Gesponserte Inhalte - Fluch, Segen oder irgendwas dazwischen?

Nein hat er nicht geschrieben. Er hat geschrieben man probiert mehreres aus! :slight_smile:

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Für mich persönlich hat es den Anschein, dass viele der gesponserten Formate als Werbung für eine Firma beziehungsweise ein Produkt nicht zu funktionieren scheinen. Band of Beans läuft trotz Primetime und hochkarätiger Besetzung ja eher mittelprächtig und wer die Sponsoren von Kino+ und Bohndesliga sind und was diese genau machen hab ich schon vergessen, wie ich es (zum wiederholten mal) nach geguckt habe.

Aus Sicht eines Werbetreibenden funktionieren bei mir die Produkteinbindungen in diesen Formaten nicht, was aber nicht heißen muss, dass Rocket Beans TV nicht in der Lage wäre meine Kauflust zu stimulieren. Habe mir AoEIIHD besorgt um Teil der Flonnie-experience zu sein und nach dem CIV-Event, CIV V. Auch habe ich im letzten Jahr locker 10 Indie-Filme im Kino gesehen, die ohne Schröckerts Empfehlung an mir einfach so vorbeigegangen wären.

Vielleicht würden dreiste ironisch eingebundene Produkteinbindung helfen ala “Na Marco was knusperst du den da fleißig?” - “Wenn ich nicht die Flonnies wegknuspere, knusper ich am liebsten Chio-Chips. Chio Chips, die Chips der großen Strategen” oder “Florentin weißt du wie du trotz deiner miserablen Leistung heute Fischmeister werden kannst?” “Ja bei Edeka da zieh ich mir schön ein leckeren Profisch Pfannenlachs für €4.79 rein”.

Bei Podcasts funktioniert das doch super: Cherrys Berrys, Stamps.com und MeUnides alles ans-tändige mittelständische Betriebe aus den Staaten, die bei mir eine emotionale Markenbeziehung aufgebaut haben, ohne dass ich deren Produkte überhaupt jemals käuflich erwerben könnte.

Also Bohnen ich bin willig, ich bin käuflich aber die Werbung(für die ihr bezahlt werdet funktioniert bei mir einfach nicht.

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Das ist wirklich enttäuschend. Durch sowas sinkt meine Achtung vor dem Projekt. Dass deshalb bei dem Outcast LP nur noch ganz klein und nicht so offensichtlich wie kurz zuvor eingeblendet wird, dass es eine bezahlte Sendung ist, finde ich ein wenig kacke.

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Also ich schaue gerade die erste Folge von Dreadnought und finde dass man da schon den Eindruck hat als hätte der Publisher Einfluss auf das Video. Am Anfang wird erstmal unüblich deutlich erklärt wo man das Spiel bekommt und wie man sich nen Account macht, das habe ich so bisher noch nie bei RBTV gesehen. Und dann diese Bauchbinden zwischendurch. Zb als Dennis erwähnt dass es auch Premiumschiffe gibt kommt ne Bauchbinde die versichert dass diese Premiumschiffe nicht die Spielbalance beeinträchtigen. Soweit ich weiß war das ja auch ne Aufzeichnung. Das riecht schon sehr danach dass dem Publisher das Video gezeigt wurde und der nicht ganz zufrieden damit war wie die Premiumschiffe angesprochen wurden. :confused:

Kannst du da was dazu sagen @Grziwatzki ?

Edit: Auch dass die Ladezeiten rausgeschnitten wurden ist ja eher unüblich für RBTV, normalerweise gibt es bei einem LP nicht so viel Nachbearbeitung wie hier.

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Mehr als ne 0815 Marketingantwort wirst du von ihm nicht bekommen

Ich habe gehört, die arbeiten sogar manchmal mit Green Screen, die Schweine.[quote=„Oneeye4life, post:218, topic:28539“]
2) Das passiert auf Wunsch von Jägermeister. Darf jemand den auch ablehnen? Wen ja, warum ist das dann noch nie passiert? Gerade weil das ja zu Arbeitszeit passiert, gibts doch zig Gründe (Auto dabei, noch arbeit zu erledigen usw) Alkohol abzuschlagen.
[/quote]

Wenn man keinen Jägermeister trinken will, wird man wohl gar nicht für das Format genommen :smiley:
Da das Ganze ja eh in Blöcken gedreht wird, weil Julia sicherlich nicht jede Woche für 10 Minuten Video nach Hamburg fährt und sie in jedem Video dabei ist, wird der Jägermeister wohl fake sein oder man spuckt ihn einfach nach dem Cut wieder aus. Glaube nicht, dass sich Julia an einem Tag 5 Shots hinter die Binde kippt und dann den nächsten Take dreht.

