Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Auf Twitter ist sie aber besser sichtbar.

Wir haben die relativ erfolgreiche Seenotrettung Italians (Mare Nostrum) bereits vor Jahren eingestellt und durch Frontex ersetzt. Selbst damals war es uns nichts wert (und ich rede hier explizit von den Regierungen und nicht einzelnen Gemeiden). Was an den Grenzen passiert oder nicht passiert interessiert uns nicht. Weder als Bürger im ganzen noch als Regierung. 2015 war ein einmaliges Ereignis, wo Solidarität als kollektive Kettenreaktion getriggert wurde und man sich mal engagieren konnte, um das Gewissen zu beruhigen.
Wenn in Grenzlagern Geld für Essens-Rationen fehlen, zahlt die EU nicht, weil es zu teuer ist. Wir schicken lieber Fregatten und Grenzbeamte, die scheinen billiger zu sein…
(Ich finde es übrigens genauso beschissen wie ihr, bei mir ist nur die Resignation recht groß)

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Spannend, wie die Geschichte von der Anwältin Bahner online von einigen Personenkreisen wieder instrumentalisiert wird. Wenn ich mir dann aber den Artikel und auch den taz-Bericht durchlese, ist so ein Aufenthalt wohl alles andere als ein „zum Schweigen bringen“. :sweat_smile:

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:beansweat: Radioactivenado confirmed?

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2020 ist echt ein Hurensohn!
Krass finde ich, dass es da immer Mal wieder gebrannt hat und meist wegen Brandstiftung.

Hier so ein Negativ-Klischeebeispiel für das, was ich in der Old Economy immer wieder kritisiere:

https://www.youtube.com/watch?v=g0oiSLK8jJU (Doku vom 15.04.)

Aussagen wie bei 17:53 und 23:28 zeigen wieder, wie viel in diesem Land falsch läuft.
Dazu kommen an anderer Stelle noch “Missgeschicke aufgrund Problemen mit der IT”.
Es ist einfach schlimm, dass Mitarbeiter sowas mitmachen, weil sie Angst um ihren Job haben. Das andere ist die Vetternwirtschaft und Korruption. In diesem Fall ist das Unternehmen zum Glück gegen die Wand gefahren worden. Leider mussten dafür erst Menschen sterben.

Da brennt es auch weiterhin:

Wir haben dennoch mit den besten Schutz von Arbeitnehmern weltweit, da kannst du als Verbesserung eigentlich nur das BGE fordern. Denn im Vergleich zu anderen Ländern stehen wir dort besser da.

Ich sehe noch weitere Möglichkeiten der Verbesserung. In diesem Fall hätte es vor allem geholfen, wenn das Ministerium, das für die Sicherheit der Lebensmittel verantwortlich ist, nicht auch gleichzeitig für die Wirtschaft zuständig wäre und die Leute da nicht als “Freunde und Bekannte” bezeichnen könnte. Es sollte eine Stelle gegen Vetternwirtschaft geben. Es gab keine Stelle, wo die Mitarbeiter sich anonym über die Zustände im Betrieb beschweren hätten können. Außerdem könnte man vor dem BGE noch über eine Reform von ALG 1 und ALG 2 nachdenken und ob es so klug ist, dass ein Unternehmen in einer Region das “Monopol” für das Arbeitgeben hat und das negativ ausnutzt.

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Holy shit… Ich dachte gerade das wäre ein Witz, aber es stimmt.

Der Ölpreis ist heute um 95% gefallen. Heute morgen hat das Barrel (159 Liter) noch ungefähr 20 Dollar gekostet, vor Corona 60 Dollar.

Verrückt…

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Update:

Der Ölpreis ist jetzt negativ. Man bekommt Geld, wenn man Öl abnimmt :crazy_face:

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warum eigentlich? weil die amis nicht mit OPEC mitspielen wollen?

interessant, scheint nur WTI zu betreffen, brent zieht nur teilweise mit :thinking:

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Das ist eigentlich ein Thread, der ist ein wenig zusammenfasst. Das mit den Futures habe ich auch auf mehreren Seiten gelesen. Scheint ein besonderes Phänomen sein.

Andererseits handelt es sich um ein sehr spezielles Phänomen, bedingt durch den an diesem Dienstag verfallenden Mai-Terminkontrakt auf US-Öl.

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So wie ich es verstanden habe, gab es vor einer Woche eine Einigung von OPEC, den USA, usw. Trump hat da noch ganz stolz getwittert.

Der Ölkrieg und die Überflutung sollte also eigentlich beendet sein.

Vielleicht ist es wirklich die extrem einbrechende Nachfrage. Aktuell sind wohl auch noch alle Lager voll (zumindest in den USA) und die Produktion kann nicht von jetzt auf gleich eingestellt werden.

Und dann kommen natürlich noch irgendwelche irrationalen Marktmechanismen und komischen Finanzkonstrukte dazu, die nur bedingt mit der Realität zu tun haben.

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Zusätzlich wird der typische Ölverbrauch im Sommer auf der Nordhalbkugel (Urlaub) etwas überschaubarer sein als in den letzten Jahren.

hätte ja schon was von ner ironie des schicksals, wenn gerade Russland die USA endgültig über die wirtschaftliche klippe schupsen würde :sweat_smile:

immer wieder beeindruckend wie sog. “freie” märkte in prosperierenden zeiten gemeingut in privatvermögen verwandeln,
aber in krisenzeiten komplett in sich zusammenbrechen und die allgemeinheit (staat) zur hilfe einfordern.

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Ok, jetzt ist der (WTI-)Ölpreis bei -27 $, das sind -246,69% Preisverfall heute.

Hab natürlich keine Ahnung, was das bedeutet, oder wie lange das anhält. Aber faszinierend ist es auf alle Fälle :smiley:

Ich mein, Öl ist einer der wichtigsten Faktoren in der aktuellen Weltordnung. Wenn das so stark wegbricht, muss das ja zwangsläufig krasse positiven und negativen Auswirkungen in ganz vielen Bereichen haben.

Soweit ich es mitbekommen habe, ist das der Preis für die Öllieferungen im Mai (und nur Mai) und da im letzten Monat kaum Öl gebraucht wurde, sind die Lager voll, nutzt die Drosselung (noch) nichts und bleiben die Lieferanten auf ihrem Öl sitzen - angeblich sollen nun Schiffe als Lager eingesetzt werden.

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wie gesagt, es ist nur das amerikanische/texanische öl, was grad so massiv wegbricht und das auch nur für die mailieferungen. solange das nicht auf die anderen ölsorten oder zukünftige futures übergreift, ist noch alles im rahmen.