Zweite Staffel fertig und die dritte begonnen. Die übersinnliche begabte FBI-Agentin (eigentlich der Seriengrund) wurde zur super süßen, schnuckligen, tollpatschigen Nebenfigur degradiert.
Sämtliche Klischees und 08/15 Plottwists sowie (mal wieder, wie Blindspot S2) eine verschwenderische Lovestory. Das schlimmste war wohl Gloria Reuben (Emergency Room) durch eine aggressivere Rolle zu ersetzen.
Was eine erste Folge. Ich wusste leider schon einiges über die Serie, was die Spannung etwas raus genommen hat. Doch auch mit diesem Wissen, war das eine grandiose erste Folge, die mir einen der krassesten Gänsehautmomente seit langem beschert hat. Filmtechnisch spiel die erste Folge unglaublich gut mit den Erwartungen und Sehgewohnheiten. Alles was ich bisher gesehen habe, gefällt mir unglaublich gut und ich bin gespannt wie es jetzt weiter geht.
Also ich schau ja viele Serien erst auf dem zweiten Screen nebenbei und wenn sie mir gut gefallen wandern sie auf Bildschirm 1 und ich schau sie aktiv.
Diese Serie blieb auf Bildschirm 2 :^P
Story etwas konfus, die meisten Charaktere uninteressant und die Kampfszenen haben mich auch nicht abgeholt.
Der Hauptcharakter ist leider auch irgendwie ein Waschlappen. Neeeee, weiß nicht.
So richtig gut gefallen hat mir eigentlich nur Ward Meachum der ne interessante Charakterentwicklung durchläuft. Den würde ich positiv hervorheben.
Und schwupps 6 Stunden später habe ich alle bisher erschienen Folgen durchgesuchtet.
Was für eine geile Serie. Bisher dachte ich, dass mit DareDevil der Höhepunkt des Machbaren im Genre der Superhelden-Serien erreicht wurde, aber Legion setzt all dem noch mal kräftig einen drauf, wie man es eben auch vom Showrunner von Fargo erwarten mag.
Die Serie wirkt allgemein wie ein Mix aus X-Men, Clockwork Orange und Twin Peaks. Die Kreativität dieser Serie ist echt beispiellos. Sie schafft es coole Aktion Szenen, Musical-Nummern und Drogentripp ähnliche Sequenzen in einander zu verweben, ohne dabei peinlich oder albern zu wirken. Im Gegenteil wird man eher mitgerissen von traurigen Momenten, fühlt mit bei schönen oder lacht auch mal ehrlich bei den herrlich lustigen Momenten.
Das liegt vor allem an der überragend guten Leistung der Hauptdarsteller. Viele wechseln, logisch in der Story erzählt, von sympatisch über bemitleidenswert hin zu verhasst und munter wieder zurück. Hier überzeugt wirklich jeder und lässt einem immer mal wieder einen Schauer über den Rücken laufen.
Trotz durch diese Ambivalenz ausgelösten gefühlten dutzenden Mindfuckmomente in jeder Folge, bleibt die Serie doch klar fokussiert und weiß immer wo sie hin will. Eine wirkliche Kunst diesen Spagat so meisterlich hinzubekommen.
Es braucht zwar schon eine vernünftige Aufmerksamkeitsspanne um keine wichtigen Elemente zu verpassen, doch wenn man diese besitzt, erwartet einen wohl die beste Geschichte in Sachen Superhelden, die es gibt. Mich haben die bisherigen 7 Folgen jedenfalls besser abgeholt und gefesselt, als jeder der Filme des Marvel Universums und ich kann das Finale mit der nächsten Folge kaum noch erwarten.
/edit: Einzig das Budget für die Special-Effects könnte man für die nächste Staffel etwas höher drehen. Meist waren sie echt super, aber vereinzelt gab es auch echt trashige (Stichwort: Tote Soldaten von Division 3)
Bildschirm 1 wird ja bekanntermaßen von RBTV blockiert (will ich hoffen)
kenne das. und hab das bei der serie auch 80% der Zeit so gemacht. Ist einfach nicht überzeugend genug gewesen und wenn ich die nur hätte gucken sollen ohne mich nebenbei noch mit irgendeiner Kleinigkeit zu beschäftigen, hätte ich direkt abgeschaltet…
Beim Zocken oder Arbeiten lass ich gerne mal was nebenher laufen, und da bietet sich so ein umfangreiches Werk wie die 10 Staffeln Friends förmlich an. Immer noch gut und für mich eine der besten Sitcoms.
Aber ich bin wirklich neugierig, wie das funktioniert, eine neue, dir unbekannte Serie nur nebenbei laufen zu lassen.
Du bekommst doch nur die Haelfte mit.
Mein letzter Rutsch durch eine Staffel war Vikings 4.2.
Die Staffel hat mich durch einige Episoden wieder positiver gestimmt, da ich Staffel 3 und 4.1. in der Summe eher so semi gut fand. Auch wenn ich mir von Vikings immer alles angucke, hab ich seit S01E01 immer das Gefühl, das könnte man eigentlich noch besser machen. Für mich ist das eine Serie der zweiten Reihe, zu gut produziert für den Durchschnitt, zu viele Abzüge in den Topnoten um der Champions League der Serien agieren zu können. Teilweise sehr viele Längen, plötzliche sinnbefreite Charakter- und Storytwists und Füller die oft gezwungen wirken. Vikings ist auch die erste Serie bei der ich mir nicht verkneifen kann bei jeder Sexszene genervt die Augen zu rollen und die Szene zu skippen, weil es meistens absolut sinnlos bei den Charakteren eingefügt ist um irgendwas in der Story oder den Beziehungen zu ändern. Trotzdem gefallen mir viele Elemente der Serie. Athelstan am Anfang als Verbindungspunkt für die Mythologie der Wikinger für den Zuschauer (und seine Zweifel dabei), das Darstellen religiöser Erfahrungen, eine Reihe interessanter Charaktere (dafür im Gegenzug einige vollkommen bescheuerte), und viel Liebe zum Detail bei der Ausstattung (auch wenn sicher nicht alles vollkommen korrekt ist).
Grad vergangene Nacht nach langem vor mir her schieben (und eigentlich noch einer anderen aktiven Serie die ich zur Zeit schaue und wo ich ganze 3 Folgen seit letzten NOV geschafft habe!!!11) habe ich dann endlich mal „The Man in the High Castle“ Staffel 2 gebinged.
Mein Fazit, ich muss sagen… schlichtweg Grandios, keine Ahnung warum so viel anderer (sicherlich qualitativ auch guter) Kram im Fokus steht/stand. Läuft massiv unter dem Radar für mein Gefühl… absolut Zauberhaft… Spannend, überraschend, sieht genial aus und Staffel 2 glänzt jetzt nochmal mit einer ganz neuen (Meta) Ebene welche sich aber perfekt einordnet in den Rest der Serie und daher nicht wie ein Fremdkörper wirkt… zumal sich sowas ja auch schon mit Folge 1, oder der generellen Prämisse schon, angedeutet hatte.
Schauspieler sind durch die Bank weg auf sehr gutem Niveau wie ich finde und für mich zu jedem Zeitpunkt glaubwürdig, selbst oder vorallem grade Hitler&Himmler sind in Meinen Augen genial.
Absolut krasse Guckempfehlung für jeden der sich da noch nicht dran gewagt hat, was ich jedoch glaube hier tatsächlich eher weniger sein dürften
Für mich die Top 3 „Must Watch“ Serie im Jahr neben GoT und BetterCallSaul
EDIT: Achja ich habe in der Deutschen Synchrofassung geschaut und muss sagen auch hier habe ich nichts auszusetzen, geht sicher was verloren durch die Deutsche Synchro grade bei den Deutschen sogar wahrscheinlich. Aber es ist eine absolut gut schaubare Synchro, die mir keinen Grund und nicht das Gefühl gibt gezwungenermaßen auf OT wechseln zu wollen.
Ich finde das Problem der Serie sind die zwei Hauptdarsteller (Julianan und Joe) und ihre storyline, die scheinbar nur dafür da ist das große ganze voranzutreiben.
Und wenns dann um das große ganze geht, um John Smith und die Japaner und der Handelsminister, ist die Serie grandios und stimmt Staffel zwei wird noch mal geiler.
Ah finde ich gar nicht mal so sehr, besonders finde ich gab es hier den größten Sprung. Die Plotlines von sowohl Juliana als auch von Joe finde ich in der 2 Staffel durchaus interessant und gut gemacht bzw. in das große ganze mit eingeflochten.
Einzige was mich ein wenig gestört hat das die Entwicklung in Joes Part ab der 2-3 Folge dann wirklich ein wenig vorhersehbar/berechenbar wurde. Die Motivation seiner neuen „Freundin“ war auch relativ schnell klar und durchsichtig… trägt im Gesamtbild aber dennoch dazu bei das die Nazis doch vielschichtiger Dargestellt werden als in so ziemlich jeder anderen „Verbildlichung“ in der Vergangenheit bisher, ob Comic, Film oder TV… von daher verkraftbar um immer noch interessanter als in Staffel 1.
Habe mir “Lemony Snicket – A Series of Unfortunate Events” die ersten 6 Episoden reingezogen über die letzten Tage. Herrlich skurrile Serie die einen ganz besonderen Charme hat. Gefällt mir so für den Feierabend ganz gut muss ich sagen. Vor allem im Vergleich zum damaligen Spielfilm macht sie einiges “besser” und es tut dem Stoff gut, dass er ausführlicher behandelt wird.