Film-Themen-Challenge: Part 3

Thema #8: Action
Film: The Raid 2
Regie: Gareth Evans
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 150 Minuten
Gesehen auf: Bluray

Korruption und skrupellose Gewalt herrschen in der indonesischen Hauptstadt Jakarta - die mächtigen Mafia-Familien haben die Macht an sich gerissen, die Polizei muss tatenlos zusehen. Nur ein Mann ist bereit, alles zu riskieren, um die Kriminellen in die Knie zu zwingen: Der junge Cop Rama lässt sich als Undercover-Ermittler in die Organisation einschleusen, um das System von Innen heraus zu zerstören.

So ein geiler Action Film mit tollen Kämpfen, tollen Locations und einer spannenden Geschichte. Er ist aber auch echt hart in Sachen Blut und nichts für Zartbesaitete.

5/5 Blutfässer

7 „Gefällt mir“

Sorry. aber wir reden über Actionfilme, da kann der beste aller Zeiten nicht fehlen.

Thema: Actionfilme
Film: The Getaway
Regie: Sam Peckinpah
Erscheinungsjahr: 1972
Laufzeit: 118 Minuten
gesehen auf: Keine Ahnung, ich hab den auf Betamax, DVD und Bluray, bei mir lief er auf youtube.

Weine nicht kleine Lita. Beste Leinwandpaar der Filmgeschichte. Mehr Präsenz hatte nie jemand.

5/5 ** :beanwat:**

7 „Gefällt mir“

Thema #8: Action
Film: Bullet Train
Regie: David Leitch
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 126 Minuten
Gesehen auf: Netflix

Ich hatte heute Nachmittag nichts weiter zu tun und weil Netflix den gerade ins Programm genommen hat, einfach mal angeschmissen.

Und da hat sich nicht viel zur Erstsichtung geändert. Also an meiner Einstellung. Der Film ist immer noch viel zu lang und könnte gut 20 Minuten kürzer sein, im Finale heftige Logiklöcher (man kann das Fenster eines Bullet Train mit der Hand einschlagen, klar) und ist manchmal zu bemüht cool. Dafür hat der eine tolle Besetzung bis in die Nebenrollen und Cameos.

Kurz zum Plot: verschiedene Auftragskiller versammeln sich in einem japanischen Bullet Train, der auf dem Weg von Tokio nach Kyoto ist und damit eskaliert es mal mehr mal weniger stark. Und dafür, dass sich das Set im Großen und Ganzen auf einen einzigen Schauplatz beschränkt, holt man doch einiges raus. Flotte Action, solide Sprüche. Nur könnte der Schnellzug etwas schneller aus den Pötten kommen.

3/5 Waggons.

8 „Gefällt mir“

Thema #8: Action
Film: Bullet Train von David Leitch
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 127 Minuten
Wo gesehen: Sky

Genau wie @supersudl „Bullet Train“ gesehen, nur am letzten Tag auf Sky und nicht am ersten auf Netflix. Zum Inhalt ist dann auch schon alles gesagt worden.

Finde der Film hat gut zum Thema gepasst – ist gut 2 Stunden flotte Nonsense-Action in nem Schnellzug. Weniger gelungen als die flotte, ganz spaßig Action; fand ich teilweise die bemühten humorvollen Dialoge. Für eine Slapstickcomedy hat mir bei dem Film doch einiges gefehlt und sind auch einige Einlagen 0 passend – einige Dialoge wiederum kann man aber eigentlich nur in ner Slapstickcomedy ertragen. Da war der Film irgendwie ziemlich unausgegoren und zum Ende hin sieht er leider auch optisch nur mäßig aus, fand ich. Aber Zugsettings sind immer toll, mag ich sehr.

Am Ende bleibt also nicht wirklich was hängen, flott weggeschaut hat sich der Film aber allemal und bei allen neuen und alten Stars – Brad Pitt für mich hier mal wieder in Sachen Schauspiel klar das Highlight des Films.

6 von 10 Waggons

8 „Gefällt mir“

Mir geht’s immer noch auf die Nerven, dass der Zug im Finale ständig das Gleis wechselt. Ein Schnellzug auf Höchstgeschwindigkeit, natürlich.

