Diskussion: Elternteile Gleichberechtigt

Ich glaube ich hab deinen Satz davor falsch verstanden. Ich dachte du meinst, dass bei einem One Night Stand nicht diese Entschädigung fällig wäre.

Aber Danke für den Tipp. :smiley:
Vor dem One Night Stand gibts bei mir nur nicht, daher wäre Babyklamotten kaufen ok. :stuck_out_tongue:

[quote=„Fermin, post:22, topic:2399“]
Ich glaube ich hab deine Satz davor falsch verstanden. Ich dachte du meinst, dass bei einem One Night Stand nicht diese Entschädigung fällig wäre.[/quote]
Meinte ich auch so. Das wird so cool, wenn gerichtlich definiert wird, was Zusage zur Familienplanung ist und was nicht. "Hey, sie sagte, sie wolle ein Kind von mir!":joy:

Danach ist davor!

Ah, ok. Dann doch richtig verstanden. :smiley:
Das wäre dann aber nur Chaos. Eine einheitliche Regel wäre da deutlich besser.

Weder noch. Daher ist mir die Babyklamottenkäuferin auch lieber als die Frau, die nur auf eine Nacht aus ist. :yum:

[quote=“Fermin, post:24, topic:2399”]Ein Ein einheitliche Regel wäre da deutlich besser.
[/quote]

Aber was sollte denn das sein?
Ich kam bisher nur rudimentär mit Gerichtsverhandlungen in Kontakt, aber einheitlich kam da so gut wie nie vor.

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Die selbe Regel, die aktuell bei Männern halt auch gilt. Warum sollte die Frau davon bei einem ONS entbunden werden, der Mann aber nicht?

Welche Regel denn? Unterhalt zahlen? Der dient dem Wohl des Kindes und nicht dem der Eltern bzw. zu deren Strafe oder Entschädigung.

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Wenn Frau abtreibt, dient das inwiefern dem Wohl des Kindes? :wink:

Klar wäre das eher eine Strafzahlung als der derzeitige Unterhalt. Aber nur weil davor nicht davon gesprochen wurde irgendwelche Ausnahmen machen, wäre absolut kontraproduktiv. Zumal es da dann eh immer Aussage gegen Aussage wäre und wir somit wieder beim derzeitigen Stand wären.

Wenn das Thema in Richtung Recht der Frau auf Abtreibung abgleitet: Lieber Mitmänner: für euch ist es eine Entscheidung, ob ihr verhütet oder nicht. Jeder Mann sollte inzwischen wissen, dass es Möglichkeiten gibt, eine (ungewollte) Schwangerschaft zu verhindern. Wenn ihr Papa werden wollt, dann bitte mit einer Frau, die auch Mutter werden will. Wenn euch 15 Sekunden Spass wichtiger sind, dann ist das bitte euer Problem.

Für eine Frau bedeutet die Schwangerschaft 9 Monate (und mehr) krank zu sein, im schlimmsten Fall einen Parasiten heranzuziehen. Das mag jetzt überzogen klingen, aber wenn Frau Mann nicht mag, ist ein Kind nicht wirklich ein Grund der Freude. Und auch Adoption (Kinderklappe) ist wirklich nur eine Notlösung, von den ganzen phsychischen Problemen für Mutter und Kind will ich gar nicht anfangen.

Und um geschichtlich zu werden, sollte man auch berücksichtigen, dass zwar eine Schwangerschaft mittlerweile oft gut für die Frau ausgeht, aber noch bis zum 18. Jahrhundert oft eine Todesurteil für die Frau darstellte (Kaiserschnitt, Krankheiten, weil Ärzte sich nicht sterilisierten,…)

Wenn Frau abtreibt (um es mit aller Gewalt zu sagen), mag dass zwar nicht dem Wohl des Kindes liegen, aber am Wohl der Frau. Und zum Glück leben wir in einer Gesellschaft, wo es akzepiert ist, dass kein Mensch sich für einen anderen opfern muss (auch wenn es sich um ein Kleinkind handelt). Und ich glaube nicht, dass Frauen die abtreiben sich die Entscheidung einfach machen.

Vom Problem der gesetzlichen Mutterschaft/Vaterschaft: Was man halt genau sagen kann, ist wer die Mutter eines Kindes ist. Beim Vater ist es eben schwieriger. Selbst DNA-Tests sind nur zu 99 % genau und können zB nicht sagen ob ich oder mein Bruder der Vater ist. Und auch wenn es selten vorkommt, sind falsche Vaterschaftsangaben kein kleines Problem unserer Gesellschaft (Juristen sei ein Gerichtspraktikum beim Familienrichter angeraten, es waren wenige Fälle, aber durchaus öfter als allgemein angenommen - die kolportierten 20 % Kuckuckskinder sind durchaus möglich). Mutter ist man, zur Vaterschaft bekennt man sich.

