Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt (Teil 6)

Hat denn technischer Fortschritt in der Vergangenheit dazu geführt, dass zu wenig Arbeit für die Menschen übrig bleibt?

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Ist halt die selbe Diskussion wie beim Aufkommen der SB-Kassen. Und vermutlich die gleiche Diskussion als Bankautomaten eingeführt wurden. Oder ein Fahrkartenautomat. Und BILD die Mützenverkäufer gegen Automaten an jeder Straßenecke ausgetauscht hat.

Ohne es konkret belegen zu können, also wer da vielleicht Zahlen zu hat, oder es widerlegen kann nur zu, war der technische Fortschritt bisher größtenteils im produzierenden Sektor im großen Stil zu sehen und natürlich hat der massenhaft Arbeitsplätze gekostet. Die wurden aber im gleichen Maße dann im Dienstleistungssektor aufgebaut, wo in irgendeiner Form Menschen direkt für oder mit Menschen etwas zu tun haben. Jetzt durch KI und Co. können dort aber auch die menschlichen Dienstleister ersetzt werden. Ob und wo die dann eingesetzt werden könnten, sehe ich nicht so wirklich, aber durchaus möglich dass sich da auch wieder was entwickelt.

Das hat eindeutig schon zu Personaleinsparungen in Supermärkten geführt.

Und das bei Bahnmitarbeitern.

Naja, aber wennn man den technischen Fortschritt über hunderte von Jahren betrachtet (oder auch tausende) bei zugleich immer größer werdender Bevölkerung auf dem Planeten Erde, sehe ich jetzt nicht, wie Milliarden Arbeitsloser Bürgergeld beziehen oder ähnliches, und keiner Erwerbsarbeit mehr nachgehen.

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Behaupte ich auch gar nicht. Ich widerspreche nur den Aussagen hier, dass die meisten ihre Routine-Aufgaben sofort an eine KI abgeben könnten und immer noch genug anderes zu tun hätten. Das glaube ich nämlich nicht, denn andere Tätigkeitsfelder müssten sich erstmal entwickeln. Und es war ja auch nicht so, dass zu Zeiten der industriellen Revolution irgendwelche Weber mir nichts, dir nichts, Maschinenschlosser wurden, vielen ging es erstmal wirtschaftlich richtig schlecht als sie durch Maschinen „ersetzt“ wurden.

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Das werden CDU, FDP und AFD zumindest in Deutschland auch zu verhindern wissen!!!

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Ist nicht das Kernproblem weniger der technische Fortschritt, sondern wieder die (Hyper)Kapitalisierung (die alte Leier) dessen, ebenso wie die Kapitalisierung von Arbeit und Arbeitskraft.
Arbeit und Arbeitnehmer:innen als austauschbare Ware, die ausschließlich zur Gewinnmaximierung kapitalgetiebener Systeme da ist.
Wenn da eine Maschine vorbeikommt, die das billiger erreichen kann, wird sie umarmt.
Die muss schließlich nicht essen und krankenversichert muss sie auch nicht werden.
Ich frag mich, wie lange sich das Märchen vom ewigen Wachstum noch erzählt werden wird?

Ich halte Kapitalismus immer noch für einen Wertvollen Begriff um die Schieflage unserer Zeit zu beschreiben.

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Die industrielle Revolution geschah auch nicht über Nacht und dafür, dass Maschinenarbeit menschliche Arbeit ersetzt, müssen auch zunächst mal die Voraussetzungen erfüllt sein, z.B. muss sie billiger sein.
Aber klar, das kann für das einzelne Individuum Arbeitsplatzverlust und eine ökonomische und soziale Notsituation auslösen. Deshalb sind ja soziale Sicherungssysteme wie bspw. das Bürgergeld was Gutes.
Nur hab ich jetzt die globale langfristige Perspektive eingenommen. Und da glaube ich nicht, dass wir plötzlich in einer StarTrek-Welt leben, in der einfach zu wenig Arbeit da sein wird. Es wird sich wandeln, in einem Prozess.
Und wenn stupide, sich wiederholende, auszehrende, oft als sinnentleerend empfundene Arbeiten vermehrt von Maschinen statt von Menschen erledigt werden, dann kann das ja auch eine Errungenschaft sein.

