Das setzt aber voraus, dass Leute direkt Nazis werden, wenn sie das Pfund Halb und Halb nicht mehr für 1,29€ bekommen.
Im Übrigen erzieht uns Politik ständig. Dafür sind Gesetze da.
Das setzt aber voraus, dass Leute direkt Nazis werden, wenn sie das Pfund Halb und Halb nicht mehr für 1,29€ bekommen.
Im Übrigen erzieht uns Politik ständig. Dafür sind Gesetze da.
Absolut. Ich find auch diese Samthandschuhpolitik auch extrem zum Kotzen, hat man bei Corona gesehen. Bringt nix und schadet nur, anstatt dass mans mal ordentlich macht.
Das widerspricht sich doch nicht. Auch Reiche sind Teile der US-Bevölkerung. Die Medien die sie konsumieren sind US-Medien und die Lehre und Dozenten, die mit gepräft haben sind auch US-Institutionen. Auch wenn ein Großteil innerhalb einer sehr reichen Bubble stattfindet und es sehr starke Barrieren sowie große Abhängigkeiten mit der Wirtschaft gibt, sind alle die Dinge ja auch wieder aus derselben Gesellschaft generiert. Denn die Geldgeber, den man nicht vor den Kopf stoßen kann, kommen ebenfalls wieder daher. Es ist nicht so, als wäre die Bevölkerung da das Opfer dieser Eliten.
Ja natürlich erzieht uns Politik und ich stimme dem zu, dass Gesetze dafür da sind. Habe ich ja weiter oben schon gesagt ,dass ich dem zustimme.
Und auch habe ich ja vorher schon folgendes gesagt:
Wo habe ich das denn getan?
Und nicht nur habe ich in dem gleichen Thread wo du mir vorwirfst politischen Stillstand damit zu rechtfertigen, selbst mehrfach gesagt, dass ich für die Einschnitte bin und eben keinen Stillstand möchte. Wie oben betont war ich ja selbst Parteimitglied in der Linken und auch in der Gewerkschaft um mich aktiv selbst dafür zu engagieren. Und mache das auch noch so im Alltag und stehe dafür ein.
Aber nur weil ich für diesen Wandel bin, heißt es halt nicht, dass ich dennoch nicht die Machbarkeitsprobleme und vor allem den Rückschritt (siehe z. B. Trump und dessen Klimapolitik) ausblenden muss. Ich bin nicht der Meinung, dass man das einfach so mal machen kann und das sich dann die Lösung schon durchsetzt. Das heißt aber nicht, dass ich dafür bin stillzustehen.
Das, was du schreibst und vllt. noch als Zusatz:
Muttermilch ist von seiner Zusammensetzung komplex und individualisiert, d.h. es passt sich dem gestillten Kind an, was es braucht. Bis heute schafft man es nicht, einen künstlichen Ersatz herzustellen (weshalb vor allem Frühgeborene auf Muttermilch angewiesen sind), der dem zu 100% nahekommt.
Zum anderen funktioniert Abpumpen nicht für jede Stillende; gibt welche, die schaffen easy 150ml, während andere keinen Tropfen rausbekommen (und das hat null mit Milchmenge zu tun). Das Saugen eines Kindes ist einfach „anders“. Außerdem funktioniert Muttermilchproduktion via Angebot und Nachfrage, d.h. die Mutter gibt keine feste Menge an Milch, sondern gerade so viel, wie das Kind trinkt. Die wenigsten produzieren massenweise mehr ohne extra langwierige Abpumpprozesse. Und die, die pumpen, machen das oft am Tag, um den Bedarf ihres Kindes zu decken.
Aber, was mir zu deinem (vermutl. eh halb ernst gemeinten Vorschlag) einfiel, war Mad Max Fury Road. lol
Edit:
Vor rund 6000 Jahren wurden die Kinder erst nach fünf bis sieben Jahren vollständig abgestillt. Das können Anthropologen heute anhand von Skelettfunden belegen. Das ständige Umherwandern ihrer steinzeitlichen Eltern zerrte auch an der Nahrungszufuhr der Kinder. Keine Zeit, keine Tiere, keine zusätzliche Babynahrung.
Erst zu Beginn der Jungsteinzeit, 4000 Jahre vor Christus, wurden die Eltern sesshaft und die Stillzeit hatte nach zwei Jahren ein Ende. Aus Hörnern von Schafen, Ziegen und Ochsen wurde den Kleinen Tiermilch eingeflößt. Bis sie auch dafür zu alt waren und Mama sie mit vorgekautem Essen satt machte.
Die Kinder der Antike hatten es bei den Ammen besser, die versorgten sie vertraglich geregelt bis zu ihrem sechsten Monat und dem ersten Zahn mit eigener Milch. Anschließend bekam das Kleinkind anderthalb Jahre lang Milch von Tieren. Eier, Obst und Gemüse wurden erst später zugefüttert. Im Mittelalter stillten die Mütter ihre Säuglinge wieder zwei Jahre lang. Mehlbrei und Brotsuppe waren danach die einzigen halbfesten Ergänzungen.
Wie man erkennt, reicht es ordentlich zurück, seit wann tierische Milch konsumiert wurde. (zumindest in Europa)
Edit 2: Hier noch eine Quelle zu meinem ersten Absatz. Die habe ich gerade eben nachträglich verlinkt, aber hier mal direkt:
Aber inwiefern sind sie nicht Opfer dieser Eliten, wenn sie am Ende doch die Leidtragenden sind und selbst wenig bis gar nichts an ihrer Situation ändern können? Selbst in die Politik gehen können sie nicht, da ihnen dazu die Mittel und die Unterstützung fehlen. Das Wählen wird ihnen so schwer wie möglich gemacht und zudem gibt es keine wirkliche Alternative, weil die Politiker oder eher die Parteien ja wiederum abhängig von ihren Geldgebern sind und entsprechend keine Politik machen werden, die denen schadet. Da finde ich die Schlussfolgerung irgendwie zu einfach. Natürlich finde ich auch „Die Politiker sind schuld“ zu einfach.
Natürlich gibt es aber dennoch einflussreiche Eliten, die mehr Einfluss haben und den im eigenen Interesse ausspielen. Aber auch diese Eliten sind wiederum ja ebenfalls auch ein Produkt der Gesellschaft und nicht von ihr separiert, sondern gehören ihr genauso an, wie andere Teile des Volkes. Das ist weder ein monolitischer Block noch sind es irgendwelche bösen externen möchte. Das ist alles inherent.
Und ja dagegen anzukommen ist schwer bis kaum möglich. Von daher sehe ich auch bei dem Thema wieder keine einfach Lösung. Das fängt schon damit an, dass es eben nicht zwei komplett getrennt Blöcke (ausbeutende Eliten und ausgebeutetes Volk) gibt. Darüber hinaus gibt es ja noch nichtmal das Bewusstsein und die Solidarität, die sich hinter einer Alternative versammeln würde, selbst wenn es diese gäbe.
Aber dennoch gibt es ne Frustration aufgrund der Hilflosigkeit und Alternativlosigkeit. Das ist ja mit ein Grund warum Trump an die MAcht gekommen ist.
Du vermischst hier zwei Dinge. Ich habe nicht darüber gesprochen was der Niedriglohnsektor produziert, sondern was dieser konsumiert. Menschen, die sehr wenig verdienen, werden sich hochwertige Produkte nicht leisten können, und da sind Unternehmen/Politik gefordert. Ein Geringverdiener kann sich nicht so frei entscheiden wie jemand, der monatlich 3.000€ netto verdient.
Werbung kommt von Unternehmen, der Preis hängt von extrem vielen Faktoren ab, und die vorherrschende, gesellschaftliche Norm, da ist die Politik gefordert. Politiker müssen erkennen was für das Volk das Beste ist. Kein Unternehmen macht Werbung für den Geringverdiener, wenn er weiß, dass das Produkt zu diesem Preis nicht gekauft wird. Da müssen alle Hand in Hand arbeiten.
Das Fleisch teurer zu machen, ist für mich auch der falsche Ansatz. Wie soll man das einem Menschen verkaufen, der kaum Geld hat? Vor allem wenn jetzt die Kosten allgemein steigen? Qualitativ hochwertiges Fleisch, das muss günstiger werden, da muss es Anreize für geben.
20% in Deutschland arbeiten im Niedriglohnsektor, das sind etwa 9-10 Mio. Bürger. Gerade wenn wir einen gesellschaftlichen Wandel vollziehen möchten, müssen wir doch vor allem diejenige mitnehmen, die sich am schwersten damit tun.
Nein, ich vermische nichts. Teile deines angesprochenen Niedriglohnsektors arbeiten als billigste Arbeitskräfte in der Fleischindustrie in bescheidenen Verhältnissen. Wenn Fleisch zu ordentlichen Preisen verkauft werden würde, würden auch die Arbeitsbedingungen besser sein könne.
Du hast vorhin gesagt und das habe ich im vorherigen Post schon zitiert, dass du nicht möchtest, dass jemand dem Niedriglohnsektor vorschreibt, was er zu konsumieren hat. Das beißt sich damit was für das Volk das Beste wäre.
Es muss schlicht nicht ständig Fleisch zu allen Mahlzeiten konsumiert werden. Das passiert aber zwangsläufig, wenn Fleisch günstiger als Obst oder Gemüse ist. Die Konsequenz ist, dass nicht jeder weiterhin 3-Mal am Tag Fleisch essen können muss, sondern nebenbei wieder eine Wertschätzung für Fleisch zu schaffen.
Das dies ein Trugschluss ist, beweisen doch Luxusprodukte aus teils fragwürdiger Herstellung immer wieder.
Und gerade in der Branche, wo im Gegensatz zur Autobranche zb, relativ „low skills“ nur nötig sind und wo es eben leider üblich ist, aus dem Ausland arbeiter zu holen und dadurch es keine gewerkschaftliche Organisation gibt (man stelle sich eine Gewerkschaft der Obst und Fruchtpflücker vor die einfach mal zur Spargelernte streikt, sehr effektiv)
sehe ich eben nicht, wie höhere Preise den Arbeitern helfen sollten.
Gäbe es jetzt morgen einen Mindestpreise von 10€ pro KG Fleisch, würden die Arbeiter bei Tönnies und co sicher nicht auf einmal Lohnerhöhungen kriegen.
Das klappt nicht solange einfach Arbeiter importiert werden aus Rumänien und co.
Um sowas zu unterbinden, müsste man eben die Freiheiten haben, ala Norwegen zu sagen „nein eine Firma kann nicht einfach wie sie will Arbeiter billig importieren und dann wieder wegwerfen“
Aber das klappt eben als EU Mitglied nicht, da haben die Norwegen eben zb gewisse strukturelle Vorteile.
Man kann das schon. Es muss nur der Wille da sein
Also, zum einen habe ich geschrieben, dass die Arbeitsbedingungen besser sein können und nicht automatisch besser werden. Ein an der Grenze der Legalität operierendes Unternehmen wie Tönnies wird da sicherlich auch nicht ohne weiteres bessere Arbeitsbedingungen schaffen. Aber wenn die Marge besser wird, können auch einfacher von politischer Seite aus Vorgaben über die Arbeitsbedingungen und die Löhne an die Betreiber gestellt werden.
Abgesehen davon werden gerade im Luxussegment, beispielsweise bei Kleidung, deutlich bessere Löhne gezahlt und es herrschen bessere Arbeitsbedingungen als wenn du das mit einem der gängigen der Fast Fashion Unternehmen vergleichst. Das hängt auch unter anderem damit zusammen, dass eben nicht nur „low skills“ erforderlich sind und das verhindert werden soll, dass zu viele gefälschte Produkte durch schlechte Arbeitsbedingungen auf den Markt geschwemmt werden.
naja die Marge ist denke ich gut genug, Tönnies wird das nicht machen weil sie so wenig verdienen, sondern um eben viel mehr zu verdienen.
Aber klar ist natürlich auch, man kann nciht einfach Dinge verschärfen, wenn dies dann nur dazu führt, dass die Arbeiten dann nicht mehr in Deutschland ausgeführt werden, das müsste dann schon Hand in Hand mit anderen Maßnahmen gehen.
Sonst wird einfach alles importiert und wir machen uns noch weiter vom Ausland abhängig.
Ansonsten muss man aber auch sagen, dass die Nahrungsmittelbranche in Deutschland einfach extrem effizient ist.
Teils macht sich das auch in Details bemerkbar, winzigen Dingen.
In Frankreich ist Käse im Supermarkt zb meist in sehr dünne Folie nur eingewickelt und dann mit Klebeettiket zugemacht.
In Deutschland ist der Käse im Supermarkt (also abseits der Bedientheke) normal immer
verschweisst und der Kunststoff ist viel dicker der genutzt wird.
Schon mehrmals musste ich Käse aus Frankreich wegwerfen, weil er eben winzige Beschädigungen hatte in der Folie und zu schimmeln begann oder einfach ausgetrocknet war, was man erst merkte, als man ihn aus dem Kühlschrank tat.
Deutsche Supermärkte haben eben vieles extrem optimiert und können dadurch Preise eben extrem niedrig halten.
Wenn in Frankreich zb oft das 2 oder 3 fache an Kassierer/innen da sind, die dafür viel langsamer arbeiten als in Deutschland (rein sachlich festgestellt, keine Wertung impliziert) dann fliest das eben auch in die Preise mit ein irgendwo.
Deine Logik ist, dass die Effizienz von Tönnies nur Tönnies selbst in die Tasche spielt, aber die Verpackungsindustrie dafür sorgt, dass die Preise niedrig sind? Was ist das denn für ein Quatsch.
Zumal, was ist denn das für ein Argument mit Verpackungen. Wenn die Ware verkauft ist, ist sie verkauft. Was kümmert sich der Markt dann darum, ob sie bei dir schimmelt? Im Zweifel kaufst du das Produkt eben wieder, wenn du es brauchst. Insbesondere, wenn diese Art der Verpackung üblich ist, hast du ja keine Alternative.
Nein das war nur ein Beispiel für die deutsche Effizienz in Supermärkten die es eben erlaubt trotz geringer Margen Gewinne zu erzielen da wenig Verlust da ist.
Und wenn ein Produkt das ich vor 4 Tagen gekauft habe, schimmelt dann kaufe ich das nicht einfach nochmal.
Ich war dann eben immer schon xhundert km weg, keine Ahnung wie die Beschwerdekultur in Frankreich ist, ob die Leute sowas dann zurückbringen.
Du hast doch gesagt, es wäre die übliche Verpackung. Da kannst du doch dann schlecht ein anderes Produkt kaufen. Und hast du denn bei deinem hunderte Kilometer weiten Weg darauf geachtet, dass deine Ware gut gekühlt und gelagert ist? Wie oft ist dir das passiert, dass eine solche Verallgemeinerung angebracht ist?
Abgesehen davon sehe ich zwischen der Effizienz von Supermärkten, der Verpackungsindustrie und geringen Margen durch wenig Verlust quasi keinen Zusammenhang. Trotz der vermeintlich tollen Verpackungen wird in Deutschland Unmengen an Lebensmitteln am Tag von den Supermärkten weggeworfen. Damit kann es schon einmal nichts zu tun haben.
Ich möchte kurz nur etwas zu vermeidbaren Abfällen loswerden, weil ich das gerade nachgeschaut habe. Die ARD hat aufgedröselt, wo die meisten vermeidbaren Abfälle entstehen. Der Groß- und Einzelhandel kommt gerade einmal auf 4%, und selbst wenn man das produzierende Gewerbe dazuzählt, stellen private Haushalte mit 52% immer noch die absolute Mehrheit. Wir zeigen immer auf die Supermärkte, dabei sind wir diejenigen, die sich bessern sollten.
Leute kaufen zu viel.
Kühlschränke werden immer größer und es gibt psychologische Studien, dass der Mensch dazu neigt, Dinge/Räume zu füllen die da sind.
Ein Trick den auch Supermärkte nutzen, weswegen Einkaufswägen heute auch viel größer sind als früher.
In Teilen würde ich das Problem aber auch immernoch der Industrie in die Schuhe schieben,
denn bei vielen Lebensmitteln kostet die kleinere Packung von etwas gefühlt bald mehr als die größeren.
Klar, wer mehr kauft bekommt Mengenrabatte, aber gerade letzte Woche dachte ich, das geht bald zu weit.
Ich wollte Krautsalat kaufen, diesen einfachen fertigen von Aldi, für mich und meine Frau.
Die kleine Packung (k.A. ca. 250g oder so) kostet 1,99€, reichte für uns bzw. musste dann reichen, denn das doppelte wäre viel zu viel und ein Großteil wäre in den Müll gewandert, kostet aber auch einfach nur 50 Ct. mehr
Kaum verwunderlich wenn viele da zum größeren Pott greifen.
Und das ist bei vielen Produkten der Fall, ärgere mich regelmäßig darüber und das landet in solchen Statistiken natürlich im Bereich „private Haushalte“ würde ich wie gesagt in Teilen aber auch der Industrie „in die Schuhe schieben“.
Es ist auch energieeffizienter den Kühlschrank auszufüllen.
Die Studie ist aber auch etwas komisch, zumindest schlecht aufbereitet. Als Definition heißt Abfall:
In der verlinkten Studie heißt es dann aber:
Und im Text heißt es wieder:
Ist eben unpraktisch, wenn da beide Studien ständig vermischt werden.
Zudem sind Verpackungsgrößen von der Industrie ein Problem. Einerseits kosten kleinere Portionen im Verhältnis extrem viel mehr als größere. Und es gibt im normalen Supermarkt selten loses Obst und Gemüse. Ich kann mit einem Kilogramm Möhren oder 500g Zucchini aber selten etwas anfangen.
Das ist natürlich auch frech, das die nicht essbaren Teile nicht zerhackstückt werden um daraus irgendwelchen anderen Kram zu machen