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Ich finde, man macht es sich mit solchen pauschalisierungen zu einfach.

Beim Beans VS. Mario Odyssee hatte ich z.B. auch erwartet, dass Nintendo da erheblich was zugegeben hat (hervorgerufen durch die massive Einblendung des Nintendo-Logos).

So wie Steffen das nun darstellt, war es eben aber nicht so, sondern es wurde mehr oder weniger Kost & Logis gestellt, und es konnte ein Bruchteil der Personalkosten gedeckt werden. Von einem “Vollsponsoring” kann also keine Rede sein.

Eventuell ist es bei Outcast auch so?

Man kann mit Sicherheit darüber reden, ob es unterschiedliche@ Formen der Kennzeichnung für unterschiedliches Involvement der Publisher geben sollte. Ich kann aber auch verstehen, dass man die Tafeln nicht überall einsetzen möchte, weil eben der oben beschriebene Eindruck entsteht.

@Herzer

Ich hab ehrlich gesagt noch nie gesehen, dass sie sich den Jägermeister wirklich reinkippen. Meistens stoßen sie an und dann wird ausgeblendet (schaue das aber auch nicht regelmäßig). Wäre aber auch nie auf die Idee gekommen, dass die da am Ende tatsächlich jedesmal einen Jägermeister trinken.

Wenn nicht der Eindruck entstehen soll, dann kann man das doch auch da klarstellend kommunizieren wo der Inhalt ausgestrahlt wird: Auf Youtube und nicht versteckt in einem Forumsthread, wo es nur 1 % der Zuschauer mitbekommen werden;

Entweder mit eindeutigeren Einblendungen in den Videos, dem Aufgreifen der Moderatoren und oder mit erklärenden Text in der Youtube-Beschreibung.

Also mein Eindruck wäre, dass die Youtube Beschreibungen noch weniger lesen als das Forum :smiley:

Ich hab in meinem ganzen Leben noch keine Vid-Beschreibung angeschaut.

Ich gehe ja grundsätzlich mit, dass man Sachen unterschiedlich kennzeichnet. Mich als Zuschauer würde es auf Dauer allerdings nerven, wenn jetzt bei jeder Sendung erstmal im Detail erklärt wird, wie genau die Sponsoring-Vereinbarung aussieht.

Wenn dann gesagt wird „Nintendo unterstützt uns heute freundlicherweise mit ein paar Snacks“ kommt eh wieder der nächste Forumsthread um die Ecke in dem jemand sagt „Lol, für ein paar Snacks so ein fettes Logo? Das glaubt ihr doch selbst nicht. Warum belügt RBTV ihre eigene Community?“

Zur Zeit testen sie scheinbar aus, wie es am Besten funktioniert und sammeln (auch hier) fröhlich Feedback dazu. Ist für mich ein völlig vernünftiges Vorgehen.

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Das reicht auch nicht aus. Jedenfalls wird das öfters in diesen „Bibi ist blöd“-Videos gesagt.
Es gibt ja wie gesagt einen Grund warum sie mit den Landesmedienanstalten zusammen arbeiten, um genau zu wissen, was sie machen müssen. Da hat ja jeder ne andere Meinung, was ausreichende Kennzeichnung ist. Mir ist zum Beispiel Weekly Wahnsinn zu stark gekennzeichnet, weil ich es einfach ablenkend finde. Oben Links als Einblendung in einer deutlicheren Farbe als Grau am Anfang würde mir schon reichen.

Gerade gesponserte LPs sind ne heikle Sache, weil man als Sponsor den Publisher des Spiels an Bord hat

Ich kann verstehen, dass gesponserte LPs attraktiv sind. Man will vielleicht das Spiel eh spielen, spielt das Spiel wie sonst auch und bekommt noch ein bisschen Geld dafür. Wie @Grziwatzki oben schreibt eigentlich oft ein “Best Case” Scenario. Aber als Zuschauer kann man die ersten beiden Punkte ja nicht wissen, höchstens erahnen. Alles was man sieht ist ein LP, wo ein Publisher den Bohnen Geld dafür gibt, ein Spiel des Publishers zu spielen. Als Zuschauer hat man ja nicht mehr Informationen, wenn man den Bohnen wohlgesonnen ist vertraut man ihnen einfach, dass der Publisher als Sponsor keinen Einfluss darauf hat, wie das Spiel gespielt und bewertet wird. Aber das Vertrauen ist ein hohes Gut, um das nicht zu gefährden sollte man vielleicht auf mehr achten als nur den Gesetzestext

