Wenn das Thema in Richtung Recht der Frau auf Abtreibung abgleitet: Lieber Mitmänner: für euch ist es eine Entscheidung, ob ihr verhütet oder nicht. Jeder Mann sollte inzwischen wissen, dass es Möglichkeiten gibt, eine (ungewollte) Schwangerschaft zu verhindern. Wenn ihr Papa werden wollt, dann bitte mit einer Frau, die auch Mutter werden will. Wenn euch 15 Sekunden Spass wichtiger sind, dann ist das bitte euer Problem.
Für eine Frau bedeutet die Schwangerschaft 9 Monate (und mehr) krank zu sein, im schlimmsten Fall einen Parasiten heranzuziehen. Das mag jetzt überzogen klingen, aber wenn Frau Mann nicht mag, ist ein Kind nicht wirklich ein Grund der Freude. Und auch Adoption (Kinderklappe) ist wirklich nur eine Notlösung, von den ganzen phsychischen Problemen für Mutter und Kind will ich gar nicht anfangen.
Und um geschichtlich zu werden, sollte man auch berücksichtigen, dass zwar eine Schwangerschaft mittlerweile oft gut für die Frau ausgeht, aber noch bis zum 18. Jahrhundert oft eine Todesurteil für die Frau darstellte (Kaiserschnitt, Krankheiten, weil Ärzte sich nicht sterilisierten,…)
Wenn Frau abtreibt (um es mit aller Gewalt zu sagen), mag dass zwar nicht dem Wohl des Kindes liegen, aber am Wohl der Frau. Und zum Glück leben wir in einer Gesellschaft, wo es akzepiert ist, dass kein Mensch sich für einen anderen opfern muss (auch wenn es sich um ein Kleinkind handelt). Und ich glaube nicht, dass Frauen die abtreiben sich die Entscheidung einfach machen.
Vom Problem der gesetzlichen Mutterschaft/Vaterschaft: Was man halt genau sagen kann, ist wer die Mutter eines Kindes ist. Beim Vater ist es eben schwieriger. Selbst DNA-Tests sind nur zu 99 % genau und können zB nicht sagen ob ich oder mein Bruder der Vater ist. Und auch wenn es selten vorkommt, sind falsche Vaterschaftsangaben kein kleines Problem unserer Gesellschaft (Juristen sei ein Gerichtspraktikum beim Familienrichter angeraten, es waren wenige Fälle, aber durchaus öfter als allgemein angenommen - die kolportierten 20 % Kuckuckskinder sind durchaus möglich). Mutter ist man, zur Vaterschaft bekennt man sich.
Bei Sorgerechtsstreitigkeiten wird leider noch immer viel zu oft eher die Dreckwäsche der Eltern gewaschen, als dass es um das Wohl des Kindes geht. Da verhindern Mütter, dass der Vater das Kind zum Urlaub abholt, um dem Vater vor Gericht zu diskreditieren. Da wirft Vater der Mutter eine Affaire mit dem verstorbenen Onkel vor, um seine Vaterschaft zu bestreiten. Da platzt die Bombe, dass der Vater gar nicht der richtige Vater ist.
Und um wieder eine Blick in die Geschichte zu werden: Noch bis ins 20. Jahrhunderts hinein war es vom Gericht her allgemein üblich, dass die Kinder eher dem Vater, als der Mutter zugesprochen wurden (siehe zB https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Petznek). Die ganze Bevorzugung der Mutter ist eher ein Problem der letzten Jahre des 20. Jahrhunderts und weiß ich aus meiner Erfahrung während des Gerichtsprakitkums nicht wirklich, ob das eigentlich eher ein Gerücht ist. Zumindest kenne ich keinen Richter, der beide Parteien nicht gleich behandelt hätte. Und sollte Mann es wirklich um das Sorgerecht gehen, sollte er dem oder der RichterIn vielleicht auch stichhaltige Gründe liefern (außer zu behaupten, er streitet mit der Mutter).
Zum Unterhalt/Gehaltsschere: Frauen verdienen weniger. Meistens weil sie Kinder bekamen, und deswegen einfach weniger Berufsjahre hatten bzw. nicht 40 Stunden die Woche arbeiten konnten. Bei den Einstiegsgehältern wird auch Frauen knallhart vorgeworfen, dass sie schwanger werden könnten, danach Karenzzeit, deswegen der Arbeitgeber ihnen nicht gleich viel bezahlen könnte - und Frauen steigen auf dieses Argument knallhart ein (war bei einer Schulung vom Arbeitsamt und es gab mehr wie 5 Frauen in meinem Kurs, die diese Argumentation befürworteten, ich als Mann musste ihnen widersprechen). Der Pensionbeamte meiner Mutter meinte, sie hätte halt besser nur drei Kinder gezeugt, wäre besser für ihre Pension gewesen. Männer fallt das halt dann auf dem Kopf, wenn sie älter werden (50 aufwärts), dann gibt es meist eine ehemalige alleinerziehende Mutter, die froh ist, die Arbeit für weniger Gehalt zu machen.