Bei Sorgerechtsstreitigkeiten wird leider noch immer viel zu oft eher die Dreckwäsche der Eltern gewaschen, als dass es um das Wohl des Kindes geht. Da verhindern Mütter, dass der Vater das Kind zum Urlaub abholt, um dem Vater vor Gericht zu diskreditieren. Da wirft Vater der Mutter eine Affaire mit dem verstorbenen Onkel vor, um seine Vaterschaft zu bestreiten. Da platzt die Bombe, dass der Vater gar nicht der richtige Vater ist.

Und um wieder eine Blick in die Geschichte zu werden: Noch bis ins 20. Jahrhunderts hinein war es vom Gericht her allgemein üblich, dass die Kinder eher dem Vater, als der Mutter zugesprochen wurden (siehe zB https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Petznek). Die ganze Bevorzugung der Mutter ist eher ein Problem der letzten Jahre des 20. Jahrhunderts und weiß ich aus meiner Erfahrung während des Gerichtsprakitkums nicht wirklich, ob das eigentlich eher ein Gerücht ist. Zumindest kenne ich keinen Richter, der beide Parteien nicht gleich behandelt hätte. Und sollte Mann es wirklich um das Sorgerecht gehen, sollte er dem oder der RichterIn vielleicht auch stichhaltige Gründe liefern (außer zu behaupten, er streitet mit der Mutter).

Zum Unterhalt/Gehaltsschere: Frauen verdienen weniger. Meistens weil sie Kinder bekamen, und deswegen einfach weniger Berufsjahre hatten bzw. nicht 40 Stunden die Woche arbeiten konnten. Bei den Einstiegsgehältern wird auch Frauen knallhart vorgeworfen, dass sie schwanger werden könnten, danach Karenzzeit, deswegen der Arbeitgeber ihnen nicht gleich viel bezahlen könnte - und Frauen steigen auf dieses Argument knallhart ein (war bei einer Schulung vom Arbeitsamt und es gab mehr wie 5 Frauen in meinem Kurs, die diese Argumentation befürworteten, ich als Mann musste ihnen widersprechen). Der Pensionbeamte meiner Mutter meinte, sie hätte halt besser nur drei Kinder gezeugt, wäre besser für ihre Pension gewesen. Männer fallt das halt dann auf dem Kopf, wenn sie älter werden (50 aufwärts), dann gibt es meist eine ehemalige alleinerziehende Mutter, die froh ist, die Arbeit für weniger Gehalt zu machen.

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Es gibt schlimmere Dinge als den Tod. Und ich vermute, jede Frau zahlt bei einer Abtreibung…nur nicht an den Kerl und auch kein Geld. Doch wenn es das wert ist, ist es vielleicht in Ordnung.

Sorry, was? Es ist gerade zu früh am Morgen… Ausnahme wovon?

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Das wäre?

Offensichtlich stimmt meine Aussage nicht, ich ziehe sie zurück.

Vermeidbares Leid

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Jetzt wird es vermutlich philosophisch, aber ist es nicht besser ein Leben mit Leid zu haben, als gar kein Leben?

@Addearheart /close thread

Keine Frau freut sich abzutreiben.
Die Idee, dass wenn die Frau die abtreibt obwohl der Mann das Kind möchte und dann dem Vater Schadensersatz zahlen soll finde ich absolut lächerlich.

Ich habe noch nie Abgetrieben aber das was ich lese klingt schlimm, und das kostet 200-600 Euro. @Fermin Da da hast du deinen Schadensersatz. Das und die ganzen Folgen sind genug Strafe, keine Frau findet eine Abtreibung spasig und wird gute Gründe haben für eine.

Wenn du unbedingt ein Kind haben möchsten und deine Frau, wenn auch kurzfristig nicht, dann musst du dir eine neue Frau suchen oder alternative Lösungen. Aber eine Frau zwingen ein Kind auszutragen was sie nicht will… Man kann mich noch nichtmal zum Blutspenden/Organspenden oder sonstwas zwingen. Ich kann verstehen, dass für den Mann der Vater werden wollte hart ist, aber das ist eher ein Beziehungsproblem von 2 speziellen Personen als ein rechte problem.