Wenn es die Bohnen stört, dass bei einem Event wie Beans vs. Mario Odyssey Nintendo nur ein bisschen Geld in die Portokasse gezahlt hat, das Event deshalb aber falsch aufgenommen wurde, sehe ich nicht wirklich das Verkleinern des Sponsor-Logos als Lösung. Vielleicht sollte man sich überlegen, ob es die paar Euro wirklich wert sind, ein großes mehrstündiges Event unter der Flagge von Nintendo zu veranstalten

Oder man gibt den Zuschauern mehr Infos. Der Zuschauer tappt ja eher im Dunkeln was das Sponsoring von Formaten betrifft. RBTV selbst macht ja nicht wirklich einen Unterschied zwischen Formaten, wo die Geldgeber einen inhaltlichen Einfluss haben (Branded Content) und Sachen, wo es generell nicht der Fall ist (Sponsored Content), da die gleichen Einblendungen gezeigt werden. Erst die Tafel mit dem Sponsor, jetzt die Einblendung oben links. Man kann als Zuschauer eigentlich nur vom Kontext erahnen, wie das Sponsoring jetzt genauer aussehen könnte. Beim von @Kincaid angesprochenen Dreadnought habe ich mitbekommen, wie ein User hier im Forum auf die offizielle Website verwiesen hat, wo man auch das Video vom LP mit Dennis finden konnte. Daher hatte ich mir gedacht, dass der Publisher da ein genaues Auge aufs LP wirft. Aber von dem, was RBTV selbst anzeigt ist man da als Zuschauer doch ziemlich auf sich allein gestellt

Vielleicht möchte RBTV Branded Content nicht wirklich anders darstellen als anderen Content, womöglich aus Angst, dass Zuschauer Branded Content wesentlich ablehnender gegenüber stehen als anderen Sachen. Ich sehe aber eher die Gefahr, dass wenn RBTV keinen Unterschied bei Branded Content macht, dass die Einstellung der Zuschauer zum Branded Content auf anderen Content überschwappt. Wenn dann ein großes mehrstündiges Event läuft mit den gleichen Sponsor-Einblendungen wie es bei Branded Content der Fall ist, dann muss man sich eigentlich nicht wundern, wenn der Zuschauer denkt der Sponsor hätte gut Geld dafür bezahlt

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oh das ist natürlich schon ein starkes stück, da kann man sich auch nicht rauswieseln

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Sind natürlich Indizien für deine Punkte, da hast du recht. Aber was spricht dagegen dass es ein Versuch von Dennis ist, das lp einen höheren production value zu geben? :confused:

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An sich gut. Nur wenn lange Ladezeiten zum Beispiel gerade ein großes Manko sind (Ich weiß es nicht), fühlt man sich dann vllt etwas gearscht, wenn man sich das Spiel kauft.

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Es war aber ein LP und keine Spielereview. Es soll zwar ein Gefühl von dem Spiel vermittelt werden, aber das Spielen steht doch mehr im Vordergrund.

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Habe den thread noch nicht komplett zu Ende gelesen muss aber mal kurz hier einhaken :smiley:

Ich stimme dir bei so gut wie allem zu, schön geschrieben. Aber:

Wissen wir das denn? Kann es nicht sein dass es auch oft so ist dass die Jungs eh auf ein bestimmtes Spiel Lust haben und es spielen wollen? Wenn dann noch jemand dafür zahlt, ist das doch der Hauptgewinn. Was würde cih dafür geben dass mir jemand Geld gibt dafür dass ich Spiele spiele auf die ich Bock habe.
Und das sehe ich bei den Bohnen mindestens bei CoD und Outcast (Wenn auch nicht mit dem Production Value wie jetzt) . (Die anderen gesponsorten LPs hab ich nciht gesehen kann ich daher nicht einschätzen)
Dazu kommt dass es ja auch noch ungesponsorte LPs gibt.

Kritisch würde ich es bei gesponsorten LPs finden wenn wirklich Spiele gespielt werden auf die derjenige gar kein Bock hat. Ist mir so aber noch nicht aufgefallen dass das passiert.

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Aber gerade den Fall Jeff Girthmann (;)) zeigt ja, dass es eben Blödsinn ist, mit dem „gekaufte Wertungen“ oder Einflussnehmen. Jeff ist eher gegangen - und hat letztlich 2/3 der Redaktion mitgenommen - als sich dem Druck zu beugen. Gamespot hatte den Schaden, IO Interactive hatte (ungewollt, der Druck kam vom Publisher, nicht von ihnen) den Schaden. Zeigt doch gerade, dass das so viel Risiko ist, das nicht transparent durchzuführen (oder war, bei YT interessiert es jetzt ja keine Sau mehr), dass es die paar Tausender nicht wert ist, seine journalistische Integrität zu verkaufen. Natürlich muss man so eine Integrität erstmal haben, und die fehlt halt bei vielen Formaten und Channels von Anfang an. Aber eben bei RBTV sehe ich das nicht. Hier wird klar aufgezeigt was wo wie in welcher Form gesponsert wird. Was soll noch mehr getan werden? Eine Livekamera bei en Vertragsverhandlungen reinhängen? Vertragspunkte per Chat abstimmen lassen?

Und weiter? Drohen kann er viel. Jeder von uns hat sicher auch schon mal einem armen Hotlinemitarbeiter mehr oder weniger höflich gedroht.
Wenn du dir das nämlich wirklich angehört hast - zB hat Andre Peschke über Krawallzeiten ja schon öfters drüber geredet, aber auch Leute bei der GS - dann lief dass dann so: Der Redakteur hat das Gespräch an seinen Chef weitergegeben, und der hat dann mal herzlich drüber gelacht und ein „dann mach mal“ rausgehauen. Schon allein weil Anzeigeabteilung und Redaktion getrennt waren und die Drohungen sehr leer - weil das Bemustern ja auch der eigenen PR des Publishers dient. Siehe auch Bethesdas nach hinten losgegangene und inzwischen wieder abgeschaffte Strategie nur noch Influencer vorm Veröffentlichungstermin mit Mustern zu beschicken.

Edit: Andre sagte auch schon, dass er teilweise auf schwarzen Listen bei Publishern stand und nicht mal was davon mitgekriegt hatte, außer, wenn ihm dann der Publisher schrieb, dass sie jetzt wieder Testmuster kriegen. So zahnlos und lächerlich waren diese Drohungen. Fabian Döhla hat ja auch schon mal drüber erzählt, dass sowas immer nur kontraproduktiv für den Publisher selbst war und die „Strafe“ der Nichtbemusterung eigentlich nur den Publisher selbst getroffen hat. Weniger Previews und weniger Reviews bedeuten weniger Öffentlichkeit und damit weniger Aufmerksamkeit.

Wie sagt man so schön, you can catch more flies with honey than with vinegar?

In den von dir beschriebenen Fällen geht es darum, dass der Publisher versucht hat Druck auf eine unabhängige Redaktion aufzubauen um seine Interessen durchzusetzen und dabei auf Probleme gestoßen ist. Allein die Tatsache, dass dieses Handlungsmuster in der Games Branche über Jahrzehnte existiert deutet für mich darauf hin, dass sie damit Erfolg haben, da man sonst das Risiko der negativen Presse, wenn ein solcher Beeinflussungsversuch schiefgeht nicht eingehen würde.

Aber genau auf dieses Problem ist Branded Content die Antwort - der Publisher kauft sich die vermeintliche Integrität des Content Creators um seine Werbebotschaften zu platzieren. Er hat jetzt ein vertraglich zugesichertes Mitspracherecht und muss nicht mehr über den Umweg einer anderen, unabhängigen Abteilung Druck ausüben sondern spricht direkt mit den inhaltlich für den Content verantwortlichen Personen.

Wenn RBTV jetzt versucht den Hinweis auf diese Kooperation im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben möglichst unauffällig zu gestalten (3sec Einblendung oben links) und keine Kennzeichnung im Wochenplan hinterlässt das zumindest bei mir einen schalen Nachgeschmack im Mund.

Wir sprechen hier von Dreadnought, einem der schwächsten LPs der Channels, bei dem nicht nur die Ladezeit sondern auch die Wartezeit um ein Match zu finden raus geschnitten werden. Kennst du ein anderes „normales“ LP auf dem Channel, das komplett geschnitten wird? Ich nicht. Die Wartezeit beträgt nach einer kurzen YouTube recherche sonst gerne mal 1-2min - da verstehe ich natürlich warum der Publisher es lieber nicht drin haben will.

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Gehört zwar nicht zum Thema, aber: Meiner Meinung nach sollte das Standard sein. Welchen Mehrwert hat denn eine Lade- bzw. Wartezeit in einem aufgezeichneten LP?

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Eben. Wurde nie so gemacht. KÖNNTE also auch einfach ein neuer Versuch sein und muss nicht unbedingt dazu da sein, um dem Publisher zu gefallen :rolling_eyes: