Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen II (Teil 1)

eine union die noch zerstrittener wird, deswegen noch handlungsunfähiger, die wirtschaftliche gefälle in ihren mitgliedsstarten noch weiter verstärkt usw wird keine große akzeptanz bekommen, egal ob sie im libanon für frieden sorgt. die letzten jahre müssten dir eigentlich gezeigt haben, dass es den allgemeinen menschen maximal interessiert, was in den nachbarländern so passiert und dass er sonst ziemlich egoistisch ist.

nö ist richtig. die osterweiterung kam zu früh und mit zu vielen ländern, mit der konsequenz, dass wir jetzt eine kommmissionpräsidenten von Visgrads gnaden haben.

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Die Kriterien wurden von einem guten Teil der Ost-Erweiterungsländer damals auch nicht erfüllt. War damals aber egal, weil es ein “Friedensprojekt” war, und man die Länder halt vor Russland “drin” haben wollte.

Auch Griechenland z.B. hätte nach objektiven Kriterien niemals EU-Mitglied, geschweige denn den Euro bekommen dürfen.

Dazu haben wir jetzt solche tollen Länder wie Polen (wo gerade der Rechtsstaat abgeschafft wird) und die Ungarn, die einen absolut anti-europäischen Kurs fahren in der EU.

Gleichzeitig waren (und sind) viele soziale Probleme, die mit der kompletten Freizügigkeit zwischen Ländern deren Wirtschaftsleistung Trilliarden auseinander liegt, damals scheinbar nicht so richtig durchdacht worden.

Ich war damals ein großer Fan der Ost-Erweiterung (insbesondere wegen des Friedensaspekts). Im Nachhinein ist die aber gründlich schief gegangen, und hat die EU massiv destabilisiert und wesentlich handlungsunfähiger gemacht.

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Ja klar. Doch aktuell ist das absolutes Wunschdenken :smiley: Ich kann mir auch so einiges ausdenken und das Leben wäre perfekt!

das ist demokratie, streit gibts immer, ob nun nur mit westeuropäern oder mehr.
Den größten stress macht momentanitalien und die sind nicht im osten.

und warum sollte das zwangsweise passieren?

wie gesagt, stimmungen sind variabel, darauf ist nie verlass.

Das meinst du, ich sehe das anders.

wir haben auch eine kommissionspräsidentin von aldes gnaden, von 5 sterne beweguns gnaden, von sozialdemokratensgnaden usw. das ist in einer demokratie nunmal so.
leute stimmen für oder gegen etwas.

du tust so als wäre frieden in mitteleuropa etwas schlechtes.
sollen wir etwa wieder in polen einmarschieren?

Die wurden aber nicht rein gewunken, die haben geschummelt.

Was anders war, als sie beigetreten sind.
italien macht das gleiche und die sind nicht im osten.

Da verwechselst du schengen mit der EU

wunschdenken ist übertrieben, die wahrscheinlichkeit, dass die stimmung in der türkei in wenigen jahren gegen erdogans kurs kippt ist ziemlich hoch, zumal er eh nicht mehr lange im amt bleiben darf, er ist in der zweiten amtszeit, was de jure die letzte ist.

Ich wette 5 Likes dass er da den Putin machen wird :upside_down_face:

erdi sitzt aber nicht so fest im sattel wie wladi.
Istanbul hat die AKP schon verloren, und erdogan ist eine führerkultperson, andere politiker kommen nicht annähernd so gut an wie er.

würde er den putin machen wollen, würde sein Medwedew die wahl verlieren und das vorhaben scheitern

ich setzte 5 dagegen :smile:

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du hast doch selbst gesagt, dass du länder aufnehmen willst, die die wirtschaftsstandards eigentlich nicht erfüllen. was meinst du, wir mit deren wirtschaft passieren, wenn sie auf einmal zollfrei mit hochindustrialisierten nationen in einem binnenmarkt sind und die arbeitskräfte die möglichkeit haben, ohne probleme in ein land mit deutlich höheren lebensstandards zu wechseln? reicht dir ein griechenland nicht? hast du dich je mit dem braindrain in den wirtschaftlich schwächeren ländern der EU beschäftigt?

demokraten machen aber keinen deal mit organisationen, die demokratische grundwerte nicht anerkennen.

Ja, genau. Denn das wäre die einzige Alternative gewesen :facepalm:

Kannst du aufhören falsche Sachen zu behaupten? Danke. Das habe ich mit keinem Wort auch nur angedeutet.

Ja, Ungarn, Rumänien und Bulgarien sind quasi auf einer Stufe mit Deutschland, Frankreich, Großbrittanien, Österreich, Dänemark, etc…

Starkes Argument auf deiner Seite…

Schengen hat btw. nichts mit der Freizügigkeit zu tun, die jedem Mitbürger der europäischen Union zusteht. Schengen regelt die Personenkontrollen an der Grenze, nicht das Aufenthaltsrecht.

Falls du es Nachlesen willst.

Aber (so gemein das auch klingt), wenn du die grundsätzlichen Pfeiler der EU schon nicht kennst, und da die Grundlagen nicht parat hast, möchte ich das Thema im Detail auch nicht wirklich weiter mit dir diskutieren.

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in absoluten ausnahmefällen, wenn es der entspannung dient oder (bürger)kriege verhindern würde.

Dafür kann man dann ensprechende lösungen finden z.b. einen späteren binnenmarktbeitritt

:face_with_raised_eyebrow: ähm doch so ziemlich alle tun das, denn auch mit undemokratischen ländernhat man diplomatische beziehungen.
zumal demokratische grundwerte und rechtsstaatliche grundwerte zwei paar schuhe sind.
und das wahlrecht schrenken weder orban noch die piser aus polen ein

Und wer sagt, dass er sich daran halten wird? Da kann ich auch nur in meine Glaskugel schauen.

oh doch hast du, du hast die aus friedensbemühungen vereinfachten beitritte der osteuropäischen länder als grob falsch dargestellt.

doch, denn fehlende personenkontrollen, für die schengen u.a. sorgt sind eine bedingung für komplette freizügigkeit, wovon du sprachst

aber ich unterstelle dir sachen, ist klar.
Freizügigkeit und komplette freizügigkeit sind verschiedene sachen, für ersteres sorgt die eu, zweiteres ist nur in kombination mit schengen gegeben.

ps.: geiler link „ungültiger titel“

Die verfassung der türkei.

das ändert absolut nichts an der ausgangsposition, dass genau diese fälle die glaubhaftigkeit der EU untergraben. sie tun es ja bereits heute. wie du das nicht erkennen willst, ist mir ein rätsel.

geht das dann mit einem (eingeschränkten) entzug des stimmrechts im parlament und rat einher? ich denke dir ist selber bewusst wie unnötig kompliziert das ganze sein würde…

falsch. rechtsstaatlichkeit IST ein demokratischer grundwert. gewaltenteilung IST ein demokratischer grundwert. wer diese angreift, handelt antidemokratisch.

Die Geschichte der Welt hat gezeigt, dass das ein absolut unüberwindbares Hindernis ist.

Wow…

Freizügigkeit innerhalb der EU ist komplett unabhängig von Schengen. Schengen unterstützt natürlich in diesem Fall die persönliche Freizügigkeit, da es viel entspannter ist ohne Passkontrollen.

Aber dennoch dürfte ich mich auch mit den intensivsten Passkontrollen der Welt ohne Probleme um einen Arbeitsplatz in jedem der EU-Länder bemühen und dementsprechend lange da bleiben, ohne das es mir jemand verbieten kann.

Das könnte ich auch, wenn es Schengen nicht gäbe. Schengen ist de facto keine Bedingung für das, was in der EU als Freizügigkeit gilt.

Gäbe es hingegen nur Schengen, wäre es zwar ziemlich schwierig festzustellen, wer sich gerade illegal irgendwo aufhält, aber es hätte als Konsequenz, dass ich innerhalb der EU „abgeschoben“ werden könnte. Passkontrollen hin oder her.

