dann würde ich jetzt gerne deine abgrenzung von “friedlich” wissen, nach der eine blockade von arbeitsmitteln aus gründen des umweltschutzen nicht friedlich ist, die selbe aktion aus gründen eines arbeitskampfes hingegen schon.
DaS eIne iST lLlEGaL, daS anDeRe nIchT
Konservativ sein muss toll sein. Man kann sich einfach immer auf den Status Quo berufen und damit den Status Quo begründen, ohne groß nachzudenken zu müssen.
Dazu hab ich mich nicht geäußert.
Wenn du meine Meinung zum Video wissen willst, die ist Instant Karma.
du hast eine allgemeine aussage getätigt, zur angeblichen “legitimität” und “friedlichkeit” unterschiedlicher proteste im rahmen einer allgemeinen diskussion. aber ich sehe schon, du möchtest aus nachvollziehbaren gründen (nämlich den fehlenden unterschied) nicht antworten.
Ich versteh irgendwie nicht ganz was er will. Wie er sagt ist die Zusammenarbeit in vielen bereichen schon sehr groß, wozu also eine Föderation? Nur um eine Politikebene dazwischenzuschieben?
Frankreich und Deutschland sollten daher den großen Sprung wagen – und sich zusammenschließen.
Hat Deutschland schon mal angedacht. Kam weniger gut an
Du begründest deine Legitimität lediglich damit, dass aus deiner persönlichen Ansicht das Thema wichtig ist und legitim ist dafür bis aufs äußerste, scheinbar sogar mit Gewalt oder zumindest struktureller Gewalt zu demonstrieren. Schmeißt dabei noch Rechtsstaatlichkeit und die fdGO (freiheitlich, demokratische Grundordnung) über den Haufen. Das andere damit in ihren persönlichen Freiheiten massivst eingeschränkt sind, ist auch noch komplett egal.
Das ist natürlich eine viel bessere Argumentation für legitimes Verhalten. Das du damit auf den Argumentationsboden bist, den auch extreme Rechte benutzen würden, scheint Dir egal zu sein oder du bist nicht in der Lage das zu begreifen. Das hat dann auch mit konservativ sein absolut nichts zu tun. Das ist einfach nur das durchdrücken von den Dingen, die man selber für richtig hält, um jeden Preis. Das ist undemokratisch durch und durch. Das ist autoritäres Denken.
nicht meine persönliche Ansicht, sondern die Ansicht von jeder Person, die sich damit auskennt, Wissenschaftler Konsens und so. Wenn rechtliche Grenzen überschritten werden müssen, um ein viel viel größeres Unrecht zu bekämpfen (z.b. die Zerstörung der Lebensgrundlage für alle nachfolgenden Generationen), dann ist das halt so.
Wo mach ich das? Ich hab doch schon gesagt, dass es gegen das Gesetz ist (und der Rechtsstaat entsprechend handeln kann).
Und es ist jetzt auch nicht so, als würde z.B. die Kohleindustrie demokratische Prinzipien groß respektieren.
Nices Framing. Wo wird den durch eine Blockade in einer Grube irgendjemand “massivst” eingeschränkt?
Nicht um jeden Preis. Ich halte in dem Kontext von Klimaprotesten z.b. körperliche Gewalt gegen Menschen und alles was darüber hinaus nicht für legitim.
nichts für ungut, aber dein beitrag ist doch recht einseitig und lässt jegliche differenzierung vermissen. es gab in der geschichte eigentlich keine wesentliche änderung, die durch 100%iges befolgen der gesetze erreicht wurde, egal ob in monarchien, diktaturen aber eben auch demokratien.
es ist am ende eher die frage, wie weit man tatsächlich gehen sollte, aber den gesetzesverstoß an sich bereits als illegitimationsgrund zu sehen, greift meiner meinung nach viel zu kurz, denn konsequent zu ende betrachtet spricht dies dann ja auch den FFF protesten die legitimität ab.
Also tut mir leid, aber dass ein Protestler, der eine U-Bahn blockiert, von dieser runtergezerrt wird und dann von den Wartenden verprügelt und am Boden noch getreten wird als Instant Karma zu bezeichnen finde ich schon etwas arg.