Hahaha. Na klar, wenn sie „die“ deutsche Wirtschaft in die Rezession führen, bzw. einfach Beifahrer globaler Entwicklungen sind, und die Arbeitslosenzahlen steigen, und bspw. VW seine Werke in D schließt und Zuliefer- und Dienstleisterfirmen mit pleite gehen, dann waren die abhängig Beschäftigten halt zu faul und müssen halt jetzt verhungern. Ist doch schließlich jeder selbst seines Glückes Schmied.

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Du schreibst, dass es drei fachlich Top Leute sind, aber dennoch könnte eine KI zu 95% deren Aufgaben übernehmen.

Meiner Erfahrung nach passt das nicht zusammen. Entweder ist deren Kompetenz verschwendet, weil sie Routine Aufgaben machen müssen oder das fachlich Top passt nicht.

Ich hab noch keine KI gesehen die wirklich komplexe Tätigkeiten ersetzen kann. Eigentlich müssten diese drei Leute etwas wirklich sinnvolles machen können, weil die ki ihnen die Routine Sachen abnimmt.

Was ich damit meine ist, dass sie alle aus dem Stegreif die Sonderfälle einordnen und lösen können, was in meinen Augen die KI noch(?) nicht kann, weil die dann zu individuell sind und es Fachwissen und Erfahrung dafür braucht. Aber wie gesagt ist die Gesamtanzahl davon so gering, dass eine der drei dafür auch ausreichen würde.

Aber die müssen doch noch andere Sachen können als diese Anträge zu bearbeiten?

Klar Standard-08/15 Büroarbeit sicher auch. Aber dafür gibt es andere, die die schon tun. Ich sehe es gerade bei mir, wie gesagt bin ich normalerweise nicht direkt in diesem Bereich tätig, aber helfe momentan aus, weil sich aufgrund von längeren personellen Ausfällen und kurzfristig erhöhtem Eingangsvolumen ein ziemlicher Rückstand gebildet hat. Ich kann dort aber, wie eine KI auch, nur in der Masse helfen und bin bei den Sonderfällen außen vor. Umgekehrt könnten sie mir in meinem eigentlichen Bereich nicht helfen, weil die Arbeit dort einen technischen Hintergrund hat, den sie nicht besitzen.

Vielleicht ist mein Beispiel aber auch gerade insgesamt zu speziell. Vorhin gab es doch das schöne Beispiel mit Fahrkartenautomaten bei Bus und Bahn. Vor deren Einführung gab es am Schalter Personen die Fahrkarten verkaufen und vermutlich nicht viel mehr gemacht haben. Dafür kannten sie aber alle Preiszonen, Zielbahnhöfe, Schülerrabatte und was weiß ich was noch aus dem FF. Dann kamen die Automaten und dieses ganze Wissen war nicht mehr notwendig und aus diesen Fachkräften wurden keine Lokomotivführer oder Busfahrer.

Naja, wenn du nach der Logik gehst, ist jeder der nicht „kreativ“ arbeitet , Kompetenz verschwendet.

90% der Beamten im Landratsamt setzen irgendwelche Gesetze um, bearbeiten Anträge etec etc etc etc.

Wenn KI plus Texterkennung 90% der anträge lesen und mit dem Gesetz abgleichen könnte, und anhand bisheriger Entscheidungen eine Entscheidung treffen, wären auch da 80% ersetzbar.

Da sitzt zb jemand in der XY Behörde und der kennt die XY Gesetze und bei ihm üblichen Vorgänge.

Der kennt sich in seinem Fachgebiet top aus.
Aber wenn da 10 sind, und es würden „dank“ KI nur noch 2 benötigt, würde die Gemeinde nicht für 8 neue aufgaben finden (zumindest nicht wenn es nicht Beamten sind), vor allem wenn es nicht nur in dieser Abteilung ist, sondern auch noch in allen anderen.

Und klar gibt es immer „mehr zu tun“, egal ob in Firmen oder in Ämtern, aber trotzdem ist die Frage ob das Geld das ist.
Sei es weil die Firma nicht mehr ausgebe will, oder weil wie es nunmal bei vielen Gemeinden ist, einfach kein Geld da ist weil verschuldet.
Sprich ja man könnte zwar die 2 Leute die im Umweltamt wegfallen, zu Biberberatern machen, aber wenn die Gemeinde kein Geld hat, werden die dann im Zweifel eher entlassen, wenn ihr Job inzwischen von KI gemacht wird.

Klar wenn in einer Firma oder Amt mit 500 Angestellten, durch technischen Fortschritt 10 ersetzbar sind, für die findet man etwas.
Sind aber auf einmal 350 Jobs die wegfallen weil durch KI ersetzbar, werden sich selbst die Firmen die Arbeitnehmerfreundlich sind, weil ein guter Chef da ist und keine AG zb, sich da schwertun.

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Dafür widersprechen die sich zu oft und haben auch einen absichtlichen Handlungsspielraum dem Bearbeiter zugeordnet.
Ist ja auch nicht so, dass die Antragsteller dann dementsprechend auch Texte verfassen würden, die keine Lügen sind, aber nicht mehr viel mit der Wirklichkeit zu tun haben. Die KI kennt sich ja eh nicht aus und guckt auch nie nach oder weiß, welchen Pappenheimern nicht zu vertrauen ist.

Nein das habe ich nicht geschrieben. KI ist noch längst nicht so gut in der Transferleistung, wie manche denken.

KI könnte diese Fälle nur abarbeiten, wenn die meisten wirklich Standard wären und zum Beispiel keine Ermessungsentscheidung ist.

Und ich persönlich glaube, dass die nächsten Schritte im logischen denken nicht mehr so groß sein werden bei KIs, das wie auf einmal so viele Menschen ersetzen können. Da müsste noch etwas anderes als die bisherigen LLMs entwickelt werden.

Eine Mitarbeiterin der Uni Duisburg-Essen wurde wegen Bestechung verurteilt. Die Sachbearbeiterin hatte Zugang zum Notensystem und hat gegen Geld Studenten bestehen lassen. Sie wurde zu 3 Jahren und 9 Monaten Haft verurteilt

Dafür haben sie laut Urteil mehr als 90.000 Euro kassiert. Den Angaben zufolge mussten die Studierenden bis zu 900 Euro zahlen, um eine nicht bestandene Prüfung im universitätseigenen IT-System als bestanden eintragen zu lassen. Wer mehr als eine 4,0 wollte, musste demnach noch etwas drauflegen: 50 Euro pro 0,3-Notenschritt.

Hat (erfreulicherweise) auch für die Studenten ein Nachspiel

Die Studierenden, die sich ihre Noten erkauft hatten, sind laut Staatsanwaltschaft inzwischen zu Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt worden. Außerdem sollen ihnen Prüfungsleistungen oder Abschlüsse nachträglich wieder aberkannt worden sein.

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…und nie wieder zu einer solchen Prüfung zugelassen werden.

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Na zum Glück sind Beamte ja unkündbar. Dann nur her mit der KI als Ersatz, dann werden die auch endlich mal dem Klischee gerecht und machen wirklich nichts mehr, außer Däumchen drehen :kappa:

Die können auch nicht Bürokratischer sein als unsere Beamten. :kappa:

Das wird auch der Fall sein. „Prüfung endgültig nicht bestanden“. Regelt die Prüfungsordnung.

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