Film-Themen-Challenge: Part 3

Thema #19: Sounddesign
Film: Robot Dreams von Pablo Berger
Erscheinungsjahr: 2023
Laufzeit: 102 Minuten

Der in New York lebende Hund Dog findet in dem Roboter Robot einen neuen Freund. Doch als ein Ausflug zum Strand seinen Freund angerostet und bewegungsunfähig im Sand zurücklässt, muss Dog leider allein in sein früheres Leben zurückkehren.

Ein Stummfilm mit Songs angereichert um die Leute zu verstehen. An sich mochte ich den Film aber ich fand es leider total komisch das sie nicht miteinander geredet haben

3 von 5 Roboter

8 „Gefällt mir“

Thema 18: Inspiriert von einem Werk der klassischen Literatur
Film: Guillermo del Toros Pinocchio
Regie: Guillermo del Toro
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 114 Minuten
gesehen auf: Netflix

Ich hatte gestern die spontan Idee die Disney Neuverfilmung von Pinocchio zu schauen, um sie mit Del Toro zu vergleichen. Ich habe nach ca. 30 min ausgemacht, was für ein Schund, wirklich.

Dann doch meine Meinung zu der Verfilmung von del Toro und die ist fantastisch. Del Toro kann einfach Mädchen erzählen, er schafft es wie kein zweiter dieses Genre aktuell zu verarbeiten. Er mischt Melancholie, Tragik, Grusel und Humor virtuos und dann noch Bezüge zu unseren realen Geschichte die ein Nachdenklich machen.
Ja die Technik ist nicht ganz perfekt, das stop motion geht besser, trotzdem wird man in den Film gesogen und hat zwei Märchenhaften Stunden.

4/5 :fairy: :fairy: :fairy: :fairy:

8 „Gefällt mir“

Thema #19: Sounddesign
Film: Hacksaw Ridge
Regie: Mel Gibson
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 140 Minuten
gesehen auf: Netflix

Die erste Hälfte ist interessant, wir lernen über eine Stunde Desmond Doss kennen, wie er seine große Liebe tritfft, seine Familie, aber auch woher seine Beweggründe stammen sich zwar als Sanitäter für den Krieg zu melden, aber selbst keine Waffe zu tragen. Das ist mehr als interessant.

Auch dann die Zeit im Ausbildungslager mit all den Wirdrigkeiten für Dobbs sind stark, gerade auch Vince Vaughn als Ausbilder und Luke Bracy als Smitty.

In der Folge ist das wirklich vom ersten Tag an der Front ein reines Gemtzel, krasser Sound, gute Einstellungen, harte Todesszenen, wenn auch vielleicht etwas viel CGI. Die Oscars für Schnitt und Ton kann ich verstehen.

Man könnte dem Film auch den Untertitel „Pathos“ geben, das kann Mel Gibson ja, aber hier hat er sogar selbst für seine Verhältnisse einen drauf gesetzt. Ich bin kein großer Fan die Soldaten und den Krieg so zu feiern, wie es die Amis oft tun, auch wird sich hier moralisch wie auch leistungstechnisch wieder weit über andere (in dem Fall Japaner) gestellt. Alles was sie tun ist korrekt und hat triftige Gründe, die Japaner sind der Teufel höchst persönlich (Zitat). So kommt es auch mit diesem ewig christlichen Hintergrund und Doss Bibel die einem wirklich den Eindruck vermitteln soll man sehe wirklich Gut gegen Böse.

Eigentlich interessante wahre Begebenheit auf der alles beruht, aber das ist mir dann am Ende alles ein wenig drüber. Auch das ein Mann allein ohne Waffe da dutzendfach die Soldaten vom Schlachtfeld gerettet hat, ich weiß ja nicht, klingt eher nach amerikanischer Heldengeschichte, die da ein wenig geschönt wurde. Gerade auch als dann nochmal der Berg angegriffen wird.

