Worms VR von Tom Buchholz
"Vorwort: Nach plötzlichem Interesse und Hype um das Thema „Virtual Reality“,
scheint der Markt zurzeit zu stagnieren. Die große Innovationswelle und die Zeit, in der
fast täglich Verbesserungen und Fortschritte präsentiert wurden, scheint vorbei.
Die Möglichkeiten sind aber noch lange nicht erschöpft und VR wird die Spielewelt
durchweg revolutionieren.
Nun heißt es die Kundschaft wieder an Bord zu holen und die Konsumenten bei Laune
zu halten.
Die gängigen Wermutstropfen heißen: Motion Sickness und Bewegungssteuerung.
Hier setzt meine Spieleidee an, umgeht die Fehler und sorgt für erneute Freude bei
Besitzern einer VR-Brille, sowie denen, die es bald sein wollen.
Der Pitch: Der Spieler startet das Spiel. Vor sich hat er die PS-VR-Brille und den
passenden Aim-Controller. Der Fernseher zeigt ein schwarzes Bild. Ein leises Piepen in
regelmäßigen Abständen ist hörbar. Er wird aufgefordert die Brille aufzusetzen. Das
Spiel startet.
0815 Sci-fi Action Blockbuster.
Ego Perspektive.
Das öffnen der Augen wird simuliert durch langsames Blinzeln.
Umrisse werden erkennbar.
Das Piepen wird lauter und schneller.
Ein Labor.
Man ist gefesselt auf einem Stuhl, der denen einer Arztpraxis ähnelt.
Epischer Anfang. Innovativ und selten so gesehen. Der Spieler selbst sitzt Zuhause auf
dem Sofa, im Spiel aber gefesselt in düsterer Umgebung.
Die Brille lässt es zu, dass der Spieler sich umsieht, er kann jedoch nicht aufstehen und
sich im virtuellen Raum bewegen.
Im Spiel ist er aber auch gefesselt und wird so nicht aus der Illusion gerissen. Meta.
Man beginnt sich umzusehen.
Das Labor ist ein runder Raum.
Hohe Decken.
In der Mitte eine Stahltreppe, die zu einer Doppeltür führt.
Von der Tür weg, auf beiden Seiten, erstrecken sich lange, dreckige und
undurchsichtige Fenster.
Schwarze, nach oben hin dicker werdende Umrisse sind erkennbar.
Ähneln Karotten.
An den Wänden finden sich Karten von seltsamen Plateaus in 2D-Optik.
In der Ferne hört man vor Schmerz verzerrte Schreie, verschiedene Apparaturen
und ein ?Schaf?
Das Piepen, das von einem Pulsmessgerät stammt, wird immer lauter und
schneller.
Entscheidet sich der Spieler seinen Blick in Richtung Boden schweifen zu lassen, wird
das Piepen immer unerträglicher. Dumpfe, lauterwerdende Musik setzt ein, die einen
Höhepunkt herauf beschwört.
Der Kopf neigt sich immer mehr in Richtung Boden.
DAS PIEPEN SCHLÄGT NUN MIT EINEM SCHLAG PRO SEKUNDE ZU.
DIE MUSIK IST SCHRILL UND LAUT.
UND BOOM.
Plötzlich erblickt der Spieler diesen grotesken und abscheulichen Anblick.
Die Musik und das Piepen setzen schlagartig aus.
Er sieht keine Beine.
Er sieht:
Einen spitz zulaufenden, pinken, dicken, aber auch schön weichen Stumpf.
Fade Out.
Schwarzes Bild.
Ein Schriftzug schießt auf den Spieler zu.
Ein Knall.
Musik.
WORMS VR
Erläuterung: Worms ist ein zeitloser Klassiker. Ob die schnelle Runde gegen den besten
Freund auf einer Party, oder langes taktieren in Ligaspielen. Das Spektrum ist groß und
für ziemlich jeden eine schöne Jugenderinnerung.
Die VR-Brille sorgt bei diesem Klassiker aber für frischen Wind und beseitigt die
aktuellen Mängel der Virtual Reality.
Das Spielprinzip bleibt das Gleiche. Rundenbasiertes Ballern bis kein gegnerischer
Wurm mehr übrig bleibt.
Seinen eigenen Zug erlebt man hierbei in Ego Perspektive. Nutzt den Aim Controller zum
zielen und abfeuern der verschiedenen Waffen und Fähigkeiten.
Nach seinem Zug schwebt die Kamera in eine Außenansicht, die zum Beobachten des
Gegners und das Planen seines nächsten, eigenen Zug einlädt.
Die skurillen Karten bieten abwechslungsreiche Areale in denen der Spieler sich gerne
bewegt und z.B. hinter einem Panzer mit Pizza auf dem Rohr in Deckung geht, nachdem
er den punktgenauen Wurf einer Granate erledigt hat.
Da die Würmer sich sehr langsam bewegen und die Entscheidung nach links oder rechts
zu gehen, niemals in Erwägung ziehen würden, wird kaum Motion Sickness eintreten.
Die Bewegung mit dem Joy-Stick nach vorne oder hinten wird kaum negativ auffallen.
Jeder kennt die plötzliche Hektik, die auftritt, wenn man die Stange Dynamit platziert
hat und ihr Countdown gestartet wurde. Dem Nervenkitzel in diesen Momenten zu
entkommen, endet oft im lauten Gekreische und seltsamen Bewegungen.
Ein weiterer Teil des Erfolgskonzepts Worms.
Aufgrund der aktuellen Lage des Markts für VR, die fühlbare gelangweilte Stimmung der
Leute und der technisch unvermeidbaren Mängel, denke ich, dass Worms genau das
richtige Mittel wäre, um erneut das Thema VR auf die Titelblätter der Gaming Youtuber,
Twitch Streamer und Nerd-Podcasts zu bringen.
Und mal ehrlich, wer wollte bitte noch nie wissen, wie es ist das explodierende Schaf
selbst zu werfen?"