[ Film ] Diskussionen erwünscht ! (Trailer/News..uvm) Aussätzige Kolonie Edition!

Über Subjektivität lässt sich immer streiten. Ich z.B. gebe auch nichts auf Listen, wo die Klassiker oder Kultfilme aufgeführt werden, die man unbedingt gesehen haben muss. Dann gibt es Leute, die eben auch nur mit solchen Filmen argumentieren und neue Filme ja nie Klassiker werden könnten.

Dann stelle ich mir die Frage: Hat wer 1967 schon gesagt, dass ein Film aus dem Jaht 1960 mal ein Klassiker sein wird? Wir argumentieren mit heute und kennen die Vergangenheit und vergleichen mit der Gegenwart.

Wenn man nun ein Klassiker oder Kultfilm nimmt, wird man auch immer Argumente hören, die man in 20 Jahren auch auf heutige Filme setzen kann. Hat neue Maßstäbe gesetzt, politische oder gesellschaftliche Hintergründe, etc.

Mich würde wirklich mal so eine Liste aus dem Jahr 2050 interessieren, die dann auf Filmseiten und Co…geteilt wird. :smile:

oh boy :smiley:


und eig. bin ich null der horror-film-fan

aber Emily Blunt… :man_shrugging:

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Total überraschend verstarb letztes Jahr der 30 Jährige Andrew Dunbar an Heilig Abend 2019. Er spielte in Game of Thrones 6. Staffel mit und war das Körperdouble für Alfie Allen.

:beansweat:

Hier ist noch meine Liste meiner Lieblings Filme 2019.

Ich habe mal eine allgemeine Frage: Wie haltet Ihr es mit Analysen und Interpretationen? Seien es Videos oder Texte im Internet.

Ich habe in letzter Zeit einige Filme gesehen, bei denen man viel denken muss und zu vielen Schlüssen kommen kann. Mit anderen Worten: Der Interpretationsspielraum ist sehr offen. Darunter waren z.B. 2001, Die Rote Schildkröte, Stalker von Tarkovski oder gerade z.B. Solaris (auch von Tarkovski).

Ich finde es herrlich, wenn Filme meinen Kopf zum glühen bringen. Solaris eben war eine echte Erfahrung.

Ich habe allerdings selten das Bedürfnis mich über meine eigene Interpretation hinaus damit zu beschäftigen. Das heißt weder, dass ich mich für so schlau halte die endgültige und richtige Interpretation zu haben, noch bin ich zu faul mich damit zu beschäftigen.

Ich habe allerdings das Gefühl, dass ich meine eigene Erfahrung mit dem Film dadurch schmälere.

Wie verfahrt Ihr?

Ich lese viel nach dem Gucken von Serien und Filmen. So versuche noch andere Interpretationen und Aspekte mitzunehmen und oftmals gibt es auch nochmal Aspekte, die ich vorher nicht beachtet hatte.

Bei Serien lese ich gern Recaps oder nehme auch die Podcasts von Serien mit. Insbesondere bei Better Call Saul hat es mir in den letzten Jahren immer Spaß gemacht, die Schreiber und Schauspieler nochmal zu der Folge zu hören oder die Recaps von manchen Seite, die die Szenen analysieren.

Ich meine bei den Serien hat es bei mir z.B. damals bei Lost angefangen. Ohne die ganzen anderen Theorien, Analysen, Spinnereien im Internet hätte was gefehlt. :smile:

Aber auch bei Filmen finde ich es immer wieder spannend. Zuletzt bei Parasite oder Burning. Wie ordnet oder werten andere die Szene, den Satz etc. Bei dem Film Borgman von Alex van Warmerdam habe ich viel gesucht im Anschluss, was denn anderen Zuschauer dazu schreiben.

Kann ich das kurz zusammenfassen: Es gehört irgendwie zu meinem Sehverhalten hinzu, dass ich mich später nochmal ein wenig in andere Meinungen und Analysen hereinfuchse.

Ich sehe das eher so: Wenn ich einen Film für mich interpretiere und mir das etwas bedeutet und dann die Interpretation eines anderen Menschen lese, der vielleicht als Kritiker mehr Deutungshoheit als ich hat und etwas vollkommen anderes interpretiert hat (vielleicht sogar Gegensätzliches) empfinde ich meine Filmerfahrung als entwertet, obwohl eigentlich keiner einen Wahrheitsanspruch hat.

Nehmen wir Solaris, den ich heute Nachmittag geschaut habe. Neben vielen anderen Themen, hat der Film mir sehr viel über Liebe erzählt. Wenn ich jetzt lesen würde (als wildes Beispiel) dass der Film etwas über Hass erzählt, fühle ich mich irgendwie… verunsichert und hinterfrage meine Erfahrung, ob die vielleicht falsch ist.

Sehr treffend.

Nicht überraschend, aber trotzdem ganz interessant, es mal statistisch belegt zu sehen.

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Interessant wie reflektiert der „Protagonist“ im Nachhinein über die Produktion und den Inhalt der Doku „Lord of the Toys“ spricht. Hätte ich irgendwie nicht erwartet.

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Naja, bei sowas wie Tarkovski und co schaue ich schon gerne die teils echt hochwertigen Analysen, Dokus oder sonstwas darüber auf YouTube.

Einfach weil man selbst ja komplett von der Lebensrealität des Filmemachers getrennt war, zu der Zeit als der Film entstand, sprich man selbst wird viele Zeichen und Nachrichten die der Film rüberbringen will oft gar nicht verstehen, da man nicht in der Sowjetunion aufgewachsen ist.

anderes Beispiel zurück in die Zukunft.
Martin Mc Fly versucht in der Vergangenheit eine Coladose mit der Hand zu öffnen in dem er am Verschluss dreht, da in den USA auch bei Flasche Kronkorken mit Twist off Funktion üblich sind in den 1980ern, nicht jedoch in den 1960ern in die er gereist ist, was er aber nicht wusste.
Dabei reisst er sich die Hand etwas auf.
Der 1960er Martin Mc Fly nimmt ihm die Flasche aus der Hand, fragt was das soll und öffnet sie am Flaschenöffner der am Automaten angebracht ist.

Dieser Gag ist mir als Kind der 1990er gar nie aufgefallen, nichtmal das das ein Gag war, man hat damals einfach nur gedacht, das der in die Vergangenheit gereiste Martin Mc Fly da eben irgendwie sich dumm verhällt.

Und das ist ja nichtmal eine poltiische Sache, bei politischen Sachen in der Sowjetunion musste ein Tarkovski und co die message ja noch viel viel mehr verstecken und andeuten, sprich als Westler wird man da einfach extrem viel gar nicht verstehen.

Wenn zb ein Bild so iszeniert wird wie ein berühmtes russisches Gemälde, dass wiederrum von jedem Russen mit etwas Bildung gekannt wird und was dann wiederrum die Message ergibt, das blickt man doch als Westler nicht, wenn man nicht gerade zufällig russische Kunstgeschichte studiert hat :wink:

Naja, ich fand schon in der Doku hatte er einige sehr selbst reflektierte Aussagen getroffen. Deswegen überrascht es mich nicht so sehr.

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Ich muss leider sagen, dass ich die Doku noch nicht gesehen hab. Ich hatte zwar Karten für diese Kinotour bei der z.B. auch Wolfgang m. Schmidt über den Film gesprochen hatte aber leider war ich an dem Termin verhindert.

Mann, der film war einfach toll…

ich zieh mir schon gern film-analysen rein.

und das nicht nur zu filmen, die meinen kopf zum glühen bringen durch offensichtlichen „offenen interpretationsspielraum“ und hochtrabendes auftreten.

der Big Lebowski und der Good, Bad & Ugly bringt meinen Kopf auch so zum glühen :grin:

Weil er Logikfehler in Oceans Eleven anspricht. Das ist der letzte Film den ich verstanden habe. Der zweite ist für mich schon eine Sammlung wild aneinander gereihter Szenen, die keinen Sinn ergeben. Und der dritte war das Gender Swap Ding, oder? Nicht gesehen.

Das selbe gilt übrigens für die Fluch der Karibik Reihe. Nicht mal die Macher verstehen was nach Teil 2 passiert. Können die mir nicht erzählen! Super Film, Glas voll Dreck, geile Fights, Johnny Depp, aber komplett sinnlos! :smiley:

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Wahrscheinlich haben sie Johnny depp mit einer Kiste Whisky zusammen eingesperrt und den die Geschichte schreiben lassen…

Es bleibt am Ende die Kunst der wirklichen Schreiberlinge eine Geschichte über den One-Hit-Wonder hinauszuziehen…
Soviele Reihen, die nach 1 oder 2 einfach ins Nichts wegbrechen…

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Matrix zB. Wobei ich Teil 2 mochte :man_shrugging: Teil 3 ist natürlich irgendwie nix.
Und jetzt wollen die das rebooten. Na viel Glück dabei. :ugly:

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Was ich sag. 1 geil, 2 kann man (gut) machen, aber die Kunst ist eine Reihe zu vollenden.

ZB Eragon. Genialer 1ter Teil, guter zweiter, 3 und 4 stecken dann voller Seltsamkeiten. Nicht umsonst gibt es da nur eine Verfilumg :wink: