Eine Gerichtsshow wo Spiele vor Gericht stehen

Als Eddy im Almost Daily erzählt hat, dass er mal Anwalt werden wollte hat mich das auf die Idee gebracht, dass eine Gerichtsshow bei der Spiele vor Gericht stehen interessant sein könnte.

Da würde einer der Ankläger sein, dessen Aufgabe es ist möglichst viele negative Punkte aufzuzeigen und der Verteidiger versucht möglichst viele positive Punkte aufzuzeigen und die negativen Punkte zu entkräften. Am Ende sitzt da ein Richter, der am besten bisher noch keine Erfahrung mit dem Spiel hat, der aufgrund der Argumente ein Urteil über das Spiel fällt.

Der Ankläger oder Verteidiger kann gegen Argumente des anderen Einspruch einlegen und der Richter könnte dem Einspruch stattgegeben oder ihn ablehnen.

Vielleicht kann man dann auch Zeugen aufrufen, dass sind vielleicht Leute, die ganz spezielle Erfahrungen mit dem Spiel gemacht haben. Diese Zeugen werden dann abwechselnd von beiden Anwälten befragt. Die Zeugen müssen von der jeweiligen Partei auch im Vorfeld benannt werden, damit sich die jeweils andere Partei auch vorbereiten kann und sich Fragen überlegen kann.

Da das wohl ein sehr aufwändiges Format wäre, wird es wohl eher Sinn machen das ab und zu vielleicht als Event stattfinden zu lassen. Vor Gericht könnten dann vielleicht Spiele stehen, die gerade extrem gehyped werden, dann müsste der Richter am Ende entscheiden ob das Spiel dem Hype gerecht wird. Oder wenn Spiele gerade komplett zerrissen werden und der Richter müsste dann entscheiden, ob der Shitstorm gerechtfertigt oder übertrieben ist.
Alternativ könnte man das auch bei Spielen machen, wo 2 Leute in der Redaktion sehr starke voneinander abweichende Meinungen zum Spiel haben. Zum Beispiel habe ich schon mitbekommen, dass Eddy Metal Gear Solid 2 nicht gut fand. Dann könnte MGS2 vor Gericht stehen und Eddy wäre der Ankläger und ein anderer Redakteur, der das Spiel super gut fand, ist der Verteidiger.

Was denkt ihr so von dieser Idee? Wäre das ein Format, dass euch interessieren würde oder denkt ihr, dass das totaler Müll wäre?

Edit:
Man könnte vielleicht auch statt Spielen bestimmte Gameplay Mechaniken vor Gericht stellen. Und die Anwälte könnten dann Spiele als Beweis vorlegen, in denen diese Mechanik besonders gut oder schlecht umgesetzt ist. Das ließe sich auf alle möglichen Dinge anwenden. Zum Beispiel könnte man das auch auf Filme oder Alltagsthemen erweitern, wenn es gut ankommt.

8 „Gefällt mir“

Finde ich eine gute Idee, so ein Format um über Games zu diskutieren und am Ende entscheidet ein Judge, wer besser argumentiert hat. Könnte mir außerdem zwei Ableger vorstellen, bei denen man über Filme und über Alles Mögliche diskutiert.

3 „Gefällt mir“

So eine ähnliche Idee gab es sogar schon:

2 „Gefällt mir“

Klingt interessant, kann man das irgendwo einbringen? Aufmerksamkeit hier im Thread und dann im Redaktionsrat mit Community-Membern vorstellen?

Schade, dass diese Show bisher so noch nicht kam.

Klingt nach einer sehr coolen Idee. So eine Art Game Fights, aber seriöser und mit Vorbereitung. Dadurch natürlich (wie du bereits anmerkst) ziemlich aufwendig. Wenn jedoch die richtige Mischung aus Ernsthaftigkeit und Spaß einfließt, werde ich es mir sicher sehr gerne anschauen. :beanaww:

Ja im Prinzip wie so eine Mischung aus im Namen des Chats und Gamefights. Vielleicht kann man am Ende auch den Chat voten lassen, als Jury. Aber ich würde trotzdem auch gerne das Urteil des Richters hören wollen, bevor man das Voting des Chats bekannt gibt, weil der Chat in der Regel nicht nach Argumentation votet sondern nach persönlicher Präferenz.

Ich denke,
wenn es nicht am Arbeitsaufwand scheitert,
dann bei den Voraussetzungen für Kläger/Verteidiger/Richter :beanfriendly:
Da sollte schon eine großzügige Portion Expertise dabei sein,
im allgemeinen wie im spezifischen (Spiel und Genre in und auswendig kennen), sonst stammeln „Hater“ und „Fan“ einfach nur vor sich hin :simonhahaa:

E:
Wobei :beanthinking:
So als von der Community vorgelegte Gruppenarbeit könnte es funktionieren

Kannst du erläutern, warum du meinst, dass man da besonders viel Expertise braucht?

Dass man Expertise darüber haben sollte, wie ein Gerichtsverfahren funktioniert verstehe ich. Aber das funktionierte auch bei „Im Namen des Chats“. Die Problem die ich sehe sind vielleicht, dass es kein Gesetz gibt, dass sagt wie ein Spiel zu sein hat und man die albernsten Argumente vorbringen könnte. Das würde das ganze aber vielleicht sogar unterhaltsamer machen. Und, dass es Regeln geben müsste, wo man Einspruch einlegen darf und welche Argumente gestattet sind. Weil es ja keine Gesetze gibt, wie eine Videospielverhandlung ablaufen soll. Aber ich denke auch das lässt sich lösen.

Was Spiel und Genre auswendig kennen betrifft sehe ich das eigentlich nicht so. Man muss sich natürlich vorbereiten und Argumente sammeln, sowohl die, die man selber vorbringen kann, als auch die, die die Gegenseite vorbringen kann, um sie entkräftigen zu können. (Ist es überhaupt legal in einem Satz 3 mal „die“ hintereinander zu schreiben?) Aber ich denke in der Redaktion sollten sich genug Leute finden, die über genug Spielewissen verfügen um das zu tun.

Ich sehe eher die Schwierigkeit einen Judge zu finden, der nicht bereits in die eine oder andere Richtung tendiert, sondern dem Spiel gegenüber unvoreingenommen ist.

Dass es aufwändig ist, ist keine Frage. Florentin sagte ja auch schon öfter, dass für „Im Namen des Chats“ sehr viel Vorbereitung nötig ist. Ich würde auch nicht erwarten, dass dieses Format dann alle 2 Monate kommt. Es wäre wohl eher ein Event, was man einmal im Jahr macht oder so.

Ich meine nicht Expertise für Prozesse,
ich meine das Erkennen und Einordnen von Qualitäten/Mängeln des Spiels,
ansonsten wird doch nur das offentsichtliche angesprochen, was jeder sowieso schon weiß, da können wir es auch bei den Vorurteilen belassen :simonhahaa:

Beim Richter ist es eher eine Frage der Methodik, welche Argumente zulässig sind,
wie kann man das Urteil so formulieren das es nicht anfechtbar ist,
usw

Ich sehe da kein Problem beim erkennen von Qualitäten und Mängeln. Wenn man an ein Spiel gezielt ran geht um möglichst viele positive oder negative Aspekte zu finden, dann wird man auch genug finden, was über das offensichtliche hinaus geht.
Außerdem soll das ja auch in erster Linie eine Unterhaltungssendung sein. Da würde ich jetzt nicht erwarten, dass die beiden Anwälte wie Volljuristen auftreten. Es soll halt in erster Linie Spaß machen. Sollte das Format umgesetzt werden und öfter stattfinden könnte ich mir auch vorstellen, dass die Analyse und Argumentation mit der Zeit besser wird. Weil da dann auch ein Lernprozess statt findet.
Ich persönlich würde es auf einen Versuch ankommen lassen und ich bin mit sicher RBTV könnte da schon was interessantes aus dem Format machen.

Was das formulieren von Urteilen betrifft stecke ich da nicht wirklich drin. Ich bin selber nur ein Laie und du scheinst da mehr Erfahrung in diesem Gebiet zu haben. Aber auch hier würde ich das nicht so super eng sehen. Weil wir oben schon geschrieben ist es eine Unterhaltungssendung und keine reale Verhandlung. Mit der Zeit könnte man die Rolle des Richters auch aufgrund von Community feedback besser ausarbeiten und die Urteile würden dann mit der Zeit sicher auch besser werden.

Alternativ könnte man vielleicht auch einen Gast wie Christian Solmecke einladen, der die Rolle des Richters übernimmt. Er würde dann sicher das wissen über die Methodik bei der Urteilssprechung haben und da er, zumindest meines Wissens nach, mit Spielen nicht viel am Hut hat, wäre er neutral und würde nur anhand von Argumenten Urteilen und nicht anhand von positiven oder negativen Erfahrungen gegenüber dem Spiel, Entwickler oder Publisher.

Also es gibt sicher Hürden, die man erstmal nehmen müsste bei so einem Format. Aber ich denke, dass es bei jedem Format Hürden gibt, die man nehmen muss und, dass die Hürden hier auch nicht so hoch sind, dass es unmöglich ist. Und RBTV hat ja auch schon andere Formate umgesetzt, die extrem aufwendig waren. Da fällt mir zum Beispiel direkt der Gameathlon ein oder auch Fahraway.