3/5

10 „Gefällt mir“

Thema: Sounddesign
Film: La Antena
Regie: Esteban Sapir
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 99 Minuten
Wo geschaut: MUBI

Die Einwohnenden der Stadt haben ihre Stimmen verloren - alles wird dominiert vom TV-Sender, der Nahrung, Bilder, einfach alles vorgibt. Als der Chef des Senders auch noch die Sängerin „Stimme“ (die vermeintlich letzte Person, die noch eine Stimme hat) entführt, entschließt sich eine eigentlich kaputte Familie, etwas zu unternehmen.

Ja, wie beschreibt sich dieser Film? Weird, ästhetisch wertvoll, keine Macht dem Faschismus? Alles dabei. Sehr kunstvolle Bilder, Old-School-Effekte und Grafiken, eine Hommage an den Stummfilm? Auch dabei. Hypnotisierend, schwarz-weiß Bild, eine Familiengeschichte? Ja, dabei.

Der Ton mit der Musikgestaltung ist toll, ja. Aber die Bilder wirken da sehr, wenn nicht sogar mehr, mit hinein.

Auf jeden Fall ein sehr interessanter Film, der irgendwie besonders wirkt.

3,5/5

9 „Gefällt mir“

Thema #19: Sounddesign
Film: Black Hawk Down
Regie: Ridley Scott
Erscheinungsjahr: 2001
Laufzeit: 144 Minuten
Gesehen auf: Netflix

Black Hawk Down beschäftigt sich mit dem desaströsen Einsatz von US-Special Forces während des Bürgerkriegs in Somalia 1992. Zu dem Zeitpunkt waren damals schon an die 300.000 Somali ums Leben gekommen, das Land zwischen verschiedenen Warlords aufgeteilt und die Hilfslieferungen der UN wurden regelmäßig von den Milizen abgefangen und gegen Waffen getauscht. Der größte Warlord zu dem Zeitpunkt war Mohamed Farrah Aidid und die USA kamen auf die tolle Idee, Ihn im Rahmen einer Spezialoperation festzunehmen. Oder zumindest Leute aus seinem direkten Umfeld.

Dummerweise ging der Einsatz komplett in die Hose, am Ende wurden tote US-Soldaten durch die Straßen von Mogadischu geschleift und die USA und auch der Rest der UN-Mission zog sich kurz darauf aus Somalia zurück.

Allerdings nimmt der Film es mit den Fakten nicht ganz so genau und versucht trotz dieser Niederlage, daraus ein bisschen was in Richtung Patriotismus zu stricken. Nicht unbedingt der komplette Hurra-Patriotismus wie bei anderen Werken, aber das ist alles schon ziemlich Schwarz und Weiß hier. Und nicht nur bezogen auf die Hautfarben der Figuren. Der Film ignoriert auch, wieso so viele Einwohner, die eigentlich keine Mitglieder von Aidids Miliz waren, während der Kämpfe zu den Waffen gegriffen und Jagd auf die Amerikaner gemacht haben.

Zum Film selbst, rein vom Action-Standpunkt ist das alles sehr solide Arbeit, aber was anderes würde man von Ridley Scott nicht erwarten. Dann spielen da überraschend viele Gesichter mit, über Josh Hartnett, Eric Bana, Ewan McGregor oder einen Tom Sizemore (der hier anscheinend genau dieselbe Figur spielt wie in „Saving Private Ryan“, so stoisch rennt der durch die Bilder), geht das über einen Jeremy Piven oder William Fichtner bis zu Orlando Bloom und Tom Hardy, auch wenn letztere Rollen haben, die darin bestehen verletzt zu werden und abzunippeln.

Der Film hat auch einen tollen Soundtrack von Hans Zimmer. Und zum eigentlichen Thema: der Film hat auch ein echt gutes Sounddesign, weil es sich wirklich so anfühlt, als wäre man mittendrin, wenn die Projektile um einen herumzischen.

