»Der Staat kümmert sich mehr um Flüchtlinge als um hilfsbedürftige Deutsche.« – 48 Prozent Zustimmung
Eine starke Hand müsste mal wieder Ordnung in unseren Staat bringen.« – 44 Prozent Zustimmung
»Deutschland wäre ohne die EU besser dran.« – 22 Prozent Zustimmung
»In jeder Gesellschaft gibt es Konflikte, die nur mit Gewalt ausgetragen werden können.« – 18 Prozent Zustimmung
Anteil junger Menschen (12-25 Jahre), die den Aussagen zustimmen. Aus der aktuellen Shell-Jugendstudie. Gibt es heute ja einige Berichte zu.
Es ist ganz eigenartig. Die Nachrichten, die man derzeit(eigentlich eh schon länger) so zu lesen bekommt, lösen bei mir so eine Erinnerung an die Teenage-angst, an den großen, pathosgeladenen Weltschmerz, den man damals empfunden hat aus - nur dass ich das heute besser einordnen kann, aber die Machtlosigkeit äußert sich in einem Echo eines Teenager-Dirks.
Ich glaube, ein subjektives Empfinden von Ohnmacht gegenüber bspw. der unbegreiflichen Naturgewalten, aber auch menschengemachten Strukturen, Institutionen, Gewalten (und somit ebenfalls „natürlich“, da der Mensch Natur ist), ist ein sehr menschliches und fundamentales.
Als Kind sind die Bewältigungsstrategien - hoffentlich - die eigenen Eltern bzw. engsten Bezugspersonen, die das für einen selbst übernehmen. Als Heranwachsende wird man in der Emanzipation von den Eltern damit als Individuum konfrontiert.
Für Erwachsene gibt es dann die verschiedensten Bewältigungsstrategien. Meist sind sie mMn eine Art von Verdrängung oder irgendeine Form von Mythos, eine sinnstiftende und ermächtigende Erzählung, die eine scheinbare Herrschaft über die Ohnmacht-verursachende (Natur-)Gewalt vorspielt, z.B. Götterglaube, aber auch der Glaube, dass der menschliche Geist für alles Lösungen findet, der Glaube an den einen starken Mann, der es richten wird, Verschwörungsmythen, die nur Eingeweihten zugänglich sind, …
Die Informationslage und das Spiel um Aufmerksamkeit in Verbindung mit den neuen Medien und deren Ziel, möglichst viel Zeit mit ihnen zu verbringen, kann dieses Ohmachtsgefühl verstärken.
Ich weiß nicht, wie oder was ein „guter Umgang“ damit sein soll.
Kann aber auch gut sein, dass ich gerade einfach sehr davon geprägt bin, was ich gerade lese, konsumiere und mit was mich beschäftigt.
Das ist bei mir sowieso ganz stark. Ich bin ziemlich sicher sehr deutlich das Produkt der Dinge, denen ich mich aussetze bzw mit denen ich mich beschäftige (ob jetzt Film, Literatur, Musik, theoretische Texte, Nachrichten - you name it - oder überhaupt ganz schlicht meine Freunde/mein Umfeld)
Mir übrigens heute im Vorbeigehen den neuen(?) Byung Chul Han gegönnt. Krise der Narration - klingt interessant. Die Grundthese scheint, dass uns im digitalen Zeitalter, zwischen Twitter, tiktok, Instagram unsweiter - das Erzählen, die Geschichte abhanden gekommen ist und es nur noch um Informationen geht, ein bloßes Senden und Empfangen.
Aber wie gesagt, nur in der U Bahn ein bissl hineingeblättert, noch nicht gelesen.
Weil wir in Deutschland davon zu weit entfernt sind und in so vielen Bereichen darauf angewiesen wären. Wir haben leider den Schritt vorweggenommen, den Einwanderern für alles die Schuld zu geben.
Wundert mich bei Sanchez nicht, also das er so klug ist und es als Chance versteht. Man hat ja auch während Corona gesehen das er da gut durchkam und früh genug zum Beispiel Mehrwertsteuern ausgesetzt oder gesenkt hat usw.
Aber ist das nicht immer so?
Wird uns doch auch nächstes Jahr erwarten. Nachdem verhinderten Linksrutsch 2021 kann nun ordentlich nach rechts gerutscht werden.
Das mit Spanien war hier ja schon mal vor ein paar Wochen und mir müsste halt immer noch jemand erklären was Spanien nun wirklich so viel anders macht.
Was ich mitbekomme ist, dass Spanien genauso Migrationsabkommen abschließt, die Abachiebevereinbarungen enthalten, dass es genauso „unerwünschte“ Flüchtlinge gibt, die versucht werden außerhalb der Grenzen zu halten (z.B. Ceuta) oder loszuwerden, dass es bei der erwünschten Migration zum Beispiel um qualifizierte Fachkräfte aus Lateinamerika geht, wozu die CDU sicher auch nicht nein sagen würde.
Also mir sind die riesen Unterschiede nicht klar, die andere anscheinend sehen - außer vielleicht an der Rhetorik.