Verhütung liegt eigentlich 50/50 in der Verantwortung beider Partner. Wenn es da Unsicherheiten gibt, dann sollte man nicht 3 Sekunden Spaß haben :wink:
Ich sehe aber große Probleme bei der Qualität und Wahlmöglichkeiten bei Verhütungsmittel von Männern. Es gibt eigentlich nur Kondome (relativ unsicher und Gefühlsmindernd) oder eine Vasektomie (dauerhaft) da gibt es keinen Kompromiss und Männer haben kaum eine Chance das in ihre eigene Verantwortung zu nehmen.

kommt auf das Leid an. Manchmal ja, manchmal nein.

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Wenn die Frau aber die volle Entscheidungsgewalt darüber hat, was mit dem Kind passiert, sobald sie schwanger ist, sollte dann nicht auch in erster Linie die Frau verhindern, dass sie ungewollt schwanger wird?

Ist doch kein problem, einfach auf die Pille zurückzugreifen, wenn man keine Lust auf ein Kind hat.
Von 100 Frauen, die die Pille nehmen, werden pro Jahr 0,1 Frauen ungewollt schwanger, womit die Pille zu 99,9% sicher ist. Eine bessere Verhütungsmethode gibt es also nicht. Man bezahlt dafür im Jahr zwar 240€, was aber immer noch besser ist, als 600€ für eine Abtreibung zu zahlen und sich den Rest seines Lebens damit zu quälen, dass man einen Menschen vom Leben abgehalten hat.

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Joa am Ende hat die Frau die endgültige Verantwortung. Aber ich fände mehr Möglichkeiten für “männliche” Verhütung könnten etwas besser machen. Doppelt hält besser ;), die Frau kann/will keine Hormonellen Verhütungsmittel nehmen… Als Frau kann man ja theoretisch relativ einfach “ausversehen” schwanger werden ohne komplettes Einverständis vom Partner.

Ich weis von der Pille anderes. So sicher ist die nicht.


Und man kann bei der Pille viel Falsch machen. Magenprobleme, vergessen die pille zu nehmen, Antibitoka, kann sie beinflussen. Bei der kombinierten pille ist das ein Spielraum Schwanger zu werden von 9% - 0.3%.
Da gibt es eine Menge sicherere Optionen. (Spirale ua)

Ich persönlich benutze was sicheres wo ich nichts/kaum was falsch machen kann und kann das auch weiter empfehlen.
@Jammerschaf aber natürlich sollte man viel möglichst sicher sein, wenn eine Abtreibung kann nicht erst gemacht werden muss wäre das viel wünschenswerter. Aber es kann viel bei Verhütungsmittel und im Leben schief gehen, deswegen braucht man diese letzte Notlösung meiner Meinung nach.

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Also bloß weil Frau darüber alleine entscheiden kann, ob sie ein Kind austragen möchte, brauchen Männer nicht mehr verhüten? Lecroie hat es eigentlich richtig gesagt, wenn ein Partner ein Kind will und der andere Partner keines - dann haben die zwei ein Beziehungsproblem und sollten vorübergehend auf den Spass im Bett verzichten.

Auch wenn die Pille sehr sicher ist, kann sie (wie jedes Medikament) üble Nebenwirkungen hervorrufen. Und muss sie von Frau ständig eingenommen werden und nicht nur beim Sexualakt.

In einer idealen Welt liegt die Verantwortung beim Sexualverkehr bei beiden Partnern und muss sich keine und keiner, der sich dieser Verantwortung nicht stellen will, wundern, wenn es dann anders kommt.

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Das stellst du dir viel zu einfach vor. Die Pille kann sehr viel mehr Nebenwirkungen haben, als “nur” nicht schwanger werden. Das fängt bei Magenbeschwerden an, geht über unerwünschte Folgen durch die Hormone (Verringerung oder gar Verlust des Lustempfindens etc.) bis hin zu lebensgefährlichen Komplikationen (Lungenembolie, war vor kurzem ein häufiger aufgegriffenes Thema). Das ist kein “Ich schluck ne Tablette und alles ist easy.”

Ich als Mann würde mir auch gerne mehr Möglichkeiten zur Verhütung wünschen als nur entweder Kondom oder Vasektomie. Allein schon, um meiner Partnerin (weiterhin) die Hormonbombe zu ersparen. Vor kurzem habe ich was von einem Implantat gelesen, mit dem man die Samenleiter mechanisch blockieren kann - und es bei Bedarf zu öffnen. Wie ein Schalter quasi. Sollte das mal Marktreife erlangen und auch auf Dauer funktionieren, immer her damit.

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@Alpha_Zen das kann ich nur unterschreiben!
@Addearheart schön gesagt! :slight_smile: