wobei ja zu diesem film noch garnix steht, eigentlich. Das video-footage hat er ja für den Rossatron bisschen gemacht. Erstmal kommt die Serie „Gangs of London“ vom Evans raus.
und dazu ist jetzt auch erst vor 3 tagen der trailer gekommen
also ist alles noch zukunftmusik.
aber beim Gareth Evans bin ich einfach immer gespannt
Man muss einen Film immer als Werk seiner Zeit bewerten finde ich (was auch bedeuten kann, das blackface oder “chinaface” in Frühstück bei Tiffany den Film nicht automatisch zu einer 0 von 10 macht.
So ist meine Meinung zumindest und deshalb wird ein Ben Hur zb für immer eine 10/10 bleiben
Die Sache ist halt, wenn ich mir auf Letterboxd mal so Bewertungen anschaue von Filmen die <1960 rauskamen, dass da so viele einfach gefühlt 8-9/10 bekommen und wenn ich so Filme wie „M“ oder „Das Fenster zum Hof“ sehe, denke ich mir immer nur „Ja war damals bestimmt richtig geil, aber heutzutage ist das halt nichts besonderes mehr.“ und mich dann Frage, ob die Leute die Filme von damals noch irgendwie kennen und Nostalgiepunkte geben, oder es mit nem ganz anderem Auge schauen als ich.
Bei Technologie wie Iphone einigt sich jeder, dass die Neuen immer besser sind als die alten, und niemand trauert ner Mikrowelle die vor 30 Jahren mal top war hinterher, aber bei Filmen, da habe ich das Gefühl, bemängelt niemand (oder es ziehmt sich nicht), dass die eigentlich doch schon ziemlich Alt und Irrelevant geworden sind.
Soll aber nicht heißen alle Filme damals waren „schlechter“, „12 Angry Man“ und „Dr Stranglelove“ waren zwei Filme die ich persönlich richtig mochte, aber die finde ich dann nicht nur als Produkt Ihrer Zeit gut, sondern sind auch heute noch schaubar.
Was ich an all diesen Filmen aber trotzdem mag ist, dass die oft ruhiger sind und eine Higgelige Atmosphäre haben, perfekt zum einschlafen
Ich kann aber Kunst mit Kunst vergleichen und da machen viele Filme heutzutage halt mMn mehr als die Alten, die die Grundsteine gelegt haben.
Ist jetzt auch meine letzte Aussage dazu, ich spreche denen den Weg den Sie geebnet haben nicht ab und ich kann es denen ohne mit der Wimper zu zucken anerkennen. Aber was dann auf diesem geebneten Weg im Nachhinein gebaut wurde finde ich persönlich spannender/interessanter/lustiger/trauriger etc pp
Der Film ist doch aber richtig zeitlos und die einzige Hürde ist im Grunde das Schwarz/Weiß. Würde man denn heute eins zu eins Nachdrehen, würde er immer noch funktionieren.
Aber wir sitzen auf Stühlen die schon fast 100 alt sind, der Freischwinger. Klar gibt es Dinge die gehen und werden durch besseres ersetzt, aber es gibt genug Sachen die völlig Zeitlos sind.
Aber die Art wie etwas gemacht wurde, spielt doch bei der Bewertung auch immer rein.
Krieg und Frieden mit 30 000 Statisten
das wirkt einfach, weil man weis das es echt war.
Wohingegen 100 000 CGI Soldaten eben kein Wimpernzucken bei mir auslösen.
Das Ding ist da ja auch die selektive Wahrnehmung. Man hat heute das Gefühl dass die ganzen alten Filme abgefeiert werden weil man aber eben auch nur noch die kennt.
Klar kannst du sie vergleichen. Ich würde jedoch dein Fazit nicht unterschreiben. Ja, nicht alles ist gleich gut gealtert, das dürfte fraglos stimmen. Manches, was früher gut funktioniert hat, kann heutzutage nicht mehr begeistern. Und ja, auch die Art zu schauspielern hat sich gewandelt, einiges kommt einem heute wie du schn schriebst overacted vor.
Nichtsdestotrotz ist es spannend, sich ältere Filme anzuschauen, schon allein weil man dadurch erst versteht, wie sehr sich Filme und Strukturen und somit die Sehgewohnheiten gewandelt haben. Ein Film wie “The deer hunter” würde heutzutage niemals mehr ins Kino kommen, geschweige denn Oscars für den besten Film gewinnen. Einfach weil die Exposition sich so unfassbar viel Zeit nimmt. 45min für ne Partyszene, in der im Grunde nichts passiert. Das dürfte heute wohl keine 2min mehr in Anspruch nehmen.