Man kann ja drüber diskutieren, ob es angemessen ist, aus Klimaprotest den ÖPNV zu blockieren, wenn man das nicht gut findet, dann kann man auch der Meinung sein, den Typ da oben runter zu holen…aber alles was danach noch kommt geht einfach zu weit und ist meiner Meinung nach durch nichts zu rechtfertigen.
Du meinst, dass eine neoliberale Bewegung eine neoliberale Partei zu besseren Umfragewerten verholfen hat, um damit ziemlich sicher für eine Schwarz-Grüne Regierung bei der kommenden Wahl zu sorgen ist ein großer Erfolg? Oder solche Scheinkompromisse wie der Kohleausstieg. Nee, da finde ich ER den deutlich relevanteren Einfluss mit einem Anstoßen und Aufrecht erhalten einer Diskussion über die Notwendigkeit von zivilem Ungehorsam.
Da gebe ich dir recht, wenn die Leute sie verprügelt haben, dann haben sie auch die Rechtstaatlichkeit verlassen. Das die verprügelt wurden habe ich auf dem Video nicht erkannt.
Habe ich keine Einwände, aber im konkreten Beispiel ging es ja um die Extinction Rebellion und die gehen mir eindeutig zu weit. Und dann kamen ja noch die Aussagen, der “Zweck heiligt die Mittel”, was dann man ja dann schon fast als Freifahrtsschein für jegliche Art an Gewalt hätte werten können. (Die Aussagen wurden ja zum Glück auch wieder relativiert.)
Und dafür würde auch ein sehr wichtiges und richtiges Anliegen nicht ausreichen, weil die Gefahr groß ist, das sich das dann auch schnell auf andere Themen ausweitet. Für mich ist vor allem der Aspekt relevant, wie viele Leute durch Proteste eingeschränkt werden. Wenn Schüler nicht in die Schule gehen, ist das im Wesentlichen deren eigene Sache, wenn man aber massivst den ÖPNV blockiert behindere ich viele andere Menschen damit. Übrigens auch solche die wichtige Aufgaben haben (Pfleger, Krankenschwester) und eventuell sogar auch was gegen den Klimawandel (Mitarbeiter in Unternehmen für Erneuerbare Energien usw…) machen.
Das da immer auch ein schmaler Grad sein kann, was noch geht oder was im Sinne eines gezielten und sinnvollen Protests gemacht werden kann, ist klar. Das mein Beitrag zugegebenermaßen nicht differenziert war, lag daran, dass mir einige Aussagen zu krass waren und mir da regelrecht die Hutschnur geplatzt ist. Nach dem Motto “bei Protesten für ein richtiges Anliegen ist im Prinzip alles erlaubt” (was vielleicht nicht so gemeint war, aber hier an einigen Stellen für mich so rüber kam).
Letzten Endes spielt meiner Meinung nach auch eine Rolle in was für einem Staat man sich befindet. Ich würde bestimmte Protestaktion in Weißrussland gerade anders bewerten als aktuell in Deutschland vielleicht. Also generell Proteste in einem autoritären / diktatorischen Staat gegenüber einer Demokratie. Da wo bestimmte Gruppen von Menschen (evtl. auch staatlich und gesetzlich) unterdrückt werden ist das mit zivilem Ungehorsam und Grenzüberschreitungen, vllt. sogar Anflügen von Gewalt nochmal was anderes, als da wo dies nicht der Fall ist.
Mit der Historie hast du Recht, aber es gilt meiner Meinung nach auch, dass die erfolgreichsten Bewegungen von denen wir immer noch sprechen und die nachhaltig was erreicht haben, im Kern friedlich gewesen sind. Ja, da gab es Gesetzesüberschreitungen oder Sachen die aus rein juristischer Sicht vielleicht nicht in Ordnung waren, aber oft eben keine massive strukturelle oder physische Gewalt. Und das wollte ich am Ende eigentlich ausdrücken: Die DDR Bewegung, Gandhi, civil rights Movement, das sind doch die Proteste und Bewegungen die erfolgreich waren und die sich keine massive Gewalt und Behinderung von zivilen Menschen auf die Fahnen geschrieben haben. Unter anderem deswegen denke ich, dass FFF mehr Chancen hat Dinge zu bewegen als ER.
