBC-Mini-Serie aus dem Jahr 1990)
Homeland (zumindest die erste Staffel basiert auf die israelische Serie Prisoners of War)
Westworld (Zumindest die Idee)
Fargo (Umgebung, Ton etc.)
Neue Staffeln:
The X-Files
Twin Peaks
24: Legacy
Prison Break
Heroes
Gilmore Girls
Fuller House
Filme, aus denen nun Serien geworden sind:
Miniority Report
Lethal Weapons
Limitless
Shooter
Rush Hour
Ash Vs Evil Dead
Comic:
Nicht anders als beim Film. Kann ich gar nicht alles aufzählen, was es da alles für Serien gibt.
E.R ist nebst Stargate(+Ableger) und Star Trek meine Lieblingsserie.
West Wing ist übrigens sehr sehr gut.
Hmm…Moritz Bleibtreu hat es damals bei Game+ ganz gut erklärt. Der Grund für den Aufstieg der Serien ist zum großen Teil im Streaming und dem damit verbundenen Bingen begründet. Serien mit einer zusammenhängenden Handlung, bei der man jeden Folge sehen muss um der Handlung zu folgen, haben im Fernsehen fast nie funktioniert, da kaum jemand z.B. 24 Wochen jeden Mittwoch Abend um 21:15 Uhr Zeit zum TV schauen hatte und die Leute über diesen langen Zeitraum auch das Interesse verloren haben.
So hat sich ne echte Art Parallelwelt zum Fernsehen entwickelt, die im Gegensatz zum klassischen TV endlich wieder richtige Qualität bietet und ich bin wahnsinnig froh darüber! Ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich daran denke wie mein Bekannter bis vor nem halben Jahr noch “Big Bang Theorie” oder “CSI” unter “Serien” verstanden hat und ich deswegen immer belächelt wurde (bis ich ihn zu Netflix gezwungen habe) und auch meine etwas älteren Arbeitskollegen einfach garnicht wissen, was abseits des Fernsehens noch existiert, was ich irgendwie schade finde. Es heißt dann immer: “Wie, du guckst son CSI-Scheiss?”. Der Begriff “Serie” ist leider häufig immer noch mit der alten Vorstellung einer Sitcom usw. verknüpft.
Serien sind für mich einfach die besseren Filme: Mehr Zeit, komplexere Handlung, bessere Charakterzeichnung und das alles perfekt portioniert für den Alltagskonsum!
Sry, aber das klingt elitär und kindisch. Eine Serie ist nicht automatisch schlechter als eine andere, nur weil sie episodisch ist.
Für mich schon. Aber aus Geschmacksgründen. Ich kann mit Procedurals einfach nichts anfangen. Was läuft denn bitte Gutes im deutschen Fernsehen ? Man muss schon wirklich mit der Lupe suchen. Wer ausschließlich TV konsumiert und generell filmisch interessiert ist, verpasst einfach extrem viel.
Serial Serien sind nunmal noch “neu” und 95 % der hier genannten Serien sind Serials. Ich meine damit auch nicht, dass sie die Erhabeneren sind, beides hat seine Berechtigung, aber der aktuelle Trend begründet sich nunmal auch hauptsächlich auf diese Art von Serien, weil sie einen in diese Binge-Spirale treiben und der Zuschauer damit im Gegensatz zum Procedural nach jeder Folge am Ball bleibt.
Neu sind Serial Serien in Deutschland nicht. Angefangen von DSDS oder etlichen RTL2 Anime.
Dass Episodische Serien auch heute noch erfolgreich entstehen können, zeigt z.B. Rick and Morty.
South Park ist auch nach über 20 Staffel noch sehr beliebt.
Ich würde aber zugeben, serial serien stehen aktuell mehr im Fokus der Medienlandschaft, weshalb solche Serien mom. mehr gehypt und produziert werden.
Leider gibt es „zuviel gutes“ dort draußen. Ich habe schon probleme 2 Serien gleichzeitig zu gucken. Vieles bekomm ich also gar nicht mit.
Ich merke aber auch das ich viele Serien gar nicht mehr zuende gucke, was ich sehr schade finde. Für mich ist es ganz schwer wieder reinzukommen wenn ich mal 1-2 Wochen lang die Serie nicht verfolgt habe.
Ich persönlich bin kein Fan so von Binge-Watching. Habe zuletzt wieder so eine Art Lost-Feeling gehabt als ich Westworld gesehen hatte. Die ganzen Theorien, die Foren, das Diskutieren und Reviews von Episode zu Episode. Herrlich. Beim Binge-Watching suchtet man es so durch und kommt dann irgendwie gar nicht dazu jede Folge einzeln zu betrachten.
Finde es immer noch Schade, dass ich damals Breaking Bad nicht zur Ausstrahlung gesehen habe. Gehöre zur Netflix-Fraktion. Aber schön, dass man mit Better Call Saul nochmal eine Chance bekommen hat.
Edit: Wobei halt zwei Folgen einer Serie sind hintereinander der höchste aller Gefühle. Bei Sitcoms oder Entourage ist es anders - halt wenn es nur 20 bis 30 Minuten geht.
Und all dies hat mit den Sopranos angefangen,
ich liebe Difficilt Men Serie und ich hoffe dies wird noch lange so weiter gehen,
der Hauptgrund für den Erfolg bzw. Qualität liegt darin dass es meist einen Hauptautor für die ganze Serie gibt und nicht eine Autor pro Folge.
Das kommt mit irgendwie bekannt vor. Mein Vater hält Serien durch die Bank für Mist, weil er nur das Zeug ausm Fernsehen kennt, weigert sich aber auch die Sachen zu schauen, die ich ihm vorschlage.
Ja für Serienfans ist sicherlich eine gute Zeit, aber trotzdem liebe ich Filme deutlich mehr als Serien und finde dese auch deutlich besser.
Begründung
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Große Geschichten werden im Kino erzählt. Für Filme nehmen Studios mehr Geld in die Hand, was sich nicht nur an den Effekten, sondern auch oft an Kostümen, Settings und Darsteller widerspiegelt.
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Gefühlt jede Serie dauert zu lange. Ich könnte wirklich keine Serie nennen, wo ich nicht denken würde: Ja, die Folge hätte man sich sparen können oder den Nebenplot etwas kürzer machen können. Klar viele sagen, das der größte Vorteil von Serien die lange Dauer und somit die Zeit die man für Entwicklung der Geschichte und Charaktere im allgemeinen hat. Leider wird dies aber auch oft zur größten Schwäche von vielen Serien, denn selbst bei den mittlerweile oft typischen 12 Folgen Staffeln, gibt es meistens einen gewissen Leerlauf. Egal ob nun die ersten drei Folgen lahm sind, oder irgendwo in der Mitte.
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Schlechte Serien erreichen uns nicht. Auch so ein trügerisches Bild ist der Umstand, das wirklich schlechte Serien uns gar nicht wirklich erreichen. Und damit meine ich wirklich schlechte Serien, nicht ganz solide produzierte Serien, die man halt selber nicht mag. Vielleicht schaffen sie es gar nicht über den großen Teich und selbst wenn, schauen die meisten dann doch letztlich die Serien, die der Hype nach oben schwemmt. Bei Filmen ist das halt anders, da schaffen es deutlich mehr zu uns, und viele davon haben auch ein gewissen Marketing. Zumal Filme auch nach ca. 2 Stunden vorbei sind, weswegen man da einfach auch mal mehr riskiert und auch vermeintlich schlechten Filmen vielleicht eine Chance gibt.
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Serien sind nicht mutiger! Das ist überhaupt der größte Blödsinn. Serien haben genauso ihre Stigma, seien es die unendlichen Crime-Serien, das CW-Arrowverse (Eine kleinere Version vom Marvel-Cinematic Universe) oder die immer mehr anrollenden Reboots und Serienfortführungen bekannter Filme (Exorzist, From Duks Till Dawn, Scream). Natürlich gibt es auch im Bereich Serien tolle innovative Ideen, aber die gibt es im Kino halt auch. Zumal was im Kino die unzähligen Fortsetzungen sind, sind halt bei Serien die unzähligen Staffeln einer Serie.
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Also ja es gibt geile Serie und ich liebe das Medium auch, aber für jede gute Serie die 2016 erschien, kann ich auch 2 gute Filme nennen.
Ich habe irgendwann aufgehört Filme zu gucken. Ich glaube das ist gut 15Jahre her.
Viele Themen kann man m.E. nicht in 90-120min erzählen. Überspitzt wirkte es auf mich nur noch ala Wir springen von Plot zu Plot und die Charakterentwicklung dreht sich binnen weniger Minuten um 180Grad. Das ist mir einfach zu schnell.
Abstruse Theorie
Vielleicht haben Serien Gucker eine tendenziell höhere Verlustangst. Wenn ich schon etwas in ein Universum investiere und dieses mich in seinen Bann ziehen SOLL, möchte ich nicht nach 90Minuten wieder rausgerissen werden. Die Abnabelung muss wie bei einer Serie langsam geschehen.
Du hast seit 15 Jahren keinen einzigen Film gesehen?
Herzliches Beileid.
vielleicht sind es auch 12-15 Jahre. und ja vielleicht hab ich mal 20-30min mitgeguckt. mehr wirklich nicht.
Es ist einfach nicht mehr mein Medium.
War The Wire nicht vorher?
Ah ne Sopranos tatsächlich zuerst. Beides Top Serien