Ich würde aber nicht per se deine These teilen, dass es sich zum Besseren gewandelt hat. Im Gegenteil empfinde ich es oft als angenehm, wie viel Zeit man sich für Charakterentwicklungen genommen hat. Horrorfilme aus den 70er/80ern wie Invasion of the Body Snatchers, den ich neulich erst geschaut habe, oder The Thing sind mit ihren praktischen Effekten und dem Suspense für mich sehr viel faszinierender als vieles der heutigen CGI-Jump-Scare Soße.
Auch merkt man, wie sehr sich die Gesellschaft gewandelt hat und nicht nur zum guten. Filme sind heutzutage sehr viel verklempter. Gerade in der New Hollywood Ära wurde ganz anders mit Nacktheit und Sex umgegangen als heutzutage, wo alles sehr überstilisiert, aber im Grunde prüde ist.
Auch Frauenrollen waren teilweise emanzipierter. Guck dir mal Vertigo an. Da gibt es eine Nebenrolle einer Alleinstehenden Künstlerin, die damit offenbar sehr zufrieden ist, kein Alkooholproblem oder ähnliches hat. Heutzutage im Mainstreamkino fast schon undenkbar.
Genau aus diesem Grund habe ich für mich den Kompromiss gefunden, dass ich Filmen vor 1990 auf Letterboxd keine Sternebewertungen mehr gebe. Gibt nur Like oder kein Like. So muss ich mir weder Gedanken darüber machen, wie ein Film vor 50 Jahren wohl gewirkt hat, noch muss ich so einige nostalgisch-verklärte 5 Sterne-Bewertungen verteidigen
Hab noch nie eine nostalgisch verklärte Wertung abgegeben…wieso auch? Hab weder eine wirkliche Verbindung mit den jeweiligen Jahrzehnten noch sonstwie eine Emotionale bindung.
Nehmen wir das Beispiel das hier schon genannt wurde ’ Das Fenster zum Hof’ ist ein grossartiger Film without any context… zu 100% sind großartige Filme großartige Filme (natürlich bleibt dies subjektiv), das einige Filme drüber hinaus (kontext .Seiner Zeit voraus, technische Neuheiten, uvm) zum Meisterwerk avancieren ist kontextuelle…zb ‘Der Grosse Diktator’ oder Blade Runner’ uvm
Caravaggio’s Gemälde sind großartige Meisterwerke sowohl damals wie auch heute, auch wenn es heute Fotos oder sprayer, print gibt.
Nun kann man den Kontext noch hinzufügen und man erkennt wie einschneidend Caravaggio’s Bilder die Kunst beeinflusste, muss man aber nicht.
Vielleicht weil Wertungen immer subjektiv sind und sowohl eigener Hintergrund als auch Vorlieben in die Bewertung einfließen? Alles andere würde ja bedeuten, dass meine Wertung als absolut objektives Maß für die Qualität eines Films anzusehen wäre. Da unterscheiden sich unsere Ansätze vielleicht, aber das ist ganz sicher nicht das, worauf ich aus bin. Genauso wenig kann ich kategorisch ausschließen, dass ab und zu Nostalgie oder Emotionen die Bewertung beeinflussen. das ist ganz sicher der Fall. gerade bei den Filmen aus den 70er-, 80er- oder 90er-Jahren, die ich hauptsächlich aus meiner Kindheit kenne, ist ein bisschen emotionale Verbundenheit nicht wegzudiskutieren und ein Police Academy oder Männer in Strumpfhosen ist nun mal eine 5/5.
Ja natürlich, aber das war doch nicht der Punkt, sondern ob Filme die älter sind automatisch nur mit ‘nostalgische verklärung’ abgehandelt werden…So schien mir deine Erklärung zu suggerieren, Filme die 50 Jahre auf den Buckel haben sind, ohne den Kontext, oder nostalgie-punkte, kaum zu bewerten.
Auch hier …ja natürlich, nur auch hier ist dies nicht der Punkt.
Denn das würde bedeuten du hast keine Filme aus den 70gern 80gern erst in einem älteren Alter gesehen und auch ohne Nostalgie für grossartig befunden.
Es geht ja nicht um Objektivität, sondern ob Filme die 50 Jahre oder älter sind nur von den meisten so gut bewertet werden weil sie nostalgisch verklärt werden (dies suggeriert der Text auf dem die Diskussion aufbaut) …