Joa, weil ich glaube, das sich im Nachhinnein dafür mehr negatives als positives entwickelt hat :man_shrugging:

War ja jetzt nicht so, dass damals schon die Panzer an der Grenze standen. Es war halt eine Erweiterung unter machtpolitischer Perspektive (besser sie kommen zu uns als zu Russland), die vor allem als Friedensinitiative vermarktet wurde.

Es hätte wesentlich bessere Möglichkeiten dafür gegeben, als einen vollen Beitritt zur EU.

das müssen die staaten dann unter sich ausmachen.

Das ist nicht so einfach zu sagen. die demokratie ist eigentlich nur die herrschaft des volkes.
heutzutage wird aber demokratie als staatsform häufig mit einer demokratischen republik mit rechtsstaat und gewalteteilung gleichgesetzt, so auch von dir, wohingegen ich dazwischen unterscheide.

Erdogan ist nicht hitler, und selbst der musste dafür tricksen.

das kommt es auf die kommunikation und die entsprechenden maßnamen an.

Klar. Was er ja theoretisch KÖNNTE.

Ob er das macht weißt du nicht und ich auch nicht.

ok, du gibst also zu, dass dein vorschlag nicht wirklich durchdacht ist. danke für die diskussion.

nein verdammt nochmal kommt es nicht. du kannst den weltfrieden herstellen, wenn dafür aber jemand persönliche verluste hinnehmen muss, wird er es dir zu 99% übel nehmen.

Das ist mal wirklich eine unpopular Opinion. :ugly:

das stimmt, natürlich, wobei das mit hindernissen verbunden ist, die nicht jeder auf sich nehmen will, komplette freizügigkeit ist eben ohne passkomtrollen.

Ich habe das wort komplett bei dir vermutlich überdeutet. sorry dafür.
um die ursprüngliche sache dann noch zu kommentieren.

Das stimmt bedingt, damals waren noch etwas andere zeiten, neoliberale ideen waren angesagt und vermutlich dachte man, dass die stärkeren länder die schwächeren hochziehen würden.
von daher war es eigentlich durchdacht, nur eben unter falschen annahmen.

wobei es auch einige länder geschafft haben, wirtschaflich deutlich aufzusteigen

du kennst die alternative halt nicht.
und polens wirtschaft etwickelt sich immer besser, manche wirtschaftsjournalisten nennen es schon das deutschland osteuropas. was mich nervt weil polen in mitteleuropa liegt :angry:

Diese entwicklung ist auch der eu zu verdanken.

auch das ist mmn nichts negatives

und das wäre?

die grundlage fehlt ihm, es sei denn er zündet das parlamntsgebäude an :eddyclown:

nein, aber ich kann doch jetzt keinen plan für etwas vorlegen, was individuell und an der situation entschieden werden muss.
wenn das land wirtschftlich enorm hinterherhinkt, klar, müsste man ihm bei verspätetem binnenmarktsbeitritt in wirtschflichen themen das stimmrecht einschränken. wenn es nur zwei jahre vom beitritt entfernt ist, wäre das schwachsinn, weil die meisten entschiedungen auch deren zukunft betreffen.

wenn du ihm aber sagst, dass es für den weltfrieden ist und die er ein befürworter des friedens ist, wird er es nicht, von daher kommt es auf die kommunikation an, auch wenn du es nicht wahr haben willst.

nein. 99% der menschen schauen zuerst auf die eigenen interessen, egal, was du ihnen erzählst. wenn deine logik gelten würde, würde die EU gerade nicht in einer massiven Vertrauenskrise stecken.

und genau das meine ich mit wenig praktikabel. das heißt du schaffst dir einen flickenteppich an abstimmungskompetenzen zwischen ländern, die bestimmte standards noch nicht erfüllen. da kann dann einer in personalfragen nicht mitreden, ein anderer in wirtschaftlichen fragen, wieder ein anderer in juristischen usw. absolut unhandlich in fragen der organisation und der bildung von demokratischen mehrheiten und allianzen.