ich habe ein kleines Problem. Nach einem Umzug funktioniert mein NAS nicht mehr also die Festplatten drehen sich zwar und der Lüfter auch aber sonst passiert nix. Ich Depp hatte aber auch erst ein falsches Stromkabel dran und befürchte das hat die Platine gegrillt (der NAS braucht 12V, das falsche Netzteil hat 30V geliefert…).
Ich habe da zwei 3TB Festplatten verbaut. Eine habe ich jetzt ausgebaut und mit einem externen Gehäuse an meinem Rechner angeschlossen. Die Platte hat die Fofrmatierung RAW was laut Internet eigentlich nur passiert, wenn etwas mit der Platte nicht stimmt. Ein bisschen Googeln wirft alle möglichen Tools in den Raum die aber alle einen Haufen Geld kosten.
Hat jemand eine Idee wie ich meine Daten noch retten kann? Kennt vllt jemand ein gutes Tool (wegen mir auch Linux) um an meine Daten ranzukommen?
Als erstes wird eigentlich immer geraten die Platte zu clonen, falls sie ganz kaputt geht (HDDSuperClone)
Ansonsten versuch es mal mit DMDE. In der Free Version kann man immerhin 4000 Dateien auf einmal retten.
Ob es bei dem RAW-Problem hilft, kann ich aber nicht direkt sagen. Das Netz ist uneins
Also keine lebenswichtigen Daten. Hab da meinen ganzen „Privatkopien“ von Filmen und Serien drauf. Wäre jetzt kein weltuntergang wenn sie weg wären (hab ich jetzt auch schon lange nicht mehr genutzt) aber trotzdem irgendwie schade… Interessanter Weise erkennt Windows die Partitionen aber ich kann sie nicht öffnen.
Ich lasse gerade TestDisk laufen und der findet lauter Linux Kram (bin wirklich kein Linux Experte). Könnte es aber sein, dass ich die Festplatte unter Linux lesen könnte? Der NAS hatte ja auch ein Linux Systzem laufen. Vllt wird das unter Windows nur falsch angezeigt?
Vorab: Ich bin kein professioneller Datenretter, die ein oder andere HDD/Partition/Datei habe ich jedoch schon von diversen Platten, Disketten und Streamerbändern zusammengekratzt.
Das Wichtigste: Ruhe bewahren, Informationen sammeln und planen. Erst dann mit irgendwelchen Aktionen starten!
Punkt 1 „Ruhe bewahren“ ist schnell erledigt.
Punkt 2 „Informationen sammeln“ ist wichtig, da nur mit diesen ein erfolgsversprechender Rettungsversuch unternommen werden kann. Die wichtigsten Stichpunkte bei dir sind unter anderem:
Was liegt vor? → Wahrscheinlich gegrillte HDD im Raidverbund eines NAS?
Welche Datenträger genau sind vorhanden? → Wieviele Festplatten?
Welches NAS genau war es?
Welchs RAID-System wurde eingesetzt? RAID 0/1/5/10/JBOD/…
Welche Softwareversionen liefen auf dem NAS?
Welche Daten waren gespeichert, wie wichtig sind sie und in welcher Reihenfolge sollten sie gerettet werden?
usw…
Punkt 3 kann man dann angehen, wenn die obigen Informationen vorliegen. Bei dir ist vor allem wichtig, wieviele und welche Platten vorliegen und ob es sich um ein RAID 0, 1, 5, 10 oder ein herstellerspezifisches Format handelt. Eventuell musst du nichts retten, weil man das RAID einfach so wieder in Gang bringen kann.
Wenn es dann ans Retten geht:
Den Rettungsversuch niemals auf dem Datenträger selbst durchführen, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Immer vorher ein komplettes Sektoren-Image machen und mit diesem arbeiten.
Strukturiert vorgehen
Den Rettungsversuch protokollieren und dokumentieren!!! (Ja, das ist nervig, ist aber unbedingt nötig, weil man spätestens nach 3 Stunden nicht mehr weiß, was man in welcher Reihenfolge nun genau versucht hat. Ich spreche aus Erfahrung! )
Ich weiß, dass ich bis jetzt nur allgemeine Tipps gegeben habe. Für mehr fehlen jedoch viel zu viele Informationen. Dass es augenscheinlich ein Linux Raid mit LVM ist, ist jedoch als positiv zu bewerten. Je nach den o.g. Faktoren kann man ggf. die Platten einfach so wie sie sind mit einem Linuxsystem wieder in Betrieb nehmen. Deswegen solltest du die Platten auch auf keinen Fall irgendwie verändern. Mit jeder Veränderung kannst du die Daten über die Kante des Abgrund schubsen.
Also ich kann teilweise Erfolg vermelden TestDisk hat tatsächlich die Daten wieder herstellen können. Nur die Namen der Dateien sind alle weg und haben jetzt nur irgendwelche Zeitstempel als Name…
Das wird witzig. Bei Filmen geht das ja noch herauszufinden welcher Film das ist. Wie ich das mit den Serien machen soll weiß ich allerdings noch nicht. Da kennt nicht zufällig jemand ein Tool das zB mit einem Screenshot aus einer Serie erkennt welche Folge und Staffel das ist?
Stehen solche Infos nicht oft in den Meta-Daten der Dateien? Zumindest für Bilder gibt es Tools, die den Dateinamen den Metadaten gemäß umbenennen können.
Also scheinbar nicht. Finde zumindestens keine Metadaten. Egal ich wurschtel mich da so durch Screenshots machen und Google hilft
Aber eine Frage noch. Ich habe mir für die beiden HDDs eine Icy Box gekauft (weil vergleichsweise günstig). Die sollen da dann in RAID1 laufen. Ich bin gerade dabei mir einen lokalen Homserver aufzubauen mit Ubuntu. Vor allem auch weil ich nicht viel Erfahrung mit Linux habe und da gerne etwas rumprobieren möchte.
Jetzt ist mir (nach dem Kauf natürlich…) aufgefallen, dass Icy Box laut Doku nur Windows und MAC unterstützt. Aber wenn ich das richtig verstehe ist die Icy Box ja „quasi“ eine externe Festplatte mit Raid Controller. Ich müsste die Platten also vermutlich nur so formatieren, dass Ubuntu mit dem Filesystem etwas anfangen kann. Hast du einen Tipp mit welchem Filesystem ich die Platten formatieren sollte? Wenn ich das richtig verstehe untersützt Linux ja kein NTFS.