@Addearheart
Auf einer Jugendfahrt waren wir mal auf einem kleinen Dorf in einer Jugendherberge. Dort sind allerlei seltsame Sachen passiert und gewesen.
Zuerst stellten wir fest, dass auf dem Parkplatz des Supermarktes in dem winzigen Ort den ganzen Tag über ein Drogendealer stand.
Dann fing eines Abends plötzlich ein Bombenalarm im Ort an. Keine Ahnung, was da los war.
Als wir den Weg für die Nachtwanderung planten, fanden wir ein total zugewachsenes und verlassenes Grundstück. Ein paar gingen kurz ins (ziemlich einsturzgefährdet wirkende) Haus, um zu schauen, wie es wäre, da reinzugehen. Da aber an ein paar Stellen die Decke schon eingestürzt war und dort evtl. Obdachlose wohnten, planten wir den Weg lieber nicht dort durch, sondern nur außen entlang.
Da nicht alle Leiter beim Planen dabei waren, gingen einen Tag später nochmal ein paar von uns zu dem Haus, liefen wieder an dem Fenster vorbei, wo ein paar reingegangen waren und schauten hinein. Und fanden dort ein ausgebreitetes Zeitungspapier, auf dem teilweise verbrannte Knochen lagen, die von der Größe her wirkten wie Menschenknochen…
Am Tag der Nachtwanderung machten wir zuvor einen normalen Spaziergang, um alle noch ein bisschen auf die Folter zu spannen, in dem kaum etwas passierte. Erst später sollten alle nochmal zur richtigen Nachtwanderung geweckt werden.
Bei dieser Wanderung lief uns aber auch ein sehr merkwürdiger, aus dem Shirt heraus leuchtender Typ entgegen mit aufgeklebt wirkendem Bart und einem Sack dabei. Der Bauch wirkte auch wie ausgestopft, nicht echt. Zudem liefen wir an einem Fenster vorbei auf Fußgängerhöhe, in dem der Raum rot beleuchtet war und eine ausgelassene Sexszene stattfand.
Na ja, bei der Nachtwanderung standen ich und jemand anderes eine Weile beim Friedhof des Ortes. Zum einen beunruhigte uns, dass in diesem kleinen Ort am Friedhof alle halbe Stunde ein Security-Wagen vorbeifuhr. Zum anderen, dass auf dem Friedhof alle Grabsteine, die wir angeschaut hatten, aus dem Jahr 2004 waren.
Zu guter Letzt waren in unserer Jugendherberge außer uns noch zwei ältere Jugendliche oder junge Erwachsene, die dort zusammen als Kumpels Urlaub machten. Immer, wenn sie im Essenssaal neben uns am Tisch saßen, redeten sie nicht, aßen nichts und machten auch sonst nichts, saßen halt einfach da. Ab und zu saßen sie auch im Fernsehraum im Keller mit Blick auf den ausgeschalteten Fernseher, haben nichts geredet.
Am letzten Tag der Reise mussten wir das Haus schon verlassen, aber es regnete in Strömen. Wir stellten uns in einer Hütte auf dem Grundstück unter.
Die anderen beiden Bewohner, die auch an dem Tag fuhren, hatten jedoch eine Picknickdecke in der Hand. Als es anfing zu regnen und die daran waren, loszulaufen, fragte einer von uns, was sie machen wollen. “Chillen.” Zu uns wollten sie nicht. Jo, dann liefen die nen ganzes Stück und setzten sich bei strömendem Regen stundenlang dahin und warteten…
Alles ganz schön seltsam.