Gendern in Schrift und Wort

Riverboat war schon immer so. Musste schon zu viele Folgen sehen.

Es ist natürlich auch ein dankbarer Markt für solche Art Bücher wie sie Peter Hahne verbreitet. Ist wie Schlagermusik in Boshaft. Man hat eine Zielgruppe die Geld hat und versorgt sie mit reaktionären Ressentiments in einfacher Sprache schon plump und populistisch zusammengefasst. Ein bisschen was schlagkräftiges „Jetzt reichts aber!“ oder „Das kann doch alles nicht wahr sein.“ Oder „Es wird immer alls schlimmer!!!11!!“ und das genügt eigentlich.

Quasi Bücher über den bösen Ausländer an Menschen die in ihrem Leben 3 Ausländer gesehen haben (ihren Dönermann, ihre Putzhilfe und den Inhaber der Pizzaria im Dorf, manchmal noch die Frau die Oma pflegt, aber die kommt aus nem Land das kennen wir nicht, irgendwo ausm Osten, aber die sind ja zumindest ein bisschen so wie wir, nicht so wie die bei der Oma von Schmidts nebendran, die haben eine aus Syrien, ich hab mal gehört die klaut manchmal)

Zumindest die Schriftsprache ist am Ende des Tages doch einfach ein Machtthema.

Wer die Macht hat, hat das sagen, bestimmt die Sprache

Im Privaten mögen zb 20% der Leute zu einer bestimmten mit Schokolade ummantelten Schaumwaffel N****küsse sagen , aber quasi jeder davon der noch Arbeitet (und nicht Rentner etc ist) dürfte sich darüber im klaren sein, dass er sich damit in der Firma ins Aus schiesst, wenn er das in eine offizielle Firmenmail schreibt (Abteilungsfrühstück, Speisevorschlag im Intranet für die firmen feier etc)

Und da merkt man eben, dass die Firmen auch nicht so richtig bock haben, zumindest kriege ich es so mit, nur da Gendern wo sie gezwungen werden bzw um sich nicht angreifbar zu machen (sprich die klassische M/W/D formulierung in Anzeigen) aber in Internen Rundschreiben fängt quasi jedes Rundschreiben an mit

„Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwen- det . Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beide Geschlechter.

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Wie wäre es, nicht mit Bezeichnungen zu Argumentieren wo die meisten wissen, es ist scheiße, auch wenn sie Begriffe aus Gewohnheit noch nutzen.

Ich weiß auch nicht bei welcher Rundmail zu einem Essen/Picknick/Feier extra erwähnt wird das es Schaumküsse gibt :cluelesseddy:

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Achtung, es kommen in dem Text sehr häufig die Buchstaben-Kombinationen „AfD“ als auch „CDU“ vor - man kann sich denken, in welchen Kontexten. :wink:

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Die seite ist bestimmt ganz neutral bei dem thema :kappa:

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So neutral wie AfD und CDU?

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Eine Zugehörigkeit oder Tendenz bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Artikel falsch ist. Hast du inhaltliche Kritik zum Text?

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Dazu kann ich nichts sagen.

Ich möchte der seite keine klicks geben.

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Hier frage ich mich ob wir entweder unterschiedliche Texte gelesen oder unterschiedliche Textverständniskompetenzen haben. Das lässt sich nirgends aus dem Text herauslesen.
Es geht im Text um das Verbot, nicht darum dass Gendern gut oder schlecht ist. Das darf man nämlich - übrigens auch die Autorin - selbst entscheiden. Genauso sollte man frei wählen dürfen ob und wann und warum man geschlechtersensible Sprache benutzt, mit einem Verbot ist das nicht gegeben, ich halte ein Verbot für absolut irrsinnig.

Deine restliche Ausführungen dazu, meinetwegen. Werd ich nicht drauf eingehen. Einerseits weil ich keine harten Meinungen zum Gendern habe und andererseits mich nicht annähernd kompetent genug in diesem Gebiet sehe, dass ich mich dazu äußern müsste.

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Mal wieder ein Geschenk-Link für Interessierte:

Und ein paar Ausschnitte…

joa nee…

Wenn in der Geschäftsordnung des Stadtrates von Neuss ein Satz wie der folgende steht: » Der Rat bestellt auf Vorschlag der*des Bürgermeisterin*Bürgermeisters eine*n Bedienstete*n der Stadtverwaltung zum*zur Schriftführer*in«, dann ist das kaum mehr lesbar.



Und mal noch zu 2 Umfragen:

Der Politologe Sebastian Jäckle wollte wissen, wie die Ablehnung oder Zustimmung zum Genderstern mit anderen politischen Einstellungen zusammenhängt. Er stellte den mehr als 10.000 Teilnehmenden einer Onlineumfrage frei, wie der Fragebogen, den sie ausfüllten, formuliert sein sollte: gegendert oder nicht. Anschließend setzte er diese Vorliebe in Beziehung zu anderen Merkmalen. Die Umfrage ergab zum einen, durchaus überraschend, womit die Ablehnung des Genderns wenig zu tun hat: mit Alter, Geschlecht und Bildungsstand. Ja, Ältere sehen das Gendern etwas kritischer als Jüngere, und ja, Männer tun das etwas mehr als Frauen, und ja, auch Menschen mit tieferem Bildungsstand sind etwas stärker gender-avers als höher Gebildete. »Aber diese Effekte sind relativ gering«, sagt Jäckle.
Selbst, wenn man die Parteienpräferenz vergleicht, ergeben sich offenbar keine überwältigenden Unterschiede. Mehrheiten gegen das Gendern finden sich bei Sympathisanten fast aller Parteien, selbst bei den Grünen. Das deckt sich mit den Ergebnissen der großen »Triggerpunkte«-Studie der Berliner Soziologen Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser. Sie schreiben: »Egal, ob man nach Bildung, Migrationshintergrund, Ost/West oder Stadt/Land unterscheidet, in keiner Gruppe findet sich eine Mehrheit, die die gendergerechte Sprache als wichtigen Beitrag für die Gleichstellung betrachtet.«



Für eine sprachwissenschaftliche Untersuchung beteiligten sich 2021 324 nicht-binäre Menschen an einer Onlineumfrage. Ergebnis: Es ist nicht der Gender-Stern (»Student*innen«) und auch nicht der Gendergap (»Student_innen«), durch den sich die Teilnehmenden am ehesten repräsentiert sehen, sondern die neutrale Variante (»Studierende«). 73 Prozent fühlten sich durch neutrale Formen am besten repräsentiert, beim Genderstern waren es 48 Prozent, beim Unterstrich 32 Prozent.
Gegen die »Studierenden« oder die »Wählenden« kann sich die Anti-Gender-Phalanx auch schlecht zur Wehr setzen, weil diese Begriffe nicht gegen Rechtschreibregeln verstoßen. »Neutralisierungen und Doppelformen siegen«, haben auch die Linguistinnen Müller-Spitzer und Ochs festgestellt.

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