Also die körperliche Gewalt ging zunächst vom Protestler aus, der der Person, die ihn runterzerren wollte, gegen den Kopf getreten hat.
Ich finde es daher absolut nachvollziehbar und verständlich (und trotzdem falsch), dass so jemand dann eine Tracht Prügel abbekommt von den genervten und wütenden Pendlern, deren ganzer Tagesablauf durcheinandergebracht wurde.
Außerdem hätte er vorher deeskalierend (ein Lieblingswort von Leuten, die die Schuldigen für Gewalt bei Demos usw suchen) einwirken können als er gemerkt hat, dass die Stimmung umschlägt und einfach freiwillig von der Bahn steigen.
Der Zweck heiligt die Mittel wurde als Aussage unterschrieben.
Wir waren bei der Extinction Rebellion die den ÖPNV massivst behindert. Von Protesten in Gruben war überhaupt nicht die Rede. Keine Ahnung warum du das jetzt an der Stelle als Vergleich anbringst. Hat mit Framing meinerseits an der Stelle also nichts zu tun, wenn ich andere Leute sehr lange daran hindere wohin zu kommen, dann ist das eine massive Behinderung in deren Freiheit. Ob man die für gerechtfertigt hält oder nicht kann man diskutieren, aber zunächst mal ist das die Feststellung.
Das ist sehr gut und freut mich. Für mich klang das durch andere Aussagen anders, auch wenn es wahrscheinlich nicht so gewollt gewesen ist. Dann sind wir uns im Kern ja eigentlich einig, nur ob einzelnen Maßnahmen zu weit gehen oder nicht, sehen wir vielleicht was anders. Aber dann habe ich aus deinen Aussagen ein zu extremes Bild interpretiert, dass tut mir Leid.
Hmm das ist ziemlich komplex. Solange der Staat Abbaugenehmigungen erteilt und was den Prozess und alles was damit zusammenhängt im gesetzlichen Rahmen stattfindet, ist es eigentlich erstmal schon demokratisch. Ob jetzt die Umsiedlung von Dörfern oder die generelle Energiegewinnung die Klimaschädlich ist, dann aber in einem höheren Sinne nicht demokratisch ist, kann man auf jeden Fall diskutieren, aber ist nicht so eindeutig zu beantworten finde ich. Wenn natürlich im Hintergrund Korruption oder ähnliche Sachen stattfindet, dann ist es selbsverständlich höchst undemokratisch,
Das muss wirklich schlimm sein. Fast, als würde es um das letzte Rest Wasser auf der Erde gehen. Die Gewalt gegen die Demonstranten ist überhaupt nicht “verständlich” oder “nachvollziehbar”.
Ja, ich denke auch, das die Leute auf dem Zug die Situation deeskalieren hätten können, in dem sie urz ihre Massage rüber gebracht hätten und dann wieder vom Zug gestiegen werden. Jemanden gegen den Kopf zu treten ist wirklich das Gegenteil davon.
Gewalt von Demonstranten auch nicht.
Nebelkerze. Es gibt in diesem Fall überhaupt keine gleiche Relation. Nettes Framing.
(Im übrigen sehe ich auch keinen Kopftritt.)
da hier mit der “rechtstaatlichkeit”, wie ihr es nennt, also die bürgerpflicht, sich an gesetze und ordnung zu halten, argumentiert wird:
wann, würdet ihr sagen, ist es gerechtfertigt, sog. “rechtstaatlichkeit” zu verlassen?
wann ist es vielleicht sogar die pflicht des bürgers?
welche voraussetzungen legitimieren das “verlassen der rechtstaatlichkeit” und wer bestimmt darüber, welche voraussetzungen das sog. “verlassen der rechtstaatlichkeit” legitimieren?
fänd ich mal ganz interessant, die fragen beantwortet zu sehen.
wenn man mal davon ausgeht, dass sich an gesetze zu halten kein wert an sich ist. denn staaten können ja durchaus gesetzliche regelungen haben, die gegen unsere heutigen vorstellungen von humanistischen grundsätzen, werten und zielen verstoßen - da haben wir in deutschland ja auch einige erfahrung mit.