Das Problem ist nur, dass Sounddesign und Soundtrack oftmals miteinander im Klinch liegen. Die Musik hätte da öfter eine Pause gebrauchen können, um dem Sounddesign den entsprechenden Platz zu gewähren.

Als Actionfilm 4/5
Als Kriegsfilm 2/5 (dafür ist der zu frei mit der Wahrheit)
Sounddesign an sich 5/5
Sounddesign vs. Soundtrack 2/5 (weil der gute Soundtrack immer wieder stört)

10 „Gefällt mir“

Titel: Heat
Thema: Sounddesign
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 170 Min


„Heat“ von Michael Mann aus dem Jahr 1995 gilt als Meisterwerk. Immer wieder wurde der Film erwähnt. Sei es bei Videos zu Action, zu Heist oder etwas allgemeiner zum Thema Schnitt oder Autorenfilme. Nun … Gesehen habe ich ihn bestimmt irgendwann mal, aber scheinbar nur nebenbei im TV oder so. Damals war ich so zwischen 14 und 18 Jahre alt. Zuerst wollte ich, da er meine erste Assoziation bei dem Thema war, “Ex-Machina” nochmal schauen, aber ich habe mich für einen Film entschieden, den ich quasi noch nicht geschaut habe.

“Heat” Crime-Drama, das die Geschichte zweier Männer und deren Crew erzählt:
Neil McCauley, ein professioneller Dieb, und Vincent Hanna, ein ehrgeiziger Polizist. Während McCauley und seine Crew auf einen großen Raubüberfall hinarbeiten, beginnt Hanna, ihnen auf die Spur zu kommen. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder, und es entsteht ein nervenaufreibendes Katz-und-Maus-Spiel

Die Kameraarbeit ist bemerkenswert und trägt maßgeblich zur visuellen Kraft des Films bei. Besonders aufgefallen ist mir die häufige Verwendung von Totalen, Halbtotalen und Halbnahen. Auch bei den Actionszenen schafft dies eine eindrucksvolle räumliche Tiefe. Das lässt Filme, die stark geschnittene Szenen mit Nah-, Groß- und Detailaufnahmen nutzen, um Wirkung zu entfalten, alt aussehen. Hier sieht man, wie ich finde, dass Action auch Wucht haben kann, wenn nicht alles super schnell geschnitten und herangezoomt ist. Ja, und auch Zeitlupen sind nicht zwingend notwendig.

Die Handlung in ihrer gesamten Komplexität zu erfassen, finde ich schwierig, da vor allem die Hauptcharaktere sowohl eine Beziehung untereinander, als auch mit sich selbst, dem Rest der Crew und auch noch ihren Liebsten haben. Ich denke jeder Zuschauer wird sich seine Aspekte rausnehmen und einiges Anderes als Randerscheinung wahrnehmen.

Die Musikuntermalung, in Kombination mit künstlich eingefügten Geräuschen, ist äußerst gelungen und unterstreicht die Dramatik und Spannung des Films. Als einzelnes, aber nicht einziges Beispiel nenne ich die letzte Szene des Films. Die fand ich sowohl optisch, als auch akustisch brillant. Das Sounddesign von „Heat“ ist ein essentieller Bestandteil, der das Visuelle des Films auf ein höheres Niveau hebt und ein immersives Filmerlebnis bietet. Der Film beinhaltet mehrere intensive Action-Szenen und ruhige, atmosphärische Momente. Das Ziel, dem Zuschauer durch das Klangerlebnis ein Eintauchen zu ermöglichen, wurde meiner Meinung nach erreicht. Die akustische Gestaltung der Schießereien mag erstmal ein wenig seltsam wirken, da scheinbar direkt die Klänge vom Set verwendet wurden. Jedoch fand ich diesen speziellen Sound realistisch und kraftvoll. Gleichzeitig wurden die ruhigen Szenen mit subtilen Umgebungsgeräuschen unterlegt, um die Atmosphäre zu verstärken und eine emotionale Verbindung herzustellen. Negativ aufgefallen ist mir, dass, meiner Meinung nach, die Lautstärke der Sprache im Verhältnis zu niedrig war. Das kann allerdings auch immer an der DVD, dem Soundsystem des Einzelnen etc. liegen. Der Film war ja schließlich für das Kino gemacht.

Letztlich kann man sagen, es sei ein Heistfilm und gut, aber ich habe selten so viel Interesse an den Figuren eines Films dieses (Sub)genres gehabt wie bei “Heat”. In diesem Bereich kann man durchaus von einem Meisterwerk sprechen. Übergreifend finde ich das allerdings nicht. Dementsprechend und weil ich tatsächlich nach fast 3 Stunden doch sagen musste, dass es mir insgesamt etwas zu viel von allem war……

3,5 von 5 und ein Herz für die Langhaar-Perücke von Val Kilmer.

10 „Gefällt mir“

Es ist schon wieder Freitag, meine lieben Cineasten. Das nächste Thema darf uns @enter.the.void präsentieren.

Und wenn ich das richtig sehe, haben wir dann mit dem 20. Thema den ersten Durchgang beendet.

3 „Gefällt mir“

Oha, hatte ich jetzt gar nicht auf dem Zettel. :beansweat:
Ich schaue mal, ob mir bis heute Abend ein nices Thema einfällt.

1 „Gefällt mir“

In der Teilnehmerliste im ersten Antwortpost ist die Liste mit den Name, daraus resultiert auch die Reihenfolge derer, die ein Thema vorgeben. Ich muss da auch zwischendurch immer mal wieder schauen, ob ich bald dran bin.

3 „Gefällt mir“

Ok neues Thema ist: Italo-Western

Auch bekannt als Spaghetti Western, quasi der kleine ungewaschene Cousin des klassichen Westen aus Italien.
Weil von diesem Sub Genre in den 60ern und 70ern massenweise Filme produziert wurden, von denen eine große Auswahl auf den einschlägigen Streaming Plattformen vertreten sind, fand ich das Thema ganz brauchbar.
Hier etwas Inspiration:

oder etwas ausführlicher

9 „Gefällt mir“

Thema #19: Sounddesign
Film: Pontypool von Bruce McDonald
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

In einer Radiostation im kleinen Ort Pontypool ereignen sich am Valentinstag merkwürdige Dinge, als ein Aussenreporter von seltsamen, aggressiven Verhalten der Menschen berichtet…

Eine kleine Independent-Horror-Perle, die eigene Wege geht und einen „Zombiefilm“ mal anders zeigt. Dieses Kammerspiel baut sich langsam auf, was auch wunderbar in der ersten Hälfte des Films funktioniert. Später bricht er dann ein wenig diese Ansätze auf und da entglitt er mir ein wenig
Nichtsdestotrotz auch aufgrund der pfiffigen Idee, des Sounddesigns und der Klasse Performance von Hauptdarsteller Stephen McHattie ein sehenswerter keiner Streifen.

3,5/5 Sidney Briar is alive

11 „Gefällt mir“

Thema 19: Sounddesign
Film: Baby Driver
Regie: Edgar Wright
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 113 Minuten
gesehen auf: DVD

Wollte den Film sowieso schon länger mal wieder sehen und nachdem mich die meisten anderen Filme (die zum Thema passen und auf die ich Zugriff habe) nicht wirklich angesprochen haben, für diesen Film entschieden.

Finde den Film sogar etwas besser als beim ersten Mal, mag die zweite Hälfte aber weniger als die erste. Vor allem die Einbindung der Musik / des Soundtracks in die Handlung und die Nutzung dieser im Allgemeinen (unter anderem Kombination von „Musik“ und „Bild“) gefällt mir sehr gut

4,5/5

11 „Gefällt mir“

Thema: Sounddesign
Film: Sound of Metal
Regie: Darius Marder
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 121 Minuten
Gesehen auf: Prime Video

Der Drummer eines Rock-Dous verliert innerhalb kürzester Zeit sein Gehör und damit seine Lebensgrundlage, daher braucht er schnell Hilfe, um nicht in die Art von Abgrund abzurutschen vor dem wahrscheinlich jeder, der schon mal mit irgendwie mit Depressionen oder Suchtkrankheiten Erfahrung gemacht hat, eine Heidenangst hat.
Diese Panik vor dem totalen Hörverlust und dessen Folgen, wird vom Film und insbesondere durch den herausragenden Riz Ahmed zu Anfang sehr intesiv in Szene gesetzt, mündet im Verlauf aber nie in totaler Hoffnungslosigkeit, genauso wenig macht der Film den Fehler, dem Zuschauer eine wohlfühl Comebackstory aufzutischen, so einfach ist es dann doch alles nicht.
Das Sounddesign äußert sich hauptsächlich in den Kontrasten zwischen Stille und Lärm, in dem er laute Musik oder auch einfach Alltagsgeräusche nutzt, um diese den inneren Körpergeräuschen der Hauptfigur gegenüberzustellen und schafft es dadurch auf beeindruckende Weise den Weg in die Gehörlosigkeit mit Geräuschen nachzuempfinden. Dafür darf man gerne mal einen Oscar springen lassen.

Fazit: Mich hat der Film ziemlich mitgenommen und sorgt gleichzeitig dafür, dass ich bei meinem nächsten Konzertgang in ein paar Wochen definitiv ein paar Ohropax dabei habe.
8/10

10 „Gefällt mir“

Thema #19: Sounddesign
Film: The Zone of Interest von Jonathan Glazer
Erscheinungsjahr: 2023
Laufzeit: 105 Minuten

Ich häng mich einfach mal ganz frech an die Worte von boodee dran und halte es kurz.
Toller Film, habs eh immer gerne, wenn die Banalität des Bösens filmisch aufgearbeitet wird. In diesem Zuge kann ich auch die wunderbare Doku „The Act of Killing“ empfehlen, von der sich Jonathan Glazer inspirieren hat lassen. Oder natürlich Hannah Arendts Buch „Eichmann in Jerusalem“.
Stellenweise merkt man die Sprachbarriere zwischen englischsprachigen Regisseur und deutschsprachigen Schauspielern, da wohl dadurch viel Freiraum bei den Dialogen bestand und improvisiert werden durfte. Hat mich leider an zwei Stellen etwas rausgerissen und steht ein wenig im Kontrast zur eher strengeren Optik und Erzählweise.

Aber wie boodee schon erwähnt hat, spielt sich der eigentliche Film ja eh hinter den Mauern des Grundstücks ab, von deren Seite wir quasi nichts mitbekommen. Außer den Sound von Tod, Elend und Verderben, der auch komplett konträr zum Garten voller Leben der Familie Höß steht, diesen und das Familienleben aber komplett übertönt.
Jetzt wo ich drüber nachdenke, könnten mir die Dialoge und Line Delivers auch deswegen teilweise sauer aufgestoßen sein, weil mein Kopf die ganze Zeit mit den Hintergrundgeräuschen überfordert war.
Ansonsten auch toll, wie mit kleineren visual cues im Hintergrund gearbeitet wurde. Sei es der Wachturm des KZs, der ins abendliche Esszimmer ragt oder der rauchende Kamin während einer Gartenfeier.

4/5

10 „Gefällt mir“

Thema #19: Sounddesign
Film: Babylon von Damien Chazelle
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 189 Minuten
Wo gesehen: Sky

Hollywood zwischen den 1920ern und 1930ern ist geprägt zwischen dem Übergang vom Stummfilm zum Tonfilm und dem Wandel des Lebensstils. Zwischen dieser Zeit begleiten wir einen alternden Stummfilmstar, eine aufstrebende Stummfilmschauspielerin, einen Jazz-Musiker und ein Organisationstalent.

Fand den Film ziemlich enttäuschend, vor allem, da ich das Thema recht interessant finde und auch gedacht hab, da kommt eine richtige „Unterhaltungsbombe“ auf mich zu. Was dann für mich leider gar nicht eingetreten ist. Gibt ein paar Montagen in dem Film (gerade auch mit der Musik, um das Thema anzusprechen) die machen schon was her und Brad Pitt überzeugt mich abermals auf ganzer Linie. Ansonsten ist da aber auch viel zäher Leerlauf dabei. Irgendwie bin ich überrascht wie man es schaffen kann in einen so langen Film über seine Figuren so wenig zu erzählen und die Charakterentwicklung so blass zu gestalten. Natürlich nimmt man den satirischen Blick auf das Filmbusiness und die Entwicklung des Films mit. Aber ich mein gerade so der Blick auf Stummfilmzeit gegen Tonfilmzeit ist ja jetzt nicht gerade besonders neu sondern wurde eher im Laufe der Filmgeschichte immer wieder intensiv beleuchtet und verschiedenst verfilmt.
Irgendwas hat mir bei den vielen Figuren, die diese Zeit rüberbringen sollen gefehlt.

Auch der Humor hat nur so lala ( :wink:) gezündet und wenn man schon so einen puren Exzessfilm plant (denn einen Charakterfilm hat man in meinen Augen meilenweit verfehlt) dann hätte es für mich gerne noch mehr Exzess sein dürfen. Von allem noch mehr und derber – zugegeben außer Elefantenscheiße, die war genügend vorhanden. Ob das jetzt aber geniale Exzesssatire ist oder doch mehr Best-Moments-Til-Schweiger-Adam-Sandler-Niveau kann ja jeder selbst entscheiden.

Alles in allem bis auf ein paar vereinzelte Sequenzen eine recht lahme Zeitporträt-Enttäuschung. Wenn man Filme mag, dann sind die letzten Minuten des Film natürlich ein ziemlicher Genuss – man merkt aber warum. Nicht wegen dieses Films, sondern wegen den dort gezeigten Filmen.

5 von 10 Partyelefanten

Anstatt groß Enttäuscht zu sein mach ich es aber wie @Castiel_41. Ich schau mir für das Thema einfach noch mal „Baby Driver“ an, da ist nämlich der ganze Film auf diese coolen Musiksequenzen zugeschnitten und macht mir einfach einen riesigen Spaß.

8 „Gefällt mir“

Thema: Sounddesign
Film: Sound of Metal
Regie: Darius Marder
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 120 Minuten
Gesehen auf: Prime Video

Genauso wie @enter.the.void habe ich mich für Sound of Metal entschieden. Ich kann mich hier nur anschließen, den Oscar für den besten Ton hat der Film auf jeden Fall verdient. Dieses Ausdrücken von Fiepen auf den Ohren und dumpfen Stimmen, um Hörverlust dem Zusehenden zu übermitteln, gibt es natürlich auch bei anderen Filmen, jedoch hier finde ich wurde die Mischung aus Musik und den verschiedenen Sichtweisen der Protagonisten noch einmal viel eindrücklicher gemacht.

Gepaart mit dieser steten Hoffnungslosigkeit schwelte für mich zumindest auch stetig eine gewisse Anspannung bezüglich der Motive mancher Protagonisten mit, wie sich dies am Ende ausdrückte, verrate ich hier an dieser Stelle aber natürlich nicht. Ich fühlte mich vom Ende her so ein wenig an eine Folge aus „New Amsterdam“ erinnert, welche ich vor einige Zeit gesehen hatte.

Wer sich für das Thema Gehörlosigkeit und den Spagat zwischen zwei Lebenswelten interessiert sollte sich den Film auf jeden Fall mal anschauen. Dann aber auch bitte mit einer guten Soundanlage oder vielleicht sogar über Kopfhörer.

3,5/5

8 „Gefällt mir“

Thema #19: Sounddesign
Film: Le Mans 66 - Gegen jede Chance
Regie: James Mangold
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 153 Minuten
gesehen auf: Netflix

Entschuldigt, dass die Review erst jetzt kommt, aber die letzten Tage waren sehr stressig.

Der Film beginnt in den frühen 60er-Jahren. Ford will sein Image verbessern und neue Kunden anlocken. Lee Iacocca, seines Zeichens Marketing-Manager bei Ford, schlägt daraufhin vor Ferrari zu kaufen. Ferrari ist zu dieser Zeit in der Sportmagenweltmeisterschaft sehr erfolgreich. Der Erfolg verleiht dem Unternehmen ein sehr gutes Image und auch eine gewisse Coolness wenn man so will. Iacocca möchte durch den Kauf dieses Image auf Ford übertragen und reist dafür nach Italien. Der Chef der Firma, Enzo Ferrari, ist der Idee zunächst auch nicht abgeneigt, entscheidet sich dann aber doch vehemment gegen den Deal und geht sogar dazu über, ziemlich üble Dinge über Fords aktuellen Firmenchef, Henry Ford II. zu sagen.

Als Iacocca und seine Kollegen in die USA zurückkehren, erklären sie die Lage ihrem Chef. Erzürnt durch Ferraris Antwort beschließt er ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen und stellt ein Team zusammen, welches ein Auto für das 24h-Rennen in Le Mans bauen soll. Diese Aufgabe fällt auf Carroll Shelby, der das Rennen 1959 auf Aston Martin gewinnen konnte, doch sich aufgrund einer Herzkrankheit aus dem Motorsport zurückgezogen hat und mit seiner Firma Shelby America nun selbst Sportwagen baut. Seine Firma wird beauftragt den Wagen zu bauen, der später als GT40 bekannt wird.

Doch Shelby baut nicht nur das Auto, er möchte auch bei der Wahl der Fahrer ein Mitspracherecht haben. Im speziellen möchte er einen Platz für seinen Freund, den talentierten aber hitzköpfigen Rennfahrer Ken Miles reservieren. Aufgrund seines Charakters haben die Vorstandsvorsitzenden wenig Interesse daran Miles ins Auto zu lassen, doch wegen seinem großen technischen Sachverstand und seinem guten Gespür wird er fürs erste zumindest als Test- und Entwicklungsfahrer engagiert. Bis zum großen Rennen versucht nun vor allem Shelby seinen Freund zum Stammfahrer zu machen, da er weiß, dass die besten Chancen auf einen Sieg bei dem Fahrer liegen, der entscheidend bei der Enwticklung des Fahrzeugs mitgewirkt hat.

Ich fand Le Mans 66 sehr unterhaltsam. Matt Damon und Batman Christian Bale haben in ihren Hauptrollen eine sehr gute Leistung abgeliefert und haben viel zum positven Gesamtbild beigesteuert. Obendrauf kommen interessant gehaltene Dialoge und gut inszenierte Rennaction. Zwar nimmt sich der Film meines Wissens nach wohl einige Freiheiten bei der geschichtlichen Genauigkeit, insgesamt würde ich aber behaupten, dass hier jeder Motorsport-Fan auf seine Kosten kommt.

Ich vergebe 7000/10.000 Umdrehungen.

7 „Gefällt mir“

Thema #19: Sounddesign
Film: Babylon
Regie: Damien Chazelle
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 189 Minuten
Wo gesehen: BluRay

Mich hat der Film sogar richtig wütend gemacht, was ein :face_with_symbols_over_mouth:. Ich finde ja eh Chazelle etwas überwertet, fand besonders Whiplash nur okay, Lalaland durch aus gut, mit Luft nach oben. Doch dieser Film :wtf:

Ich weiß nicht ob es zu böse ist, aber seit Freitag hat sich meine Wut nicht gelegt, der Film beginnt damit das zwei Personen von eine Elefanten angeschissen werden und es beschreibt für mich den Film ganz gut :beanevil:

Der Film beginnt mit einer pompösen Party, die aber nichts weiter als ein sinnfreier Ex­zess ist und so wird es 3h weiter gehen. Schnitt, schnitt, schnitt, großes Drama, Sündenfall und schon weiter. Ich ertappte mich dabei, das ich an die Party aus Baz Luhrmann Great Gatsby denken musste, diese war dagegen toll Inszeniert.
Der Film hat ansonsten fast keine Story, Leute kommen zusammen, wer sie genau sind, was ihr Charakter ist, alles egal. Am ende sollte es eine Liebesgeschichte geben, nur muss man die sich denken, weil erzählt wird sie nicht. Pitt und Robbie haben bei mir gar nicht funktioniert, spielen solide runter, aber da ihre Figuren einfach nur hohl sind, ließen sie mich völlig kalt. Diego Calva konnte etwas punkten, weil er für mich ein frisches Gesicht war, aber er ist auch nur eine getrieben Figur die keiner Entwicklung macht.
Einzig zwei Episoden konnten mich wirklich bekommen. Einmal Stumm zu Tonfilm, leider musst auch diese Szene wieder in völligen Drama enden. Nur die Episode mit dem Schwarzen Musiker Sidney Palmer konnte mich von Anfang bis ende begeistern, warum kein Film über diese Figur im Zentrum und das „alte“ Hollywood drum rum.

Mich hat es wirklich erschüttert was Chazelle da hingeschustert hat und das 3h.

1/5 :movie_camera:

8 „Gefällt mir“

Thema #20: Italo-Western
Film: Quién sabe? (A Bullet for the General / Töte Amigo) von Damiano Damiani
Erscheinungsjahr: 1967
Laufzeit: 118 Minuten

El Chuncho (Gian Maria Volonté) ist Anführer einer Banditenbande, welche durchs Land zieht um Waffen zu erbeuten, die sie dann an einen Revolutionär verkaufen. Zu Beginn des Films stoppen sie einen Zug und machen reiche Beute. An Bord des Zuges ist auch Bill Tate, ein Amerikaner, den wir dabei sehen, wie er sich selbst Handschellen anlegt. Diese lässt er sich von El Chuncho wieder abnehmen und schließt sich den Banditen an, die ihn dadurch als vertrauenswürdig erachten. Was genau sein eigentliches Ziel ist, erfahren wir erst kurz vor Schluss, prinzipiell ists aber doch sehr offensichtlich.

Und das ist eigentlich auch schon mit das größte Problem, was der Film für mich hat: es fehlt einfach an Spannung. Knapp zwei Stunden schauen wir den Ganoven zu, wie sie ziemlich blutarm ein paar Leute abknallen und Waffen einsacken, mit Sympathisanten und Huren feiern um irgendwann dann doch mal langsam in die Pötte zu kommen, die Waffen abzuliefern. Klaus Kinski ist übrigens mit dabei, spielt El Chunchos Bruder, einen Möchtegernpriester, der hier aber irgendwie komplett verschenkt ist. Die paar kleinen Szenen, in denen er mal auftaucht, sind irgendwie nicht der Rede wert.

Gegen Ende gibt es dann zwar doch noch eine etwas tiefere Ebene, in der das simple unpolitische Geldmachen durch Waffenhandel den politischen Überzeugungen einer Revolution gegenübergestellt werden und das Gewissen ins Spiel kommt, aber irgendwie… Das war mir alles zu fad, zu plump, zu lang und blutarm.

2,5/5 heilige Handgranaten. (die waren witzig)

8 „Gefällt mir“

Frage in die runde: was gibt es für italo Western bei netflix die sich lohnen