1 „Gefällt mir“

Thema #7: Oscar (Gewinner: Bester Film)
Film: Schlagende Wetter (OT: How Green Was My Valley)
Regisseur: John Ford
Erscheinungsjahr: 1941
Laufzeit: 118 Minuten
Wo gesehen: Blu-ray Disc

Schlagende Wetter ist einer dieser Filme, der trotz Oscar für ‚Bester Film‘ relativ unbekannt geblieben ist, da der große Film und Oscar-Favorit des Jahres 1941 der übergroße Citizen Kane war. Doch damit nicht genug, auch Die Spur des Falken erschien im selben Jahr und war ebenfalls für ‚Bester Film‘ nominiert.
Insgesamt hatte Schlagende Wetter zehn Nominierungen, derer er fünf gewann.

Inhaltliche erzählt Regielegende John Ford eine Familiengeschichte um die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte spielt in Südwales und ist eine Abhandlung über den Zerfall von Familie und Gesellschaft. Der Film wird in einem Rückblick aus der Sicht des jungen Huw Morgan erzählt.

Huw wächst als jüngster Sohn einer Bergarbeiterfamilie im beschaulichen Dorf Cwm Rhondda auf. Der Vater und die Brüder Huws arbeiten alle im Kohleabbau und sind damit glücklich. Wenn die Löhne der Bergbauarbeiter gesenkt werden kommt es zu ersten Problemen und der Vater zerstreitet sich mit seinen Söhnen, die die Konfrontation mit dem Mineneigentümer suchen. Es kommt zum Arbeitskampf, der mit einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und Löhne endet. Der Vater und die Söhne können sich jedoch versöhnen.
Die Schwester Huws ist in den jungen Dorfprediger verliebt, eine Beziehung, die keine Chance auf Akzeptanz hat. Daher geht sie schweren Herzens auf den Heiratsantrag des Sohnes des Minenbesitzers ein und begibt sich in eine lieblose Zweckehe mit jenem. Huw, der intelligent ist, hat die Möglichkeit eine Schule für Priviligiertere zu besuchen, wird dort aber aufgrund seiner Arbeiterherkunft von den anderen Kindern nicht akzeptiert und verprügelt. Er lernt Boxen und schlägt zurück, was einen Lehrer auf den Plan ruft, der wiederum Huw körperlich züchtigt. Huws Boxlehrer bekommt davon Wind und erteilt dem prügelenden Lehrer seinerseits eine Lektion. Sehr zur Freude der Klasse.
Doch die Famile Morgan muss noch mehr Leid ertragen. Einer Söhne kommt bei einem Grubenunglück ums Leben und hinterlässt eine Frau und ein Neugeborenes. Damit nicht genug, werden nach und nach auch die anderen Söhne durch billigere Arbeitskräfte ersetzt. Diese verlassen, in der Hoffnung woanders ihr Glück zu finden, den Ort, wodurch die einst glückliche Familie immer weiter zerbricht.
Unterdessen taucht die Schwester Huws wieder auf, da sie die ungewollte Ehe nicht mehr ertragen konnte. In der Dorfgemeinschaft kommt es infolgedessen zu Gerüchten über eine Affäre zwischen ihr und dem Prediger, der dem Dorf daraufhin den Rücken kehrt.
Huw beendet in der Zwischenzeit erfolgreich die Schule und könnte ein Studium aufnehmen, um aus der Arbeiterklasse herauszukommen. Er möchte es aber dem Rest der Familie gleich tun und ebenfalls in der Mine arbeiten, was zu Unstimmigkeiten zwischen Huw und dessen Vater führt.
Bevor es weiter eskalieren kann kommt es zu einem erneuten Grubenunglück und Huws Vater wird in der Mine eingeschlossen. Zusammen mit Helfern gelingt es Huw zu den eingeschlossenen Männern vorzudringen und ein letztes Gespräch mit dem im Sterben liegenden Vater zu führen. Huw bringt den toten Körper des Vaters aus der Mine. Von dem glücklichen, unschuldigen, jungen Mann ist nichts mehr übrig außer eine leeren Hülle.

Das einst idyllische Dorf ist nur noch ein verblassender Traum eines gebrochenen Huws.

John Ford hat hier einen sehr starken Film über die Ungerechtigkeit des Lebens gedreht, der sich zurecht gegen solch starke Konkurrenten durchsetzen konnte und mittlerweile als US-amerikanisches (Film)Kulturgut gilt. Besonders hat mir die Fotografie des Films gefallen, die sich durchaus im Realismus verorten lässt und untypisch für die Zeit war.

4 „Gefällt mir“

Thema #8: Action
Film: Mortal Kobat
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: Prime

Handlung: Aliens wollen die Erde erobern, aber dürfen das erst wenn sie das Mortal Kombat gewinnen. Die Erde rekrutieren ihre 3 besten Kämpfer und 20 Leute ohne Namen, um den Kampf aufzunehmen.

Hmm ja gut, war das langweilig. Ständig wurde nur gekämpft und die Story ging kein Stück voran. Auch die Kämpfe waren selbst nicht sonderlich spannend, weil sich einfach erstmal minutenlang ins Gesicht getreten und geschlagen wird, ohne das es auch nur die geringste Wirkung zeigt und man am liebsten zum Final Blow vorspulen will.
Warum der Böse nun unbedingt Sonja Blade auf der Seite der Menschen rekrutieren will, war mir auch am Ende des Films unschlüssig?
Außerdem dachte ich, dass die Menschen im Laufe des Films auch so ein bisschen Magie beigebracht bekommen, aber die machen einfach mal so gar keine Entwicklung mit.
Da war für mich einfach der Dead or Alive-Film um ein Vielfaches besser. Der war wenigstens lustig und kurzweilig und man verstand die Motivation der Leute.

Fazit: 1,5 von 5

7 „Gefällt mir“

Thema #8: Actionfilm
Film: Terror in Beverly Hills (OT: Terror In Beverly Hills)
Regisseur: John Myhers
Erscheinungsjahr: 1989
Laufzeit: 88 Minuten
Wo gesehen: DVD

Gleich vorweg, der Film ist ein ziemlicher Rohrkrepierer, der inhaltlich sowie inszenatorisch nie über Mittelmaß hinausgeht. Aber auch der Cast zeichnet sich zu keiner Zeit als besonders herausragend aus. Die Hauptrolle spielt Sylvester Stallones jüngerer Bruder Frank Stallone, der hier die gleiche Rolle spielt, auf der sein Bruder einen ganzen Teil seiner Karriere aufgebaut hat.

Zum Inhalt kann man hier gar nicht viel schreiben, es ist eine typische Actionfilmgeschichte, die jedoch so plump umgesetzt wird, wie man es selten sieht.

Der sich im Ruhestand befindliche Soldat und Karateka, Hack Stone, muss nochmal ran, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Denn arabische Terroristen entführen die Tochter des Präsidenten und nutzen sie als Druckmittel, um ihre Verbündeten aus israelischer Gefangenschaft freizupressen.
Der Anführer der Terroristen ist für Stone kein Unbekannter, hat er doch früher mit diesem zusammengearbeitet. Bei einem dieser Fälle kam es zu einem Zwischenfall, der das Leben von Abduls Frau und Kind kostete und die beiden Männer zu erbitterten Feinden machte.
Abdul und seine Männer halten die junge Frau in einer Bohnenfabrik fest, die Stone im Zuge seiner Rettungsmission in eine Leichenhalle verwandelt. Wie sollte es auch anders sein?

Wie bereits eingangs erwähnt ist der Film das Zelluloid nicht wert, auf dem er gedreht wurde. Hier stimmt einfach gar nichts. Frank Stallone fehlt es eindeutig an Präsenz, die Inszenierung ist langweilig, das Pacing völlig absurd - es dauert ungefähr 70 Minuten, bis überhaupt mal was passiert - und Action gibt es eigentlich auch keine. Die wenige Actionsequenzen sind schlechter, als bei so manchem Amateurfilm und einfach uninspiriert.
Die einzigen Lichtblicke, wenn man es so nennen möchte, sind Behrouz Vossoughi als manischer Abdul und insbesondere Cameron Mitchell als Captain des LAPD, der in einer Tour flucht und völlig von der Rolle wirkt.

Mit ein bisschen Faible für schlechte B-Filme lässt sich argumentieren, der Film ist so schlecht, dass er wieder gut ist. Dies aber auch nur begrenzt.

7 „Gefällt mir“

Thema #8: Action-Film
Film: Blue Beetle
Regie: Ángel Manuel Soto
Erscheinungsjahr: 2023
Laufzeit: 127 Minuten
Wo geschaut: BluRay

Nun ja , DC ist ja schon eher als Marvel ziemlich verloren was seine Superhelden Filme angeht und auch dieser ist zum schnell vergessen. Zu beginn des Filmes schon fast rassistisch (die laute, etwas naive, Einwanderer Familie, die sich chaotisch an nichts halten möchte), plätschert der restliche Film dann so vor sich hin. Da etwas Origin Story, dort treue Familie, immer mal Action, böser Konzern und Liebe gibt es auch.
Da schau ich mir lieber noch mal Shazam 1(!) an.

2/5 :beetle: :beetle:

Nachreichung zu Thema Oscars: Die Vögel

Zusammenfassung

Eigentlich ist der Film gar nicht so rund wie man das von so einem Klassiker denken würde. Ich finde die Story ist schon etwas wirr und so richtig klärt sie sich auch nicht auf. Zwischen durch war ich auch mal bei Psycho, die Mutter ist schon sehr verdächtig inszeniert. Doch in der zweiten Hälfte tritt das alles in den Hintergrund, die toll inszenierten Actionszenen Fesseln ein dann doch. Und das Finale lies mich gruselt zurück, doch ein ganz guter Film.

4/5 :bird: :bird: :bird: :bird:

7 „Gefällt mir“
Thema: Action

SPL 2: A Time for Consequences (2015)
von Soi Cheang

Zeitweise war ich verwirrt, wer hier gerade wessen potentieller freiwilliger oder unfreiwilliger Organspender ist und wer hier gerade was gegen wen in der Hand hält, weil es doch so einige Figuren sind, deren Schicksal hier über legale Organspenden, illegalen Organhandel, Gefängnisinsassen und -Wärter und Kriminelle, Polizisten und Undercovercops miteinander verwoben ist.

Aber letztlich halb so wild, es trägt sogar in gewisser Weise zu dem exzellenten Worldbuilding bei, das Soi Cheang ein paar Jahre später in Limbo sogar noch mehr ins Zentrum des Films rücker sollte. Hier nimmt die Action noch einen mindestens ebenso großen Teil des Raums ein und die ist hier auch mehr als ordentlich und hochkarätig besetzt (u.a. mit Tony Jaa, Wu Jing, Simon Yam & Zhang Jin).

7/10

8 „Gefällt mir“

Thema #8: Action
Film: John Wick
Regisseur: Chad Stahelski
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: YouTube

John Wick. Dieser Name ist wohlbekannt in der Szene der Auftragskiller. Und das hat auch seinen Grund. Der Mann hinter dieser Namen ist enorm fokussiert. Hat er sich ein Ziel gesetzt, zieht er es durch bis zum bitteren Ende. Und durch seine beispielslosen Fähigkeiten im Umgang mit Waffen und im Nahkampf, hatte er immer genug zu tun, häufig auch für einflussreiche Kunden wie dem russischen Mafiosi Viggo Tarasov. Für diesen übernimmt John auch einen nahezu unmöglichen Job, wodurch Viggo eine unangefochtene Machtposition in der Verbrecherunterwelt erhält.

Im Gegenzug verhilft Viggo John zum Ausstieg aus der Welt der Auftragskiller, als dieser sich in eine Frau namens Helen verliebt und sie heiraten möchte. Die glückliche Beziehung währt aber nicht lange, denn Helen stirbt bald an Krebs. Da Helen diesen Ausgang vorhersah hat sie vorgesorgt und ihren Mann posthum einen Welpen namens Daisy besorgt, welcher dem Witwer helfen soll, mit dem Verlust klarzukommen.

Dies scheint einigermaßen zu klappen, bis eines Nachts ein Verbrechen geschieht, welches die gesamte Situation auf den Kopf stellt. Der Sohn von Johns ehemaligen Klienten Viggo, Iosof Tarasov bricht in Johns Haus ein, um sein geliebtes Auto zu klauen und tötet dabei auch seinen Hund, der John tief ans Herz gewachsen ist. Um es mal milde auszudrücken. John fand das nicht cool. Nun bricht er auf nach New York um Iosof zu töten und trifft dabei auch auf ein paar alte Bekannte.

Tja was soll man ansonsten noch groß sagen? Toller Actionfilm, mit super choreografierten Kampfszenen und einigen ziemlich coolen Kameraperspektiven. Und Keanu Reeves hat mit seiner Leistung alle anderen Schauspieler in den Schatten gestellt. Da kann man leider nichts anderes zu sagen außer

Ich vergebe daher 8/10 Goldmünzen an John Wick.

9 „Gefällt mir“

Etwas zu spät aber hier noch etwas zum letzten Thema nachgeschoben:

Titel: Bullet to the Head (dt.: Shootout - Keine Gnade🤷)
Thema: Actionfilm
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 97 min
‧ Action/Krimi ‧


Sylvester Stallone und Jason Momoa in einem Gangster / Cop Film. Wer Testosterone, markige, größtenteils harmlose und leicht dämliche Sprüche und etwas dezent blutige Action erwartet, liegt völlig richtig. Schade, dass in solchen Streifen (kann man das heute noch sagen?) der einzige weibliche Charakter nur zum gerettet werden da ist. Sarah Shahi mag ich eigentlich ganz gerne und sie hat auch hier ihre Aufgabe ordentlich erfüllt.

Die beiden Protagonisten, gespielt von, Stallone und Kang funktionierend mittelmäßig gut zusammen, Momoa als gewaltgeiler Killer zeigt schon ab und zu ein bisschen Schauspiel.

Gangster, Tochter, Cop and Bösewichte wandeln durch Klischees des Genres und machen dabei teilweise Spaß, aber auch teilweise einen so trockenen, verstaubten Eindruck, dass ich unwillkürlich nach meinem Tee gegriffen habe.

Nett, kaum der Rede wert und evtl. Bald vergessen. Trotzdem…

2,5 von 5

4 „Gefällt mir“

Thema #9: Innerdeutsche Grenze und das Trauma
Film: Und der Zukunft zugewandt von Bernd Böhlich
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 100 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Antonia, eine überzeugt deutsche Kommunistin befindet jahrelang im russischen Gulag in Gefangenschaft. Ihre Tochter ist krank und ihr Mann wird erschossen. Als sie dann freikommt, wird sie durch die Stasi gezwungen, Stillschweigen zu bewahren und im Sinne des Vaterlands Sowjetunion unter Stalin so zu tun, als ob nichts gewesen wäre…

Ein systemkritischer Film über die Jahre, als die DDR noch in den Kinderschuhen steckte. Eine einfühlsam spielende Alexandra Maria Lara sticht mit ihrem Spiel heraus. Streckenweise wirkte der Film jedoch wie ein klassischer Fernsehfilm und kränkelt (leider) mal wieder an diesem starren deutschen Schauspiel. Schön auch Robert Stadlober mal wieder zu sehen, den ich natürlich immer mit Crazy in Erinnerung behalte.

Durchaus sehenswert mal einen Film aus den „Anfangsjahren“ der DDR flimmern zu lassen.

3,5/5 österreichische Kommunisten

6 „Gefällt mir“

Thema #9: Innerdeutsche Grenze und das Trauma
Film: Der Stich des Skorpion von Stephan Wagner
Erscheinungsjahr: 2004
Laufzeit: 90 Minuten
Wo gesehen: YouTube

Der Film basiert auf dem autobiografischen Buch „Ich war Staatsfeind Nr. 1“ von Wolfgang Welsch, der in der DDR lange Zeit als politischer Gefangener in diversen Haftanstalten saß und unter anderem mit einer Scheinhinrichtung zu Geständnissen gezwungen werden sollte. Er gehörte zu den Häftlingen, die durch die Initiative Willy Brandts freigekauft und in die BRD „abgeschoben“ wurden. Dort war er als Fluchthelfer tätig und hat mit seinem Netzwerk über 200 Menschen die Flucht aus der DDR ermöglicht. Es gab mehrere Attentatsversuche (Operation Skorpion) durch Stasi-Agenten/IMs, einer davon von einem augenscheinlichen Freund und (zumindest im Film) Mitglied seines Fluchthilfenetzwerks.

Im Großen und Ganzen spiegelt der Film das auch so wider, nimmt sich aber einige dramaturgische Freiheiten. Ich fand ihn gut schaubar, hatte ein angenehmes Pacing und und auch Schauspiel, dass sich nicht so sehr nach Fernseh-Film anfühlt, auch wenns einer war. Gegen Ende gibts sogar eine überraschend blutige Szenerie zu sehen.

3/5 selbstgemachte Frikadellen

6 „Gefällt mir“

Da ich eh mal wieder noch wach bin und schon wieder Freitag ist: @UnclePhil , du bist an der Reihe. :beancomfy:

2 „Gefällt mir“

@Filmthemen-Challenge

Da sich diese Themen/Genres eh stark überschneiden, hab ich mal ein gemeinsames Thema für uns daraus gebastelt:

Dystopische / Postapokalyptische Filme

(es muss also kein apokalyptisches Ereignis in der dystopischen Zukunftsvision des Films stattgfunden haben, kann aber)


Hier noch 2 kurze Einleitungen zum Thema von wikipedia…

Eine Dystopie ist die Vision einer Gesellschaft, die sich im Gegensatz zu einer Eutopie (oft gleichgesetzt mit Utopie) negativ entwickelt hat. In Dystopien werden häufig Staaten dargestellt, die von Armut, Diktatur, Gewalt, Krankheit, Hunger oder extremer Umweltverschmutzung geprägt sind und in denen das Leben vom durchschnittlichen Individuum im Vergleich zu heute als sehr schlecht empfunden werden muss. Typische Dystopien zeigen oft Staaten oder Gesellschaften, in denen die Regierung versucht, weitgehende Kontrolle über das freie Denken, die Freiheit von Informationen und allgemein die Lebensweise ihrer Bürger zu erlangen. Andere Dystopien beschäftigen sich mit Themen wie systematischer Diskriminierung, Genetik, Fruchtbarkeit, Intelligenz oder Alter, um nur einige Beispiele zu nennen.

Postapokalyptische Filme spielen nach einem Ereignis, das große Teile der Menschheit sowie die durch sie aufgebaute Zivilisation vernichtet hat. Alte Gesellschaftsordnungen gelten nicht mehr, oft herrscht ein archaisches System des Stärkeren. Postapokalyptische Erzählungen sind ein dystopisches Subgenre der Science Fiction und Fantasy. Sie unterscheiden sich von Dystopien durch drastische, apokalyptische oder groteske Weltuntergangsszenarien als Extremfall der Dystopie.

…und die dazugehörige Liste, in der man sich sogar die jeweilige Art der Dystopie „aussuchen“ kann:


Und hier mal noch 3 Listen mit Beispielen:

(kleiner Hinweis für die Neueren hier in der Runde, da es dabei in der Vergangenheit manchmal Unklarheiten gab: ihr müsst aber keinen Film aus den Listen hier schauen, er sollte nur zum Thema passen)

8 „Gefällt mir“

Thema 9: Innerdeutsche Grenze und das Trauma
Film: Der geteilte Himmel
Regie: Konrad Wolf
Erscheinungsjahr: 1964
Laufzeit: 114 Minuten
gesehen auf: Amazon Prime

Diesmal einen Film gesehen, der von mir aus gesehen nicht komplett zur Challenge passt (sondern mehr ein Liebesfilm ist, der im geteilten Deutschland spielt) aber leider keine Zeit mehr einen anderen zu sehen. Wollte diesmal keinen mir bekannten FIlm sehen und von der Beschreibung klang er passender.

Jetzt zum Film: Er wurde in der DDR gedreht und spielt noch vor dem Mauerbau. Rita lernt dort den 10 Jahre älteren Mann Manfred kennen und die beiden werden ein Paar. Während er als Chemiker an einem neuem Verfahren arbeitet, beginnt sie in einem Waggonwerk zu arbeiten. Nachdem Manfreds Verfahren abgelehnt wird und er einige Zeit später nach Westberlin geschickt wird, bleibt dieser dort. Als sie nach einigen Monaten (ohne Zeichen von ihm) am Ende trotzdem dorthin fährt, fühlt sie sich dort aber fremd und kehrt in die DDR zurück.

Habe den Film aufgrund der mangelnden Zeit bereits gestern Abend recht müde gesehen, was vermutlich wieder dazu geführt hat, dass ich nicht alles „verstanden“/mitbekommen habe, weshalb mir der Film recht langweilig vorkam. Finde aber der Film ist, dass er aus der DDR kommt erstaunlich neutral, er zeigt also nicht nur die positiven Seiten Ostdeutschlands.

2,5/5

5 „Gefällt mir“

Thema #9: Innerdeutsche Grenze und das Trauma
Film: Der Spion der aus der Kälte kam (The Spy Who Came In from the Cold) von Martin Ritt
Erscheinungsjahr: 1965
Laufzeit: 112 Minuten
Wo gesehen: Magenta

Der Leiter des britischen Geheimdienst in West-Berlin verliert am Checkpoint Charlie schon wieder einen wichtigen Informanten und wird zurück nach London beordert. Damit beginnt ein Verwirrspiel unter Agenten welches sich als wahrer Sumpf entpuppt.

Ein Film der von einer zum Schneiden dichten Atmosphäre profitiert zurecht immer wieder als „Anti-James-Bond“ bezeichnet wird. Hier ist alles grau und trist, gefühlt jeder schlecht drauf und Agent so ziemlich der beschissenste Job den es auf der Welt geben könnte, passend dazu gibt es grau in grau.

Die Geschichte ist nicht immer leicht zu verfolgen wenn hier wieder der Doppelagent gegen den Doppel-Doppel-Agent um den Agenten des Agenten vom Doppel-Agenten agiert aber die Auflösungen waren für mich am Ende dann doch alle recht schlüssig. Nur in Sachen Gefühlswelten war der Film dann doch bisschen seltsam und arg zurecht konstruiert.

Ziemlich toll dagegen die Schauspielleistungen, allen voran der Österreicher Oskar Werner, den ich hier überragend finde und als ich nachschaute hab ich auch gesehen, dass er den Golden Globe als bester Nebendarsteller gewonnen hat. Wenn wir schon Oscar-Wochenende haben: Oscar-Nominierung gab es für ihn hingegen keine, dafür für Richard Burton als bester Hauptdarsteller. Eine von 7 (!) für ihn; gewonnen hat er – keinen. Der Film hat daneben noch eine erfolglose Oscar-Nominierung für bestes Szenenbild vorzuweisen.

Insgesamt ein Film der, auch passend zum nächsten Thema, für mich bisschen das Gefühl von dystopischer Realismus auf der Welt und besonders im geteilten Deutschland, verbreitet hat und schon ein echt empfehlenswerter und sehr besonderer Agenten-Film ist.

7 von 10 Wendungen

5 „Gefällt mir“

Thema #9: Innerdeutsche Grenze und das Trauma
Film: This Ain’t California
Regie: Marten Persiel
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Prime

In dieser fiktionalen Dokumentation (das musste ich zuerst auch herausfinden) zeichnet Regisseur Persiel ein Bild über die Skaterszene in der DDR. Anfang der 1980er lernt Denis in Magdeburg Nico und Dirk kennen, die schon mit einem Rollbrett herumspielen. Aus den dreien wird eine eingeschworene Truppe, die sich erst mit der Wende trennt und deren Lebenswege sich erst mit dem Tod von Denis in 2011 wieder überschneiden. Prinzipiell ist die Beerdigung von Denis der Katalysator, bei dem sich verschiedene Freunde und Weggefährten wiedertreffen und über die Vergangenheit sprechen.

Aufgezogen ist das halt wie eine Dokumentation, mit Super-8 Aufnahmen, Fotos, Animationen und anderen Mitteln und vermittelt einen Eindruck von Kids, die einfach nur einigermaßen frei in der DDR trotz der Zwänge des Systems aufwachsen wollten. Erst beim Nachlesen über die Doku stellt sich heraus, dass das alles ziemlich frei erfunden ist, bzw. aus den Lebenswegen von allen möglichen anderen Leuten zusammengestückelt wurde. So gab es durchaus eine Skaterszene in der DDR, auch ein Skateboard wurde produziert und auch die Euroskate ’88 hat stattgefunden.

Das ist durchaus nicht uninteressant, wirklich überzeugend ist es aber letztendlich nicht. Was vielleicht auch daran liegt, dass Filme über die DDR oder die deutsch-deutsche Trennung für mich eigentlich ziemlich uninteressant sind.

2,5/5 Skateboards

5 „Gefällt mir“

Thema #10: Dystopische / Postapokalyptische Filme
Film: Children of Men
Regie: Alfonso Cuarón
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 106 Minuten
Gesehen auf: DVD

Da isses fast schon zu einfach. Eigentlich ist es eher schwierig, welchen dystopischen oder postapokalyptischen Film ich jetzt aus dem Regal ziehen soll. Hell? Oder doch Running Man? Oder wie wäre The Rover? Oder doch Mad Max? Vielleicht Book of Eli? The Road ist dann doch zu depressiv, oder?

So kann man den zweit-depressivsten, dystopischen Film schauen, den es wohl gibt. Und was hat Alfonso Cuarón da für ein Brett abgeliefert. Zuvor hat er den besten Harry Potter Film mit „Der Gefangenen von Askaban“ abgeliefert und dann einen der besten Endzeit-Filme hinterher. Muss man auch erst einmal hinbekommen. Und wie viele Details man bis heute noch bei dem entdecken kann. Mir ist erst bei dieser letzten Sichtung aufgefallen, dass die Hilfsgruppe hier auch an christliche Motive angelehnt ist, weil sie ja als die „Fishes“ bezeichnet werden.

Kurz zum Plot: seit 18 Jahren wurden keinen Kinder mehr geboren. Die Menschen sind unfruchtbar und die meisten Staaten sind infolge von Kriegen und Depression, sowie dem Verlust der Hoffnung zusammengebrochen. Nur England hält weiterhin durch, sperrt aber illegale Einwanderer in Käfige, um diese abzuschieben, wenn die nicht gleich erschossen werden.

Theo war früher selbst Aktivist, ist jetzt aber in einer Behörde tätig. Hier wenden sich die „Fishes“ an Theo, da seine Ex Julian die lokale Zelle der Fishes leitet und Papiere benötigt, um eine Frau aus England rauszuschmuggeln. Diese Frau ist Kee. Und Sie ist die erste schwangere Frau seit 18 Jahren.

Wie es hier dem Team um Cuarón gelingt, mit einfachsten Mitteln eine so bedrückende Atmosphäre zu erzeugen, ist auch bis heute noch beeindruckend. Dazu kommt der Umstand, dass sich der Umgang mit Flüchtlingen durchaus an das von Cuarón gezeigte Bild annähert. Käfige unter offenem Himmel. Camps voller Gewalt. Ein Land, dass versucht sich abzuschotten. Da sind wir ja durchaus angekommen.

Abgesehen von dem Umstand, dass wir als Spezies immer noch Kinder bekommen ist der Film erschreckend nah an unserer Realität und hat dadurch auch seine Wucht. Sieht man am besten in einer der stärksten Szenen, die je auf Film gebannt wurden, wenn Theo und Kee mit dem Baby durch den Kampf im Flüchtlingscamp gehen, die Kämpfe eingestellt werden weil plötzlich doch wieder Hoffnung da ist, nur um Minuten später wieder in Gewalt zu enden, weil wir als Menschen einfach unfähig sind, wirklich mit der Gewalt aufzuhören. Ich hab da jedes Mal Tränen in den Augen.

5/5

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